Leben ist Ausgangspunkt für Geist, darum ging es mir.
Wenn Du geschrieben hättest, ˋLeben ist Ausgangspunkt für Verstand und Denkvermögenˋ, könnte man dem zustimmen.
Jeder, der die Begriffe ´Geist' oder ˋGottˋ ins Rennen wirft, sollte vorher klären, was er damit meint.
Gott (von anderen als ´Kosmische Intelligenzˋ, ´Geistiges Moment´, ˋUniverselles Bewusstsein´ etc. bezeichnet) existiert in allen Dingen. "Gott" und die Welt (Weltall, Universum) sind identisch.
Übersichtlicher gesagt: Das geistige Moment ist aller Existenz eigen.
Das geht zwar scharf in Richtung Pantheismus, ist aber nmM die schlüssigste aller Deutungen.
Dagegen wettert natürlich die Kirche (was verständlich ist). Aber auch Philosophen wie Schopenhauer. Von ihm stammt der Ausspruch:
Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort.
Unter materialistischen Aspekten ist das aber auch unbeliebte Kost. Natürlich nicht wegen Gott, sonder wegen des Problems mit dem Bewusstsein.
Das Bewusstsein als Produkt menschlicher Gehirnaktivität ist schon deshalb schlecht begründbar, weil die Ratio total überschätzt wird (und sie meinen wir, wenn wir von Bewusstsein reden). Das Gros des Bewusstseins wird aber durch Emotionen repräsentiert. Die Masse der emotionalen Wahrnehmung rutscht aber beim Menschen ins Unterbewusstsein.
Das ist z. B. auch der Grund, warum starke Gefühlsausbrüche, (vielleicht ausgelöst durch ein Wort, ein Bild, einen Duft) oftmals gar nicht recht nachvollziehbar sind.
Auch ist das die Begründung, warum unsere erdachten Vorhaben oftmals scheitern, weil sich das Unterbewusstsein dagegen stellt. Im Kampf Kopf vs Herz, wird der Kopf (also das, was wir für unser Bewusstsein halten) nie als Sieger hervorgehen.
Was wir in unserem Kopf "produzieren" ist bestenfalls Stückwerk und ungeeignet für Größeres.
Das universelle Bewusstsein ist ganzheitlich. Der Zerfall in Alltagsbewusstein und Unterbewusstsein ist nur das Ergebnis menschlicher Unzulänglichkeiten.
LG * Helmfried