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Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

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AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

von noexist: Menschen, die sich direkt aus dem Abfalleimer ernähren, haben wohl eher psychische Probleme als extremen Geldmangel wenn sie deutsche oder österreichische Staatsbürger sind.

Wenn ihr die Satire nicht versteht, muss man es eben anders erklären. Kennst du das Wort und die Umsetzung von Mitgefühl? Fluu und Co. reden gern über ihre verstandesmäßige Beurteilung anderer oder anderer Ereignisse. Das wirkt auf mich einfach nur eisekalt. Wahrscheinlich würde fluuu einem Mann, der Flaschen aus einer Tonne nimmt, um sich vielleicht monatlich 35 Euro dazuzuverdienen (was er sicher aus Gier macht), noch eine Therapie von 40 Euro die Stunde verkaufen.

Ich hab manchmal das Gefühl, dass einige ihr Denken völlig vom Rest des Menschen abkoppeln. Gerade das führt dann in der Praxis eher zur Verhöhnung der Menschen. Verhöhnung? Wie ist denn das gemeint. So schwer ist doch das nicht zu verstehn, das sind alles Binsenweisheiten.

Das gesellschaftliche Klima aus gerade dieser Abspaltung scheinbar logischer Betrachtungsweisen hat doch gerade zu Verhältnissen geführt, die Menschen so stark ausgrenzen und sie dazu bringen, sich und die Gemeinschaft aufzugeben. Sie in die Gesellschaft und ihr selbstverständlich von außen festgelegtes "gutes" Ich-Verständnis zurückzutherapieren...aber sonst alle Lebensbedingungen kalt und auf Wettbewerb, Geld als einzigen Regelungsmechanismus und Mangel....zu belassen, das führt zu Menschen, die dann auch wieder und wieder scheitern werden. Das kennt jeder Therapeut und die meisten Ärzte. Man fühlt sich als Dienstleister, der Menschen, die ein System krank macht, wieder ins System zurückbringen soll. Und sie sollen dabei auch noch einen Mehrwert erarbeiten, den man dann von außen abgreifen kann. Nicht klar, was gemeint ist? Ich vermute doch. Aber dann noch jemanden, der systembedingt rausgeflogen ist, aus dem Rad, einfach mit dem Stempel "der ist nur psychisch krank" zu versehen, dient m.E. eher der eigenen Schutzfunktion als "Mitmacher"...beleidigt aber den Betroffenen in einem ganz erstaunlich Maße.

Ich finds fast schon wieder witzig, einer Mutter, die sich vom 400-Euro-Job bei Weltbild keinen Urlaub und nurnoch gebrauchte Sachen kaufen kann, die vielleicht selbst eine Waschmaschine in Raten abzahlen muss...zu Bescheidenheit "zu raten"...und sobald sie alles hingeschmissen hat, weil sie damit nie auf einen grünen Zweig kommt und völlig ausgegrenzt wird und sanktionsbedingt (bitte googeln, falls unbekannt) vielleicht gar noch auf der Straße lebt (weil ihre Wohnung von der Gemeinschaft bezahlt werden muss und sie trotz Tätigkeit noch Betteln gehen muss), als psychisch krank zu bezeichnen....naja. Bezeichne den Arbeitgeber (der eigentlich die Arbeit nimmt und Geld "gibt") als psychisch krank, der sich seine Arbeiter vom Staat subventionieren lässt, um seiner Ollen die Brust machen zu lassen.

Mein Stofftier schüttelt gerade mit dem Kopf. Also herzloser als es wirst du ja wohl nicht sein wollen. Mit deinem psychologisch gestärkten, norm-malen Ich-Verständnis, lieber fluuu. Aber irgend ne geistreiche Erklärung wirste schon haben, um dich damit nicht näher beschäftigen zu müssen. Das bleibt dir ja unbenommen.

Liebe Grüße
Helga
 
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AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Liebe Helga
Ich befürchte, die Ursache deines Mißbehagens ist eher die Vorstellung, die du dir aufgrund von Stichworten von der Realität machst und nicht die Realität selbst.
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Die Diskussion wie viel Geld ein Mensch braucht ist müssig denn das hängt von der Ausprägung des Suchtfaktors ab, ich persönlich lebe eher von Luft, Licht und Wasser
als vom Geld oder hast Du schon mal einen Milliardär gesehen der nicht Sauerstoff, Sonnenlicht und Wasser aufnehmen muss?
Auch das Thema geringe Rente bei Hausfrauen ist ein verlogenes Argument denn jeder halbwegs in der deutschen Gesellschaft gebildet lebende Mensch weiß,
dass die Grundsicherung eingeführt wurde um zu geringe Renten aufzustocken und es kommt eine Summe dabei raus die ausreichend ist für alle Kosten.
Wer sich jedoch zu fein ist ein behördliches Formular auszufüllen und gleichzeitig über mangelndes Geld klagt hat meiner Ansicht nach einen an der Waffel,
gehört ausgelacht und nach Strich und Faden verscheißert der Ignoranz von Realitäten wegen.
Im Voranschreitenden 21. Jahrhundert entscheidet nicht mehr materieller Besitz oder Geld allein über menschliche Lebensqualität sondern vor allem das Bewusstsein
über das Dasein schlechthin und dabei besonders der Umgang mit Ressourcen sowohl innerlich als auch äußerlich.
So ist unter Arbeit nicht nur Lohnarbeit zu verstehen wie in Zeiten als es darum ging so viel Geld wie möglich zu ergattern,
sondern jede Verrichtung die zum Wohle des Lebens auf der Erde beiträgt ist eine Arbeit, selbst ein seelischer Verzicht von materiellen Stoffen würde ich als Arbeitsleistung bezeichnen
denn er vermehrt die zur Verfügung stehenden Rohstoffe insgesamt für alle. Weniger konsumieren und mehr agieren im eigenen System Mensch ist die Leistung die Wohlbefinden schafft.
 
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AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

ja, Geld ist ein Suchtstoff, der oft im Verband mit der Macht daherkommt. Mehr Geld bedeutet mehr Macht und umgekehrt. Aber mach das mal den vielen kleinen Möchtegerns klar, die sich auf ihren Doktorhut oder Meisterkittel sonstwas einbilden - oder gar den Saldierotikern, deren Wahrnehmung auf die Börsenwerte verengt ist. Entgegen allen Beteuerungen, dass jeder Mensch gleich viel wert sei, gilt dennoch eine ander Formel: "Haste was, dann biste was". Und so klammern sie sich an ihre Tugenden, ob zurecht, oder nicht, denn jeder will etws wert sein, in der Welt des Materialismus. Wer nicht viel besitzt, der will wenigstens zu den Besten, den Schlauesten oder sonstwas gehören. Ich verstehe gut, as du sagen willst: wendet euch ab und definiert euch nicht über Geld oder Leistung. Lebt. Sucht euere Nische und beackert sie. Diese Chance besteht, ja. Aber dafür sind wir Deutschen nicht programmiert worden, sondern zum Mitmachen - und das funktioniert inzwischen nicht mehr, der vom System vorgesehene Weg ist vermint und führt in die Wüste, während die Systemarchitekten an den Quellen sitzen und Schampus saufen, schwer bewacht.

Dass mein Hinweis auf Rentnerinnen, die mit sehr wenig auskommen müssen verlogen ist, das bestreite ich. Du scheinst deine Landsleute nicht wirklich gut zu kennen, Fluuu. Bei Zugereisten wirst du wohl richtig liegen; sie kommen oft ins LAnd und kennen ihre Rechte und Ansprüche gut, haben auch keinerlei Bedenken, sie einzufordern. Bei den Ureinwohnerm sieht es da anders aus. Darunter sind viele, die das Beantragen von Stütze als Schande und persönliches Versagen betrachten, die sagen: "bevor ich Sozialhilfe beantrage, hänge ich mich auf".
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Die Tafel in Deutschland, eine Essensgabe die sich vom Überfluss aus der Lebensmittelindustrie nährt und zunehmend ist,
lockt nicht Menschen ohne Geld an, die gibt es in Deutschland nur durch mutwillige Verweigerung, sie lockt bequeme Menschen an die an der Tafel Essen und Unterhaltung bekommen und
somit Einkaufen, Kochen und alleine essen nicht notwendig werden lässt.
Diese Speisungen aus Industrieüberprodukten nehmen zu aber nicht wegen materiellem Mangel sondern wegen zu vielen Lebensmitteln in Deutschland auf der einen Seite und
seelischem Mangel nach menschlicher Wärme auf der anderen Seite. Das Ergebnis wie bei fast allen Menschen, Essen als Liebesersatz,
Nahrungsaufnahme als einzige Möglichkeit etwas zu empfinden, traurige Entwicklung und diese Entwicklung floriert besonders im materiellen Überfluss.
Die Tafel ist kein Symbol für finanzielle Mittellosigkeit, sie ist ein Symbol für grenzenlose Masslosigkeit in der Gesellschaft.
Über die Tafel kann man lange philosophieren um an ihr die Dekadenz der Gesellschaft zu belegen aber mit Mittellosigkeit hat es kaum zu tun, eher im Gegenteil.
Bescheidenheit ist keine Frage von mehr oder weniger materiellem Reichtum, es hat eher etwas mit Bewusstsein im Umgang von Ressourcen zu tun,
es gibt finanziell sehr reiche Menschen die bemerkenswert bescheiden leben und umgekehrt.

Nichts für ungut Fluuu; aber was Du hier zur Tafel von Dir gibst, ist Bockmist!
Meine Empfehlung: Vorher nachdenken!
Mein Trost: Denken schadet nicht!
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Bei den Ureinwohnerm sieht es da anders aus. Darunter sind viele, die das Beantragen von Stütze als Schande und persönliches Versagen betrachten, die sagen: "bevor ich Sozialhilfe beantrage, hänge ich mich auf".

Zum Glück gibt es ja Leute wie Fluuu, die den Armen gerne dabei helfen...
 
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