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Reden

Reden ohne Punkt und Komma.
In der Zeit jetzt reden, was eingefallen ist.
Und ich frage mich, funktioniert das nicht nur im hier und jetzt, ganz unmittelbar, im Dialog mit dem jeweils Anderen, in mündlicher Sprache? Da schwingt soviel mit, das Unbewusste, all die Pausen, die ihre Bedeutung finden aus einer Intuition heraus, all die Spontanität, das Rücksichtlose, das sich vielleicht als etwas Großes erweist ...
Aber schriftlich, in Forum-Form -- das ist doch unmöglich zu erreichen -- oder doch? Es scheint mir zu bewusst, zu kontrolliert, zu gewollt, zu künstlich, zu kritisch, und überhaupt alles zu-, zu-, zu- ..was es schon wieder zu dem macht, was -es- eigentlich nicht ist: nämlich eine Diskussion aus Absicht heraus zu führen, und nicht aus Absichtslosigkeit.
 
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Und ich frage mich, funktioniert das nicht nur im hier und jetzt, ganz unmittelbar, im Dialog mit dem jeweils Anderen, in mündlicher Sprache? Da schwingt soviel mit, das Unbewusste, all die Pausen, die ihre Bedeutung finden aus einer Intuition heraus, all die Spontanität, das Rücksichtlose, das sich vielleicht als etwas Großes erweist ...
Aber schriftlich, in Forum-Form -- das ist doch unmöglich zu erreichen -- oder doch? Es scheint mir zu bewusst, zu kontrolliert, zu gewollt, zu künstlich, zu kritisch, und überhaupt alles zu-, zu-, zu- ..was es schon wieder zu dem macht, was -es- eigentlich nicht ist: nämlich eine Diskussion aus Absicht heraus zu führen, und nicht aus Absichtslosigkeit.
Verstehe, glaube ich, was du meinst.
Ich halte es allerdings für möglich.
Denn, ich denke da monistisch.
In jeglicher Sprache, Rede, drückt sich das Leibliche aus.
Warum gehe ich nicht "normal" unter Menschen, um mit ihnen zu reden ?
Mir ist das zu nah. Ich brauche die Distanz dieses Mediums hier, um zu sagen, was ich zu sagen habe.
Konzentriert auf die verbale Sprache, ohne dem Leib auf "körperliche" Weise zu nah zu sein.
 
Da wird ja ein Hund alleine in der Tonne verrückt und wimmert.
Genau! Aber man könnte ihn auch immerhin in einem offenen System - das nicht für die Tonne sondern für die Wonne ist - als "Sybillinischen Hund von B-Asker-Ville" in positiv pflichtbewusster Nachfrageorientierung bezeichnen, gerade wenn es allgemeinzielorientiert um die "Negation von negativer Materie" in ebenso offener Diskussion gehen soll, bei welcher die Mathematik eine absolute Sonderrolle für die Interpretationen von Null und Unendlich verhaltenssystemisch zutreffend einzunehmen sich erlauben darf....
 
Asker-Ville" in positiv pflichtbewusster Nachfrageorientierung bezeichnen, gerade wenn es allgemeinzielorientiert um die "Negation von negativer Materie" in ebenso offener Diskussion gehen soll, bei welcher die Mathematik eine absolute Sonderrolle für die Interpretationen von Null und Unendlich verhaltenssystemisch zutreffend einzunehmen sich erlauben darf....
Ich finde dass hast du sehr schön gesagt.
 
Verstehe, glaube ich, was du meinst.
Ich halte es allerdings für möglich.
Denn, ich denke da monistisch.
In jeglicher Sprache, Rede, drückt sich das Leibliche aus.
Warum gehe ich nicht "normal" unter Menschen, um mit ihnen zu reden ?
Mir ist das zu nah. Ich brauche die Distanz dieses Mediums hier, um zu sagen, was ich zu sagen habe.
Konzentriert auf die verbale Sprache, ohne dem Leib auf "körperliche" Weise zu nah zu sein.
Die Sache ist nur, dass es sich hier um schreiben handelt und nicht um reden. Die mündliche Kommunikation drückt mehr aus, als das geschriebene Wort, sie vermittelt den dazugehörigen Klang und das Gesagte entfaltet so einen Ausdruck des Realen. (Lacan)
Durch die Art wie jemand etwas sagt, erfährt man nicht nur den Inhalt des Gesagten, sondern auch die Beziehung wie jemand zu dem Gesagten steht und auch wie dieser zum Anderen steht. Eine face-to-face Kommunikation hat auch ein höheres Lernpotential, ganz allein schon aus dem Grund, weil das Gesprochene sich im Gedächtnis fester verankert, als bei einer Inter-face Kommunikation.
 
Die Sache ist nur, dass es sich hier um schreiben handelt und nicht um reden. Die mündliche Kommunikation drückt mehr aus, als das geschriebene Wort, sie vermittelt den dazugehörigen Klang und das Gesagte entfaltet so einen Ausdruck des Realen. (Lacan)
Es ist der Versuch eines Drittes: schreibend reden.
Es ist dann ja auch real.
Der körperliche Teil des Leibes ist da weiter weg.
Man muss dann mehr hinhören. Der Klang könnte ein feinerer sein.
Durch die Art wie jemand etwas sagt, erfährt man nicht nur den Inhalt des Gesagten, sondern auch die Beziehung wie jemand zu dem Gesagten steht und auch wie dieser zum Anderen steht.
Das sehe ich auch in Dauer in schriftlichen Dialogen gegeben.
Es geht ja zumindest mir nicht um besser oder schlechter. Es ist je eine andere Art der Kommunikation.
Eine face-to-face Kommunikation hat auch ein höheres Lernpotential, ganz allein schon aus dem Grund, weil das Gesprochene sich im Gedächtnis fester verankert, als bei einer Inter-face Kommunikation.

Bei mir ist es anders herum. Du schriftliche Kommunikation habe ich gelernt besser face-to-face zu kommunizieren.
Ich finde besser heraus, was ich eigentlich sagen möchte, ohne mich durch Sinnlichkeit des anderen überwältigt zu sehen.
 
Es ist der Versuch eines Drittes: schreibend reden.
Es ist dann ja auch real.
Eigentlich nicht, denn das Andere des Anderen fällt weg. Eine Inter-face Kommunikation funktioniert nur symbolisch.

Der körperliche Teil des Leibes ist da weiter weg.
Er ist nicht weiter weg, er ist hier erst gar nicht vorhanden, denn das synthetische Vorstellungsvermögen über das Andere des Anderen lässt sich hier weder umreißen noch begreifen. Das Reale ist nicht vorhanden.

Man muss dann mehr hinhören. Der Klang könnte ein feinerer sein.
Welcher Klang? Ich lese dich, aber ich höre dich nicht. Würdest du das nicht unterscheiden?

Das sehe ich auch in Dauer in schriftlichen Dialogen gegeben.
Es geht ja zumindest mir nicht um besser oder schlechter. Es ist je eine andere Art der Kommunikation.
Selbstverständlich geht es nicht um besser oder schlechter. Aber es geht um einen Unterschied, der sich nicht leugnen lässt. Das eine hat wie das andere seine Vorteile und Nachteile.

Bei mir ist es anders herum. Du schriftliche Kommunikation habe ich gelernt besser face-to-face zu kommunizieren.
Du meinst, wenn du dann später jemanden von Angesicht zu Angesicht begegnest? Das ist bestimmt möglich. Aber wenn ich hier mit dir kommuniziere ist zwischen uns ein digitales Medium gestellt.

Ich finde besser heraus, was ich eigentlich sagen möchte, ohne mich durch Sinnlichkeit des anderen überwältigt zu sehen.
Man kann sich auch in der mündlichen Kommunikation die Zeit nehmen um nachzudenken, niemand zwingt ja einen sofort eine Antwort parat zu haben.
Außerdem und das halte ich für sehr wichtig: sich und dem anderen eine Fehlbarkeit erlauben zu dürfen. Kommunikation ist nie perfekt und sollte auch nicht so angegangen werden. Man will sich ja auch selbst überraschen dürfen.
 
Es ist mM zu akzeptieren wie jemand sich "ausdrücken" will und "Kontakt" pflegt. De verschiedenen "Qualitäten" werden bewußt in Kauf genommen und nicht als Mangel sondern als etwas "Anderes" gesehen, gewollt..
Klar ist es das. Ich finde es interessant die Unterschiede zu diskutieren, warum auch nicht?
 
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Eigentlich nicht, denn das Andere des Anderen fällt weg. Eine Inter-face Kommunikation funktioniert nur symbolisch.
Das sehen wir dann unterschiedlich.
Für mich bist du gerade eine Andere.
Er ist nicht weiter weg, er ist hier erst gar nicht vorhanden, denn das synthetische Vorstellungsvermögen über das Andere des Anderen lässt sich hier weder umreißen noch begreifen. Das Reale ist nicht vorhanden.
Das sehe ich ja gerade anders. Ich suche den anderen auch auf weitester Distanz leiblich zu verstehen. Das ist für mich real.
Welcher Klang? Ich lese dich, aber ich höre dich nicht. Würdest du das nicht unterscheiden?
Kann ich unterscheiden. Der weitere Klang klingt anders. Geistiger.
Du meinst, wenn du dann später jemanden von Angesicht zu Angesicht begegnest? Das ist bestimmt möglich. Aber wenn ich hier mit dir kommuniziere ist zwischen uns ein digitales Medium gestellt.

Nein , ich meine das allgemein. Durch "Forenkommunikation" habe ich für mich gelernt im Gespräch face-to-face mehr bei mir zu bleiben.
Man kann sich auch in der mündlichen Kommunikation die Zeit nehmen um nachzudenken, niemand zwingt ja einen sofort eine Antwort parat zu haben.
Außerdem und das halte ich für sehr wichtig: sich und dem anderen eine Fehlbarkeit erlauben zu dürfen. Kommunikation ist nie perfekt und sollte auch nicht so angegangen werden. Man will sich ja auch selbst überraschen dürfen.

Ich will nichts verallgeinern, um es verallgemeinert zu haben. Ich fühlte mich früher öfter und auch heute noch manchmal durch Sinnlichkeit verführt mich von meinen Gedanken ablenken zu lassen.
 
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