Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich! Er aber warf sein Oberkleid ab, sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich wieder sehend werde. Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt. Und sogleich wurde er wieder sehend und folgte ihm nach auf dem Weg. Markus 10,49–52
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In der Nähe von Jericho sitzt ein Blinder am Wegesrand und bettelt. Als er hört, dass Jesus vorbeizieht, schreit er um Hilfe: „Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!“ Viele sind verärgert und gebieten ihm, den Mund zu halten. Haben sie kein Mitleid mit diesem Mann? Oder ärgert sie, dass der Blinde „Sohn Davids“ ruft und damit Jesus als den Messias anerkennt? Der Blinde „sieht“ offensichtlich mehr als sie …
Das kann auch heute noch geschehen: Diejenigen, die bemitleidet werden, wissen oft besser als die Großen der Erde, was richtig und was falsch ist. Und vor allem kann man von ihrem kindlichen Vertrauen lernen.
Der Blinde lässt sich von niemand abweisen. Er weiß genau, wer Jesus ist und dass man Ihn nicht vergeblich anruft. Und so geschieht es dann auch: Jesus nimmt sich seiner an und lässt ihn rufen.
Um so schnell wie möglich zu Jesus zu kommen, zieht der Blinde sein Oberkleid aus. Dieses Kleidungsstück symbolisiert eine gewisse Würde, die wir gern wahren. Doch dieses Ehrgefühl kann uns daran hindern, Hilfe anzunehmen; deshalb müssen wir es ablegen. Wer demütig und vertrauensvoll im Gebet zu Jesus kommt, den weist Er niemals ab (vgl. Johannes 6,37).
Die Heilung des Bartimäus lehrt uns, dass wir uns durch eigene Anstrengung nicht aus unserem Elend befreien können. Entscheidend ist allein das Erbarmen Jesu - und damit dürfen wir jederzeit rechnen.
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