Das Vertrauen in die Fachleute, zumindest im handwerklichen Bereich, ist tatsächlich meist sinnvoll.
In der Politik sieht die Sache (aus meiner Sicht) etwas anders aus.
Dort lässt man, wie bei Gericht, um Behauptungen glaubhaft zu machen, gerne Expertisen oder Gutachten erstellen. Leider ist das, was dabei entsteht, selten objektiv.
Folgende Fragen stehen:
-Wer hat die Expertise in Auftrag gegeben?
-Wer hat sie finanziert?
-Welche Narrative durften nicht "angekratzt" werden?
-Welche Passagen wurden entschärft?
Das meiste davon bleibt dem Laien unzugänglich.
Dafür gibt es in freien Demokratien in der Regel die Opposition, die derlei kritisch hinterfrägt bzw durchleuchtet.
Und auch die nicht beauftragten Fachleute können sich äußern, wenn bei solchen Gutachten Ungereimtheiten auftreten.
Es müssen sich also nicht Laien selbst mit Oppositionsarbeit oder wissenschaftlicher Kritik beauftragen - und schon gar nicht
Laien, die von dem Fach nichts verstehen.
Was aber auffällt ist, dass alles, was in der Politik "fachmännisch" entsteht, im Grunde voraussehbar ist und einen geframten Eindruck macht.
Nun, fachmännisches Vorgehen ist keine Zauberei und beinhaltet Kompetenz, aber nicht unbedingt Überraschungen.
Wenn zu dir 100 Maler kommen und sie alle deine Wände auf die gleiche Art ausmalen, dann mag das für dich "geframt"
wirken, aber deren gleichartiges Vorgehen lässt sich auch ganz ohne Verschwörung oder dunkle bzw geheime Machenschaften erklären.
Zusammenhänge werden manipulativ vereinfacht und entstellt. Es wird moralisiert aber es geht nicht moralisch zu.
Das alles kann man beklagen oder gerne auch konsumieren.
Nun, das ist eine Folge der freien Demokratie in Paarung mit menschlicher Unvollkommenheit.
Gerade in der Politik werden die Leistungen von Fachleuten durch Laien bewertet. Daher ist es
in unserer Politik für den Erfolg des Politikers (vorausgesetzt Erfolg = Wiederwahl) alleine wichtig,
die Wähler von seinen Qualitäten zu überzeugen und nicht, auch tatsächlich diese Qualitäten zu haben.
Oder kurz (haha, Wortspiel!): Ein schlechter Politiker, der bei den Leuten ankommt wird eher gewählt als
ein guter Politiker, den die Menschen nicht mögen bzw dem die Menschen nicht vertrauen. Genau in diese
Kerbe schlagen Populisten. Sie kümmern sich nicht um politische Inhalte, sondern verwenden ihre ganze
Energie darauf, Stimmen zu erhalten. Und finden in solchen wie frenilshtar & co willige Opfer.
Generell sollte man aber nicht alles essen, was fachmännisch auf den Tisch kommt.
LG * Helmfried
Natürlich nicht, aber sinnvolle Kritik muss unvoreingenommen sein, und schon da
hapert es in der Regel. Von inhaltlicher Kompetenz ist hierbei noch gar keine Rede.