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Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

Zitat:
Zitat von helia
Geht es nicht den meisten von uns so, in Gedanken sind wir stark, wütend und überzeugt das Richtige zu tun, aber wenn wir zur Tat schreiten sollten erscheint doch in fast jedem von uns die Schranke der Hemmungen.

Ja das stimmt, aber es beschreibt den derzeitigen Zeitpunkt.
Was aber, wenn ein gewisser Abstumpfungsprozess stattgefunden hat?
Wenn die Schranke der Hemmungen nicht mehr bloß die Faust in der Tasche bedeutet sondern zur Entscheidung Leben oder Sterben wird, was dann?
Dann verändert sich sehr viel denke ich.


Da bin ich mit dir einverstanden - was noch zu bedenken wäre: Die Einstellung des/der betroffenen Menschen zum Leben.

Aber ich denke, ich weiss was du meinst; es muss ja nicht der Tod sein, Menschen würden sich ja auch wehren wenn ihnen Sklaverei und Folter droht.
Wenn ich da eine Waffe zur Verfügung hätte, würde ich mich wahrscheinlich wehren wie ein Berserker!

Sicher möchte man immer den Verantwortlichen treffen, aber in dessen Ermangelung müssten seine Kriegsknechte dran glauben. Trotzdem würde es mich Überwindung kosten, sie für die Ideen ihres "Herrn" büssen zu lassen.

Nach Berichten aus dem letzten Krieg haben sich ja auch etliche Soldaten gefragt, weshalb sie auf einen Menschen schiessen sollten, den sie gar nicht kannten und der ihnen nichts böses getan hatte; und schliesslich hiess es dann meistens ganz banal: Er oder ich. Unter diesen Umständen würden wohl die meisten von uns dem Lebenserhaltungstrieb folgen, auch wenn wir uns das jetzt nicht vorstellen können.


helia
 
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AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

es ist schon wahr das die "Knechte" für die meinungsverschiedenheiten der Herren lezten endenens den Kopf hinhalten müssen .Doch anderer seits haben die Knechte immer eine wahl streiken sie kommt es nicht zum gemetzel von hunderten und den Herren würde es auch nicht mehr geben . Also scheinen diese "Knechte" die ideen des Herren als ihre eigenen anzunehmen . Die Idee ist also schon längst nicht mehr die des herren alleine .
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

es ist schon wahr das die "Knechte" für die meinungsverschiedenheiten der Herren lezten endenens den Kopf hinhalten müssen .Doch anderer seits haben die Knechte immer eine wahl streiken sie kommt es nicht zum gemetzel von hunderten und den Herren würde es auch nicht mehr geben . Also scheinen diese "Knechte" die ideen des Herren als ihre eigenen anzunehmen . Die Idee ist also schon längst nicht mehr die des herren alleine .

Gilt im Kriegsfall nicht auch das Kriegsrecht, das es einem Soldaten nicht so einfach erlaubt, zu "streiken"? Wenn ich mich recht erinnere, so ist Befehlsverweigerung ein Grund, vor ein Militärgericht gestellt zu werden. Und das bedeutet in manchen Fällen, dass der Befehlsverweigerer erschossen wird.

Im Nahkampf, Aug in Aug mit dem Gegner, stellt sich die Frage ja nicht mehr. Wenn du nicht gleich schießt, dann bist du eben selbst tot.

:blume1:
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

Gilt im Kriegsfall nicht auch das Kriegsrecht, das es einem Soldaten nicht so einfach erlaubt, zu "streiken"? Wenn ich mich recht erinnere, so ist Befehlsverweigerung ein Grund, vor ein Militärgericht gestellt zu werden. Und das bedeutet in manchen Fällen, dass der Befehlsverweigerer erschossen wird.

Im Nahkampf, Aug in Aug mit dem Gegner, stellt sich die Frage ja nicht mehr. Wenn du nicht gleich schießt, dann bist du eben selbst tot.

:blume1:

Hallo Lilith,

nur mal so zum Begriff.
Es gibt keine Befehlsverweigerung.
Man kann als Soldat die Ausführung eines Befehls verweigern, das nennt sich aber dann Gehorsamsverweigerung.
Gehorsamsverweigerung ist dann rechtens, wenn die Ausführung eines Befehls gegen geltendes Recht und Gesetz verstoßen würde.
Würde mit der Ausführung eines Befehls / Auftrages eine Straftat begangen, so muß der Gehorsam verweigert werden!

Ob das allerdings unter den Bedingungen einer kriegerischen Auseinandersetzung so immer möglich ist, sei einmal dahin gestellt.

Erlaube mir die Frage, was du in diesem Zusammenhang unter Nahkampf verstehst?
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

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Wie seht ihr das? Gäbe es Umstände (auch jenseits der Politik), für die ihr zur Waffe greifen würdet? Wenn ja, welche wären das?

Auf keinen Fall! Und für die Politik seh' ich's so, daß die kampfeswilligen Führer höchstselbst sich auf ihr selbstgewähltes Schlachtfeld begeben sollten, etwa, daß man in einer Schachpartie sich zeigt, was man strategisch draufhat.

Und wenn's dazu nicht reicht, dann mögen diese exakt selbst dies tun, was sie jungen Männern abverlangen: Lernen durch Tun (und nicht durch Befehlen von üblen Dingen, von denen man nicht mal 'ne Ahnung hat)!
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

Gäbe es Umstände (auch jenseits der Politik), für die ihr zur Waffe greifen würdet? Wenn ja, welche wären das?

In nur einem Fall. Ich töte den, der mir zu schießen befielt und nicht den, den ich erschießen soll.

Mit ein Grund, weshalb ich nicht bei der Bundeswehr war. Ich hätte die Befehlshaber gnadenlos erschossen (Für manche mag es paradox sein, doch es gibt Situationen, in denen geschossen werden muss um nicht schießen zu müssen).
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

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1. Ich hätte die Befehlshaber gnadenlos erschossen

2. (Für manche mag es paradox sein, doch es gibt Situationen, in denen geschossen werden muss um nicht schießen zu müssen).

Zu 1.:
Das hätte aber einige strafrechtliche Konsequenzen inner- und ausserhalb der Bundeswehr nach sich gezogen, :ironie: soll ich im Auftrag des Kriegsmi...äääähhhh.....Bundesverteidigungsministers de Maizière aus der ChristlichDummenUnion mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:

Zu 2.:
Und wer als erster schießt, kommt wahrscheinlich als zweiter ums Leben, :ironie: soll ich im Auftrag von Albert EINSTEIN mitteilen, der bereits in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts formuliert hatte:

"Die Entwicklung der letzten Jahre hat wieder gezeigt, wie wenig wir dazu berechtigt sind, den Kaampf gegen die Rüstungen und gegen den kriegerischen Geist den Regierungen zu überlassen. (...) Nach meiner Überzeugung ist hier der gewaltsame Weg der Militärdienstverweigerung der beste, gestützt durch Organisationen, welche den mutigen Kriegsdienstverweigerern in den einzelnen Ländern materielle und moralisch beistehen. So können wir es dahin bringen, daß das pazifistische Problem akut wird, ein wirklicher Kampf, zu dem sich starke Naturen hingezogen fühlen."
 
AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

Auf keinen Fall! Und für die Politik seh' ich's so, daß die kampfeswilligen Führer höchstselbst sich auf ihr selbstgewähltes Schlachtfeld begeben sollten, etwa, daß man in einer Schachpartie sich zeigt, was man strategisch draufhat.

Und wenn's dazu nicht reicht, dann mögen diese exakt selbst dies tun, was sie jungen Männern abverlangen: Lernen durch Tun (und nicht durch Befehlen von üblen Dingen, von denen man nicht mal 'ne Ahnung hat)!

Auch in keinem Fall, ich werde mich eher von den Feiglingen erschießen lassen, als ihr erbärmliches Spiel mitzuspielen. Allerdings ist dies keine Option für die Masse. War es in früheren Jahrhunderten noch so, dass der Feldherr selbst auf dem Schlachtfeld anwesend war, so sitzen die heutigen Feiglinge in den sichersten Bunkern und werden von den Rindviechern, die sie verheizen, auch noch mit allen Mitteln geschützt. Dein Ansinnen ist richtig, aber zu Zeiten, in denen der Kapitän das sinkende Schiff verlässt, ohne zu rufen "rette sich, wer kann", wenig realistisch.
 
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AW: Wann würdet ihr zur Waffe greifen?

soll ich im Auftrag des Kriegsmi...äääähhhh.....Bundesverteidigungsministers de Maizière aus der ChristlichDummenUnion mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:

*De Maiziere*, ist nicht echt, da er ein simultaner Überläufer ist. Hätte in der SED (PDS) bleiben sollen.....

Zu 2.:
Und wer als erster schießt, kommt wahrscheinlich als zweiter ums Leben, :ironie: soll ich im Auftrag von Albert EINSTEIN mitteilen, der bereits in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts formuliert hatte:

"Die Entwicklung der letzten Jahre hat wieder gezeigt, wie wenig wir dazu berechtigt sind, den Kaampf gegen die Rüstungen und gegen den kriegerischen Geist den Regierungen zu überlassen. (...) Nach meiner Überzeugung ist hier der gewaltsame Weg der Militärdienstverweigerung der beste, gestützt durch Organisationen, welche den mutigen Kriegsdienstverweigerern in den einzelnen Ländern materielle und moralisch beistehen. So können wir es dahin bringen, daß das pazifistische Problem akut wird, ein wirklicher Kampf, zu dem sich starke Naturen hingezogen fühlen."

In Sachen Einstein gibt es sinnvolleres zum Thema:

"Die schlimmste Ausgeburt des Herdenwesens ist das mir verhaßte Militär. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde."
 
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