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Prepper

Mal davon abgesehen, dass das wieder dein üblicher ad hominem Ansatz ist, der mittlerweile wirklich nur noch langweilig ist: Du hattest so wie alle anderen auch jetzt seit der Finanzkrise 2007 Zeit, dich auf die neue Situation einzustellen. Davor war es noch verständlich, dem globalen System einigermaßen zu vertrauen, seither nicht mehr. Wenn 16 Jahre nicht genug waren, die eigene Denke der Wirklichkeit anzupassen, dann wird das wohl auch in Zukunft nichts mehr werden.
Jetzt versuchst du es auch mit der gleichen Masche wie dein Anhängsel @FreniIshtar
Du hast selbst hier geschrieben, dass du keine Familie anstrebst und keine Kinder in diese ach so schlimme Welt setzen willst. Du bist also allein und hast dich nur um dich selbst zu kümmern. Mehr habe ich nicht gesagt. Was soll dann dieser Quatsch mit ad hominem?
Krisen hat es schon immer gegeben, - eine ähnliche Krise wie die letzte Finanzkrise hat sogar mit für den zweiten Weltkrieg gesorgt - aber die Menschheit hat sie alle überlebt. Die letzte Finanzkrise haben die Preper jedenfalls nicht besser überstanden als der Rest der Bevölkerung. Sie hat jahre gedauert und so viele Konserven hat wohl kaum ein Preper bevorratet. Ich habe sie auch unbeschadet überstanden - ganz ohne prepern.
 
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Aber hallo. Wir hatten jetzt in den letzten drei Jahren eine Pandemie, eine daraus hervorgehende dystopische Hygienediktatur und seit einem Jahr haben wir einen Krieg zwischen Russland und der Nato mitten in Europa. Und da fragt ihr euch, auf was man sich vorbereiten sollte?

Jeder muss die goldene Mitte finden.
Jemand der bei Stromausfall ohne Taschenlampe dasteht ist genauso schlecht beraten wie jemand der Tonnenweise
Lebensmittel wegwerfen muss da sich schlecht geworden sind. Ansonsten sind wir schon einer Meinung.
 
Aber hallo. Wir hatten jetzt in den letzten drei Jahren eine Pandemie, eine daraus hervorgehende dystopische Hygienediktatur und seit einem Jahr haben wir einen Krieg zwischen Russland und der Nato mitten in Europa. Und da fragt ihr euch, auf was man sich vorbereiten sollte?

In der Pandemie gab es zwischenzeitlich mal eine Ansage in Verbindung mit großen Feiertagen (Ostern, Pfingsten o.ä.), man wolle die Supermärkte mal für einige Tage schließen. Das habe ich mich ein einziges Mal dazu hinreissen lassen, einen Einkauf zu tätigen, der Preppen zumindest nahe kommt. Ganz abgesehen davon, dass man bereits wieder davon Abstand genommen hatte, als ich von meinem Einkauf zurückkam, betrachte ich diese Aktion rückblickend mit ziemlich gemischten Gefühlen.
Schließlich benötigte ich etliche Wochen, das ganze Zeug wieder los zu sein und eine Backmischung für Brot habe ich noch immer - aber leider derzeit keinen Backofen. :p
Außerdem: Gebundenes Kapital.

Die Pandemie: Na und? Auch ohne Preppen habe ich diese gut überstanden. Das Einzige, was man hätte preppen sollen, war Klopapier - aber wer kommt denn bittesehr auf so etwas?
Nein, wir haben keinen Krieg zwischen Russland und der Nato. Vielmehr gibt es einen Krieg zwischen der Russland und der Ukraine. Und die Russen stehen im Osten der Ukraine, schlimm genug, aber derzeit sieht es ja nicht danach aus, sie wären mit ihrem Vormarsch sonderlich erfolgreich.
Tatsächlich sieht es eher danach aus, dass den Russen langsam, aber sicher, ihre Waffen ausgehen, ihre Soldaten nur mit altem Schrott beliefert werden und ihre vielbeschworenen Hightech-Wunderwaffen entweder nicht zum Einsatz kommen, viel wahrscheinlicher außer als Prototyp gar nicht existieren.

Bezugnehmend auf den Lebensmittelhandel hat der Krieg zwischenzeitlich dazu geführt, dass Speiseöle knapp waren ... aber letztlich auch nur deshalb, weil paranoide Schwachmaten damit begannen, Speiseöle zu hamstern. Da sind sie dann, Deine Prepper ... k.A., was ein Privatmann mit sechs Flaschen Speiseöle anfangen will, aber mein privater Verbrauch an Speiseöl ist derartig gering, dass ich es kühlen muss, damit es mir nicht ranzig wird.

Wenn zwischenzeitlich die eine oder andere Ware im Handel mal knapp war, dann eigentlich immer nur deshalb, weil die Leute völlig sinnlos das Horten anfangen. Da ist dann ein Liter Speiseöl aufgrund der höheren Nachfrage mal teurer - und kostet nicht einen Euro, sondern zwei.
Und jetzt?
Kaufst Du dann gleich eine ganze Kiste Speiseöl, wenn es sie zum alten Preis gibt? Und falls ja: Warum?
Wieviel Speiseöl verbrauchst Du denn, als dass das eine Rolle spielte - oder betreibst Du eine Frittenbude?
Um nach einem Jahr dann festzustellen: Da steht es ja noch immer, das Speiseöl, nur ist es mittlerweile ranzig.
 
Man kann es aber den Leute nicht übel nehmen.
Aus psychologischer Sicht reichen ein paar Meldungen in den Nachrichten bezüglich Lieferengpässe und
dann noch die Tatsache dass die Preise stark gestiegen sind.
Im Endeffekt ziehen viele durch hohe Preise die Schlussfolgerung dass etwas seltener geworden und ist stürzen sich dann drauf.
Die Wahrheit ist aber dass in vielen Ländern der Liter Planzenöl weiterhin bei ca. 1 Euro oder sogar weniger pro Liter lag.
Es gab dazu ein Video von einem Imbissbudenbesitzer der dies aufgedeckt hat.

Folglich war das ganze ein super Gewinn für den Handel der nicht nur aber größten Teils mit dem Leichtsinn und
der Gutgläubigkeit der Leute gespielt hat.
Viele dieser "Spielchen" spielen sich komischerweise nur in Deutschland ab.
Wir sind ein Paradebeispiel wie man Menschen fremdsteuert um mit gewissen Taktiken wirtschaftliche und
ideologische Ziele zu erreichen.
 
Krisen hat es schon immer gegeben, - eine ähnliche Krise wie die letzte Finanzkrise hat sogar mit für den zweiten Weltkrieg gesorgt - aber die Menschheit hat sie alle überlebt. Die letzte Finanzkrise haben die Preper jedenfalls nicht besser überstanden als der Rest der Bevölkerung. Sie hat jahre gedauert und so viele Konserven hat wohl kaum ein Preper bevorratet. Ich habe sie auch unbeschadet überstanden - ganz ohne prepern.

Jeder muss die goldene Mitte finden.
Jemand der bei Stromausfall ohne Taschenlampe dasteht ist genauso schlecht beraten wie jemand der Tonnenweise
Lebensmittel wegwerfen muss da sich schlecht geworden sind. Ansonsten sind wir schon einer Meinung.

In der Pandemie gab es zwischenzeitlich mal eine Ansage in Verbindung mit großen Feiertagen (Ostern, Pfingsten o.ä.), man wolle die Supermärkte mal für einige Tage schließen. Das habe ich mich ein einziges Mal dazu hinreissen lassen, einen Einkauf zu tätigen, der Preppen zumindest nahe kommt. Ganz abgesehen davon, dass man bereits wieder davon Abstand genommen hatte, als ich von meinem Einkauf zurückkam, betrachte ich diese Aktion rückblickend mit ziemlich gemischten Gefühlen.
Schließlich benötigte ich etliche Wochen, das ganze Zeug wieder los zu sein und eine Backmischung für Brot habe ich noch immer - aber leider derzeit keinen Backofen. :p
Außerdem: Gebundenes Kapital.

Die Pandemie: Na und? Auch ohne Preppen habe ich diese gut überstanden. Das Einzige, was man hätte preppen sollen, war Klopapier - aber wer kommt denn bittesehr auf so etwas?
Nein, wir haben keinen Krieg zwischen Russland und der Nato. Vielmehr gibt es einen Krieg zwischen der Russland und der Ukraine. Und die Russen stehen im Osten der Ukraine, schlimm genug, aber derzeit sieht es ja nicht danach aus, sie wären mit ihrem Vormarsch sonderlich erfolgreich.
Tatsächlich sieht es eher danach aus, dass den Russen langsam, aber sicher, ihre Waffen ausgehen, ihre Soldaten nur mit altem Schrott beliefert werden und ihre vielbeschworenen Hightech-Wunderwaffen entweder nicht zum Einsatz kommen, viel wahrscheinlicher außer als Prototyp gar nicht existieren.

Bezugnehmend auf den Lebensmittelhandel hat der Krieg zwischenzeitlich dazu geführt, dass Speiseöle knapp waren ... aber letztlich auch nur deshalb, weil paranoide Schwachmaten damit begannen, Speiseöle zu hamstern. Da sind sie dann, Deine Prepper ... k.A., was ein Privatmann mit sechs Flaschen Speiseöle anfangen will, aber mein privater Verbrauch an Speiseöl ist derartig gering, dass ich es kühlen muss, damit es mir nicht ranzig wird.

Wenn zwischenzeitlich die eine oder andere Ware im Handel mal knapp war, dann eigentlich immer nur deshalb, weil die Leute völlig sinnlos das Horten anfangen. Da ist dann ein Liter Speiseöl aufgrund der höheren Nachfrage mal teurer - und kostet nicht einen Euro, sondern zwei.
Und jetzt?
Kaufst Du dann gleich eine ganze Kiste Speiseöl, wenn es sie zum alten Preis gibt? Und falls ja: Warum?
Wieviel Speiseöl verbrauchst Du denn, als dass das eine Rolle spielte - oder betreibst Du eine Frittenbude?
Um nach einem Jahr dann festzustellen: Da steht es ja noch immer, das Speiseöl, nur ist es mittlerweile ranzig.

Ich weiß nicht woher diese Abwehrhaltung kommt, aber ich will hier ja kein Prepping-Prediger werden und man kann auch niemanden zu seinem Glück zwingen. Außerdem bin ich selber da gar nicht sooo versiert, wie es jetzt vielleicht den Anschein hat. Ich habe auch nur ganz normale Vorräte, nichts übertriebenes. Und es muss auch keine große Katastrophe kommen - ich war schon manchmal froh, nicht einkaufen gehen zu müssen, wenn ich nicht ganz fit war oder sonst irgendwie verhindert oder einfach mal keine Lust hatte einkaufen zu gehen. Da hat das dann auch ganz alltägliche Vorteile, mal einfach auf bestehende Vorräte zurückzugreifen und diese so "auf natürlichem Wege" umzuwälzen.

Aber dennoch bleibt festzuhalten, dass es früher völlig normal war, eine gefüllte Speisekammer, einen eigenen Garten, und allerlei Werkzeuge parat zu haben, falls man mal irgendetwas improvisieren muss. Früher gab es das Wort "Prepper" nicht, weil alle noch schlau genug waren zumindest ein bisschen autonom zu sein. Und ich denke auf dem Land ist diese Mentalität auch heute noch viel verbreiteter als in der Großstadt. In der Großstadt sind es die Leute gewohnt, rund um die Uhr einkaufen zu können und das Just in Time Delivery System sorgt dafür, dass die Regale immer gefüllt sind - aber eben nur so lange die übliche Kundenanzahl pro Tag kommt. Und ein Lager haben die meistens auch nicht mehr, die verlassen sich darauf, dass die LKWs schon kommen werden. Was aber, wenn sie mal nicht kommen? Das sind eben solche Fragen, mit denen man sich mal beschäftigen sollte.

Allerdings sagte ich ja schon: Das mit den Lebensmitteln ist ja ein Kinderspiel, auch das Umwälzen ist ja nun wirklich kein Hexenwerk. Viel wichtiger ist die psychologische Seite, sich bewusst zu machen, dass die Jahre 1950 bis 2023 und vermutlich auch noch ein paar weitere Jahre eine Anomalie in der Geschichte darstellen. Alle Kurven gehen in Richtung eines Kollapses, egal wo man hin schaut: Finanzen, Überbevölkerung, Peak Oil, und vermutlich wird der ultimative Systemkiller die rapide Erderwärmung sein, die nun mal faktisch stattfindet, ob nun menschengemacht oder nicht. Wir werden wahrscheinlich in absehbarer Zeit eine eisfreie Arktis haben und die Folgen davon, was den Anbau von Lebensmitteln betrifft, sind absolut unvorhersehbar, weil die Arktis bisher quasi die Klimaanlage des Planeten war. Wenn diese ausfällt, wird es so richtig ungemütlich werden auf diesem Planeten, denn wenn die Böden keine Grundnahrungsmittel mehr liefern, dann bricht die ganze Lebensmittelproduktion zusammen.
 
Ich weiß nicht woher diese Abwehrhaltung kommt, aber ich will hier ja kein Prepping-Prediger werden und man kann auch niemanden zu seinem Glück zwingen.
Genau daher.
Außerdem bin ich selber da gar nicht sooo versiert, wie es jetzt vielleicht den Anschein hat. Ich habe auch nur ganz normale Vorräte, nichts übertriebenes. Und es muss auch keine große Katastrophe kommen - ich war schon manchmal froh, nicht einkaufen gehen zu müssen, wenn ich nicht ganz fit war oder sonst irgendwie verhindert oder einfach mal keine Lust hatte einkaufen zu gehen. Da hat das dann auch ganz alltägliche Vorteile, mal einfach auf bestehende Vorräte zurückzugreifen und diese so "auf natürlichem Wege" umzuwälzen.
Denn hier beschreibst du einen ganz normalen Haushalt.
 
Denn hier beschreibst du einen ganz normalen Haushalt.

Mit "normale Vorräte" meinte ich Vorräte für ca. 3 bis 4 Wochen. Wenn jedoch gerade besonders viel Ungewissheit bezüglich des Weltgeschehens herrscht, wie etwa am Beginn der Pandemie oder am Beginn des Ukrainekrieges, dann fahre ich das deutlich hoch auf Vorräte für ca. 2 bis 3 Monate.
 
Vorräte für einen Monat sind vertretbar.
Wenn es hier wirklich etwas geben sollte das darüber hinaus geht dann ist hier sowieso Achterbahn.
Also ich meinen einen Zustand den wir noch nie gehabt haben.
 
Außerdem bin ich selber da gar nicht sooo versiert, wie es jetzt vielleicht den Anschein hat. Ich habe auch nur ganz normale Vorräte, nichts übertriebenes. Und es muss auch keine große Katastrophe kommen - ich war schon manchmal froh, nicht einkaufen gehen zu müssen, wenn ich nicht ganz fit war oder sonst irgendwie verhindert oder einfach mal keine Lust hatte einkaufen zu gehen. Da hat das dann auch ganz alltägliche Vorteile, mal einfach auf bestehende Vorräte zurückzugreifen und diese so "auf natürlichem Wege" umzuwälzen.

Das hat wohl ein Jeder in der einen oder anderen Weise, aber das würde ich jetzt nicht "Preppen" nennen.

Aber dennoch bleibt festzuhalten, dass es früher völlig normal war, eine gefüllte Speisekammer, einen eigenen Garten, und allerlei Werkzeuge parat zu haben, falls man mal irgendetwas improvisieren muss. Früher gab es das Wort "Prepper" nicht, weil alle noch schlau genug waren zumindest ein bisschen autonom zu sein. Und ich denke auf dem Land ist diese Mentalität auch heute noch viel verbreiteter als in der Großstadt.

Als ich ein Kind war, da war eine Kartoffelkiste im Keller noch Usus. Man kaufte im Herbst Kartoffeln in Zentnermengen ein, die in einer speziellen Kiste bis zur neuen Ernte im Frühjahr gelagert wurden. Zwischen die Lagen wurde ein spezielles Pulver gestreut, damit die Kartoffeln nicht keimen ... da möchte ich heute gar nicht mehr darüber nachdenken, was das eigentlich für ein Giftzeugs war.
Jeden Herbst dieselbe Diskussion: Wieviel Zentner lagern wir ein? Von welchem Lieferanten kaufen wir?
In einem Jahr hatten wir uns ... bescheidene ... Ware andrehen lassen. Also aßen wir den ganzen Winter so Klitsche-Kartoffeln, denn schließlich hatten wir ja mehrere Zentner davon.

Irgendwann Mitte der 1970er Jahre streikte meine Mutter. Es gab im Handel das ganze Jahr über Kartoffeln zu kaufen, in kleinen Mengen, also wozu überhaupt noch Kartoffeln einlagern? Außerdem hatte sich gezeigt: In unserem nunmehr neuen Eigenheim waren die Lagerbedingungen im Keller für die Einlagerung von Kartoffeln überhaupt nicht gegeben. Die Keller waren schlicht zu warm, denn direkt neben dem Lagerkeller war der Heizungskeller. Die eingelagerten Kartoffeln keimten zu früh, und wir durften dann auch noch diese "Augen-Kartoffeln" mampfen ...
Außerdem: Die Zeiten, dass die Kartoffel die einzige Sättigungsbeilage des Deutschen war - die war vorbei. Also drehte es sich überhaupt nicht mehr um diese Mengen von Kartoffeln.

Oder anders:
Wer die Möglichkeit hat, das ganze Jahr über frisches Obst zu akzeptablen Preisen zu erwerben - dem drehst Du keine schlabbrigen Kompotte mit Gummihaut mehr an. Deine "wohl gefüllte Speisekammer" ist die Speisekammer vergangener Zeiten, in denen es in bestimmten Jahreszeiten nichts anderes gab.
Vor einigen Jahren kochte ich viel privat und es gab zeitweise viel Obst aus Spenden. Ich kochte ein, ich kochte Marmeladen ... und stellte sie zu den Marmeladen vom Vorjahr ... aber wenn die Leute (und die gab es) das nicht essen wollen - dann sind die Arbeit darin, der Aufwand und auch die dafür notwendige Energie überflüssig. Zumal dann, wenn selbst mit "kostenlosem" Obst Du mit den anderen Kosten, nur Material und Energie, sehr nah an den Kosten einer fertig produzierten Ware aus dem Supermarkt bist.
Ein Kompott, eine Marmelade, die ich mühsam selbst produziere - und die dann teurer ist, als ein vergleichbares Produkt, dass ich im Supermarkt kaufe? Und die mein Publikum überhaupt nicht haben will? Warum sollte man sich das antun?

Das ist dann hirnrissig, man tut Dinge, nur um der alten Zeiten willen, die keiner mehr haben will: Romatik pur.

In der Großstadt sind es die Leute gewohnt, rund um die Uhr einkaufen zu können und das Just in Time Delivery System sorgt dafür, dass die Regale immer gefüllt sind - aber eben nur so lange die übliche Kundenanzahl pro Tag kommt. Und ein Lager haben die meistens auch nicht mehr, die verlassen sich darauf, dass die LKWs schon kommen werden. Was aber, wenn sie mal nicht kommen? Das sind eben solche Fragen, mit denen man sich mal beschäftigen sollte.

Auch wir Großstädter haben Ladenöffnungszeiten. Sicher, es gibt in Großstädten auch - einzelne - Spätis, entsprechend teuer sind sie aber auch.
Im Übrigen: Die Supermärkte in der Großstadt sind sogar i.d.R. kleiner als auf dem Land und führen ein kleineres und spezialisierteres Sortiment. Denn hier sind auch die Ladenflächen teurer.
Als ich letzten Sommer auf dem Land (Kleinstadt) meine Mutter besuchte, fand ich deutlich größere Supermärkte vor, wahre Konsumpaläste, und mit einem größeren Sortiment. Und während hier die Supermärkte i.d.R. Öffnungszeiten 8-20 Uhr haben, waren es auf dem Land dann 7-21 Uhr.
 
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A Propos:
Wir leben in Zeiten, in denen Menschen dazu neigen, im Grunde gesellschaftspolitische Fragen über den Umweg von Diskussionen über Lebensmittel auszutragen. Die Bandbreite dieser Diskussionen ist groß: Vegetarisch/vegan, regional, Klima, fair trade, prepping, ernährungswissenschaftliche Ansätze und nicht zuletzt "die guten, alten Zeiten".

Es ändert aber nichts daran, dass man einen pragmatischen Zugang zu Lebensmitteln finden muss, und auch zu veränderten Verzehrgewohnheiten.
Lebensmittel aus ökonomischen Gründen im großen Stil wegzuwerfen ist in diesem Sinne genauso falsch und verachtenswert, wie an überkommenen Methoden festzuhalten, nur weil sie historisch sind - aber längst ihre praktische Funktion eingebüßt haben.
 
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