es bleibt immer die Frage, ob eine Aggression einen echten oder einen simulierten Angriff abwehrt, und zieht ebenso die Frage nach sich, ob die Abwehr echt oder simuliert ist...
Ist es nicht eher die Frage, aus welchem Antrieb mit welchem Ziel Aggressionen eingesetzt werden? In meinem Erleben gibt es die beiden Pole
eigene Bedrohtheit-destruktive Aggression
und auf der anderen Seite Interesse am anderen-"unbeholfene" Aggression
Dazwischen gibt es viele Abstufungen, auch unklare, "vermischte Gefühle", aus denen heraus Aggressionen entstehen können.
Angst muß auf jeden Fall abgewehrt werden, bei jedem, weil Angst immer da ist.
Ich versuche meine Ängste, sofern sie mich nicht auf eine reale Gefahr hinweisen, zu beruhigen statt abzuwehren, indem ich meinem inneren Kind "erlaube" sich anzuklammern und beschützen zu lassen. Dabei habe ich lange Phantasien gebraucht, mit deren Hilfe ich diese "schützende Liebe" auf eine Person, von der ich mich auch wirklich geliebt gefühlt habe, projeziert habe. Mittlererweile habe ich erkannt, dass es meine
Selbstliebe war die ich da projeziert hatte.
Wer das leugnet, verschiebt die Angst auf den anderen. Das ist dann auch oft der Ausgangspunkt für "therapeutische" Übergriffe, wenn dir irgendein Arschloch über den Weg läuft, das seine Angst dauerhaft auf andere projiziert. Solche kaputten Typen erkennt man häufig schon an so "esoterischen" Formulierungen, die stets vom "großen Ganzen" phantasieren und irgend ein Geheimwissen suggerieren...
Volle Zustimmung, entspricht genau meinen allerschlimmsten Erfahrungen!
Grüße von Kaawi