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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Aber genau das macht es der Homöopathie doch so kinderleicht: Sobald ein Schnupfen/Erkältung etc. früher als vermutet wieder verschwindet, ist dies natürlich den passend eingenommenen Kügelchen zu verdanken - wie könnte es anders sein!

Nun, wie ich schon schrub: Das Präparat (Contramutan) bezeichnet sich zwar als homöopathisch, ist es im engeren Sinne aber nicht. Denn es enthält auch Echinazin in wirksamer Dosis sowie Eisenhut (in homöopathischer Dosis, aber hart an deren Grenze).
Ich nahm Contramutan zwei Mal in meinem Leben. Beim ersten Mal zu spät, eine Wirkung war zwar noch zu verspüren, konnte den Verlauf meiner Grippe aber nicht mehr aufhalten. Ich lag eine Woche flach. Beim zweiten Mal nahm ich es eher, zu Beginn der Symptomatik (wie es auch für dieses Präparat vorgesehen ist). Nach zwei Tagen stand ich wieder kerzengerade, nach drei Tagen war ich symptomfrei.
Das fand ich dann doch ziemlich ungewöhnlich, denn auch mit einer eher leichten Erkältung ist man damit, so oder so, eine Woche lang beschäftigt.
Außerdem wirkte es aufputschend.

Dass wir über ein geniales Immunsystem verfügen, das uns erfolgreich und permanent gegen allerlei Krankheitserreger verteidigt, spielt dann plötzlich keine Rolle mehr.

Ich weiß nicht, ob man sein Immunsystem stimulieren kann. Eigentlich bezweifle ich das eher. Die meisten Maßnahmen zielen eigentlich mehr darauf ab, das Immunsystem optimal am Laufen zu halten, damit es aufgrund eines ggf. Mangels nicht schwächelt (Vitamin D im Winter).
Echinazin steht im Ruf so einer Immunstimulation, bewiesen ist das allerdings nicht. Eisenhut ist ziemlich giftig, jedoch nicht in dieser Dosis. Vielleicht reagieren Körper und Immunsystem darauf, ich halte das für zumindest vorstellbar.
Im Übrigen handelt es sich bei Contramutan nicht um Globuli, sondern um einen Saft, esslöffelweise und alle 2-3 Stunden.
 
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Ich weiß nicht, ob man sein Immunsystem stimulieren kann. Eigentlich bezweifle ich das eher.
Deine Zweifel sind normalerweise berechtigt. Sein Immunsystem - im Sein - (also JETZT) stimulieren zu können, dies setzt profunde Kenntnis über die Entstehung automatischer Schalter-Wirksysteme auf Enzymbasis voraus.
Die meisten Maßnahmen zielen eigentlich mehr darauf ab, das Immunsystem optimal am Laufen zu halten, damit es aufgrund eines ggf. Mangels nicht schwächelt (Vitamin D im Winter).
Vitamin D - als gute Laune Vitamin - kann übrigens auch dank entsprechender Strahler über köpereigene UV-B Strahlung angeregt werden. Es wirkt.
 
Vitamin D - als gute Laune Vitamin - kann übrigens auch dank entsprechender Strahler über köpereigene UV-B Strahlung angeregt werden. Es wirkt.

Das stimmt, aber das Licht aus Solarien besteht ausschließlich aus UV-A, und das trägt nichts zur Vitamin D - Bildung in der Haut bei.

In unseren (D) Breiten und auf mehr oder weniger Meereshöhe existiert im Winter bei uns keine UV-Einstrahlung. Der Himmel ist meistens bedeckt, und im Dezember liegt - selbst Mittags und bei klarem Himmel - die UV-Einstrahlung bei Null. Die Sonne steht in unseren Breiten zu niedrig und wird durch zuviele Luftschichten gefiltert, es kommt kein UV mehr an. Hinzu kommt, das im Winter nur das Gesicht und die Hände aus der Kleidung ragen und schließlich macht niemand im Winter nackig Turnübungen im Garten.
Zwar äußern selbst manche Ärzte Empfehlungen zum Thema Vitamin D, man solle im Winter mehr spazieren gehen, aber das ist Unfug. Denn aufgrund der jahreszeitlichen und atmosphärischen Bedingungen enthält das Sonnenlicht im Winter bei uns keine UV-Anteile.

Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen - auch das kann problematisch sein. Denn in nennenswerten Mengen ist Vitamin D nur in den Lebern der Tiere enthalten. Das isst nicht jeder, außerdem soll man Leber aus anderen Gründen nicht so oft essen. Der Verzehr von Leber und anderen Innereien ist ohnehin seit Jahren stark rückläufig.
Es folgen Lachs, Matjes und die vegetarischen Champignons. Rechnet man allerdings mal mit den Gehalten herum, dann müsste man - jeden Tag - 200g Matjes essen, um den Tagesbedarf an Vitamin D zu decken. Das macht man vllt. einen Tag oder zwei, aber spätestens nach einer Woche hängt einem der Matjes zum Hals heraus. Champignons bilden Vitamin D erst nach UV-Disposition, wobei man im Winter bei demselben Problem wäre. Außerdem bilden sie nicht Vitamin D3, sondern D2, was nach neueren Untersuchungen für das Immunsystem wirkungslos ist.

Normalerweise halte ich von Nahrungsergänzungen nichts, aber bei Vitamin D (im Winter, und auch nur dann) mache ich eine Ausnahme. Schon zwei Winter vor Corona habe ich Vitamin D genommen, täglich, und in der richtigen und angemessenen Dosis. Man darf es nicht überdosieren, aber wenn man das richtig macht, dann kann es auch nicht schaden. Die Kosten sind vernachlässigbar.
In den Wintern vor Corona habe ich mir nicht einmal die kleinste Erkältung zugezogen. Das kann Zufall sein, aber schaden tut es sicher nicht.
 
So kompliziert ist die Sache im Grunde nicht: Normale Medizin wirkt nachweislich und hochspezifisch gegen Krebs, Homöopathie leistet genau das nicht. Rechtzeitig mit der richtigen (echten) Medizin behandelte Krebspatienten können - je nach Krebsart und Diagnosezeitpunkt - noch über Jahre/Jahrzehnte ein gutes Leben genießen, ohne Behandlung wären sie hingegen schon nach Monaten unter der Erde.

Google mal aus Spaß "Krebs Homöopathie" und du wirst direkt auf folgenden Treffer stoßen, dem etliche weitere von ähnlich fataler Aussagekraft nachgeordnet sind:

Die homöopathische Behandlung von Krebs ist immer zeitintensiv und sie erfordert eine möglichst genaue Beobachtung seitens des Behandlers und des Patienten. Anhand des Konzepts der homöopathischen Intensivtherapie soll der Behandlungsverlauf im Folgenden dargestellt werden.
Keinesfalls würde ich Homöopathie als ideale Behandlung gegen Krebs empfehlen, insofern sind wir uns einig.

Ob generell eine Placebowirkung gegen Krebs helfen kann, ich weiß es nicht. Die "Schulmedizin" dagegen kann es vermutlich in einigen Fällen. Manchmal aber hilft sie nur dabei, ein Leiden zu verlängern bzw. es sogar zu verursachen. Also, für mich bleibt es kompliziert.:(
Alles Gute für Deine Mutter und für Dich!
 
Dass es im Winter keinerlei UV Strahlen gibt ist Quatsch. Da meine Quellen ohne Gegenquellen einfach nur dementiert werden, mache ich mir auch nicht die Mühe Quellen zu liefern ;)

Fakt ist. Solarthermie erwärmt das Wasser bis in den Herbst hinein auch bei bewölktem Himmel, dass es zum Duschen ausreicht.

Viele Leute verwechseln Naturheilkunde - die übrigens Apotheker mit Drogen auch individuell selbst mischen und uns sogar schon ein altes Rezept einer alten Tinktur (ähnlich Schwedenkraut) abkauften - mit Homöopathie. Homöopathie besteht auch großteils aus Heildrogen (und Giften), verdünnt sie aber und wendet die "Hahnemannsche Methode" an.
Gifte werden ebenfalls in der Naturheilkunde und Homöpathie verwendet.
Auch die Schulmedizin greift größtenteils auf Drogen zurück und beutet dazu sogar den Urwald aus.
Digitalis ist ein klassisches Medikament das auch in der Schulmedizin verwendet wird.

Auf Spitzfindigkeiten bezüglich "nicht messen können" gehe ich auch nicht ein ;)

Bei Krebs hat sich die Schulmedizin größtenteils bewährt. Aber auch hier gibt es unerklärliche Phänomene der Selbstheilung.
Es gibt schlicht Dinge zw. Himmel und Erde, die wir noch nicht erfassen können und auch nicht erklären können.

Der Geist spielt eine erhebliche Rolle. Er kann den Körper stark beeinflussen und auch beherrschen. Siehe indische Jogis oder Apnoetaucher.
Die schaffen mehr als 3 Min. Luft anhalten. Die Muscheltaucherinnen in (Japan?) werden sogar sehr alt.

Wenn etwas wirkt, ist es im Grunde völlig egal warum. Intuition, oder ein Bauchgefühl kann man auch nicht wirklich erklären. Außer einen gewissen Zusammenhang zum limbischen System.
Oder Hormone spielen eine große Rolle, die auch noch nicht erforscht sind. Beim Mikrobiom steckt man auch noch in den Kinderschuhen.
Und die Phagen werden endlich langsam erlaubt und ernst genommen. Ungarn ist da m. W. führend. Brauchen wir, denn die MRSA fliegen uns bald um die Ohren, wenn die Massentierhaltung und der unverantwortliche Umgang mit Antibiotika nicht aufhört.
Dann lachen wir über SarsCov, weil dann viele an einem Schnupfen verrecken.

TM, die nicht alles glaubt was sie sieht, aber auch manches glaubt, was sie nicht sieht
 
Bei Krebs hat sich die Schulmedizin größtenteils bewährt. Aber auch hier gibt es unerklärliche Phänomene der Selbstheilung.

Wenn etwas wirkt, ist es im Grunde völlig egal warum.

Für mich gibt es nur eine Medizin. Alles, was nachweislich gegen Krankheiten wirkt, gehört dieser an. Die Bewährung ist also unbedingte Voraussetzung dafür, dass etwas Medizin angesehen werden kann. Ein klarer Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gehört dazu. Sonst kann jeder behaupten, dass etwas wirke. Ich hatte gestern Kopfschmerzen, daraufhin habe ich mir mehrmals die Schläfen gerieben und nach einigen Stunden waren die Kopfschmerzen verschwunden. Keine Frage also: Das Reiben der Schläfen hat gegen die Kopfschmerzen bestens gewirkt!

Selbstheilung ist die letzte Hoffnung vieler Krebspatienten, die aber fast nie in Erfüllung geht. Die Chance einer Spontanremission liegt bei zwischen 1:50.000 und 1:100.000, was jedoch wiederum stark von der Art der Krebserkrankung abhängt. Und die Idee, dass man als gut gelaunter und lebensfroher Mensch kein Krebs bekommen könnte, ist furchtbar naiv. Zellmutationen interessieren sich nicht die Bohne für die (eingebildete) Stimmungslage des Menschen. Krebs sollte man nicht persönlich nehmen, das ist eine Laune der Natur. Es gibt auch Säuglinge, die an Krebs sterben.
 
Für mich gibt es nur eine Medizin. Alles, was nachweislich gegen Krankheiten wirkt, gehört dieser an.
Hoppla. Für mich völlig unverständlich, zum Beispiel Metastasen durch eine Art META-STASIEN "nachweislich wirken sehen zu wollen". Dann ist es nämlich meist schon zu spät. - Denn Wirkungen "gegen" Krankheiten haben mit unpolitischer Gesundheit nicht unbedingt unmittelbar nachweislich zu tun, sondern wirken "über etwas Drittes" ( im Tertium Datur):(
Krebs sollte man nicht persönlich nehmen, das ist eine Laune der Natur!
Hoppla. Für mich völlig unverständlich, dass man eine Laune der Natur nicht persönlich nehmen soll, aber einen Krebs als Krankheit schon!!??:rolleyes:
Es gibt auch Säuglinge, die an Krebs sterben.
Das wäre der Gipfel einer abartig vererblichen Zellmnembrankrankheit! Für mich wäre dieses Beispiel nur verständlich, falls hier jemand für den Wahnsinn plädieren wollte, sich für eine Massenimpfung gegen Krebs schon mit der Geburt einzusetzen!!?? o_Oo_O

...... die Idee, dass man als gut gelaunter und lebensfroher Mensch kein Krebs bekommen könnte, ist furchtbar naiv.
Naivität ist der Furchtbarkeit fremd, nicht aber der Fruchtbarkeit.
Zellmutationen interessieren sich nicht die Bohne für die (eingebildete) Stimmungslage des Menschen.
Zellmutationen nehmen sinnliche Wahrnehmungen zuerst auf, ob diese eingebildet sind oder nicht interessiert nicht die Bohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zellmutationen nehmen sinnliche Wahrnehmungen zuerst auf, ob diese eingebildet sind oder nicht interessiert nicht die Bohne.
Da fällt mir gerade ein: es soll Fälle geben, da bilden sich Menschen Krankheiten ein und werden dann auch tatsächlich krank. Lustig finde ich die Bezeichnung "Morbus Google" -- Patienten recherchieren ihr Krankheitsbild und erleben dabei eine Symptomverstärkung. Kann mir gut vorstellen, dass man sich durch übertriebene Phantasterei durchaus einige Organe sukzessiv schädigt.
 
Da fällt mir gerade ein: es soll Fälle geben, da bilden sich Menschen Krankheiten ein und werden dann auch tatsächlich krank. Lustig finde ich die Bezeichnung "Morbus Google" -- Patienten recherchieren ihr Krankheitsbild und erleben dabei eine Symptomverstärkung. Kann mir gut vorstellen, dass man sich durch übertriebene Phantasterei durchaus einige Organe sukzessiv schädigt.

Das passiert unter bestimmten Umständen sehr schnell und fast schon zwangsläufig. Ich kann mich noch sehr gut erinnern: Als ich erstmals im Gesundheitsbereich (Zivildienst in einer Abteilung für Nierenkrankheiten - Nephrologie) arbeitete, hatte ich nach einige Wochen das latente Gefühl, selbst an einer Niereninsuffizienz erkrankt zu sein. Schließlich wuchs das Gefühl zu einer Überzeugung an und erst das klärende Gespräch mit einem erfahrenen Pfleger konnte mich beruhigen. Wenn man alleine seinen Ängsten ausgeliefert ist, kann man sich in alle möglichen Hirngespinste hineinsteigern.
 
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Also, wenn man sich in eine Krankheit durch Vorstellungen hineinsteigern kann, kann man sich doch auch aus einer Krankheit
"hinaussteigern". Dazu gehört aber grosse Unabhängigkeit von der Meinung anderer Leute. Zweifel sind da kontraproduktiv.
 
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