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Das Böse in unserer Welt

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AW: Das Böse in unserer Welt

unsere natur(von subatomaren über galaktischen zur menschlichen) funktioniert so, dass im entstehen schon der zerfall programmiert ist. diese tatsache ist für mich eine unvollkommenheit, wahrscheinlich bleibt es auch lange so und das ist nicht nur interessant, sondern auch gemein, solange es so funktioniert. das prinzip des liebvollen schaffens mit anschließender zerstörung ist... unethisch, verrückt, böse, auch wenn man es relativiert.
Hallo finna !

Auch ich bin für das Leben - bis zu einem natürlichen Tod. Stell' Dir einmal eine Erde vor, in der von Anbeginn der Menschheit - sagen wir vom ersten sich differenziert ausdrückenden Affen weg - kein Mensch gestorben wäre ! Also ich stelle mir das Gedränge nicht gerne vor.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Hallo finna !

Auch ich bin für das Leben - bis zu einem natürlichen Tod. Stell' Dir einmal eine Erde vor, in der von Anbeginn der Menschheit - sagen wir vom ersten sich differenziert ausdrückenden Affen weg - kein Mensch gestorben wäre ! Also ich stelle mir das Gedränge nicht gerne vor.

Liebe Grüße

Zeili

Zeili,

Nicht nur das Gedränge wäre einigermaßen unangenehm.
Auch schon lange vor diesem speziellen Affen musste es immer ein Sterben geben. Was lebt muss sich auch ernähren, also andere Lebewesen töten oder schon tote zu sich nehmen.

Wir - also alle Lebewesen - müssten da schon von Gottes Hand persönlich angefertigte Spielzeuge aus dauerhaftem Material sein, die keinerlei Energiebedarf haben und sich selbst nicht weiter vermehren.

Klingt ja hochinteressant, dieses "Leben", wenn man noch nicht mal was essen kann. (Mit schönen Holzmöbeln wär's natürlich auch nix...;)...)

Grüße,
Joan
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Das nennt sich eben LEBEN.
Ohne den Tod darin eingeplant wäre es kein Leben, denn es gäbe auch keine Fortpflanzung.

Am Leben ist nichts unvollkommen, nichts verrückt und nichts böse.
Es kann etwas nur entweder leben und somit auch sterben, oder es existiert etwas statisch in einem unvergänglichen, unveränderlichen Sein.

Allein das liebevolle Schaffen schließt eine solche Statik schon aus. Es gibt nur ein Schaffen, wenn das Geschaffene auch wieder Platz macht für Neues.

diese positive gedanken sind üblich und in ordnung. diese gedanken sind perfekt, wenn man alles, wie es ist, also unsere dimension akzeptiert. und normalerweise hat man gelernt das prinzip zu akzeptieren, weil man an nichts andere gewöhnt ist, weil man nichts anderes kennt. weil man pragmatisch ist und darum macht es überhaupt keinen sinn zu protestieren... tja, ich tue es, wenigstens gedanklich, denn real füge ich mich auch. aber das vergehen finde ich nicht schön, kann ich nicht, ich kriege fast nausea beim blick auf die hässlichkeit aller art(materielle oder geistige) ... und wenn schon ich, ein niemand im universum so empfindlich auf diese vergänglichkeit reagiere, wie muss die schöpfende vollkommenheit reagieren...wer weiss, vielleicht hat sie mehrere eisen im feuer, vielleicht gibt es auch andere formen des seins als das uns bekannte leben... ich stelle mir ein anderes universum vor, mit anderen naturgesetzen, wo es unendlich viel platz für geschaffenes und neues gibt und das alte muss sich nicht verabschieden, denn es ist fähig immer wieder neues zu entdecken, zu erarbeiten was auch immer. es muss doch eine unendlichkeit an ideen geben, die sich unendlich lang manifestieren können, also wo liegt das problem bei der vorstellung, dass es keinen tod geben muss, wenn man das wünscht? jedem das, was er wünscht. wünscht man sich so ein universum, wie wir es kennen, o.k., soll man es haben. wünscht man sich "nur" das sein statt dem leben, o.k., soll man es haben...
und wieso muss etwas, was in unveränderlichem "sein" existiert statisch und langweilig sein? physich unveränderlich heißt noch lange nicht auch geistig statisch zu verweilen... also wenn eine unsterbliche vollkommenheit (gott) die sterblichkeit schafft...ist das vielleicht nur die vorstufe...? von manchen menschlichen schöpfungen als schmerzliche last empfunden? und deshalb laut oder still protestierend? selig sind solche wie du, joan, denn sie sagen ja!, leben dankbar ihr dasein fertig und spekulieren nicht herum, denn das bringt sowieso nichts außer verlust von energie, die man woanders gut brauchen kann. und damit ist das problem gelöst. na dann, ab ins leben!
lg
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Hi Harald,

Meiner Meinung nach hat böse etwas mit Gebotsüberschreitung zu tun. Je nach Situation unterscheiden sich natürlich die Gebotsersteller, aber eine nicht Einhaltung wird als böse empfunden.

Zu dem Aspekt "freier Wille" möchte ich noch zu bedenken geben, dass man dann nicht nur den "Bösewichten" die Verantwortung nimmt, sondern auch den Richtern ihr Recht. Verständlich?

lg,
fussel

Hallo Fussel,

ich habe nicht ganz verstanden, was du mit deinen Zeilen zum Ausdruck bringen wolltest.

Bist du der Meinung, dass es nur "situative" und keine allgemeingültigen Gebote gibt?
Wer oder was erstellt solche Gebote?
Ist jeder Mensch, der solche Gebote nicht entsprechend beachtet, automatisch ein böser bzw. ein vom Bösen geleiteter Mensch?
Ich ersuche dich um Konkretisierung. Danke.

Was die Sache mit dem "freien Willen" betrifft, gebe ich dir aus praktischen Gründen natürlich Recht. War auch eher als philosophische Aufgabe gedacht.

Mit freundlichen Grüßen,

Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das Böse in unserer Welt

Bist du der Meinung, dass es nur "situative" und keine allgemeingültigen Gebote gibt?
Wer oder was erstellt solche Gebote?
Ist jeder Mensch, der solche Gebote nicht entsprechend beachtet, automatisch ein böser bzw. ein vom Bösen geleiteter Mensch?
Ich ersuche dich um Konkretisierung. Danke.
Ein Kind ist böse, wenn es die Gebote der Mutter missachtet.
Ein Gläubiger ist böse, wenn er die Gebote seines Gottes verletzt.
Ein soziales Wesen ist böse, wenn es die moralischen Gebote der Gesellschaft übertritt.

Der Übergang von einer bösen Tat, hin zur Stigmatisierung böser Mensch ist, so denke ich, fliessend.

lg,
fussel


hast du auf die Vegetarier vergessen?
Zählen Pflanzen nicht auch zum Leben?
 
AW: Das Böse in unserer Welt

Was lebt muss sich auch ernähren, also andere Lebewesen töten oder schon tote zu sich nehmen.

Hallo Fussel,
es ging mir dabei in erster Linie um die Aussage dass man töten muss, um sich zu ernähren:
Wer lebt muss sich auch ernähren, also andere Lebewesen töten oder schon tote (Lebewesen) zu sich nehmen.

Muss ich Pflanzen "töten" um mich zu ernähren?


Wenn ein Gläubiger die Gebote "seines" Gottes missachtet ist er böse. So weit, so gut.
Aber was ist, wenn Angehörige anderer Religionen die Gebote des soeben erwähnten Gläubigen missachten?
Sind das dann automatisch böse Menschen?
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Ein Kind ist böse, wenn es die Gebote der Mutter missachtet.
Ein Gläubiger ist böse, wenn er die Gebote seines Gottes verletzt.
Ein soziales Wesen ist böse, wenn es die moralischen Gebote der Gesellschaft übertritt.
sind diese beispiele ernst gemeint oder kritisch? weil wenn ernst, dann:
was wenn die gebote der mutter falsch sind?
was wenn ein gott böse ist?
was wenn die gesellschaft mit ihrer moral irrt?
also harald´s frage will absolut richtig beantwortet werden, wenn es überhaupt möglich ist...
 
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AW: Das Böse in unserer Welt

Hi finna,

ja, die Antwort ist ernst gemeint.

finna schrieb:
was wenn die gebote der mutter falsch sind?
Das Kind ist in den Augen der Mutter böse. Dies muss nicht mit deinen Ansichten übereinstimmen. Das Kind ist böse in der Beziehung Mutter-Kind. Was du meinst sind aber Beurteilungen deiner Gebote in deiner Beziehung zu den Handlungen der Mutter bzw. dem Kind.

finna schrieb:
was wenn ein gott böse ist?
Mein Gott kann per Definition nicht böse sein. Das hieße nämlich ich würde meinen Gott richten, dann wäre ich der Gebotsgeber in der Beziehung zu Gott.

finna schrieb:
was wenn die gesellschaft mit ihrer moral irrt?
Die Frage hat in meiner Defintion von böse, nichts mit böse zu tun. Wer entscheidet, ob sie sich irrt?

harald schrieb:
Aber was ist, wenn Angehörige anderer Religionen die Gebote des soeben erwähnten Gläubigen missachten?
Dann sind sie in seinem Sinne natürlich böse bzw. die Gebotsmissachtung war eine böse Tat.


Es ist niemals die Tat selber böse, sondern immer nur in Bezug zu einem Gebot.

lg,
fussel
 
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