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Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

Im übrigen: In der einstigen DDR gab es eine Volksbefragung zur politischen und ökonomischen Wiedervereinigung. Sie fand vor allem Montags mit den Füßen statt. Das Votum war eindeutig. Überschrift des Volksentscheids: "Kommt die D-Mark , bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!":D:D
Danke für die kurze und trotzdem aussagekräftige Antwort.

LG Zeili
 
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AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

Nur den Haushalt Griechenlands unter Zwangsverwaltung zu stellen ist zu wenig.

Steuer- und Sozialgesetzgebung müssten ebenso unter Zwangsverwaltung wie der Haushalt gestellt werden.

Dh. die Höchststeuersätze in der EU sind in Griechenland anzuwenden.
Die Sozialgesetzgebung ist nach den Ländern mit den geringsten Kosten in der €-EU auszurichten.
Streichung und Rückzahlung sämtlicher EU-Subventionen, welche nicht bis zur entgültigen Entschuldung Griechenlands im Inland verbleiben.
Staatliche Preisanpassungen und zur Verhinderung von Wucher.
Griechenland darf ab sofort keine eigene Subventionspolitik mehr betreiben.

Das dürfte das mindeste sein was man tun muß, schon um zu verhindern daß regionale Egoismen zu politischen Verwerfungen in den Ländern führen, welche für Griechenland zahlen müssen.

Volksbewirtschaftungslehre

 
AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

In meinen Augen sind diese Analogieschlüsse EURO-Raum - Griechenland/BRD - DDR 1989/90 ff. eine unsinnige ökonomische Phantomdebatte, monetär gesehen ohnehin.
Im übrigen: In der einstigen DDR gab es eine Volksbefragung zur politischen und ökonomischen Wiedervereinigung. Sie fand vor allem Montags mit den Füßen statt. Das Votum war eindeutig. Überschrift des Volksentscheids: "Kommt die D-Mark , bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!":D:D

Komisch das nach dem kommen der DM sehr schnell Millionen gegangen sind. Das konnte nicht einmal durch die Buschgeldempfänger ausgeglichen werden.

Ich bin schon auf das Ergebnis der Volkszählung gespannt!
 
AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

Wurde das deutsche Volk vor der (endgültigen) wirtschaftlichen Wiedervereinigung befragt oder wurde sie Euch von einigen an den Schalthebeln der Macht sitzenden Besessenen auf's Aug' gedrückt ?

Interessiert Zeili

Wir haben darüber abgestimmt was wir nicht mehr haben wollten, nach dem was wir wollen wurden wir nicht gefragt.
Kohls Vorschlag einer Konförderation wurde nie substantiiert.
 
AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

Das bis vor einem Jahrzehnt als sprichwörtlich und traditionsreich gehandelte Demokratiebewusstsein Griechenlands hat anscheinend nachgelassen. Echte Demokraten würden von sich aus eine 27-er Gemeinschaft verlassen, könnten oder wollten sie die Regeln der übrigen 26 nicht beherzigen.

Was mir als - bequem gewordenen - Wahlwiener weh tun würde, ist, dass ich zumindest die Inseln Griechenlands für sehr schön finde und mich im Falle eines Austritts Griechenlands aus der Währungsunion mich wieder auf die Drachmen umgewöhnen müsste. Wie beliebt Griechenland bei den übrigen 26 Mitgliedern tatsächlich ist, könnte man nur mit einer EU-weiten Volksabstimmung feststellen; die will und/oder kann sich aber niemand leisten. Man müsste - und das auch in bestimmtem Maße auch in anderen Ländern - einmal mehrheitlich einsehen, dass auch ein Staat nicht mehr ausgeben kann, als er hat.

Liebe Grüße

Zeili

Gut geht es den Griechen erst wenn das griechische Volk zu Hause sitzt und nicht mehr in ihren Gaststätten; diese sollten hauptsächlich den Gästen vorbehalten bleiben. Wenn die Hinterzimmervereinsmeierei usw. ... in Gaststätten endet, wie in Deutschland, dann tritt auch Ruhe im Volke ein.
 
AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

Wir haben darüber abgestimmt was wir nicht mehr haben wollten, nach dem was wir wollen wurden wir nicht gefragt.
Kohls Vorschlag einer Konförderation wurde nie substantiiert.
Kohl Vorschlag einer deutsch-deutschen Konföderation wurde ebenso wenig substantiiert wie gleiche Ideen von Krenz und Modrow.
In seinem "Zehn-Punkte-Plan" bekannte sich Kohl zur Wiederherstellung der deutschen Einheit, sobald in der DDR eine freie, demokratisch legitimierte Regierung existieren würde. Diese Voraussetzung war nach dem 18. März 1990 gegeben.
http://www.deutschegeschichten.de/zeitraum/themaplus.asp?KategorieID=1007&InhaltID=1629&Seite=5
Wir wollen hier mal nichts heroisieren oder so tun, als wäre der Weg zur deutschen Einheit 1989 - 1990 in der DDR auf Gegenwehr gestoßen bzw. als wäre Volkes Wille missachtet worden. Dafür brauchte man kein Referendum.
Aber das ist jetzt hier auch ohne Belang, hier geht es ja wohl um die Krise der Staatsfinanzen in Griechenland und den Bezug zur EURO-Zone.
 
In Zeiten der Rezession die Staatsausgaben zurückzufahren ist ungefähr genauso sinnvoll, wie einem stark untergewichtigen Menschen, der immer weiter abzunehmen droht, die Nahrungsgabe verweigern. Der Zustand Griechenlands ist Beweis dafür. Die Situation nach Aufoktroyierung des Sparpaktes ist nunmehr verheerend. Die Arbeitslosigkeit steigt. Der Binnenkonsum nimmt ab. Die Vornahme solcher und anderer Maßnahmen eine Politik von Verrückten zu nennen, mag bei genauerem Hinsehen nicht mehr zutreffen. Diese Politik ist durchaus sinnvoll und nützlich. Nur nicht für die arbeitende Bevölkerung und die Sozialschwachen.
 
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AW: Staatsausgaben unter Zwangsverwaltung; erst Griechenland und wie gehts weiter???

In Zeiten der Rezession die Staatsausgaben zurückzufahren ist ungefähr genauso sinnvoll, wie einem stark untergewichtigen Menschen, der immer weiter abzunehmen droht, die Nahrungsgabe verweigern. Der Zustand Griechenlands ist Beweis dafür. Die Situation nach Aufoktroyierung des Sparpaktes ist nunmehr verheerend. Die Arbeitslosigkeit steigt. Der Binnenkonsum nimmt ab. Die Vornahme solcher und anderer Maßnahmen eine Politik von Verrückten zu nennen, mag bei genauerem Hinsehen nicht mehr zutreffen. Diese Politik ist durchaus sinnvoll und nützlich. Nur nicht für die arbeitende Bevölkerung und die Sozial schwachen.

Davon lernen diese aber auch nicht sich selbst zu organisieren und für sich Werte zu schaffen. Vor allem brauchen die armen ihr eigenes Geldsystem, mit dem sie untereinander Waren tauschen können, sie brauchen eine Parallelgesellschaft, dann ist für sie Schwarzarbeit eine ganz normale Beschäftigung, denn das Schimpfwort stammt von denen, welche nicht wollen das sie für sich gegenseitig arbeiten und ihre Fachkenntnisse anwenden.

Was ist wenn dabei im Schwarzarbeitssystem Vollbeschäftigung und Wohlstand herrscht, dann schließen sich die anderen womöglich diesem System an.

Ich finde die geringsten Belastungen für die EU entstehen wenn man die Arbeitslosen so ausstattet das sie mit der Selbsthilfe für sich, also ihrer vom Elend erfaßten Gruppe beginnen können. Unter solchen Bedingungen ist Arbeitslosengeld und Sozialhilfe überflüssig, wenn man aus dem einem System fällt, zum anderen sind die Kosten minimal.
Ob nach diesem System Slums entstehen oder Wohnungen geringerer Qualität ist dann vom Einfluß der Reichen abhängig, welche Möglichkeiten und Mittel man für die Lebensqualität bereitstellt. Zumindest sinken so Kriminalität und Elend und es ist besser und kostengünstiger als ABM, denn so hebt man die Lebensqualität und Selbsthilfe entscheidender.

Aus heutiger Sicht ist das mit Arbeit + ALGII Zuschuß vergleichbar. So könnte man zB. die Schuh und Bekleidungsindustrie wieder nach Europa zurückhohlen, welche als sie hier war eine bessere Qualität lieferte als jegliche heutige Importe, auf Igelitschuhniveau. Diese Importe und die Angebote in den Läden sind ganz einfach eine unverschämte Zumutung!
 
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