Ja - genau da liegt das Problem - alle Lust will Ewigkeit - und dies besonders die Wollust.... Geht aber nicht :-(
Die Erfüllung ist zwar in der Wollust enthalten aber im weiteren Werden nicht konsistent - sie ist ihr eigener Mörder. Ich halte Sie zwar für die erhabenste aber deswegen ist sie noch nicht absolut Erhaben - trägt sie doch den Makel der Sterblichkeit in sich weswegen in jeder Wollust auch immer ein Hauch von Wehmut und Trauer mitschwingt - die Erwartung ihres Todes...
Ich denke vieles hat seinen Reiz gerade deshalb, weil es innerhalb der Endlichkeit auf eine Unendlichkeit hindeutet. Die Quelle des Urschönen liegt ja aber außerhalb von Raum/Zeit und ist daher ewig. Der Eros als Mittler zwischen Ewigkeit und Endlichkeit ist Hoffnung und Trost auf dem Rückweg in die Quelle des Urschönen und hilft, wenn er richtig verstanden wird, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Wer sich in der Erwartung des Todes im Schmerz des Endlichen verliert, kann nicht erkennen, dass vorrübergehende Erfüllung nur ein Hinweis auf jene allgemeine bzw. völlige Erfüllung ist, die ganz und gar unendlich ist.