Danke für die Aufklärung
So, tun sie das?
Der Bundeshaushalt beträgt 2023: 476 Milliarden Euro, dazu kommen rund 45,5 Milliarden Euro Neuverschuldung; das ist ein Volumen von über einer halben Billion.
Dennoch kämpfen wir seit Jahren mit Kinderarmut, Altersarmut, Wohnungsnot, einem bröckelnden Gesundheitssystem etc.
Wer ist "wir" ?
Wenn du Deutschland oder Österreich meinst, dann sind all diese Probleme im weltweiten Vergleich doch eher gering, oder nicht ?
Und Armut selbst ist ein relativer Begriff. Man kann in die Armut fallen, sogar ohne dass sich die eigene Situation ändert - nämlich auch nur, indem der durchschnittliche Wohlstand stärker ansteigt als der eigene. Wieder, im weltweiten Vergleich wären viele, die bei uns als "arm" gelten, in anderen Ländern ganz und gar nicht arm.
Aber zu zeigst den typischen Zugang. Das Erreichte, das Glück, dass wir in unseren Ländern leben dürfen und nicht wo anders, wird als selbstverständlich wahrgenommen und das, was nicht einem Idealzustand entspricht, wird hervorgehoben bzw es wird ausschließlich auf das geblickt. Im Sinne vom Glas, das nicht zu 95% voll, sondern -oh Gott oh Gott- zu 5% leer ist !
Es gibt jetzt gute Begründungen wie Pandemie, Krieg in der Ukraine, Flüchtlingsaufkommen, Energiewende und und und.
Es ist nicht so, dass die Begründungen vorgeschoben wären, die Probleme gibt es natürlich. Aber sie sind alle relativ neu. Nur gab es die notwendigen Weichenstellungen in den Jahren davor auch nicht.
Deutsche Politik bestand (und besteht dank FDP auch derzeit) in Besitzstandssicherung der Reichen und wird wesentlich durch Lobbyisten beeinflusst.
1% der Deutschen besitzt ein Drittel des gesamten Nettovermögens. Die reichsten 10% verfügen über ca. 70% des gesamten Volksvermögens. Für die 90% "da unten" bleibt da kaum etwas.
Du schreibst in der Politik geht es um Gestaltung. Ich behaupte, hier ist vieles missgestaltet.
Da redest du von Wohl des Volkes und Wille des Volkes; bekommst du vielleicht Taschengeld für das, was du schreibst.
LG * Helmfried
Ja, es läuft nicht immer für alle alles optimal.
Es ist nicht die Ursache der Politik, dass Geld und Macht eben Geld und Macht anziehen. Die Politik kann nur versuchen, dass
dieser selbstverstärkende Effekt nicht ausartet und zu sozialen Unruhen führt. Wenn du meinst, dass "vieles missgestaltet" wird,
dann hast du die Möglichkeit, es besser zu machen. Die meisten, die das von sich geben, begnügen sich aber damit, über den
status quo zu beschweren und belassen es dabei. Vielleicht, weil sie einfach zu faul sind oder aber es in Wahrheit doch nicht
so schlimm ist, wie sie behaupten. Natürlich wird beides als absurd betrachtet und die eigene Untätigtkeit mit "ich kann ja doch
nichts ändern, alles ist so korrupt" entschuldigt.
Dein letzter Satz drückt eher deinen Frust als deinen Willen zur sachlichen Erörterung aus. Was du damit erreichen willst,
erschließt sich mir jedoch nicht.