Wer noch kein Tier geschlachtet hat, merkt zumindest beim ersten mal, ob er das tun kann oder nicht. Wenn er es beim ersten mal nicht konnte, wird er sehr wahrscheinlich ohne Not dazu nicht mehr in der Lage sein. Das merkt man während dieses Vorganges, das Herz pocht und die Gedanken rasen durch den Kopf.
Nicht jeder, der es nicht kann, muss auf Fleisch verzichten, aber es wäre m.E. besser, wenn er mit dieser Situation mal konfrontiert worden wäre, bevor er Vegetariertum grundsätzlich ablehnt. Wer dabei merkt, er kann es nicht, dessen Intension Vegetarier zu sein, kann ich gut nachvollziehen. Die reine Theorie ist mir hier zu wenig. Hier gehts auch um Hunger oder eben Luxus.
Die Tendenzen Richtung Veganer- oder Rohköstlertum oder Sonnenköstler sind m.E. nur im Luxuszustand möglich, wenn also die gewünschte Ware abholbereit im Jurtebeutel und in Bioqualität serviert wird. In Zeiten leerer Gabentische wird das nicht mehr möglich sein. Wer wirklich wenig zu futtern hat, wird nehmen was er kriegen kann. Und wenn alle um uns herum darben, wird auch der Veganer wieder Wege suchen, sich sozial vom Pöbel abzugrenzen. Vielleicht mit Fasanenbraten und Wachtelei.