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Nutzlose, wertlose Menschen

AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Und ich verstehe nicht, wie sich ein Mensch, der einen so reflektierten und differenzierten Beitrag schreibt wie Du (#155), für nutzlos halten kann, bzw. ich kann es mir irgendwie nicht recht vorstellen, dass Du nicht auch über den Eigennutzen hinaus, den das Philosophieren laut besagtem Beitrag für Dich als Inkompetenzkompensationskompetenz hat, etwas be-wirken willst.:dontknow:

Ja, meine Rede von meiner Nutzlosigkeit ist ungenau und unpassend, zumal meine Erfahrung ist, dass ich sehr wohl etwas mit-gestalten - und damit auch etwas be-wirken kann.
Wahrscheinlich habe ich Machtlosigkeit mit Nutzlosigkeit verwechselt - denn daß ich machtlos bin, ist ebenfalls meine bisherige Erfahrung, die ich aber gar nicht missen möchte, zumal ich mich ständig über die verschiedenen Macht-Systeme lustig mache und auf die Repräsentanten und Repräsentantinnen von Macht-Systemen in Politik, Banken, Kirchen usw. lustvoll eindresche, was eine ausgezeichnte Depressions-Prophylaxe bzw. eine Art Anti-Depressivum ohne körperliche Nebenwirkungen für mich ist.

LG, moebius
 
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AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Für mich sind "Nutzen" und "Würde" Bezeichnungen für menschliche Grundbedürfnisse, und ich glaube, dass es uns im Unterschied zu denTieren nicht möglich ist, uns mit dem einfachen Dasein zufrieden zu geben, sondern dass not-wendiger weise wir wissen wollen, wofür wir da sind, waren und/ oder sein werden.
Für Frauen scheint das so zu sein. Für Männer ist das offensichtlich ganz anders.Um diese Unterscheidung zu erkennen und zu treffen habe ich fast mein bisheriges Leben gebraucht.
Gerade die Nichtsanbeter sind oft grenzenlose Egomanen, was aber nicht heißen soll, dass ich nichts für sinnlos halte!!!LG Kaawi
Das habe ich schon mal bei Freud gelesen:
"Der größte Egoist ist eigentlich der,
der es gar nicht weiß."
Ab da habe ich darum bemüht ein Egoist zu werden.

Diese Aussage verstehe ich nicht :dontknow:
Warum lässt jemand, der sich selbst für nutlzos hält, zu, daß andere seinen Nutzen bestimmen :dontknow:
Willkommen bei den Menschen moebius. Du verstehst etwas nicht. Das kannst Du auch formulieren. Das sehe ich als einen enormen Fortschritt an.
Wenn beispielsweise derjenige, der sich selbst für nutzlos hält, nicht dumm und sehr wachsam ist, wird er schon dafür sorgen, daß kein anderer über ihn (und seinen Nutzen) bestimmt - und kann dadurch sehr wohl sehr verantwortungsbewusst mit seiner Menschen-Würde umgehen....
denkt moebius :schnl:
Das ist eine gute Beschreibung von der Angst eines Menschen, der sich lebensgefährlich bedroht sieht. Anstatt sich zu freuen jemandem einen Nutzen erwiesen zu haben.
Ja, meine Rede von meiner Nutzlosigkeit ist ungenau und unpassend, zumal meine Erfahrung ist, dass ich sehr wohl etwas mit-gestalten - und damit auch etwas be-wirken kann.
Und auch die ganze Zeit schon tust. Du hast mir hier im Forum oft die Bälle zugeworfen, die ich dann genutzt habe. Als großes Plus nehme ich immer noch Deine Aussage, das Du für den dritten Weltkrieg bist, damit hast Du Dich klar als mein Feind dargestellt. Mit Feinden kann ich besser umgehen als mit Freunden.
Wahrscheinlich habe ich Machtlosigkeit mit Nutzlosigkeit verwechselt - denn daß ich machtlos bin, ist ebenfalls meine bisherige Erfahrung, die ich aber gar nicht missen möchte, zumal ich mich ständig über die verschiedenen Macht-Systeme lustig mache und auf die Repräsentanten und Repräsentantinnen von Macht-Systemen in Politik, Banken, Kirchen usw. lustvoll eindresche, was eine ausgezeichnte Depressions-Prophylaxe bzw. eine Art Anti-Depressivum ohne körperliche Nebenwirkungen für mich ist. LG, moebius

Ich sehe es noch anders. Ich meine es handelt sich bei Dir wie lange Zeit bei mir um eine emotionale Hilflosigkeit und um eine Barriere sich dem mütterlichen Urgrund anzuvertrauen. Ein Prozess, den ich mein Leben lang immer wieder vollzogen habe. Stückchen für Stückchen mich auf mich selbst zu besinnen und dann wieder neu anzufangen um die Mauer der gegenseitigen Negativität zu durchbrechen und in gesunde Grenzen zu verwandeln.
Hilflosigkeit zu zulassen bedeutet für einen intelligenten Menschen wie zu sterben. Davor besteht die größte Angst. Zu zugeben dass wir alle voneinander abhängig sind und diese Abhängigkeit positiv zu gestalten sehe ich als die Aufgabe eines jeden Menschen in diesem Leben an.
:schaukel: rg​
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

1. Die Frage, ob Philosophie eher eine Wissenschaft oder eine Kunst sei, wird innerhalb der Philosophie kontrovers diskutiert

Für die Auffassung, dass Philosophie eher eine Wissenschaft sei, stehen beispielsweise die Meister ARISTOTELES und HEGEL, für die Kunst-Auffassung beispielsweise die Meister SCHOPENHAUER und NIETZSCHE.

2. Da die Philosophie an den Universitäten gelehrt wird, wird sie auch gerne als Geistes-Wissenschaft betrieben, da in den Seminaren vor allem Texte ausgelegt/interpretiert werden (= Hermeneutik).

3. Auf die Frage, was ich denn nun bezüglich des Wissenschaftscharakters der Philosophie denke, antworte ich gerne: JAIN :lachen: - und begründe dies wie folgt:
Als "Liebe zur Weisheit" ist Philosophie keine Wissenschaft, sondern eher eine Haltung, die sie in die Nähe zur Kunst rückt (Lebens-Kunst).
Denn Weisheit beginnt möglicherweise :dontknow: da, wo das Wissen aufhört bzw. wo die Grenzen des Wissens reflektiert/erkannt worden sind ...

An den Universitäten ist die akademische Philosophie natürlich geisteswissenschaftlich organisiert ...und hat aus meiner unmaßgeblichen Erfahrung mit dem Universitäts-Betrieb mindestens ein so hohes wissenschaftliches Niveau wie andere Texte-auslegende/interpretierende Wissenschaften auch, beispielsweise JURA, GERMANISTIK, ROMANISTIK, ANGLISTIK, GESCHICHTSWISSENSCHAFT usw.

4. Dass moebius nutzlos ist, hat er schon lange gemerkt ...:lachen:
Aber ist moebius überhaupt noch ein Philosoph :dontknow:

Heureka
- JA, wenn die Definition des emeritierten Gießener Philosophie-Professors Odo MARQUARD zugrunde gelegt wird:

"Philosophie ist Inkompetenzkompensationskompetenz."

:clown3::lachen::lachen::lachen::clown2:

Die Philosophie erfährt zB bei Justinian dem Märtyrer (ca100-160) eine ganz große Hochschätzung. Die Philosophie ist etwas das auch vor Gott sehr viel gilt und ist Gottsuche. (Ein paar Jahrhunderte zuvor undenkbar, weil Gott in der Philosophie keine Rolle spielte.) Die Philosophien dienen dazu uns mit Gott zu verbinden und sie sind wirklich heilig. Sich mit den Philosophien auseinanderzusetzen ist etwas Gutes, denn sie alle sind irgendwie Wege zur Wahrheit.

lg
Manfredo
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Die Philosophie erfährt zB bei Justinian dem Märtyrer (ca100-160) eine ganz große Hochschätzung. Die Philosophie ist etwas das auch vor Gott sehr viel gilt und ist Gottsuche. (Ein paar Jahrhunderte zuvor undenkbar, weil Gott in der Philosophie keine Rolle spielte.) Die Philosophien dienen dazu uns mit Gott zu verbinden und sie sind wirklich heilig. Sich mit den Philosophien auseinanderzusetzen ist etwas Gutes, denn sie alle sind irgendwie Wege zur Wahrheit.

lg
Manfredo

Gegen diese Wertschätzung von Philosophie habe ich schon deshalb nichts einzuwenden, weil ich mich seit meinem 15./16. Lebensjahr intensiv mit philosophischen Fragen/Themen beschäftige - allerdings frage ich mich auch, ob Theologie nicht schon längst überflüssig geworden und durch eine selbst-kritische Religions-Philosophie ersetzt worden ist ....:dontknow:
Ich denke beispielsweise an die religionsphilosophischen Schriften von der griechischen Antike bis in die Gegenwart, wobei ich beispielsweise auch an die beiden Bände von Wilhelm WEISCHEDEL erinnern möchte:
"Der Gott der Philosophen", Band 1, Darmstadt 1971, Band 2, Darmstadt 1972.

Jeder ernsthafte Philosoph, der sich die Frage nach dem Absoluten gestellt hat, hat sich irgendwie mit religions-philosophischen Fragen/Themen beschäftigt, weshalb WEISCHEDEL auch gerne von Philosophischer Theologie spricht, während ich aus Gründen, die aus meinen denkforums-Beiträgen ersichtlich werden, lieber von Religions-Philosophie spreche, um die Abgrenzung gegen eine Theologie zu formulieren, die im christlichen Abendland oft zur Rechtfertigungsideologie einer macht-kirchlichen Institution dienen mußte - und auch heute noch entscheiden Bischöfe über die Besetzung von theologischen Lehrstühlen an den deutschen Univeritäten , was die Theologie als freie Geistes-Wissenschaft eindeutig diskreditiert.
Meine unmaßgebliche Position hierzu:

Theologie kann gerne an kirchlichen Hochschulen nach den Richtlinien eines dogmatischen Lehramtes betrieben werden, aber an einer vom weltanschaulich neutralen Staat finanzierten öffentlichen Universität hat sie schon deshalb nichts verloren, weil sie als freie Wissenschaft gar nicht betrieben werden kann...
Das Gleiche gilt übrigens für den konfessionellen Religionsunterricht an der öffentlichen Schule für alle, über den ebenfalls die Kirchen entscheiden - und der deshalb nichts an einer öffentlichen Schule für alle verloren hat.
Selbstverständlich können die Kirchen eine kircheneigene Katechese anbieten, die aber von ihnen selbst finanziert werden muß - und eben nicht mehr von Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen in einem laizistisch-weltanschaulich neutralen Staat - oder gibt es einen vernünftigen Grund, warum ein Mensch, der mit der Kirche und ihrer Religion nichts zu tun hat, eine kircheninterne Ideologie bzw. einen kircheninternen Glauben finanziell unterstützen muß :dontknow:

Gruß, moebius
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Gegen diese Wertschätzung von Philosophie habe ich schon deshalb nichts einzuwenden, weil ich mich seit meinem 15./16. Lebensjahr intensiv mit philosophischen Fragen/Themen beschäftige - allerdings frage ich mich auch, ob Theologie nicht schon längst überflüssig geworden und durch eine selbst-kritische Religions-Philosophie ersetzt worden ist ....:dontknow:
Ich denke beispielsweise an die religionsphilosophischen Schriften von der griechischen Antike bis in die Gegenwart, wobei ich beispielsweise auch an die beiden Bände von Wilhelm WEISCHEDEL erinnern möchte:
"Der Gott der Philosophen", Band 1, Darmstadt 1971, Band 2, Darmstadt 1972.

Jeder ernsthafte Philosoph, der sich die Frage nach dem Absoluten gestellt hat, hat sich irgendwie mit religions-philosophischen Fragen/Themen beschäftigt, weshalb WEISCHEDEL auch gerne von Philosophischer Theologie spricht, während ich aus Gründen, die aus meinen denkforums-Beiträgen ersichtlich werden, lieber von Religions-Philosophie spreche, um die Abgrenzung gegen eine Theologie zu formulieren, die im christlichen Abendland oft zur Rechtfertigungsideologie einer macht-kirchlichen Institution dienen mußte - und auch heute noch entscheiden Bischöfe über die Besetzung von theologischen Lehrstühlen an den deutschen Univeritäten , was die Theologie als freie Geistes-Wissenschaft eindeutig diskreditiert.
Meine unmaßgebliche Position hierzu:

Theologie kann gerne an kirchlichen Hochschulen nach den Richtlinien eines dogmatischen Lehramtes betrieben werden, aber an einer vom weltanschaulich neutralen Staat finanzierten öffentlichen Universität hat sie schon deshalb nichts verloren, weil sie als freie Wissenschaft gar nicht betrieben werden kann...
Das Gleiche gilt übrigens für den konfessionellen Religionsunterricht an der öffentlichen Schule für alle, über den ebenfalls die Kirchen entscheiden - und der deshalb nichts an einer öffentlichen Schule für alle verloren hat.
Selbstverständlich können die Kirchen eine kircheneigene Katechese anbieten, die aber von ihnen selbst finanziert werden muß - und eben nicht mehr von Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen in einem laizistisch-weltanschaulich neutralen Staat - oder gibt es einen vernünftigen Grund, warum ein Mensch, der mit der Kirche und ihrer Religion nichts zu tun hat, eine kircheninterne Ideologie bzw. einen kircheninternen Glauben finanziell unterstützen muß :dontknow:

Gruß, moebius

Auf den ersten Blick kann, wenn die Frage der Philosophie die Frage nach dem Absoluten ist, die Philosophie mit der Theologie gleichgesetzt werden.

Der Unterschied ist, dass sich die Theologie der wissenschaftlichen Erschließung des Verständnisses Gottes in Jesus Christus und des Glaubens an ihn widmet. Die Philosophie ist nur dem Denken verpflichtet und bezieht sich nicht auf heilige Texte. Sie geht der Frage nach ob der Gedanke an Gott notwendig mit dem menschlichen Denken verbunden ist. Auch in der neuzeitlichenPhilosophie wird oft der Ansatz vertreten, dass die Vernunft notwendig auf den Gedanken des Absoluten kommen muss, wenn sie konsequent denkt. (Leibnitz: Der Gottesleugner ist ein Feind der Logik)

Zur Frage, ob Theologie nicht schon längst überflüssig geworden und durch eine selbst-kritische Religions-Philosophie ersetzt worden ist ...antworte ich wie folgt:

Deine Frage resultiert wahrscheinlich aus Deinem Wissen, dass Kant die These aufgestellt hat, dass man über Gott weder in positiver noch negativer Weise etwas sagen kann und daher kann man nicht mehr nach Gott fragen, sondern nur noch nach Religion als Beispiel der Abhängigkeit vom Absoluten.
Bereits Meister Hegel hat diese Reduktion Gottes auf das religiöse Bewusstsein kritisiert. Er hat aufgezeigt, dass Gott nicht in Religion aufgelöst werden kann. Gott liegt unserem Bewusstsein voraus und nicht umgekehrt. Gott wendet sich in der Offenbarung an uns und der Ausgangspunkt der Offenbarung ist aber immer Gott.

Lg
Manfredo
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

1. Auf den ersten Blick kann, wenn die Frage der Philosophie die Frage nach dem Absoluten ist, die Philosophie mit der Theologie gleichgesetzt werden.

2. Der Unterschied ist, dass sich die Theologie der wissenschaftlichen Erschließung des Verständnisses Gottes in Jesus Christus und des Glaubens an ihn widmet.

3. Die Philosophie ist nur dem Denken verpflichtet und bezieht sich nicht auf heilige Texte. Sie geht der Frage nach ob der Gedanke an Gott notwendig mit dem menschlichen Denken verbunden ist. Auch in der neuzeitlichenPhilosophie wird oft der Ansatz vertreten, dass die Vernunft notwendig auf den Gedanken des Absoluten kommen muss, wenn sie konsequent denkt.

4. (Leibnitz: Der Gottesleugner ist ein Feind der Logik)

5. Zur Frage, ob Theologie nicht schon längst überflüssig geworden und durch eine selbst-kritische Religions-Philosophie ersetzt worden ist ...antworte ich wie folgt:

Deine Frage resultiert wahrscheinlich aus Deinem Wissen, dass Kant die These aufgestellt hat, dass man über Gott weder in positiver noch negativer Weise etwas sagen kann und daher kann man nicht mehr nach Gott fragen, sondern nur noch nach Religion als Beispiel der Abhängigkeit vom Absoluten.

6. Bereits Meister Hegel hat diese Reduktion Gottes auf das religiöse Bewusstsein kritisiert. Er hat aufgezeigt, dass Gott nicht in Religion aufgelöst werden kann. Gott liegt unserem Bewusstsein voraus und nicht umgekehrt.

7. Gott wendet sich in der Offenbarung an uns und der Ausgangspunkt der Offenbarung ist aber immer Gott.

Lg
Manfredo

Zu 1.:
Aber nur auf den 1. Blick ...:lachen:

Zu 2.:
Eine Text-Exegese, die unter der Kontrolle einer dogmatischen Institution (= Kirche) steht, hat aus meiner unmaßgeblichen Perspektive nichts mit wissenschaftlicher Hermeneutik zu tun ...

Zu 3.:
Das spricht für die Philosophie ...

Zu 4.:
Aber nicht der Quanten- und Fuzzy-Logik, da diese zur Zeit von LEIBNIZ noch gar nicht formuliert waren ...:lachen:

Zu 5.:
:nein: Man(n)/frau kann auch heute noch sehr wohl nach dem Absoluten fragen ...
Ich bin kein KANT'ianer ...:nein:

Zu 6.:
Aber Meister HEGEL sprach bewusst nicht mehr von "Gott", sondern vom absoluten Geist ...

Zu 7.:
Das hätten die Anhänger von Offenbarungsreligionen (Juden, Christen, Moslems) gerne ...:lachen::lachen::lachen:

Gruß, moebius
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Auf den ersten Blick kann, wenn die Frage der Philosophie die Frage nach dem Absoluten ist, die Philosophie mit der Theologie gleichgesetzt werden.

Der Unterschied ist, dass sich die Theologie der wissenschaftlichen Erschließung des Verständnisses Gottes in Jesus Christus und des Glaubens an ihn widmet. Die Philosophie ist nur dem Denken verpflichtet und bezieht sich nicht auf heilige Texte. Sie geht der Frage nach ob der Gedanke an Gott notwendig mit dem menschlichen Denken verbunden ist. Auch in der neuzeitlichenPhilosophie wird oft der Ansatz vertreten, dass die Vernunft notwendig auf den Gedanken des Absoluten kommen muss, wenn sie konsequent denkt. (Leibnitz: Der Gottesleugner ist ein Feind der Logik)

Zur Frage, ob Theologie nicht schon längst überflüssig geworden und durch eine selbst-kritische Religions-Philosophie ersetzt worden ist ...antworte ich wie folgt:

Deine Frage resultiert wahrscheinlich aus Deinem Wissen, dass Kant die These aufgestellt hat, dass man über Gott weder in positiver noch negativer Weise etwas sagen kann und daher kann man nicht mehr nach Gott fragen, sondern nur noch nach Religion als Beispiel der Abhängigkeit vom Absoluten.
Bereits Meister Hegel hat diese Reduktion Gottes auf das religiöse Bewusstsein kritisiert. Er hat aufgezeigt, dass Gott nicht in Religion aufgelöst werden kann. Gott liegt unserem Bewusstsein voraus und nicht umgekehrt. Gott wendet sich in der Offenbarung an uns und der Ausgangspunkt der Offenbarung ist aber immer Gott. Lg Manfredo

Wenn Du für die Vokabel Gott auch noch andere einsetzen kannst, wie Universum, Kosmos, das Numinose, Allah, Jahwe, Chrishna, Buddha Muttergottes, das Wesen, der Menschensohn die Liebe, etc. etc. Dann bin ich mit Deinen Ausführungen einverstanden.
Das schreibe ich, obwohl ich bislang wenn- dann Aussagen und Bedingungen hasse. Aber in einem gedanklichen Austausch für unerlässlich halte.
:schaukel: rg​
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Diese Aussage verstehe ich nicht :dontknow:
Warum lässt jemand, der sich selbst für nutlzos hält, zu, daß andere seinen Nutzen bestimmen :dontknow:

Weil nur so es möglich wird, Verantwortung für seinen eigenen Wert kennenzulernen, da die Nutzfremdbestimmung ein Negativ (-)
bewirkt. Der sich selbst bewusste Nutzlose (0) hat dadurch die Chance
sich selbst als bewusst nützlich (+) zu erkennen, was ohne die
Kenntnis der Verantwortung nicht möglich ist.
 
AW: Nutzlose, wertlose Menschen

Weil nur so es möglich wird, Verantwortung für seinen eigenen Wert kennenzulernen, da die Nutzfremdbestimmung ein Negativ (-)
bewirkt. Der sich selbst bewusste Nutzlose (0) hat dadurch die Chance
sich selbst als bewusst nützlich (+) zu erkennen, was ohne die
Kenntnis der Verantwortung nicht möglich ist.

Aha ...Darüber :ironie: muss ich erst noch ein :ironie: paar Jahrhunderte nach-denken ...:lachen:
 
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