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Warum Konfirmation?

Die Patenschaft geht auch ohne Taufe - jedes Kind sollte mE Paten haben, als Hilfe und Beistand, und auch als Vermittler, sollte es mit den Eltern einmal ernsthaften Stress geben.

Die Eltern suchen einen oder zwei Paten für das Kind aus, und wenn derjenige/diejenige mit der Patenschaft einverstanden ist, dann ist man Pate.
So wird das in meinem Bekanntenkreis gehandhabt.
Denn wo es keine Babyzwangstaufen gibt, da kann es ja auch schlecht Taufpaten geben.
Eine Patenschaft kann man dennoch übernehmen - auch ohne Christentum und Kirche.
 
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Eine Patenschaft kann man dennoch übernehmen - auch ohne Christentum und Kirche.
(Text von Alzii)

Die habe ich für meine Nichten übernommen, aber für eine Woche bekommt die Ältere der beiden zwei Taufpaten:mad: extra, nur damit sie sich konfirmieren lassen kann.
 
Hallo Walter,

genau das wollte ich andeuten. Eltern, welche gängige Glaubensrichtungen als unbedeutend ansehen und darüberhinaus den religiösen/transzendenten Glauben überhaupt ablehnen, die verbieten vielleicht nicht mögliche religiöse Tendenzen ihrer Kinder, jedoch werden diese vermutlich meist nicht unterstützt, vielleicht aber doch verboten, denn auch atheistische Eltern haben sicherlich ein nicht geringes Interesse daran, dass die Kinder die eigenen Werte und Weltansichten nach Möglichkeit übernehmen. Ich halte dies nur für denkbar, ich sage nicht, dass jenes ausnahmslos der Fall sein muss.

Was ich aber wichtiger finde ist die Tatsache, dass atheistisch erzogene Kinder eben kein anerzogenes Glaubensmodell übernehmen konnten, aber Glaubensmodelle, welche den menschlichen Bedürfnissen nach einem stabilen Weltbild entsprechen, in unserer Gesellschaft omnipräsent sind und den Kindern überall suggeriert und aufgedrängt werden. So sehe ich es als nicht verwunderlich an, wenn Kinder in einer Lebensphase, in welcher die Eltern oftmals kritisiert und angezweifelt werden, eigene Versuche unternehmen und demnach (vorerst) nicht den atheistischen Standpunkt der Eltern beibehalten.

Noch kurz zum Glauben. Ich denke, dass kein Mensch überlebensfähig wäre, würde er nicht zumindest unbewusst glauben. Mit Glauben meine ich nicht zwangsläufig ein religiöses Glaubensbild oder Götterglaube etc., sondern vor allem die Nägel, an welchen wir unser Weltbild letztlich aufhängen. Hierfür sind Kriterien notwendig, wie z.B. Naturgesetze, Sinneserfahrungen, Intuition, Emotion usw.

Wir befinden Dinge für uns als richtig (bedeutend), wir glauben daran. Den Glauben sehe ich also eher als Wegweiser an, der uns in unserer Umwelt handlungsfähig macht und das Gefühl von Übersicht und Sicherheit - also letztlich ein stabiles Weltbild - vermittelt. Dass es die unterschiedlichsten Formen zu glauben gibt, dass bestreite ich nicht.

Für die Bedeutung des Glaubens spricht zudem, dass er den Werdegang der gesamten Menschheit geprägt hat und stets ein Begleiter menschlicher Handlungen und Lebensweisen war und ist. Die Formen des Glaubens haben sich häufig geändert, die Grundzüge jedoch waren stets ähnlicher Natur. Faszinierend, wie ich finde.

Viele Grüße,

Philipp
 
Original geschrieben von Nina
Eine Patenschaft kann man dennoch übernehmen - auch ohne Christentum und Kirche.
(Text von Alzii)

Die habe ich für meine Nichten übernommen, aber für eine Woche bekommt die Ältere der beiden zwei Taufpaten:mad: extra, nur damit sie sich konfirmieren lassen kann.

Nina, soweit ich weiß, können sich Jugendliche auch ohne Paten konfirmieren lassen.
 
Nina, soweit ich weiß, können sich Jugendliche auch ohne Paten konfirmieren lassen.
(Text von Baerliner)

Aber sie müssen vorher getauft werden.
 
Original geschrieben von PhilippP
Was ich aber wichtiger finde ist die Tatsache, dass atheistisch erzogene Kinder eben kein anerzogenes Glaubensmodell übernehmen konnten, aber Glaubensmodelle, welche den menschlichen Bedürfnissen nach einem stabilen Weltbild entsprechen, in unserer Gesellschaft omnipräsent sind und den Kindern überall suggeriert und aufgedrängt werden. So sehe ich es als nicht verwunderlich an, wenn Kinder in einer Lebensphase, in welcher die Eltern oftmals kritisiert und angezweifelt werden, eigene Versuche unternehmen und demnach (vorerst) nicht den atheistischen Standpunkt der Eltern beibehalten.

Einerseits probieren Kinder oder Jugendliche natürlich viele Dinge aus, auch wenn die Eltern das anders sehen oder anders machen, das ist ganz normal. Was mir an obigem nicht gefällt ist der Satz dass die Kinder kein Glaubensmodell übernehmen konnten.
Wenn man Glauben nicht auf die Religiosität beschränkt sondern erweitert auf Werte und Ethik dann wird auch einem Kind atheistischer Eltern etwas mitgegeben.
Aber wenn ich Dich richtig verstehe dann hast Du zweiten Teil Deines Beitrags ohnehin schon selbst darauf hingewiesen (Nägel unseres Weltbildes). Oder verstehe ich Dich falsch?

Mir gefällt einfach nicht von Ethik als Glauben zu sprechen - an eine Religion glaubt man oder glaubt man nicht, aber ich denke doch dass es einige wenige univserselle, zivilisationsunabhängige ethische Richtlinien gibt. Und größtenteils findet man die ja auch in den gängigen Religionen (Teile der 10 Gebote).
 
Original geschrieben von Nina

Aber sie müssen vorher getauft werden.
Na und? Dann werden sie eben vorher getauft. Wenn die das wollen. Und sei es nur, um die Knete abzugreifen. Und sei es nur, um gegen die Eltern zu protestieren. Is schon ok.

Gysi
 
Hallo Walter,

der Begriff des "Glaubensmodells" war zugegeben nicht sonderlich passend, nehmen wir also stattdessen lieber "religiöses Glaubenskonstrukt". Atheistische Eltern sind Eltern wie alle anderen Eltern auch, Ethik und Moral hat mit Religion nichts zu tun, da hast du Recht und dies habe ich - wie du ja selbst bereits anhand meiner obigen Schilderungen bezügl. "Weltbildenstehung" erkannt hast - auch nicht vermitteln wollen ;)

Viele Grüße,

Philipp
 
Na und? Dann werden sie eben vorher getauft. Wenn die das wollen. Und sei es nur, um die Knete abzugreifen. Und sei es nur, um gegen die Eltern zu protestieren. Is schon ok.
(Text von Gisbert)

Hallo Gysi!
Sie werden erwachsen und wollen ihren eigenen Weg gehen. Das ist dann ja sogar erwünschenswert, oder?
Aber richtig finde ich das alles nicht und dass die Kirche so einen Zirkus überhaupt mitmacht, weil der wirkliche Ernst der Sache, der fehlt.
Aber es ist eben so wie es ist und ändern kann und will ich als "Tante" eh nichts.
lG
 
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AW: Warum Konfirmation?

Ich halte Kindstaufe eh für Schwachsinn... und auch... für was sich konirmieren lassen...
auch ich habe mich mal kofermiert, aber wie hier schon als Beispiel gesagt, nur der Geschenke willen... Ich meine, wenn es jmd. wirklich des Glaubens Willen macht, ist es ok... aber oft ist der Grund ein Anderer - leider
 
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