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Was sagt Ihr dazu?

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AW: Was sagt Ihr dazu?

Gerade erst wieder Zeit für den PC - den Thread entdeckt- nur bis Sunnyboys erstem Beitrag gelsen- und herzlich gelacht!

Aaaalso erstmal liebe ich ja lustige Videos grundsätzlich und dieses ist ohne Frage eins davon. Schade, dass es so kurz war :reden:

Und dann hatte ich die gleiche Assoziation wie Sunny, mich hat das auch verdammt stark an "Das Leben des Brian" erinnert. Ich liebe Monty Python Filme und dieser war neben dem "Sinn des Lebens" m.M.n. der Beste.
Gibts die eigentlich schon auf DVD? Muß ich mal gucken...

Also, ich denke es gibt schlimmeres, worüber es sich aufzuregen lohnt.
Jeder wird mal aufs Korn genommen auch ein Jesus. Und für Kirchens dürfte das Video beste Werbung sein.

Ach so beim querlesen sah ich, jemand schrieb etwas von "ungefragt".
*Ironiemodusan*
Ja mei, wie soll man den denn vorher fragen? Im stillen Gebet? Das ist bestimmt von den Verfilmern gemacht worden, ganz sicher :reden:
*Ironiemodusaus*
 
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AW: Was sagt Ihr dazu?

Warum suchen sich gewisse Menschen gerade Jesus zum Verunglimpfen aus?
Er hat doch immer nur Gutes getan und gesagt.

zuerst einmal: ob jesus immer nur gutes getan und gesagt hätte, ist ungewiss
es sind nur gute worte und gute taten überliefert; aber ob das alles war, was jesus jemals gesagt bzw getan hatte, kann niemand behaupten
auch jesus war nur ein mensch, und die überlieferungen sind sehr lückenhaft

ich denke nicht, dass die person jesus oder christliche religionen an sich mit diesem video angegriffen werden, sondern die tabuisierung selbst
d.h. gerade die menschen, die sich über so ein video aufregen sind das ziel

außerdem: was genau wäre das ehrenrührige an diesem video ?
dass er singt ? ist singen ehrenrührig ?
dass er in windeln herumtanzt ? ist "außergewöhnliche" bekleidung zu tragen ehrenrührig ?
dass er tuntig rüberkommt ? ist es ehrenrührig ein tunte zu sein ? (ich glaube, es heißt DER tunte, und nicht DIE tunte, wie die meisten denken)
oder alleine die tatsache, dass er dargestellt wird, obwohl es innerhalb der religion streng untersagt ist, gott abzubilden (und jesus über die dreifaltigkeitsverknüpfung ja auch in einer weise gott ist) ?
bei letzterem wäre jedes kreuz, an dem ein jesus hängt, ebenfalls blasphemie

tabubrüche erregen immer wieder anstoß, aber das ist ihre ureigenste natur
erregten sie keinen anstoß, wären sie keine tabubrüche

es gibt aber auch gegenteilige tabus
jesus "muss" ja immer als der absolut gute gottmensch dargestellt werden
umgekehrt erregt es anstoß, wenn hitler nicht ausschließlich als teufel in person dargestellt wird

ich kann mich noch gut an jene situation vor etwa 10 jahren erinnern, wo franzi van almsick hitler als "interessante persönlichkeit" bezeichnet hatte
ein aufschrei ging durch die medien, so etwas darf man doch nicht sagen !
erstaunlicherweise ist mir aber keine person in der deutschen bzw österreichischen geschichte bekannt, um die sich mehr bücher, filme, beiträge drehen
aber franziska hatte eben ein tabu gebrochen
sie gestand der historischen figur hitler explizit ein adjektiv, das nicht eindeutig negativ belegt ist, zu
wir alle tun das, wenn wir uns mit jener zeit und seiner bedeutung beschäftigen, aber offen als "interessant" aussprechen --> TABU!

ist es nun aber klug, etwas, das uns beschäftigt, uns beeinflusst, mit einem tabu zu belegen ?
jesus wirken (das, was er getan hat plus das, was ihm angedichtet wird) beeinflusst uns, ob wir nun religiös sind oder nicht
ebenso übt die NS-zeit noch immer starken einfluss auf die heutige gesellschaft (zumindest in Ö und D) aus
das ist der grund, warum wir uns dafür interessieren, auch wenn die szenarien eigentlich diametral sind
beide wurden auch aus unterschiedlichen gründen tabuisiert
jesus aus furcht vor dem möglichen zorn gottes, hitler aus furcht vor wiederholung jenes schreckensszenarios

eine zeit lang mag es sinnvoll sein, sich vor einer furcht zu verstecken, aber früher oder später muss sie persönlich oder gesellschaftlich bewältigt und aufgearbeitet werden, auch wenn dies schmerzhaft sein mag (empfunden beispielsweise als verletzung des pietätsempfindens)

wäre die auf dem video dargestellte person der huber pepi vom 20er haus, würde kein hahn danach krähen, und wäre auch kein thread eröffnet worden
das erklärt "warum ausgerechnet jesus.....?"

lg,
Muzmuz
 
AW: Was sagt Ihr dazu?

dass er tuntig rüberkommt ? ist es ehrenrührig ein tunte zu sein ? (ich glaube, es heißt DER tunte, und nicht DIE tunte, wie die meisten denken)
oder alleine die tatsache, dass er dargestellt wird, obwohl es innerhalb der religion streng untersagt ist, gott abzubilden (und jesus über die dreifaltigkeitsverknüpfung ja auch in einer weise gott ist) ?
bei letzterem wäre jedes kreuz, an dem ein jesus hängt, ebenfalls blasphemie

tabubrüche erregen immer wieder anstoß, aber das ist ihre ureigenste natur
erregten sie keinen anstoß, wären sie keine tabubrüche

es gibt aber auch gegenteilige tabus
jesus "muss" ja immer als der absolut gute gottmensch dargestellt werden
umgekehrt erregt es anstoß, wenn hitler nicht ausschließlich als teufel in person dargestellt wird
Muzmuz

Toller Beitrag, Muzmuz und hervorragend beobachet, finde ich.

Ich betrachte Deine o.g. Fragen, was so provokativ an dem Video sei, allerdings als rethorische Fragen. Natürlich ist jedem klar, daß es sich nicht um einen normalen Vorgang handelt, dieser erst im Kontext mit eben Jesus zu sehen ist und - deshalb weiche ich auch etwas von Deiner Meinung ab - man sich schon klar machen sollte, daß viele Christen sich verletzt fühlen. Das muß man einfach berücksichtigen. Ich sehe schon ein großes Problem darin, im Interesse des möglichst grenzenlosen Spasses sorglos solche Gefühle zu mißachten. Ich würde es auch nicht schön finden, wenn z.B. christliche Medien ähnliche Gags mit Darwin oder Kant ausführten, mit dem Ziel, diese großen Denker verächtlich zu machen. Soweit dies geschieht, wehre ich mich ja auch dagegen.

Es ist eben alles eine Frage der Perspektive, sie bestimmt, was zulässig ist und was nicht. Wer in Jesus einen Gott sieht, hat fast zwangsläufig Probleme mit der menschlichen Darstellung. Ich erinnere mich noch an Scorseses "Letzte Versuchung Christi" der zu ganz massiven Protesten bis hin zu Anschlägen auf Kinos geführt hat. Aus meiner Perspektive - ich habe mir den Film Jahre später angeschaut - völlig unverständlich, fand ich doch gerade die Sicht auf den zweifelnden meschlichen Jesus weitaus sympathischer (übrigens auch glaubwürdiger und zugleich spiritueller) als die pathetische Darstellung der göttlichen Lichtgestalt in den vorangegangenen Hollywood - Schmonzetten, ganz zu schweigen von Mel Gibsons späterem Zombie-Film "the passion...".

Die Mystifizierung Hitlers ist ebenfalls hoch problematisch, sie verführt schnell zur Verleugnung eigener Schuld, da sehe ich den eigentlichen Hintergrund. Je mehr Hitler dämonisiert wird, desto weniger haben die einzelnen Beteiligten mit den von ihnen begangenen Verbrechen zu tun. Hitler war ein besonders schlimmer Mensch, aber eben doch nur ein Mensch.

Was natürlich zur Frage führt: War Jesus das auch "nur", ein Mensch, ein begnadeter Philosoph oder ein Gottessohn bzw. Gott selbst?

Gruß
Zwetsche
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was sagt Ihr dazu?

Ich betrachtete Deine o.g. Fragen, was so provokativ an dem Video sei, allerdings als rethorische Fragen. Natürlich ist jedem klar, daß es sich nicht um einen normalen Vorgang handelt, dieser erst im Kontext mit eben Jesus zu sehen ist und - deshalb weiche ich auch etwas von Deiner Meinung ab - man sich schon klar machen sollte, daß viele Christen sich verletzt fühlen. Das muß man einfach berücksichtigen. Ich sehe schon ein großes Problem darin, im Interesse des möglichst grenzenlosen Spasses sorglos solche Gefühle zu mißachten. Ich würde es auch nicht schön finden, wenn z.B. christliche Medien ähnliche Gags mit Darwin oder Kant ausführten, mit dem Ziel, diese großen Denker verächtlich zu machen. Soweit dies geschieht, wehre ich mich ja auch dagegen.

hallo,
keineswegs rhetorisch
auch mir ist klar, dass sich gläubige christen verletzt fühlen, aber die behandlung der frage, was genau denn nun verletzend sei, führt zu einem hinterfragen und ggf. überdenken der eigenen einstellung
eine antwort a'la "ich kann zwar nicht sagen warum, aber es ist so" empfinde ich als höchst unbefriedigend
die produzenten des videos waren sich der möglichen reaktionen sicherlich bewusst, und ich sehe die in unterhaltung gemischte provokation als durchaus beabsichtigt
zumindest bezüglich darwin sind mir diverse karikaturen bekannt (z.b. darwin als affe)....ob schön oder nicht, karikatur, spott und häme sind ein natürlicher umgang mit einschneidenden dingen (man denke nur an witze über katastrophen, die nach dem ersten schock (meist etwa 2 tage nach eintritt) in umlauf sind
bei den darwinkarikaturen ging es um die verunglimpfung seiner theorien, welche die menschheit in ihrem selbstbild ja bis ins mark erschütterte
solche karikaturen waren ein teil der aufarbeitung

Es ist eben alles eine Frage der Perspektive, sie bestimmt, was zulässig ist und was nicht. Wer in Jesus einen Gott sieht, hat fast zwangsläufig Probleme mit der menschlichen Darstellung. Ich erinnere mich noch an Scorseses "Letzte Versuchung Christi" der zu ganz massiven Protesten bis hin zu Anschlägen auf Kinos geführt hat. Aus meiner Perspektive - ich habe mir den Film Jahre später angeschaut - völlig unverständlich, fand ich doch gerade die Sicht auf den zweifelnden meschlichen Jesus weitaus sympathischer (übrigens auch glaubwürdiger und zugleich spiritueller) als die pathetische Darstellung der göttlichen Lichtgestalt in den vorangegangenen Hollywood - Schmonzetten, ganz zu schweigen von Mel Gibsons späterem Zombie-Film "the passion...".

richtig, und es ist die hauptaufgabe der kunst emotionen zu wecken; seien es nun positive oder negative
kunst kann schön sein, kitschig, hässlich, polarisierend und sonst vieles mehr
der kardinalfehler in sachen kunst wäre, langweilig zu sein

ob man kunst wie dieses video nun gut, schlecht, witzig, abscheulich oder sonstwie findet, darf und muss jeder für sich selbst entscheiden
problematisch wird es dann, wenn man anderen vorschreibt, wie man etwas finden muss, denn dann wären wir auf direktem weg zu einem tabu, das man anderen auferlegt (meinungszensur)
wo nun die grenzen zu ziehen sind, ist ertens fließend, und zweitens auch in der zeit veränderlich

Die Mystifizierung Hitlers ist ebenfalls hoch problematisch, sie verführt schnell zur Verleugnung eigener Schuld, da sehe ich den eigentlichen Hintergrund. Je mehr Hitler dämonisiert wird, desto weniger haben die einzelnen Beteiligten mit den von ihnen begangenen Verbrechen zu tun. Hitler war ein besonders schlimmer Mensch, aber eben doch nur ein Mensch.

ja, das ist die persönliche motivation der dämonisierung
bei hitler kommt aber die gesellschaftliche dämonisierung noch dazu
in diese presche schlagen dann auch gerne manche ewiggestrigen, die historische fakten in der meinung, dass man aufgrund der tabuisierung eh nichts so genau wisse, anzweifeln
man mag das recht zum zweifeln haben, aber je offener der umgang, je weniger tabus, desto leichter kann man die wahrheit finden und den zweifel entweder als berechtigt oder unberechtigt sehen
die tabuisierung führt zu keiner verbesserung im umgang
die verbotsgesetze führen zwar zu einigen strafen, aber "bekehrt" haben sie noch niemanden
ebenso glaube ich nicht, dass ein verbot jenes videos die menschen gläubiger machen könnte bzw jemand dieses video von seinem glauben abbringen könnte

Was natürlich zur Frage führt: War Jesus das auch "nur", ein Mensch, ein begnadeter Philosoph oder ein Gottessohn bzw. Gott selbst?

tja, das ist nicht nur eine glaubensfrage, sondern auch ansichtssache
die ansicht, jesus sei gottes sohn, wurde im nachhinein (ich glaube, beim konzil von nicäa anno 325) als eine art tatsachenentscheidung getroffen, ähnlich wie es die aufgabe eines schiedsrichters im fußball ist
ob der ball nun über der linie war oder nicht (bsp wembley-tor), ist letztendlich egal
der schiedsrichter hat das tor gegeben, also war es eines; auch wenn der ball 500 meter vom tor entfernt gewesen wäre
auf die frage also, ob das wembley-tor wirklich ein tor gewesen sei, erlaubt letztendlich 3 antworten:
1. nein, denn der ball war nicht hinter der torlinie
2. ja, denn der ball war hinter der torlinie
(bis heute weiß aber niemand, ob 1. oder 2. den tatsachen entspricht)
3. ja, denn der schiedsrichter hat das tor gegeben
und diese antwort ist die, die im fußball letztendlich zählt

ebenso beim heiland: die gläubigen sagen heutzutage, jesus sei gottes sohn, aber nicht weil es wirklich so wäre, sondern weil ihnen der damalige beschluss so eingetrichtert wurde, dass sie daran nicht zweifeln und für sie zur tatsache wurde
es geht also nicht nur darum, was man glaubt (denn was faktisch zutrifft, kann niemand auch nur im geringsten sagen, und es gibt auch keinen zwingenden grund, gott näher zu sein oder mehr an ihn zu glauben, indem man ihm die vaterschaft jesu anhängt), sondern was den ausschlag für die tatsache gibt
die physische oder die reguläre tatsache, also ob die göttliche vaterschaft jesu de facto oder de juris gemeint sei

das de-juris-faktum gilt für alles innere...darum war das wembley-tor für alle fußballverbände regulär, darum ist jesus im christentum gottes sohn
außerhalb, wo das zu grunde liegende regelwerk keine gültigkeit hat, verliert dieser standpunkt seine gültigkeit und auch relevanz
für mich ist für die beantwortung dieser frage nicht ausschlaggebend, was in jenem konzil beschlossen wurde, sondern was de facto zutrifft

lg,
Muzmuz
 
AW: Was sagt Ihr dazu?

Endlich muss ich es nicht mehr bereuen, das Video ins DF gestellt zu haben. Danke, Muzmuz. (Na ja, wirklich bereut hab ich eh nicht, jedenfalls war ich nicht bereit zu büssen ;).) Dass mir gerade die Parallele zum Wembley-Tor sehr viel Vergnügen bereitete, sei dann doch wenigstens am Rande erwähnt *looool*.

Ich möchte aber noch bei den Details des Videos kurz verweilen, weil ich sie dann doch nachdenkenswert finde:

außerdem: was genau wäre das ehrenrührige an diesem video ?
dass er singt ? ist singen ehrenrührig ?
dass er in windeln herumtanzt ? ist "außergewöhnliche" bekleidung zu tragen ehrenrührig ?
dass er tuntig rüberkommt ? ist es ehrenrührig ein tunte zu sein ? (ich glaube, es heißt DER tunte, und nicht DIE tunte, wie die meisten denken)
oder alleine die tatsache, dass er dargestellt wird, obwohl es innerhalb der religion streng untersagt ist, gott abzubilden (und jesus über die dreifaltigkeitsverknüpfung ja auch in einer weise gott ist) ?
bei letzterem wäre jedes kreuz, an dem ein jesus hängt, ebenfalls blasphemie

Singen: Lässt die Kirche die Gläubigen nicht frohlocken, dass ihnen Christus wiedergeboren wurde? Für Jesus muss das doch unvergleichbar erfreulicher gewesen sein, nicht?

Aussergewöhnliche Kleidung: Die Windel scheint mir nicht sooo aussergewöhnlich zu sein. Eher praktisch. Oh nein! Nicht doch! Ich möchte keinesfalls unterstellen, dass Jesus inkontinent war, Gott bewahre!, nur beweisen, dass die Kirche selbst, und die von ihr anerkannten Künstler für diese Art Be-/Verkleidung verantwortlich zeichnen:

http://www.cs.cornell.edu/~mvnak/Europe2004/Rome/06 - Pieta (Michaelangelo).jpg

oder noch besser sichtbar

http://images.google.ch/imgres?imgu...lr=lang_de&rls=GGIH,GGIH:2006-50,GGIH:de&sa=N

Der Pietà-Darstellungen gibt es Tausende. Aber hätte man eine moderne zum Vorbild genommen, wäre das Video vielleicht schon im Entstehen zum Scheitern verurteilt worden (weil nicht authentisch *loool*). Was ich damit meine? Die teuflische, unbedeckte Nacktheit eines männlichen Menschen. Pfui!

Nur für abgebrühte *lol*

http://entity.ummu.umich.edu/immedia/submissions/uploadedmedia/sethy395874.pieta+III.jpg

Homosexualität: Wer kann beweisen, dass Jesus nicht homosexuell war? Warum dürfte er nicht? Nur, weil die kath. Kirche immer noch Homosexuelle diskriminiert? (Erinnert mich schon wieder irgendwie an die Suche des Problems für eine vorhandene Lösung.) Das Video zeigt wenigstens die Möglichkeit auf und sollte auch hier zum Nachdenken animieren!

Oder aber war Jesus doch nur ein Mensch und ein Hetero und es ist sogar an dem Gerücht was Wahres, dass er mit Maria Magdalena ein Kind gezeugt hat?
Uiiiiiii!
Na sooo was! Kann nicht sein, weil nicht sein darf!

Es gibt auch keine homosexuelle Priester in der römisch-katholischen Kirche, wie es natürlich auch keine Väter unter ihnen gibt.
Hmmm, trotzdem bezahlt die Kirche enorme Summen (über deren Höhe sie sich aber hartnäckig ausschweigt) an Unterhalt lediger Mütter und unehelicher Kinder, ein Schelm, der Böses denkt... die Kirche zahlt diesen Unterhalt zwar nicht allen genannten, aber doch nur aus Barmherzigkeit.

Eine andere Möglichkeit bietet sich noch. Vielleicht starb Jesus auch gar nicht und flüchtete mit Maria Magdalena (und dem Kind???) per Schiff nach Frankreich. Ich schrieb hier zwar schon mal von der Grotte, aber weil die Geschichte so schön ist, ganz kurz:

Im Massif de la Saint Baume in der Provence ist eine schöne Grotte, zu der immer noch am 22. Juli eine Prozession führt (von den zahlreichen Pilgern unter dem Jahr rede ich nicht, von dem, was wir dort in der Gegend so trieben als wir noch halbwüchsig waren, schon gar nicht), weil dort Maria Magdalena ihre Sünden bereute und büsste, damit sie später zur Heiligen Büsserin und Vorbild für alle Gefallenen *lol* werden konnte.
In der Grotte gibt es eine Quelle, die verursacht, dass es dort immer feucht ist und von den Wänden und der Decke tropft. Es ist aber nicht die Natur,die dort ihr feuchtes Unwesen treibt, viel mehr wird die Quelle von den Tränen der Marie-Madeleine, wie sie bei uns heisst, genährt. Ist ja auch viel schöner und romantischer.
Die Grotte wäre aber sogar für mehr als drei Personen gross genug ;) und möglich wär's doch, wo drei Frauen damals den toten Jesus balsamieren sollten und komischerweise nur Maria Magdalena am Grab als erste erschien (wo doch die Frauen nicht mal auf die Toilette allein gehen *loool*) und das leere Grab vorfand... und dann das Schiff nach Frankreich (die anderen zwei Frauen werden dabei nirgends mehr erwähnt)... tja.

Würde die kath. Kirche alle Varietäten des Lebens auch verbal und öffentlich zulassen und befürworten statt immer noch tabuisieren, gäbe es vermutlich auch keine Spekulationen und kein "The last temptation of Christ", kein "The Da Vinci Code" und keine weiteren, oder sie würden kein Aufsehen erregen.
Aber seit Petrarca beschäftigen sich Künstler, Philosophen, Theologen... mit dem Thema und es wird so bleiben bis...
 
AW: Was sagt Ihr dazu?

Die Grotte wäre aber sogar für mehr als drei Personen gross genug ;) und möglich wär's doch, wo drei Frauen damals den toten Jesus balsamieren sollten und komischerweise nur Maria Magdalena am Grab als erste erschien (wo doch die Frauen nicht mal auf die Toilette allein gehen *loool*) und das leere Grab vorfand... und dann das Schiff nach Frankreich (die anderen zwei Frauen werden dabei nirgends mehr erwähnt)... tja.

Würde die kath. Kirche alle Varietäten des Lebens auch verbal und öffentlich zulassen und befürworten statt immer noch tabuisieren, gäbe es vermutlich auch keine Spekulationen und kein "The last temptation of Christ", kein "The Da Vinci Code" und keine weiteren, oder sie würden kein Aufsehen erregen.
Aber seit Petrarca beschäftigen sich Künstler, Philosophen, Theologen... mit dem Thema und es wird so bleiben bis...

Grins, trotzdem schön, daß wir sie haben. Wo kämen sonst die vielen Themen her, in Kunst, Literatur, Musik (sag mal Céline könntest Du Dir Bach ohne Jesus vorstellen?) und auch im DF? Und wie sollte ich mich sonst darüber freuen, ev. lutherisch zu sein, gäbe es die röm. kath. Kirche nicht?

Aber die "Wembley" Darstellung ist natürlich ebenso treffend wie gemein. Ja, die Chancen auf einen Gott stehen wirklich gerade mal 1 : 1.000.000 und natürlich kommt da schon die Frage auf, mit welcher Berechtigung irgendeine Kirche überhaupt irgendetwas zu fordern hat. Vielleicht, weil diese 1 geradezu magisch ist, weil viele Christen, Juden, Moslems usw. ja sogar Atheisten, Agnostiker (zu denen ich mich wohl zählen muß) irgendwie doch nicht so recht davon ablassen wollen. Ich weiß, ich wiederhole mich, ich komme aber um den Heine irgendwie auch nicht ganz herum.

aus "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland"):

"Nach mehrmaligen Durchstudieren des Kant´schen Hauptbuchs glaubte ich zu erkennen, daß die Polemik gegen jene bestehenden Beweise für das Dasein Gottes überall hervorlauscht, und ich würde sie weitläufiger besprechen, wenn mich nicht ein religiöses Gefühl davon abhielte. Schon daß ich jemanden das Dasein Gottes diskutieren sehe, erregt in mir eine so sonderbare Angst, eine so unheimliche Beklemmung, wie ich sie einst in London zu New-Bedlam empfand, als ich, umgeben von lauter Wahnsinnigen, meinen Führer aus den Augen verlor ...".

Und vielleicht ist das der Grund, warum ich dem Christenmenschen z.B. eingestehe, doch zumindest auch mal traurig zu sein über so ein Video. Eine Balance zwischen Vernunft und Akzeptanz nicht "rationaler" Anschauungen ist schlicht gefragt und die gilt es halt auch inder Kunst in beiderlei Richtungen zu beachten. Freilich möchte ich der Vernunft doch schon einen kleinen "Vorrang" einräumen, dieser ist einfach notwendig in einer modernen pluralistischen Gesellschaft. Ich mag den "Brian" sehr, muß mich aber auch darauf einrichten, daß diese Feude nicht alle mit mir teilen wollen. Aber sehen will ich ihn doch und auch darüber lachen dürfen.

Humor bzw. dessen Tolerierung verlange ich nämlich auch vom gläubigen Menschen zumindest bis zu einem gewissen Grad. Lachen zu verbieten ist nicht nur absurd, sondern unheilvoll.

Gruß
Zwetsche
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was sagt Ihr dazu?

Ist es eigentlich nicht so, dass das Verbieten des Lachens uns erst Recht wie eine Aufforderung zum Lachen erscheint, das Anprangern des Zweifelns an irgendeinem dogmatischen Glauben in uns erst Recht den Zweifel erweckt oder verstärkt - und diese Wahl zwischen einem unkritischen Glauben und der Vernunft uns erst deutlich auf die Seite der Vernunft positioniert?

Wären all diese Legenden mit denen die Religionen sich bis heute noch schmücken nicht auch die Basis für ihr irrationales Handeln, für große geschichtliche Tragödien, dann könnte man sie ja unkritisch akzeptieren. Sie so stehen lassen, sie nicht hinterfragen. Mir scheint, dass dies viel gefährlicher wäre als ein kritisches Video.
Denn dieses Video stellt überhaupt nicht die Person Jesu in Frage, sondern die Legenden die um ihn gebildet wurden und anscheinend noch weiter, ohne jedes Hinterfragen, am Leben erhalten werden.

Jede Form von Hinterfragen scheint mir viel angebrachter als eine Art von untertänigem Gehorsam, der sogar das Lachen verbieten möchte.

Gruß

Miriam
 
AW: Was sagt Ihr dazu?

Sehe ich auch so, nach dem was ich bislang über ihn in Erfahrung bringen konnte.

Das heißt ja nicht gleich, daß er über alles lachen müßte, auch nicht über einen Film, der eigentlich ziemlich platt ist. In die ewige Verdammnis wird er deshalb den Regisseur auch nicht gleich schicken.

Der Regisseur hat sich selbst um sein Seelenheil zu kümmern oder auch nicht. Der Gottgläubige meint: Gott weiß alles, er kennt jeden kleinsten Gedanken.

@ Suche: Ich begreife nicht, warum Du Dich darüber so echauffierst. Wenn man schon über "Blasphemie" diskutieren möchte, gibt es weit drastischere Beispiele, z.B. selbsterkorene Christen in den USA, die den ganzen Tag selbstgerecht die Hände gefaltet haben, Schwule, freiheitlichen Lebensstil und Evolutionsbiologen verurteilen, aber nicht einen Finger krümmen, sondern im Gegenteil "Halleluja" brüllen, wenn es darum geht, einen völkerrechtswidrigen Krieg zu entfachen. Das hat für mich weit mehr mit Blasphemie zu tun, als dieses alberne Video. Denn es geht an die Substanz.

Ja , lieber Zwesche, wenn du nicht begreifst - wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren - kann ich nichts dagegen tun. Dass es noch etwas Ärgeres gibt, mag schon sein. Doch harmlos hat schon so manches ägere Übel begonnen. Zuerst ist es wenig, später wird es mehr.

Es hat mich in erster Linie gefühlsmäßig gestört. Vielleicht bin ich noch zu wenig abgebrüht.

Ich höre mir jedoch immer gern die Meinungen von anderen Menschen an und bin keineswegs beleidigt, wenn sie meine Ansicht nicht teilen können. Auch möchte ich keineswegs missionieren. Versteht man mich jedoch oder teilt man mit mir meine Anschauung, dann darf ich mich ja freuen. Aber die andere Weltanschauung zu verurteilen, steht mir nicht zu, auch habe ich kein Bedürfnis dies zu tun.

Ich hoffe, Du verstehst mich jetzt ein wenig.

Liebe Grüße

suche
 
AW: Was sagt Ihr dazu?

zuerst einmal: ob jesus immer nur gutes getan und gesagt hätte, ist ungewiss
es sind nur gute worte und gute taten überliefert; aber ob das alles war, was jesus jemals gesagt bzw getan hatte, kann niemand behaupten
auch jesus war nur ein mensch, und die überlieferungen sind sehr lückenhaft

Dass Jesus Gutes getan hat, ist überliefert. Gläubige nehmen das als gegeben an. Ob er auch weniger Gutes getan hat, ist nicht überliefert. Darf ich ihm deswegen all diese Albernheiten anhängen? Meiner Meinung nach ist dies total überflüssig. Auch gibt es Wichtigeres zu tun.

außerdem: was genau wäre das ehrenrührige an diesem video ?
dass er singt ? ist singen ehrenrührig ?
dass er in windeln herumtanzt ? ist "außergewöhnliche" bekleidung zu tragen ehrenrührig ?
dass er tuntig rüberkommt ? ist es ehrenrührig ein tunte zu sein ? (ich glaube, es heißt DER tunte, und nicht DIE tunte, wie die meisten denken)
oder alleine die tatsache, dass er dargestellt wird, obwohl es innerhalb der religion streng untersagt ist, gott abzubilden (und jesus über die dreifaltigkeitsverknüpfung ja auch in einer weise gott ist) ?
bei letzterem wäre jedes kreuz, an dem ein jesus hängt, ebenfalls blasphemie

tabubrüche erregen immer wieder anstoß, aber das ist ihre ureigenste natur
erregten sie keinen anstoß, wären sie keine tabubrüche

Für mich sind diese Darstellungen pietätlos und letzten Endes total überflüssig. Wozu soll dieser Unsinn gut sein? Für mich ist es nicht einmal eine billige Unterhaltung.

es gibt aber auch gegenteilige tabus
jesus "muss" ja immer als der absolut gute gottmensch dargestellt werden
umgekehrt erregt es anstoß, wenn hitler nicht ausschließlich als teufel in person dargestellt wird

Mit Hitler kann man Jesus nicht vergleichen und schon gar nicht in einem Atemzug mit ihm nennen.

Für mich gibt es noch viele TABUS; mit welchen ich auch keinerlei Schwierigkeiten habe, sie einzuhalten, vor allem ist aber GOTT so ein Tabu.
Aus welchen Gründen immer, ich kann und will über Gott nicht lästern.


ist es nun aber klug, etwas, das uns beschäftigt, uns beeinflusst, mit einem tabu zu belegen ?

CHRISTUS ist KEIN ETWAS!

esus wirken (das, was er getan hat plus das, was ihm angedichtet wird) beeinflusst uns, ob wir nun religiös sind oder nicht

Es bleibt jedem Einzelnen überlassen, wie er sich beeinflussen lässt. Für mich ist Gottes Heiligkeit unantastbar. Die Gottesfurcht hält sich bei mir in Schranken, denn ich glaube an einen gerechten und barmherzigen Gott.


eine zeit lang mag es sinnvoll sein, sich vor einer furcht zu verstecken, aber früher oder später muss sie persönlich oder gesellschaftlich bewältigt und aufgearbeitet werden, auch wenn dies schmerzhaft sein mag (empfunden beispielsweise als verletzung des pietätsempfindens)

Was soll mit so einem unsinnigen Filmchen aufgearbeiet werden? Und warum soll ein Pietätsempfinden nicht in Ordnung sein?

wäre die auf dem video dargestellte person der huber pepi vom 20er haus, würde kein hahn danach krähen, und wäre auch kein thread eröffnet worden
das erklärt "warum ausgerechnet jesus.....?"

Wenn der gnädige Herr Regisseur sich des Huber Pepi bedient, ist es meines Erachtens auch nicht richtig, aber sich Jesus Christus (Gott) zu bedienen, also ein heiliges Symbbol von so vielen Menschen für seine Selbstsucht, nämlich als Künstler aufzufallen, zu missbrauchen, empfinde ich als ein starkes Stück.

Das ist meine Meinung und ich vertrete sie nach bestem Wissen und Gewissen. Aber was jemand mit dieser Meinung macht oder nicht macht, ist ganz seine (ihre) Sache.

Mit lieben Grüßen

suche
 
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