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Tipps, wie man schnell und gesund abnehmen kann? Erfahrungen?

Ich bin nicht ang'fress'n, ich hab' nur keine Lust über etwas zu diskutieren, das mein "Gesprächspartner", wenn ich etwas sage, gleich als - wie hast Du geschrieben - "Zeitschriftendiät" abtut, ohne etwas darüber zu wissen.

Nimm die "Zeitschriftendiät" nicht persönlich.

Ernährungsratschläge verfolge ich seit rund 35 Jahren. Es gibt praktisch kaum eine Zeitschrift, kaum ein Lifestylemagazin, welches ohne Ernährungstipps auskommt. Kennt jemand nur diese, dann macht man sich ein völlig falsches Bild, was die Ernährungswissenschaft darstellt. Viele Menschen kennen nur diese Quellen und wollen eifrig mitreden - und haben in ihrem Leben nicht ein einziges Fachbuch zum Thema gelesen.
Die Medien beleuchten hierbei immer nur "neue" oder "exotische" idealerweise "einfache" und "schnelle" Konzepte - und im besten Fall ist das alles nur ziemlich oberflächlich.

Befasst man sich jedoch einmal mit seriösen Quellen - und ja, die gibt es mehr oder weniger nur in Buchform (man muss es ja nicht kaufen. Es gibt Bibliotheken) - dann stellt sich vieles ganz anders dar. Weder gibt es den Königsweg, noch sind die Erkenntnisse in Stein gemeisselt. Die meisten Erkenntnisse sind im Grunde Annahmen, vor allem aber Empfehlungen. Es handelt sich um wissenschaftliche Annahmen, die auf bestimmten Resultaten beruhen - aber nicht unbedingt vom Menschen stammen müssen. Die Grundlagen werden seit über 250 Jahren erforscht, und dennoch bleibt die Datenlage schwierig, aufgrund der Methodik.

In der ganzen Zeit habe ich eine Reihe von Ernährungskonzepten kommen und gehen sehen. Manche von diesen Konzepten waren moralisch-ethisch begründet, andere eher esoterisch. Andere Konzepte geben sich ein "wissenschaftliches" Gewand, gelten aber as überholt und/oder widerlegt, resp. hatten die Wissenschaftlichkeit nie, die sie von sich behaupteten. Sie unterliegen Trends und Moden, und genauso schnell, wie sie aufkamen, sind sie oft auch schon wieder vergessen. Jedes Ernährungskonzept hat seine Anhänger, die diesem treu bleiben, die meisten Ernährungsjünger wechseln aber ihre Konzepte wie die Bekleidungsmode.

Als ich professionell zu Kochen anfing, da lief die Makrobiotik gerade aus, dafür war die Vollwertküche der neue Trend. Da durfte man dann an jeder Szene-Kneipen-Küche so etwas wie "Wir kochen vollwertig" lesen ... aber hätte man die Beteiligten einmal gefragt: "Schön und gut, aber was bedeutet es denn, 'vollwertig'?" - dann hätte keiner darauf eine vernünftige Antwort gehabt. Vielleicht hätte jemand noch so etwas wie "Wir haben Vollkornbrot", "Wir streuen Nüsse auf den Salat" oder "Unser Müsli im Angebot ist reichhaltig" geantwortet, aber das wär's dann auch schon gewesen.
 
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Nimm die "Zeitschriftendiät" nicht persönlich.
nicht???
Es war doch Deine -schon wieder- unwissenschaftliche Rechtfertigung zu
@Eule58 :
Von Intervallfasten halte ich gar nichts. Das ist, wieder einmal mehr, so eine Art "Zeitschriften-Diät", eine vermeintliche Wunderkur, deren Aussagen sich mit den Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft kaum in Einklang bringen lassen.
-!!!

Es gibt praktisch kaum eine Zeitschrift, kaum ein Lifestylemagazin, welches ohne Ernährungstipps auskommt.

Du bist hier mutmaßlich der einzige, der solche Zeitschriften kennt!
Denn wer im Forum hier -außer Dir- beruft sich denn da auf solche:
?!
 
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass diese Erkenntnis nicht sonderlich tröstlich ist, aber es ist nun einmal so… Du stehst mit diesem Problem nicht allein dar. Ganz im Gegenteil.
Danke für die lieben Worte - gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige mit dem Problem bin. Ich nehme mir manche Sachen fest vor und setze sie leicht um - dann wiederum gibt es Dinge, die sitzen so tief fest, dass es schon fast eine Gewohnheit ist, diese nicht zu ändern. Meine Ernährungsgewohnheiten möchte ich auf alle Fälle ändern - anders geht es nicht. Es ist nur so verwirrend - wie gehe ich das am besten an? Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich essen kann und was nicht... Manche sagen das, andere sagen was anderes... Wo soll ich da nur anfangen?
Eine vollwertige Mahlzeit am Tag.
Dafür Zeit nehmen - 120 min, darin ist dann alles enthalten: Kochen, Essen, Spülen.
Meinst du damit, nur einmal am Tag zu essen und sonst überhaupt nicht? Das wäre bei mir ein Ding der Unmöglichkeit!

FDH, viel Bewegung, keinen Zucker, wenig tierische Produkte und gegen Osteoporose und Rückenschmerzen Krafttraining zum Muskelaufbau, am besten in einem E-Gymstudio mit ausgebildeten Fitnesstrainern.
Danke für die Zusammenfassung. Wie ist genau "kein" Zucker gemeint - auch kein Obst? Wie kann man Zucker in der Ernährung sinnvoll reduzieren? Von Süßungsmitteln bin ich kein Fan - ich mag diesen metallischen Geschmack einfach überhaupt nicht. Aus dem Grund kann ich auch die meisten Proteinshakes nicht trinken. Sport ist sicher hilfreich, um in Form zu kommen.
zu "Tipps-wie-man-schnell-und-gesund-abnehmen-kann-Erfahrungen" :


:cool:>> Jo-jo, ...."schnell und gesund" << widerspricht sich, - ausgenommen natürlich beim schnell und gesund Geld abnehmen. :D
ja, vielleicht nicht übermäßig schnell, ist vielleicht falsch ausgedrückt von mir. Also ich meine im Monat so 3-4kg und nicht pro Woche 7kg Blitzdiät. Gesundes Abnehmen geht hierbei um die Geschwindigkeit.
Der Normalzustand des Körpers ist der Fettstoffwechsel. Der Fettstoffwechsel produziert relativ langsam und gleichmäßig Energie. Unter bestimmten Bedingungen kann es notwendig sein, schneller größere Mengen Energie bereitzustellen. Das kann durch eine hohe psychische Belastung erforderlich sein (Problem lösen, Ausweg suchen...) oder durch körperliche Beanspruchung (Puls über ca. 70% der Leistungsgrenze...bei trainierten Leuten ab 80%). Sobald man also über dieser individuellen Grenze liegt, schaltet der Körper auf Zuckerstoffwechsel um und produziert dadurch schnell viel Energie, das Gehirn funktioniert gut und die Muskeln werden prima versorgt. Zucker ist jedoch nicht in allzu großer Menge vorhanden, es wird zunächst der Zucker aus dem Blut in Form der kleinsten Zuckermoleküle verbraucht (Traubenzucker), danach der aus größeren Molekülen durch die Zugabe aufspaltender Enzyme auch aus der gerade zu verdauenden Nahrung. Traubenzucker isst man ja selten, die Energie kommt also aus Schokoladenweihnachtsmännern oder aus Kohlehydraten (Spaghetti), die ebenso immer kleiner gemacht und verfügbar werden.
Also heißt das, dass man auch durch mentale Arbeit Kalorien verbrennt? Also, wenn ich mein Gehirn anstrenge, um eine Aufgabe zu lösen, wird Energie verbraucht? Oder bedeutet das nur, dass man Hunger bekommt, weil der Blutzuckerspiegel sinkt und man eigentlich gar nicht so viel verbraucht hat? Fasten ist demnach nicht so hilfreich, also sollte ich dann eher darauf schauen, meinen Blutzuckerspiegel konstant zu halten - also mit wenig Zucker und langanhaltend sättigenden Kohlehydraten. - Low Carb ist demnach nicht zu empfehlen?
Gewicht messen.

Sein Gewicht monatlich, wöchentlich, nie oder täglich zu messen, sollte man zu seiner eigenen Motivationsquelle machen und nicht zur Frustrationsquelle. Man kann auch den Hosenbund als Maß verwenden oder den Bauchumfang messen... wie man will. Hierbei ist zu beachten, dass es nicht zwingend so sein muss, dass das Wiegen (mit immer der gleichen Waage, auf immer der gleichen Fliese, mit immer der gleichen Klamottenmenge zu immer der gleichen Tageszeit) frustrierend sein muss. Es kann sogar die Motivation fördern, auch und besonders das Aufschreiben. Das probiert der Patient gewöhnlich selber aus.
Aha, interessant! Also ich wiege mich momentan nicht, weil es mich frustriert... Das mit dem Salz war mir gar nicht bewusst - ich esse sehr salzig, sollte ich vielleicht auch einmal reduzieren. Werds mal probieren und die Zahlen auf der Waage vergleichen.
@Eule58 das Intervallfasten hatte ich vor einige Jahren ebenfalls am Radar, weil es in Therme, die ich hin und wieder besuche, angeboten wurde. Letztlich bin ich es anders angegangen, weil mich die 16 Stunden abgeschreckt haben. Mindestens acht Stunden kommen mir aber ebenfalls viel vor. Wie hast Du das in den Griff bekommen?
Ich kenne mittlerweile wirklich viele Leute, die intervallfasten. Also, das ist momentan total im Trend. Vielen hilft es, dadurch weniger zu essen. Ich muss gestehen, das habe ich noch nie probiert - ist mir irgendwie zu mühsam. Eventuell bringt es aber etwas.
Mit Disziplin, ballaststoffreicher Vollwertkost und viel Wasser trinken...
Ja, Disziplin gehört dazu... Das ist das Schwierigste für mich, daran zu bleiben. Oft schaffe ich es unter Tags recht gut, bekomme am Abend dann aber Heißhunger auf Süßes... Dann denke ich mir: okay, ich gehe es morgen an. Nächster Tag das gleiche von vorne.
Im Ausgangsbeitrag gehts ja um schnelles Abnehmen, nicht um langfristige Umstellung.
Schnelles Abnehmen hat gewisse motivatorische Vorteile und gewisse Nachteile.
Nicht für jeden passt alles.
Eine Blitz - Diät war nicht gemeint. Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, also, ich muss nicht in einer woche 7kg verlieren - es soll einfach kontinuerlich was weitergehen und bestenfalls langfristig gehalten werden. Eine Dauerhafte Umstellung ist eigentlich schon auch das Ziel - also die Gewohnheiten zu ändern. Das fällt mir ziemlich schwer - ich verfalle schnell einmal wieder in alte Muster... "nur" 30 Lieblingsgerichte - das ist ja eh eine riesige Auswahl! Toll! Auf Kohlehydrate verzichten? Davor habe ich mich bisher immer gedrückt. Wieso eigentlich? Habe das nie wirklich verstanden.
 
@tiktak
Ja genau, einmal am Tag.
Wird auch One Mail A Day also OMAD genannt.
Das was man bei OMAD-Diät anstrebt ist, dass der Körper das gespeichertes Körperfett anstatt die Kohlenhydrate aus der Nahrung zur Energiegewinnung nimmt.
 
Nimm die "Zeitschriftendiät" nicht persönlich.

Ernährungsratschläge verfolge ich seit rund 35 Jahren. Es gibt praktisch kaum eine Zeitschrift, kaum ein Lifestylemagazin, welches ohne Ernährungstipps auskommt. Kennt jemand nur diese, dann macht man sich ein völlig falsches Bild, was die Ernährungswissenschaft darstellt. Viele Menschen kennen nur diese Quellen und wollen eifrig mitreden - und haben in ihrem Leben nicht ein einziges Fachbuch zum Thema gelesen.
OK. Mach ich nicht.
Ich habe meine "Wissen" über die Ernährung auch nicht von Zeitschriften, sondern von "Fachbüchern" über den Darm, die Verdauung und den Stoffwechsel.
Sind vermutlich andere Fachbücher als Du liest.
 
tiktak: "Auf Kohlehydrate verzichten? Davor habe ich mich bisher immer gedrückt. Wieso eigentlich? Habe das nie wirklich verstanden."

Früher hab ich das auch nicht glauben wollen, ich dachte immer "viel Reis und viele Spaghetti...nur wenig dickmachender Soße, zur Not auch Brot ohne Belag"... aber dann hab ich es ausprobiert. "Ernährungswissenschaftler" haben noch in meiner Jugend zu den "wertvollen Kohlehydraten" geraten. Deshalb hab ich den Übeltäter dort ebenso nicht vermutet, wie der Tagesschaukucker ihn im Tagesschauredakteur suchen würde. Dann hab ich es ausprobiert und das Resultat hat mich überzeugt. (Der Satz klingt wie aus einer Verkäuferschulung.)

Shakshuka (israelisches Standardgericht):
Schinkenwürfel mit Zwiebeln in Pfanne anbraten, 2 Dosen Dosentomaten drauf, wenn vorhanden, kleingeschnittene Paprika dazu, wenn vorhanden, einzwei frische Tomaten dazu, Salz/Pfeffer, evtl. wenig Oregano oä. Ein Weilchen köcheln lassen und durcheinanderrühren. Wer es mag auch mal ein paar Spinatblätter oben drauf. Pro Person ein Spiegelei direkt in die Pfanne auf den Tomatenmatsch...Deckel drauf und warten, bis das Spiegelei halb durch ist, also oben zumindest eine weiße Schicht bekommt, es muss innen noch flüssig sein. Dann erst die Tomatensoße in ein Schüsselchen, das Ei wieder oben drauf ballancieren, Schnittlauch drauf, bei Bedarf etwas Chili. Sowas hätte dann keine Kohlehydrate.

Bei deinem Langsamplan einfach 3mal die Woche soein Lieblingsgericht mit aufnehmen, dann dürftest du schon was merken.
 
Sind vermutlich andere Fachbücher als Du liest.

Philosophische oder esoterische Konzepte zur Ernährung interessieren mich nicht, oder nur aus kulturellem Interesse.
Solche Bücher habe ich auch schon gelesen. In einem Buch einer Heilpraktikerin (ein Beruf, von dem ich nichts halte) gelangte die Autorin aufgrund verschiedener, anatomischer Analogieschlüsse zu der Aussage, die vegane Ernährung sein die "natürliche Ernährung des Menschen".
Nach meinem Verständnis, auch dem zur Anthropologie, handelt es sich schlicht um Fehlschlüsse. Es ist richtig, dass die menschliche Anatomie einige Abweichungen gegenüber der tierischen Anatomie, auch der von Primaten und unseres nächsten Verwandten, dem Schimpansen, aufweist.
Allerdings lassen sie sich anders (richtig) deuten als durch solchen esoterischen Unfug.

Zumal eine solche Aussage völlig ignoriert, was man denn unter den Begriffen "natürlich" und "Mensch" verstehen will. Beginnt der "Mensch" erst beim Homo Sapiens? Oder schon beim Homo Erectus? Dem Australopithecus? War der Neandertaler ein Mensch?
Was bedeutet "natürlich" in diesem Zusammenhang? "Natürlich" im Sinne des Verhaltens von Tieren?
Aber dann ist beim Menschen überhaupt nichts "natürlich".
Der Mensch benutzt das Feuer, er fertigt Werkzeuge und Waffen an, er verwendet Kleidung. Nichts davon tun üblicherweise Tiere - wenn man von dem einen oder anderen, seltenen Ausnahmefall absehen mag - und genau das macht ihn überhaupt erst zum Menschen. Und hat ihn schließlich dazu befähigt, in für ihn klimatisch ungeeigneten Regionen der Welt zu leben - was kein Tier beherrscht.
Warum sollte also "natürlich" bei der Ernährung überhaupt ein Argument sein?

Außerdem geistern noch immer hier und da Reste von historischen (und überholten und somit falschen) Lehren herum, der Signaturenlehre oder der Humoralpathologie (Mittelalter) etwa. Oder die Pseudowissenschaft Ayurveda, die deutliche Parallelen zur Humoralpathologie aufweist. Wobei nicht ganz klar ist, ob die antiken Griechen ihre Lehre von den Indern hatten oder umgekehrt (möglicherweise durch Alexander den Großen) oder ob es sich um unabhängige Entwicklungen handelt.
Es gibt Aussagen der Moderne, die Hayessche Trennkost etwa, die zwar von einem Mediziner (zu Beginn des 20. Jh.) stammt, aber nachweislich falsch ist. Auch das wird immer noch von dem einen oder anderen "Experten" vertreten.
 
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