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Bibel - die Kunst ihrer Übersetzung

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Richtig, der Ehebrecher und Auftraggeber zur Ermordung des gehörnten Ehemannes wurde gebraucht, um sich auf einen bedeutenden Vorfahren eines vorgeblichen Gottessohnes beziehen zu können. Deshalb wurden Stammbäume gefälscht, die Jesus Abstammung von David belegen sollen, obwohl die Stammbäume über den Nichtvater Josef zurückgehen.

Das ganze AT ist eine "Fälschung", wobei ich diesen Begriff nicht ganz passend finde.
Das Buch Neil A. Silbermans und Israel Finkelsteins, letzterer Direktor des Archäologischen Instituts der Universität von Tel Aviv (Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit der Bibel) ...
... stellt die Archäologie Palästinas in der Bronze- und Eisenzeit und Finkelsteins Schlussfolgerungen zur jüdischen Geschichte des Altertums dar. Finkelsteins Theorie widerspricht in weiten Teilen der am Alten Testament orientierten Geschichtsschreibung. Das Buch schlägt eine neue Chronologie der Eisenzeit im östlichen Mittelmeerraum vor.

Nach deren Forschung wurde das AT verhältnismäßig spät und in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum, vielleicht nur innerhalb von 70 Jahren zusammengetragen. Nach ihrer Auffassung stellt das AT den Versuch dar, den politischen Verhältnissen der Zeit seiner Entstehung eine historische Legitimation zu geben - und das unter völliger Umkehrung der tatsächlichen historischen Abläufe.
Somit ist der "historische" Teil des AT völlig falsch, weder hat es den Exodus aus Ägypten gegeben, noch nahmen die Israeliten den Kanaaniten das Land und die Städte im Handstreich ab.

Die archäologischen Befunde wurden vielmehr so gedeutet, dass, anders als in der Bibel dargestellt, der Norden des Landes von jeher reicher und fortgeschrittener war als der zerklüftete Süden. Nachdem die Bevölkerung des Nordens durch den Babylonier Nebukadnezar II. deportiert wurde, konnten Völker aus dem Süden in den Norden einwandern. Dafür brauchte man später eine historische Legitimation und erfand dann diese Räuberpistolen.
"Fälschung" trifft es allerdings letztlich nicht, denn man hatte in der Antike noch kein Verständnis für Kategorien wie historische Wahrheit, nicht einmal für Urheberschaft. Man setzte seinen eigenen Namen über die Texte anderer oder den anderer über den eigenen (um dem Text mehr Gewicht durch einen großen Namen zu verleihen).

Gläubigen Buchstabenlesern wird das natürlich nicht gefallen, und das nicht nur unter Juden und Christen. Mit dem Koran und der "offiziellen" islamischen Geschichtsschreibung sieht es nämlich kaum anders aus, berücksichtigt man andere Quellen und vor allem archäologische Funde.
Dann kommt u.a. dabei heraus, dass es Mohammed als historische Person nie gab, die islamische Expansion nie in dieser Form stattgefunden hat, die frühen Muslime werden zu einer frühchristlichen Sekte und der Koran zum zusammengesammelten Erbauungsbuch.
Und das aus genau demselben Grund: Spätere Zeitgenossen, Jahrhunderte später, brauchen eine historisch-religiöse Legitimation für ihren damaligen Herrschaftsanspruch.

Es ist eigentlich, bei allen religiösen Texten egal welcher Couleur, dasselbe Prinzip:
Die Religionsgründer, sofern es sie als historische Personen je gab, wollten keine neue Religion begründen. Vielmehr wollten sie die alte Religion in ihrem Sinne reformieren, aus ihrem Verständnis im Wortsinne des Begriffs: Die - über die Generationen verfälschte, ja verkommene - Religion in ihrem "ursprünglichen" Zustand wiederherstellen. Heraus kam dann dabei eine neue Religion oder Konfession.
Aufgeschrieben haben die Religionsgründer selbst nichts. Die Geschichte aufgeschrieben haben dann ihre Erben, die Anhänger der nunmehr neuen Religion, wobei sie die Religionsgründer selbst nicht kannten, ja nicht einmal Zeitgenossen waren. Dazwischen liegen mindestens viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte.

Die Legitimation dieser Texte wurde dann durch "göttlich inspirierte" Autoren gewährleistet, durch ganze Ketten vorgeblicher "Zeugen" (Islam,Hadithe) oder durch die Behauptung von "historischen Gedächtniskünstlern" (Koran). Im letzteren Fall wird auch heute noch gern vieles offiziell fabuliert, was völlig unhaltbar ist. Z.B. die Koranausgabe im Topkapi-Museum in Istanbul sei eine des 3. Kalifen Utman, obwohl diese nachweislich mindestens 200 Jahre jünger ist.
 
Das ganze AT ist eine "Fälschung", wobei ich diesen Begriff nicht ganz passend finde.
Das Buch Neil A. Silbermans und Israel Finkelsteins, letzterer Direktor des Archäologischen Instituts der Universität von Tel Aviv (Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit der Bibel) ...


Nach deren Forschung wurde das AT verhältnismäßig spät und in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum, vielleicht nur innerhalb von 70 Jahren zusammengetragen. Nach ihrer Auffassung stellt das AT den Versuch dar, den politischen Verhältnissen der Zeit seiner Entstehung eine historische Legitimation zu geben - und das unter völliger Umkehrung der tatsächlichen historischen Abläufe.
Somit ist der "historische" Teil des AT völlig falsch, weder hat es den Exodus aus Ägypten gegeben, noch nahmen die Israeliten den Kanaaniten das Land und die Städte im Handstreich ab.

Die archäologischen Befunde wurden vielmehr so gedeutet, dass, anders als in der Bibel dargestellt, der Norden des Landes von jeher reicher und fortgeschrittener war als der zerklüftete Süden. Nachdem die Bevölkerung des Nordens durch den Babylonier Nebukadnezar II. deportiert wurde, konnten Völker aus dem Süden in den Norden einwandern. Dafür brauchte man später eine historische Legitimation und erfand dann diese Räuberpistolen.
"Fälschung" trifft es allerdings letztlich nicht, denn man hatte in der Antike noch kein Verständnis für Kategorien wie historische Wahrheit, nicht einmal für Urheberschaft. Man setzte seinen eigenen Namen über die Texte anderer oder den anderer über den eigenen (um dem Text mehr Gewicht durch einen großen Namen zu verleihen).

Gläubigen Buchstabenlesern wird das natürlich nicht gefallen, und das nicht nur unter Juden und Christen. Mit dem Koran und der "offiziellen" islamischen Geschichtsschreibung sieht es nämlich kaum anders aus, berücksichtigt man andere Quellen und vor allem archäologische Funde.
Dann kommt u.a. dabei heraus, dass es Mohammed als historische Person nie gab, die islamische Expansion nie in dieser Form stattgefunden hat, die frühen Muslime werden zu einer frühchristlichen Sekte und der Koran zum zusammengesammelten Erbauungsbuch.
Und das aus genau demselben Grund: Spätere Zeitgenossen, Jahrhunderte später, brauchen eine historisch-religiöse Legitimation für ihren damaligen Herrschaftsanspruch.

Es ist eigentlich, bei allen religiösen Texten egal welcher Couleur, dasselbe Prinzip:
Die Religionsgründer, sofern es sie als historische Personen je gab, wollten keine neue Religion begründen. Vielmehr wollten sie die alte Religion in ihrem Sinne reformieren, aus ihrem Verständnis im Wortsinne des Begriffs: Die - über die Generationen verfälschte, ja verkommene - Religion in ihrem "ursprünglichen" Zustand wiederherstellen. Heraus kam dann dabei eine neue Religion oder Konfession.
Aufgeschrieben haben die Religionsgründer selbst nichts. Die Geschichte aufgeschrieben haben dann ihre Erben, die Anhänger der nunmehr neuen Religion, wobei sie die Religionsgründer selbst nicht kannten, ja nicht einmal Zeitgenossen waren. Dazwischen liegen mindestens viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte.

Die Legitimation dieser Texte wurde dann durch "göttlich inspirierte" Autoren gewährleistet, durch ganze Ketten vorgeblicher "Zeugen" (Islam,Hadithe) oder durch die Behauptung von "historischen Gedächtniskünstlern" (Koran). Im letzteren Fall wird auch heute noch gern vieles offiziell fabuliert, was völlig unhaltbar ist. Z.B. die Koranausgabe im Topkapi-Museum in Istanbul sei eine des 3. Kalifen Utman, obwohl diese nachweislich mindestens 200 Jahre jünger ist.

Bleib bei der Bibel, wird sonst zu schwierig. ;)

“Sprüche Salomos“ haben Forscher neun verschiedene Autoren erkannt.
Überschichtungen und Dichtungen wie eh und je.
 
Das ganze AT ist eine "Fälschung", wobei ich diesen Begriff nicht ganz passend finde.
Das Buch Neil A. Silbermans und Israel Finkelsteins, letzterer Direktor des Archäologischen Instituts der Universität von Tel Aviv (Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit der Bibel) ...


Nach deren Forschung wurde das AT verhältnismäßig spät und in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum, vielleicht nur innerhalb von 70 Jahren zusammengetragen. Nach ihrer Auffassung stellt das AT den Versuch dar, den politischen Verhältnissen der Zeit seiner Entstehung eine historische Legitimation zu geben - und das unter völliger Umkehrung der tatsächlichen historischen Abläufe.
Somit ist der "historische" Teil des AT völlig falsch, weder hat es den Exodus aus Ägypten gegeben, noch nahmen die Israeliten den Kanaaniten das Land und die Städte im Handstreich ab.

Die archäologischen Befunde wurden vielmehr so gedeutet, dass, anders als in der Bibel dargestellt, der Norden des Landes von jeher reicher und fortgeschrittener war als der zerklüftete Süden. Nachdem die Bevölkerung des Nordens durch den Babylonier Nebukadnezar II. deportiert wurde, konnten Völker aus dem Süden in den Norden einwandern. Dafür brauchte man später eine historische Legitimation und erfand dann diese Räuberpistolen.
"Fälschung" trifft es allerdings letztlich nicht, denn man hatte in der Antike noch kein Verständnis für Kategorien wie historische Wahrheit, nicht einmal für Urheberschaft. Man setzte seinen eigenen Namen über die Texte anderer oder den anderer über den eigenen (um dem Text mehr Gewicht durch einen großen Namen zu verleihen).

Gläubigen Buchstabenlesern wird das natürlich nicht gefallen, und das nicht nur unter Juden und Christen. Mit dem Koran und der "offiziellen" islamischen Geschichtsschreibung sieht es nämlich kaum anders aus, berücksichtigt man andere Quellen und vor allem archäologische Funde.
Dann kommt u.a. dabei heraus, dass es Mohammed als historische Person nie gab, die islamische Expansion nie in dieser Form stattgefunden hat, die frühen Muslime werden zu einer frühchristlichen Sekte und der Koran zum zusammengesammelten Erbauungsbuch.
Und das aus genau demselben Grund: Spätere Zeitgenossen, Jahrhunderte später, brauchen eine historisch-religiöse Legitimation für ihren damaligen Herrschaftsanspruch.

Es ist eigentlich, bei allen religiösen Texten egal welcher Couleur, dasselbe Prinzip:
Die Religionsgründer, sofern es sie als historische Personen je gab, wollten keine neue Religion begründen. Vielmehr wollten sie die alte Religion in ihrem Sinne reformieren, aus ihrem Verständnis im Wortsinne des Begriffs: Die - über die Generationen verfälschte, ja verkommene - Religion in ihrem "ursprünglichen" Zustand wiederherstellen. Heraus kam dann dabei eine neue Religion oder Konfession.
Aufgeschrieben haben die Religionsgründer selbst nichts. Die Geschichte aufgeschrieben haben dann ihre Erben, die Anhänger der nunmehr neuen Religion, wobei sie die Religionsgründer selbst nicht kannten, ja nicht einmal Zeitgenossen waren. Dazwischen liegen mindestens viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte.

Die Legitimation dieser Texte wurde dann durch "göttlich inspirierte" Autoren gewährleistet, durch ganze Ketten vorgeblicher "Zeugen" (Islam,Hadithe) oder durch die Behauptung von "historischen Gedächtniskünstlern" (Koran). Im letzteren Fall wird auch heute noch gern vieles offiziell fabuliert, was völlig unhaltbar ist. Z.B. die Koranausgabe im Topkapi-Museum in Istanbul sei eine des 3. Kalifen Utman, obwohl diese nachweislich mindestens 200 Jahre jünger ist.
War und ist die letzte Konsequenz!
Der jüdische,ägyptische Gott konnte nichts mehr,er wurde durchsichtig:geist:
 
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