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Raptexte von mir

dissidentin

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5. Mai 2011
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3.213
Aus aktuellem Anlass hab ich mir gedacht, ich könnt auch hier meine alten Texte mal reinstellen, vielleicht finden sie ja Resonanz...

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Das Ja und das Nein
(war als Raptext gedacht, wurde aber ein Gedicht)

Das Ja und das Nein ist wie Abel und Kain
Kumpane und Feind ferner Sage und Wahrheit
wie Allah und Heiland wie Armut und Reichtum
wie tragisch und heiter und wie Karma und Sein
wie Fragen und Meinen, klagen und feixen
brav sein und feiern und auch „klar“ und „auf Keinsten“
Die Lage begreifen und den Wahnsinn vereiteln
heißt vielleicht auch mal ein „mag sein“ einzuleiten

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Ein 16-Zeiler, der in dem Titel "Krieg"verwurstelt wurde

Überall is Krieg, da brauchste echt nicht weit zu schaun,
es reicht n Blick in deine Augen, dass ich dir nicht weiter trau
als du Steine schmeißen kannst, ausm Glashaus im Schlagabtausch
mit Ansätzen von Wahrheit, Phrasenklau und Klagelauten
ich atme auf – wenn die Message eines Raps
mich den Stress vergessen lässt, wenns mir echtmal dreckig geht und
ich von Ängsten zerfressen am Kämpfen mit mir selber bin
vom Fernsehen und der Presse versorgt mit all dem Weltgeschehn
echt fertig bin – von dem Bombardement und
mein Kopf fast überquillt von all den Worten im Ohr
wenn im Chorus von Not, Mord und Totschlag bloß die Rede is
sehn ich mich nach nem Flow, der mal nicht den Schädel fickt
und wenn du ehrlich bist, hast du nie ne Krise besiegt,
es befand sich dein Gemüt nie innem echten Kriegsgebiet,
und du sahst auch nie die Fratze deines eignen Spiegelbilds
daher blickste auch nicht, wie du in Reih und Glied marschierst

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Unter Fremden (3 Parts)

Sie sitzt da unter Fremden mit der Stirn in magren Händen
Niemand scheint sie zu bemerken, wie hinter unsichtbaren Wänden
Sie wartet nur aufs Ende und das bereits ihr Leben lang
Begreift ihr Dasein als gestrandet, im Land gepflegter Egomanen
Hofft dass der Tod ihr Trost beschert, die breite Nebelbank verdrängt
Nur einen armbreit Klarheit schafft und sie faltet ihre Hände
Für ein Wesen das nicht ist, wie die Vergangenheit im Jetzt
Sie ist allein wie Eremiten, hat sie vor langer Zeit gecheckt
Doch begleiten kann sie niemand, selbst wenn es jemand wollte
Einem Menschen, dem statt Sonne, nurmehr der Regen hold ist
Sie hat geblickt wie verstrickt, ne lichte Sicht der Dinge ist
Dass ohne Antworten, die warten, alle Fragen sinnlos sind
Alles Klagen ziellos ist, wie der Weg absoluter Wahrheit
Sie nur naturgemäß besteht, wenn sie resolut und hart bleibt
Sie hat verloren -- sie hat ihr Pokerface verloren
Blickt aus dem Jenseits zu dir rüber, zeigt dir so dein stetes Morgen

Er träumt von großen Taten, möchte nicht bis morgen warten
Vollbeladen wie Magnaten, bleibt er auf dem Boden haften
Sorgen plagen ihn mit Ahnungen, dass Fortuna ihn verlassen hat
und er nicht wie alle andern, in ihr verdientes Raster passt
Er schafft und macht und plant und packt, sein Wissen in Tabellen
Verpeilt dabei -- Erfolg plus Glück -- lässt sich nicht berechnen
denn Sie mögen Überraschungen, wie kleine Kinder Rennen
während er für logisches Denken, sein Frohsinn verschenkte
er vergaß ihn zu pflegen so wie nen Garten Eden
stets sachliche Distanz am wahrn.., verpasste er das Leben
verschacherte beim Streben, all sein Lachen wie Tim Taler
er glaubte ohnehin nicht annen Gang in das Nirvana
hälts für planloses Denken, quasi Sage und Legende
und vernimmt den Sinn des Karmas wie ne Sprache ohne Sender
zu spät erst wird ihm klar -- er steht schon ganz am Ende
es war doch soviel mehr, nämlich Wahrheit ohne Grenzen

Er schaut nicht auf den Pfad auf dem er täglich wandert und
Sieht das Leben als nen Mix zwischen Sägewerk und Funpark
Pflückt in Stürmen Regenbögen, jeder Tag ist ein Bazar
Ist eigentlich ein Weiser, zeitgleich Magier und Narr
Setzt auch in stressigen Zeiten auf gemächliches Weilen
Während andere sich zwischen den Elementen zerreiben
Verfolgt Fährten beim Forschen große Meere bereisend und
Knüpft nen fliegenden Teppich, aus roten Fäden in Zeilen
Tobt ne Schlacht dann glaubt er dass sich ne Kehrtwende zeigt
Denn er vermutet in den Menschen keine Herzen aus Stein
Sondern eher jenes, dass ein Lächeln bereits leicht
Erreichen kann, dass sich ne Besserung zeigt
Er beherrbergt nen Geist so empfindsam wie Katzen
Und verlinkt er Synapsen, dann besiegt er den Drachen
schafft so die Verbindung zum Licht vor den Schatten,
dies lässt ihn die Dinge so wie Kinder betrachten

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Ein 16 Zeiler ohne Titel:
typischer Aufbau-Songtext.

Bläst du wieder mal nur Trübsal, lässt dich hängen wie Bommelnn,
weil alles den Bach runtergeht - wie Rentner am Sonntag
und dein Leben nur frontet, wie bei battle of the year
und du grübelst und gräbst, bis du den Schädel fast verlierst?
Verzweifle nicht – Gewitter ziehen wieder ab,
geh nach draußen ins Freie, zieh einfach Gummistiefel an,
lass dich treiben wie ´n Liebespaar, Zeiten haben miese parts,
die sind ganz schnell vergessen, wie Gesetze auf der schiefen Bahn,
´ne Krise frägt niemals danach - wann´s dir am besten passt,
sie kommt ganz überraschend und geht oft am nächsten Tag;
vielleicht zeigt sie dir ja was, weil du wertschätzen lernst,
was du schon innehattest, doch als selbstverständlich sahst,
für dich selbstredend war, wie deine Handymobilbox
und die verschwendete Zeit, in der du ´n Playstationspiel zockst,
deine Wände angestiert hast, statt dich mit Freunden zu treffen.
Machs jetzt – denn gestern – is heute gewesen


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und was nicht ganz so ernstes zum Schluss

Abgehn in der Klapse

Klapse die 1:
Ich hab vieles erlebt, so richtig abgefuckte Feiern,
in exzessiven Zeiten war ich tagelang am Reihern
verarbeitete plattenweise Peace so groß wie Pflastersteine
hab Schattenreiche angepeilt, auf Opium, in watteweichen
großen rosa Wolken war ich meine Bong am Stopfen
und badete auf Pep innem Meer aus Hoffmannstropfen
ich steuerte gebeutelt quer durch Soddom und Gomorra
stets n dicken Qualm am Blasen ausm Ofenrohr der Shoa
war losgelöst am flowen inner bodenlosen Zone
und riss mir fast so wie Van Gogh im Drogenrausch ein Ohr ab
Der Vorfall hat nun Nachspiel, denn in der dritten Halbzeit
Schmeck ich das volle Aroma einer echtmal bittren Wahrheit
Mein Verstand is durchgebrannt, er haute ab, ganz einfach so
Okay, ich bin deswegen ja eigentlich ganz froh
geb mir sogar n Eigenlob dreh laut die Boxen auf und
bring halt nu als Irre die Geschlossene zum bouncen

Hook:
Abführen Klappsmühle – Anschnallen Zwangsjacke
Ich komm nun in die Anstalt und mach Party mit den ganz Kranken
Hab gehört da gibt’s beiweiten die besten Drogen der Stadt
Warum habt ihr Geier das nicht schon vorher gesagt

Klapse die 2:
In der Klapse angekommen bekomm ich Haloperidol
Das hat mich dann tatsächlich von den Hallos weggeholt
ich sag Hallo zu nem hohl vor sich her starrenden Proll
Der erzählt er wurd nach oben zu den Marsmenschen geholt
Nachm Sezieren haben sie ihm ne Gehirnwäsche verpasst
Hat nun nen Sender in den Zähnen und sie hielten den Kontakt
Observieren ihm am Tag und ham nen Scanner für Gedanken
Planen Invasionen - wolln demnächst bald wieder landen
Der is ja ganz schön drauf, denk ich mir bei dem Plausch
Solche Pillen will ich auch, wo krieg ich die hier im Bau
Am Überlegen wo ich wohl den Apothekenschlüssel finde
Und wenn, wie ich danach auch noch den Pfleger überliste
Kommt mir beim Grübeln bei nem Dübel dann die zündende Idee,
ich schütt ihm in sein Müsli einfach flüssig LSD
und wenn er dann am Fliegen is, dann greif ich mir das Teil
schmeiß ne Party, zeig den Peilos hier mal wie man richtig feiert

Hook:
Abführen Klappsmühle – Anschnallen Zwangsjacke
Ich komm nun in die Anstalt und mach Party mit den ganz Kranken
Hab gehört da gibt’s beiweiten die besten Drogen der Stadt
Warum habt ihr Geier das nicht schon vorher gesagt

Klapse die 3:
Ich passte wie n Spürhund dann den besten Zeitpunkt ab
das klappte wie am Schnürchen, er hat nachm Müsli eingepackt
Den Schlüssel fest im Griff drück ich ihm schnell n Filmchen
dass er mindestens vier Stündchen vor Erschütterung erstarrt
Das genügte um das klapseneigne Paradies zu sprengen
Verbotene Früchte zu pflücken für alle Psychiatriepatienten
Plötzlich hüpfen auf den Tischen gebückte Rentner mit Verrückten
die genüsslich zwischendrin n Codeinsäftchen zischen
Schizzophrene kichern rhythmisch kettenklirrend im Takt
Um Pyromanen anzufeuern das ganze Irrenhaus brennt ab
Die Party war am Sieden man sieht manisch Depressive
Sich mit Panikern vergnügen wie wahnsinnig beflügelt
Von dem phallischen Gemüse aus dem Tablettenschrank
Widmen sich liebend ihren Trieben inner fiesen Bettenschlacht
Hodenleckende Katatone geben per Verrenkung Gas
Alle Hemmungen versenkend – und dann kam der Nervenarzt…

…Fortsetzung folgt

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Bisher noch nicht alle musikalisch verewigt, obwohl schon sehr alte Sachen dabei sind, teilw. von 2005.

Die Strophe Krieg ist allerdings audiophil verwurstelt, zu hören unter http://myspace.com/rapausfranken
ist aber nicht mein bester Part - rein technisch gesehen :)

Wenn ihr was dazu sagen wollt, sehr gerne. Bei mir darf gern auch Häme dabei sein, wenn jemandens Ego danach schreit. Ich vertrag so etwas gut, da ich weiß, was ich davon zu halten habe... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Raptexte von mir

Ich rappe vor mir her,
und denke an Peter Rapp. Yeah.

Das Klo ist verstopft
und mein Onkel ist auf Dope.

Überall nur Hate,
wäre da nicht William und Kate

Der Flieder und Tante Frieda
beide sind nie da.

Ich streck dich nieder
und ihr seht mich wieder

Refrain: Ich werde zum Sido. Ich werde zum Sido. Ich werde zum Sido.
 
AW: Raptexte von mir

und du sahst auch nie die Fratze deines eignen Spiegelbilds
daher blickste auch nicht, wie du in Reih und Glied marschierst

passt doch
 
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AW: Raptexte von mir

Ein 16 Zeiler ohne Titel:
typischer Aufbau-Songtext.

Bläst du wieder mal nur Trübsal, lässt dich hängen wie Bommelnn,
weil alles den Bach runtergeht - wie Rentner am Sonntag
und dein Leben nur frontet, wie bei battle of the year
und du grübelst und gräbst, bis du den Schädel fast verlierst?
Verzweifle nicht – Gewitter ziehen wieder ab,
geh nach draußen ins Freie, zieh einfach Gummistiefel an,
lass dich treiben wie ´n Liebespaar, Zeiten haben miese parts,
die sind ganz schnell vergessen, wie Gesetze auf der schiefen Bahn,
´ne Krise frägt niemals danach - wann´s dir am besten passt,
sie kommt ganz überraschend und geht oft am nächsten Tag;
vielleicht zeigt sie dir ja was, weil du wertschätzen lernst,
was du schon innehattest, doch als selbstverständlich sahst,
für dich selbstredend war, wie deine Handymobilbox
und die verschwendete Zeit, in der du ´n Playstationspiel zockst,
deine Wände angestiert hast, statt dich mit Freunden zu treffen.
Machs jetzt – denn gestern – is heute gewesen

Mit Titel (Ein Lied)

Gewitter ziehen wieder ab

Bläst du wieder mal nur Trübsal,
lässt dich hängen wie Bommeln,
weil alles den Bach runtergeht
wie Rentner am Sonntag.

Und dein Leben nur frontet,
wie bei battle of the year
und du grübelst und gräbst,
bis du den Schädel fast verlierst?


Verzweifle nicht – Gewitter ziehen wieder ab,
geh nach draußen ins Freie, zieh einfach Gummistiefel an,
lass dich treiben wie ´n Liebespaar, Zeiten haben miese parts,
die sind ganz schnell vergessen, wie Gesetze auf der schiefen Bahn.


Ne Krise frägt niemals danach,
wann´s dir am besten passt,
sie kommt ganz überraschend
und geht oft am nächsten Tag;

Vielleicht zeigt sie dir ja was,
weil du wertschätzen lernst,
was du schon innehattest,
doch als selbstverständlich sahst.


Verzweifle nicht – Gewitter ziehen wieder ab,
geh nach draußen ins Freie, zieh einfach Gummistiefel an,
lass dich treiben wie ´n Liebespaar, Zeiten haben miese parts,
die sind ganz schnell vergessen, wie Gesetze auf der schiefen Bahn.


Für dich selbstredend war,
wie deine Handymobilbox
und die verschwendete Zeit,
in der du ´n Playstationspiel zockst,


deine Wände angestiert hast,
statt dich mit Freunden zu treffen.


Verzweifle nicht – Gewitter ziehen wieder ab,
geh nach draußen ins Freie, zieh einfach Gummistiefel an,
lass dich treiben wie ´n Liebespaar, Zeiten haben miese parts,
die sind ganz schnell vergessen, wie Gesetze auf der schiefen Bahn.


Machs jetzt – denn gestern – is heute gewesen.
Machs jetzt – denn gestern – is heute gewesen.


Naja. Vielleicht magst es ja so nutzen....
 
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