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anarchismus

Original geschrieben von Nguyen
:D verstanden, aber ich glaube er ist ziemlich doof, dass er genau so einen schafft.
Tja. Auch Buddha hatte sich schon über das Leben generell beschwert. Und als Therapie die Flucht empfohlen. Tun die Anarchisten irgendwie auch... Ich glaube aber, der Angriff ist der richtige Weg. Also: Augen AUF und durch!
:cool:
 
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anarchisten oder anarchisten?

flucht muss nichts negatives sein, vor allem die flucht nach vorne ist oftmals nichts falsches. doch wie ich schon oft gesagt habe, die mittel und die art und weise ist von enormer wichtigkeit, deshalb denke ich sollte man auch die anarchisten, wie es mit sovielen anderen gruppen auch geschehen ist, unterscheiden:
- diejenigen, die einfach nur "dagegen" sind und blind darauf warten, dass ein neues leben einsetzt, ihr einziger beitrag: die zersetzung der gesellschaft, die vernichtung der lebensstrukturen, die doch so wichtig sind, aus dem nichts entsteht nichts, oder nur sehr viel schwieriger als aus etwas.
- diejenigen, die gegen die lebensstrukturen, gegen das leben in jetziger art und weise sind. sie versuchen gedanken zum gewaltlosen miteinander zu entwerfen, strukturen zu analysieren und die fehler, welche ihnen auffallen kundzutun und zu kritisieren. sie sollten sich verhalten, wie sie es von "ihrer" gesellschaft erwarten die avantgarde ihrer neuen moral, ihrer neuen kultur sein.

es gibt bestimmt zwischenstufen, wahrscheinlich sogar sehr viele, ich kann mich selbst nicht einordnen, aber ich glaube, das sind die zwei richtungen des anarchismusverwirklichertums: - die destruktiven optimisten und die kritisch-optimistischen pesimisten.
AUGEN AUF UND DURCH!!!!, gute idee.
gruss beni
 
Staat oder Staat

Original geschrieben von Nguyen
es gibt bestimmt zwischenstufen, wahrscheinlich sogar sehr viele,
Stimmt. Dann bedenke bitte aber auch, dass es in Bezug auf das Staatswesen diese Unterscheidungen gibt. Als Marx gegen den Kapitalismus generell kämpfte, als Bakunin und Co. gegen den Staat generell kämpften, da hatte der Staat ein anderes Gesicht als heute. Theoretiker neigen offensichtlich generell zu Extrempositionen. Dazu sagte Goethe einen schönen Satz: "Die Realität ist IMMER eine PARODIE der Theorie."....
 
attack against the reality?

werde ich bedenken, meine absicht ist es auch nicht den staat als solchen anzugreifen, sondern den staat als folge eines falschen systems anzugreifen. ich würdige die leistungen des deutschen staats seit bismarck, aber ich verabscheue den staat dennoch als mehr oder weniger dialektischen gegensatz zu dem system, das dahinter steht. dies trifft allerdings nur in deutschland und seinem sozialstaat zu, denn in anderen ländern ist der staat nur ein anderes gesicht des selben geistes, nur um die bevölkerung im glauben zu lassen, es gäbe einen zweiten geist hinter dem eigentlich einen gesicht.
in unserem system ist der staat eine wichtige folgerung, aber auf anderer ebene ist er nur eine folge des systems, deshalb ebenso anzugreifen, wie das system selbst.
im übrigen gefällt mir der satz von goethe gut- ich mag goethe.
nur die schule schafft es goethes genie zu nichte zu machen.
ich hoffe verständlich
gruss beni
p.s.: soweit ich informiert bin hatte doch bakunin eh keine ahnung, was nach der abschaffung des staates machen?
naja und was bei marx (schlimmerweise) herausgekommen ist, wissen wir auch. deshalb denke ich hat goethe wirklich sehr recht.
 
Die Philosophen und der Staat (eyesroll)

Attack: Ich habe Probleme, wenn die reichen Bürgersöhne auf der Straße für die 3. Welt die Bullenfressen blutig hauen (und natürlich auch umgekehrt), gewiß in Monaco aber noch nie in einem Kral in Burkina Faso waren. Warum denn auch? In mir blüht die Solidarität, wenn sich die Armen erheben (die "Ausgebeuteten, Erniedrigten und Beleidigten!", wie Dutschke zu sagen pflegte). Jetzt sag bitte nicht, dass sie zu dumm oder zu schwach dazu sind...

Die Philosophen und der Staat: Das sind wohl zwei Dinge, die schlecht zusammn gekommen sind. Von Platon mal abgesehen. Auch Nietzsche hat schwer gegen den Staat geholzt.
Was aber nach dem Staat? Bakunin wusste es nicht, schön.
Ich sagte ja, dass ich den Staat als einen lebensnotwendigen Organ eines lebensnotwendigen (Kultur)körpers ansehe. Ohne Staat ist der Körper amorph. Ohne Wirtschaft ohne Puls, und blutleer ohne Arbeit und Konsum (nicht unbedingt die Markenjeans und No-Angles-CDs...).

Wir hatten ja schon über den Warenfetischismus geredet. Meine Ideen, was man dagegen für´s Erste tun könnte, habe ich ja schon gepostet.

Gruß, G.
 
ich galube im bezug auf den staat und die kultur kommen wir nie überein?!
naja, aber im grunde sind wir, glaub' ich, doch gleicher meinung.
vielleicht muss das reichen?
gruss beni
p.s.: ich antworte jetzt mal nicht auf dein posting, sonst drehen wir uns glaub' ich im kreis, weil ich nur antworten kann, was ich schon mehr als einmal gesagt habe.
 
Bridges FOR Babylon!

Original geschrieben von Nguyen
ich galube im bezug auf den staat und die kultur kommen wir nie überein?!
Man soll nie "nie" sagen...:D
naja, aber im grunde sind wir, glaub' ich, doch gleicher meinung.
Dann schauen wir uns möglicherweise das selbe Objekt (mit den selben Ab- und Ansichten) aus zwei verschiedenen Blickwinkeln an...
p.s.: ich antworte jetzt mal nicht auf dein posting, sonst drehen wir uns glaub' ich im kreis, weil ich nur antworten kann, was ich schon mehr als einmal gesagt habe.
Päuschen? Das ist o.k.! :)
 
Ahh will auch noch was dazu sagen, ich hab zwar noch nicht alles gelesen (ich glaub das Kapital würde ich schneller durchlesen als diese 12 Seiten hier), von daher kann es sein das einiges (od. alles) schon gesagt wurde (verzeiht im vorraus sozusagen :D) aber dennoch will ich hier was schreiben:

Also bedeutet Anarchie wie gesagt ein Auflösung des Staates und der Gesetze und sogar der Wirtschaftlichen Macht durch Auflösung von Privateigentum (zumindest in der kommunistischen Anarchie ... ich rede immer von der kommunistsichen Anarchei da ich denke das die kapitalistische/individualtische Anarchie zu Zuständen wie während der Industriellen Revolution führt). Dadurch entsteht natürlich eine Gleichberechtigung und dadurch entsteht Freiheit (denn meiner Meinung nach zumindest ist Freiheit relativ ... solange es immer einen gibt der freier als man selbst ist kann man nicht richtig vollkommen frei sein). Einige Leute behaupten daraufhin dass es nicht geht, einzelne Personen setzten sich immer durch, so funktioniert nun mal der Mensch. Das stimmt auch natürlich allerdings sehe ich dies als Folge der wie hier schon jemand gesagt hat Konkurrenz, deswegen ist die Anarchie vor allem in der anfänglichen Phase sehr sehr instabil, da die Menschen gelernt haben sich über andere Menschen hinwegzusetzten. Würde jetzt allerdings eine Zeit vergehen und die Menschen würden ihre Freiheit erkennen und respektieren, so würde der, der sich über die Masse hinwegsetzten wollte (sagen wir mal ein Diktator), von der Masse augenblicklich fortgeschafft, die Menschen(massen) würden für ihre Freiheit und die damit verbundende Gleichheit wohl mehr kämpfen als die Menschen heute um ihr Kapital (da auch heutzutage viele Menschen einsehen, das Geld nicht alles ist, nicht mal erforderlich um glücklich zu sein. Freiheit oder sagen wir mal soziale Werte allerdings schon).
Somit stimmt es eigentlich nicht ganz, wenn man behauptet das die Anarchie keine Gesetzte hat, denn es hätte theoretich ein Gesetz: "§1: Kein Mensch hat das Recht, seine Freiheit über die Freiheit eines anderen hinwegzusetzten". Das ist natürlich ein universelles Gesetz, ähnlich der goldenen Regel (was du nicht willst was man dir tu das füg auch keinem anderen zu). Natürlich gibt es keinen staatlichen Organ der die Einhaltung dieses Gesetzes beobachten würde, die Masse würde sich selbst verteidigen. Natürlich hätte eine solche Machtgewalt der Masse (eigentlich ist es sogar demokratischer als die Demokratie, oder besser gesagt die einzig denkbare Demokratie im Sinne von "Wille vom Volk ausgehend") auch seine Nachteile. So könnten z.B. Minderheiten von der Masse praktisch diskrimminiert werden, den laut Theorie schützen sich die Massen durch ihre Masse praktisch vor eingriffen einzelner Personen oder Minderheiten. Eine Minderheit würde also nur solange von diesem einen Gesetzt profitieren, solange es in der Masse integriert ist, und nicht so wie z.B. die Sklaven in Rom als unterwertig beachtet würden. Allerdings ist auch die heutige Gesetzeslage nicht gerade hilfreich zur beseitung solcher Probleme und heute wo die Globalisierung ja praktisch überall (zumindest in der westlichen Welt) spürbar ist, werden die Menschen, also die Massen, jedenfalls nicht den Fehler begehen, etwas Fremdes als etwas niedrigeres zu betrachten, da es nichts Fremdes mehr gibt (ausser vielleicht kommende Ausserirdische ^^).

Nun ja weiterhin hat es einige wirtschaftliche Vorteile. Jemand hat vorher (ist schon lange her und ich weiss nicht ob er es widerrufen hat) behauptet das der Mensch von Natur aus faul und manipulierbar sei. Nun ja dem stimme ich ebenfalls nicht ganz zu. Man kann es (zum Thema faul jetzt) an mir sehen, ich persönlich hab es in Gemeinschaftskunde nur zu einer befriedigender Note (also 3) geschafft da ich das Fach leider langweilig finde, dennoch habe ich mir Bücher zum Thema sozialismus/kommunismus/anarchismus gekauft und gelesen. Was ich damit sagen will ist das jeder Mensch von Natur aus neugierig auf die NAtur ist, bestrebt ist zu lernen, zu arbeiten, sich weiterzubilden, Ziele verfolgen etc.. und das in aber vielleicht die Tatsache das er irgendetwas lernen bzw. betreiben muss wofür er sich gar nicht interessiert. Ein Mensch, der sich heute ja nicht für Mathe/Physik/Politik/Geschichte/Biologie interessiert führt ja in zur Hälfte seiner Kindheit ein recht langweiliges Leben, wenn es dann weiter geht, das er aufgrund seiner bescheidenen Noten irgendwo auf dem Bau arbeitet, dieser Umstand fördert ja nicht gerade die Motivation. Dabei ist es ansich nicht schlecht auf dem Bau zu arbeiten, es gibt bestimmt einige Menschen denen es gefällt (ist halt Arbeit in der Natur, eigentlich eine recht fleissige Arbeit welche auch den Körper fördert und am Ende wenn einmal das Gebäude steht hat man etwas richtig massives gebaut, ich könnte mir schon vorstellen das es zumindest einigen Freude bereitet.). Es ist aber nunmal der Umstand das ein Architekt deutlich mehr verdient als ein bauarbeiter der zur Folge hat, das jeder, der Freude hat an der Fertigstellung eines Hauses beiteiligt gewesen zu sein, ein Architekt werden will. Wird jetzt etwas seltsam gebe ich ja zu, aber die Kernaussage ist die: Die Leute wählen den Beruf aus, der ihnen möglichst viel Geld gibt, antatt den, den sie wirklich gern machen. Gut die Aussage war jetzt extrem, natürlich macht auch jeder den Beruf der ihm Freude bereitet, aber wieder nur die die Motiviert genug waren sich bis zu diesem Beruf hinzukämfen (sich z.b. durch das ätzende Fach Gemeinschaftskunde nicht unterkriegen liessen :) ). Ich weiss zwar nicht wie Anarchisten sich diese geschickte Verteilung der Arbeit vorstellen, schließlich kann ja nicht jeder Astronaut werden der will (hätte ja auch keinen Sinn järnlich mehrere Tausend auf den Mond zu schießen), aber jedenfalls ist in der heutigen Gesellschaft z.B. ein grosses "schwarzes Loch" bei den kapitalfödernden oder akademischen (weil akademische ot kapitalfördernd sind) Berufen entstanden, was oft dazu führt das Leute einfach ihren Beruf verfehlen. Im Übrigen könnte man durch Zentralisierung (anstatt der Verstreung wie im "kapitalistischen System", wo hauptsächlich dort Arbeitskraft entsteht wo man ausbeuten kann) und vor allem wenn man denn riesigen Regierungsapparat abschaffen würde die Arbeitszeit deutlich kürzen, in Verbindung mit dem Gedanken das alle gleich viel verdienen würden aber einige nichtakademische Berufe deutlich an Atraktivität zulegen.
Ausserdem, wenn jeder das gleiche Kapital verdient gibts einen netten positiven Effekt. Angenommen, ein Mensch als gesellschaftswesen sucht immer die Anerkennung anderer Leute, so würde die Anerkennung im Gegensatz zum Kapitalismus, wo ja die die Kapital mehr Anerkennung bekommen (also die die was erreicht haben, das geht fast immer über mit viel Kapital besitzen), eben nicht darin bestehen, möglichst hoch in der Karriereleiter zu stehen, sondern möglichst viel am anarchistischen Kapital zu besitzen, an Gleichheit(Gerechtigkeitssinn) und Respekt anderen Menschen gegenüber.


*gähn* ich hab nun über 1000 Wörter geschrieben und bin nun müd, wenn ich bis morgen nicht den roten Faden verloren habe versuche ich noch was zu schreiben :)
 
Auf ein Neues...

Original geschrieben von Druide
Also bedeutet Anarchie wie gesagt ein Auflösung des Staates und der Gesetze
Gesetze sind Gesellschaftsverträge. Du willst, dass die schriftliche Fixierung abgeschafft wird, und die Individuen sich nur noch per Handschlag einigen. Warum? Das erfordert ein (im Kopf gespeichertes) Informationsvolumen (die Gesetze), die sogar die Richter sich nicht komplett merken können und nachschlagen müssen. Durch die schriftliche Fixierung bekommt man erst die autorisierte Einheitlichkeit. Ich BEGREIFE NICHT, was du gegen sie hast!

Was den STAAT betrifft: Die Politik ist seit Jahrzehnten fleißig dabei, das gesellschaftliche Leben zu internationalisieren. Die Nationen sind als Krebsgeschwüre erkannt woren, die die Ursachen fürchterlichster Kriege waren. Aber für die Internationalisierung muss die UNO richtig funktionieren. Piano, piano.
und sogar der Wirtschaftlichen Macht durch Auflösung von Privateigentum (zumindest in der kommunistischen Anarchie ... ich rede immer von der kommunistsichen Anarchei da ich denke das die kapitalistische/individualtische Anarchie
WAS ist der Unterschied zwischen "kommunistischer Anarchie" und "individualistischer"? (Und wer hat die Differenzierung geschaffen?) Und wie setzt du sie durch, wenn nicht per "Gesellschaftsvertrag" - also per GESETZ!?

Das war Fragepaket No. Eins. ;)

Gysi
 
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Original geschrieben von Druide
*gähn* ich hab nun über 1000 Wörter geschrieben und bin nun müd, wenn ich bis morgen nicht den roten Faden verloren habe versuche ich noch was zu schreiben :)
Überigens, Druide, kennst du den alten Sponti-Spruch: "Weniger ist mehr"? ;)
Ich bitte dich, DIALOG mit uns zu betreiben. Und nicht zu predigen... (nit bös gemeint...;) )

Gysi
 
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