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Toleranz - was ist das?

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Bernies Sage: "Toleranz ist eine Tugend und fehlt sie in der Jugend wird sie niemals festigend und fugend."

"Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft"
könnte schon Aristoteles mit pessimistischem Blick auf den heutigen Zeitgeist erkannt haben, welcher erschreckende Signale von sich ewig wiederholender Degeneration in Überflussgesellschaften aussendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich Toleranz so verstehe, dass ich den ´anderen´ in seiner Andersartigkeit akzeptiere, bin ich dem Anliegen des Begriffs vermutlich recht nahe. Wenn hier immer noch ein Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz bestehen mag, ließe sich der etwas „harmonisieren“ wenn es anstatt:
- Ich bin zwar tolerant aber bleibe natürlich skeptisch
ganz einfach hieße:
- Ausdruck meiner Toleranz ist auch ein gewisses Wohlwollen
Helmfried
 
Nur weil mein Arm zu kurz ist und ich nicht an den Stecker komme, um den Rasenmäher meines Nachbarn abzuschalten, während er in meiner Mittagspause mäht, bin ich nicht tolerant. Ich bin tolerant, wenn ich die Bummsbirne weiter mähen lasse und mir deshalb dennoch nicht gleich ein Krönchen davon wächst.
 
Ich weiß nicht wie es in Österreich ist aber in Deutschland ist die Toleranz sowohl nach außen als auch nach innen sehr gering. Es gibt eine Ansage, die gilt, alles Andere wird bekämpft.

Dieses Phänomen beschränkt sich allerdings nicht nur auf Deutschland. Zu diesem Zweck wurde vor einigen Jahren weltweit der Propagandabegriff Hassrede erfunden. Dieser ist so schwammig und nichtssagend, dass er auf alles und nichts passen kann. Man könnte auch einem Biobauern, der auf YouTube seine Anpflanzungsmethoden präsentiert, unterstellen, er tue dies aus Hass auf die großen Lebensmittelkonzerne. Ganz so weit ist es noch nicht, aber wenn man sieht, was auf YouTube mittlerweile alles zensiert wird, geht die Tendenz in diese Richtung.
 
Toleranz ist ein ganz schwieriger Begriff, denn jeder möchte tolerant sein aber es geht dabei nicht nur um den Anderen, sondern um die Duldsamkeit mit sich selbst. Der Rasenmäher beim Nachbarn geht ja noch aber keine Kränkung empfinden, wenn nicht nur liebe Worte kommen ist viel schwieriger, dabei sollte man doch auch mit der eigenen Dummheit und Unfähigkeit tolerant umgehen und es gibt bei jedem viele Gebiete wo das zutrifft. Hass und Hassrede sind gerade mal wieder aktuell. Das geht Wellenförmig gerade wie es gesellschaftlich gebraucht wird, um die allgemeine zwischenmenschliche Harmonie infrage zu stellen. Die Informationen über pöbelnde Menschen oder Hass verbreitende Horden schafft bei demjenigen, der sich nicht betroffen fühlt einen gewissen Zustand der Überlegenheit. Das ist politisch für eine Haltung und um eine Stimme abzugeben, sicher nicht von Nachteil. Der Hass ist ein menschliches Gefühl genauso wie Liebe auch und dementsprechend vorhanden, jedoch das Verhältnis ist ausgewogen. Nur, wenn in Dokumentationen von übermäßiger Liebe in Social Media berichtet wird, wer hört da zu, wenn von überbordendem Hass die Rede ist gehen die Lauscherchen auf und die inneren Signale auf Achtung. Hass ist bedrohlich, Liebe nicht meint man, wenn das mal kein Irrtum ist.
 
Toleranz ist ein ganz schwieriger Begriff
Ja. Ich hatte Probleme mit der Wertschätzung von Fremden, Anderen (also icht nur Personen), von denen ich nichts wußte, was mir neu war.. Da waren beiderseitige Ab- und Zuneigung, Ignoranz "normal". Inzwischen probier ich aus, daß jeder einen Vorschuß von mir bekommt, den ich abbaue.
 
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Also meine ''Duldsamkeit'' hört bei zu großer Lautstärke auf. :megaphon: :trommel: :schritt:

Die Lärmverschmutzung ist eines der der schlimmsten Phänomene unserer Zeit. Selbst auf dem Land ist es nur noch selten still. Das Hintergrundrauschen der Überbevölkerungszivilisation kennt keine Grenzen mehr.

Die Rückkehr der Stille wird eine der größten Errungenschaften nach dem kommenden Kollaps sein. Die Frage ist nur, ob man selber zu den wenigen gehören wird, die das miterleben werden.
 
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