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Wo ruhen die Toten?

Der Metzger, der tagtäglich mit scharfen Messern an Tieren herumschnippelt, stumpft mit der Zeit ab und spürt nicht mehr, dass es dich um Wesen handelt. Man muss aber auch zum Metzger geboren sein. Ein Klinikarzt sieht fast täglich Menschen sterben oder wenigstens wöchentlich, die unter seinen Fittichen waren. Er weiß in Einzelfällen natürlich, dass der Tod seiner Patienten nicht immer nur Schicksal ist, sondern dass er selbst Blut an den Fingern hat. Auch der Klinikarzt stumpft ab. Auch hier gilt: Man muss dafür geboren sein. Hier zeigen dich auch die Folgen des Phänomens, dass der Arztberuf hierzulande zu einem hohen Prozentsatz nicht aus sozialen Gründen gewählt wird, sondern aus materiellen und aus Statusgründen.
 
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Als mein Sohn mir früher immer Löcher in den Bauch fragte, warum, warum, warum, da wurde ich irgendwann philosophisch und sagte: "weil die Wiese grün ist".
 
Ich habe die Geschichte mit dem Tod, den ich am dritten Tag nach Mutters Tod an ihrem Bett stehen sah, einer Freundin erzählt. Sie sagte damals, sie habe das gleiche nach dem Tod ihrer Katze gesehen.
Das mit den 3 Tagen kann auch ein Zufall sein.

Mein Onkel war auf der Beerdigung eines Schulkameraden,
der 3 Tage zuvor verstarb. Als er nach dem Leichenschmaus
nach Hause ging, stand der Tote vor seinem Haus, in dem er starb.
Der Onkel rief: Ernst, bist Du das? Sagte er: Ja. Als der Onkel sagte:
Du bist doch tot, wir haben dich heute begraben.
Ging er weg und sagte: Nein, ich bin nicht tot.
 
Als ich in der Heiligen Stadt lebte, machte ich öfter Tageswanderungen im Wadi Kelt durch die Jüdäische Wüste nach Jericho. Auf dem Weg zum Startpunkt kam ich immer in Bethanien vorbei, wo Lazarus gelebt hatte. Dessen Geschichte ist nicht erfunden.
 
Das Wort "warum" setzt voraus, dass die
Welt kausal organisiert ist.
„Auf die Frage, was Kausalität sei, lautet die allgemein akzeptierte Antwort, sie sei das Beziehungsverhältnis von Ursache und Wirkung, die Abfolge zweier aufeinander bezogener Ereignisse. Doch die offene Frage nach der Art der Verknüpfung von Ursache und Wirkung, die von Hume in seiner Untersuchung über den menschlichen Verstand aufgeworfen wurde, konnte von der Philosophie bis heute nicht beantwortet werden. Doch nicht nur aus diesem Grund ist die Kausalität in ihrem Wesenskern nach wie vor unverstanden geblieben.“ (vgl. E. Dägling in „Kausalität - Das Erste Prinzip“, 2021 : Vorwort“
 
Denn die Toten ruhen nicht am Friedhof, sondern dort, wo sie gestorben sind.
Ich glaube nicht, dass die Toten dort ruhen, wo sie gestorben sind und auch nicht am oder auf dem Friedhof. Auf dem Friedhof liegen nur die toten Körper (oder deren Asche), die die Seelen nach spätestens drei Tagen verlassen (haben), um sich mit dem "Alles und Nichts" zu vereinen und alles irdische zurückzulassen.
 
Ich glaube nicht, dass die Toten dort ruhen, wo sie gestorben sind und auch nicht am oder auf dem Friedhof. Auf dem Friedhof liegen nur die toten Körper (oder deren Asche), die die Seelen nach spätestens drei Tagen verlassen (haben), um sich mit dem "Alles und Nichts" zu vereinen und alles irdische zurückzulassen.
Sie ruhen "energetisch" dort.
 
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Sie ruhen "energetisch" dort.
Obwohl der Tod weltweit als ein universelles Phänomen gilt, fehlt es diesem doch an einer einheitlichen Definition. Denn jede Gesellschaft und jedes Individuum versucht denselben eben stetig mittels eigener Begrifflichkeiten und Metaphern noch etwas fassbarer zu machen. Aus der Analogie heraus, dass wir den Tod eines nahen Menschen stärker betrauern, als den Verlust eines weitläufig Bekannten, kann geschlussfolgert werden, dass wir unsere Trauer mit unterschiedlichen eigenen Energiefeldern dotieren; woraus uns, parallel zur Realität, unterschiedliche postmortale Wahrnehmungen erwachsen können.
 
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