Z
zwetsche
Guest
AW: Sekten
Ausgerechnet in "Glaubensfragen" mich einem Menschen zu unterordnen, der sich als Stellvertreter Christi bezeichnet, wäre mir glaube ich zuwider. Von daher ist es mir ziemlich egal, wen Ratzinger für was auch immer für legitimiert hält.
Die Ökumene funktioniert mMn. trotzdem gut. Aber das ist vornehmlich ein Problem Ratzingers und der katholischen Obrigkeit. Denn die Basis - jedenfalls hierzulande - nimmt längst nicht mehr ernst, was ihr da aufgegeben wird. Eine katholische Freundin von mir drückte es mal so aus: "Im Grunde sind wir längst alle evangelisch lutherisch". Ob das so zutrifft, weiß ich nicht, zumal man auch sagen könnte: "Im Grunde sind die meisten Lutheraner inzwischen Agnostiker".
Aber in katholischen Städten werden genausoviele Ehen geschieden wie in evangelischen, zwischen katholischen Paaren wird genauso verhütet wie zwischen evangelischen. Und über die Abschaffung der "Vorhölle", unlängst von Ratzinger angeordnet, wird auch unter Katholiken gegrinst, glaubt man doch inzwischen nicht einmal mehr an die "Haupthölle".
Den meisten Katholiken stehe ich in gesellschaftlichen Fragen inhaltlich weit näher, als den evangelischen Freikirchen, die sich zwar an der Schöpfungslehre Wort für Wort aufgeilen, deren Vertreter aber erstaunlich gleichgültig sind, wenn es um die Frage geht, wie beispielweise die Schöpfung angesichts der Bedrohungen der Natur erhalten werden kann. Die Frage, ob zwei Frauen oder Kerle sich gegenseitig abknutschen, daß Darwins Lehre ebensowenig den Kindern unterkommen darf wie die Aufklärung im Rahmen von Sexualkundeunterricht, ist dagegen für deren Anhänger von ganz zentraler gesellschaftlicher Bedeutung.
Kleiner Exkurs am Ende: Man braucht nur einen Blick auf den Baptistenprediger zu werfen, der sich anschickt, für die Republikaner in den USA Präsident zu werden (Er meint, er wurde von Gott dazu auserwählt), um zu erahnen, welche Prioritäten auch dort im Falle des Falles (weiterhin) zu erwarten sind. Möge Gott uns davor bewahren...
Ausgerechnet in "Glaubensfragen" mich einem Menschen zu unterordnen, der sich als Stellvertreter Christi bezeichnet, wäre mir glaube ich zuwider. Von daher ist es mir ziemlich egal, wen Ratzinger für was auch immer für legitimiert hält.
Die Ökumene funktioniert mMn. trotzdem gut. Aber das ist vornehmlich ein Problem Ratzingers und der katholischen Obrigkeit. Denn die Basis - jedenfalls hierzulande - nimmt längst nicht mehr ernst, was ihr da aufgegeben wird. Eine katholische Freundin von mir drückte es mal so aus: "Im Grunde sind wir längst alle evangelisch lutherisch". Ob das so zutrifft, weiß ich nicht, zumal man auch sagen könnte: "Im Grunde sind die meisten Lutheraner inzwischen Agnostiker".
Aber in katholischen Städten werden genausoviele Ehen geschieden wie in evangelischen, zwischen katholischen Paaren wird genauso verhütet wie zwischen evangelischen. Und über die Abschaffung der "Vorhölle", unlängst von Ratzinger angeordnet, wird auch unter Katholiken gegrinst, glaubt man doch inzwischen nicht einmal mehr an die "Haupthölle".
Den meisten Katholiken stehe ich in gesellschaftlichen Fragen inhaltlich weit näher, als den evangelischen Freikirchen, die sich zwar an der Schöpfungslehre Wort für Wort aufgeilen, deren Vertreter aber erstaunlich gleichgültig sind, wenn es um die Frage geht, wie beispielweise die Schöpfung angesichts der Bedrohungen der Natur erhalten werden kann. Die Frage, ob zwei Frauen oder Kerle sich gegenseitig abknutschen, daß Darwins Lehre ebensowenig den Kindern unterkommen darf wie die Aufklärung im Rahmen von Sexualkundeunterricht, ist dagegen für deren Anhänger von ganz zentraler gesellschaftlicher Bedeutung.
Kleiner Exkurs am Ende: Man braucht nur einen Blick auf den Baptistenprediger zu werfen, der sich anschickt, für die Republikaner in den USA Präsident zu werden (Er meint, er wurde von Gott dazu auserwählt), um zu erahnen, welche Prioritäten auch dort im Falle des Falles (weiterhin) zu erwarten sind. Möge Gott uns davor bewahren...
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