Liebe Freunde, jetzt wird es schwierig. Bisher (strenggenommen vor hundert Jahren bei Saussure) wurde das "Zeichen" als einfacher Gegensatz zwischen Bezeichnendem (Signifikant) und Bezeichnetem (Signifikat) gefaßt, ein einfacher Gedanke: das Wort ist nicht das, was es meint; nur zufällig sind die Wörter an ihre Bedeutungen gekoppelt. Zur selben Zeit wurde jedoch ein weitergehender Gedanke von Charles Sanders Peirce gefaßt, der das "Zeichen" dreigliedrig definiert:
Demzufolge gäbe es zunächst kein Falsch- oder Mißverstehen, sondern nur einen endlosen Prozeß der Interpretation von Bedeutungsgleichem; woher aber die Fähigkeit dieses "Objekts" - früher "Signifikats" rühren soll, ein Drittes, den Interpretanten eindeutig zu bestimmen, bleibt auch bei Peirce unklar.
Ich denke deswegen, daß man Sprache auf zweierlei Art fassen kann: entweder man vereinbart ein Lexikon der Bedeutungen (legt also die möglichen Interpretanten fest) oder man läßt - durchaus gegen Peirce - die Interpretanten frei und nimmt an, daß es keine wörtliche Bedeutung gibt, sondern nur das, was aus den aktuellen Interpretanten interpretiert wird.
Ein Zeichen oder Repräsentamen ist alles, was in einer solchen Beziehung zu einem Zweiten steht, das sein Objekt genannt wird, daß es fähig ist ein Drittes, das sein Interpretant genannt wird, dahingehend zu bestimmen, in derselben triadischen Relation zu jener Relation auf das Objekt zu stehen, in der es selbst steht. Dies bedeutet, daß der Interpretant selbst ein Zeichen ist, das ein Zeichen desselben Objekts bestimmt und so fort ohne Ende.
Demzufolge gäbe es zunächst kein Falsch- oder Mißverstehen, sondern nur einen endlosen Prozeß der Interpretation von Bedeutungsgleichem; woher aber die Fähigkeit dieses "Objekts" - früher "Signifikats" rühren soll, ein Drittes, den Interpretanten eindeutig zu bestimmen, bleibt auch bei Peirce unklar.
Ich denke deswegen, daß man Sprache auf zweierlei Art fassen kann: entweder man vereinbart ein Lexikon der Bedeutungen (legt also die möglichen Interpretanten fest) oder man läßt - durchaus gegen Peirce - die Interpretanten frei und nimmt an, daß es keine wörtliche Bedeutung gibt, sondern nur das, was aus den aktuellen Interpretanten interpretiert wird.