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Neue Weltordnung - cui bono?

Wird sich mit der UNO als Weltregierung alles bessern?

  • Ja, dann hören (Religions)kriege auf!

    Stimmen: 3 60,0%
  • Nein, das bedeutet das Aus für die menschliche Selbstbestimmung!

    Stimmen: 2 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5
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Original geschrieben von mavaho
Die Domino-Theorie: Um die Region Naher Osten auf Dauer zu befrieden, soll im Iraqu ein Demokratiemodell geschaffen werden, das als Beispiel für die gesamte Region Ausstrahlung hat und die dortigen Systeme vom Mittelalter in die Neuzeit führt.

Ich bin neugierig auf die langfristigen Auswirkungen und ob es wirklich gelingt im Irak eine stabile, demokratische und von der Bevölkerung getragene Regierung zu etablieren.

Tatsächlich sind nicht alle Moslems Terroristen, aber alle internationalen Terroristen Moslems.

Naja, natürlich sind viele Moslems dabei, aber erstens gibt es auch viel Terrorismus von anderer Seite und zweitens hat das seine Gründe auch in der schlechten Behandlung die ihnen angedeiht.
 
Keine Demokratie ...

An anderer Stelle habe ich es bereits einmal erwähnt:
Die USA werden im Irak keine "demokratischen" Strukturen einführen, denn 62,5% aller Iraker sind moslimische Schiiten!

Die USA haben einen Diktator (Saddam Hussein) in den Steigbügel geholfen und ihn mit Waffenlieferungen und anderer Militärhilfe unterstützt, damit er die islamisch fundamentalistische Mehrheit im eigenen Land (blutig - wie denn sonst?) unterdrückt.
Mit dieser amerikanischen Option, eine Bevölkerungsmehrheit zu unterdrücken kann es nur eine Diktatur geben.
Saddam Hussein ist das Produkt der USA und er war Jahrzehnte lang ihr williges und praktisches Werkzeug.
Auch der Krieg gegen den Iran wurde mit massiver Militärhilfe der USA geführt, es ging ja auch gegen einen pöhsen islamischen Gottesstaat.

"Leider" hat sich ihre Marionette selbständig gemacht und damit begonnen, die USA gegen die Sowjetunion und Frankreich auszuspielen, wobei die zweitgrößten Erdölvorkommen der Welt sein größter Trumpf waren.
Dieses doppelte Spiel wollten die USA nicht länger hinnehmen und haben den Angriff Saddams auf Kuwait als willkommenen Anlaß benutzt, um ihm etwas die Flügel zu stutzten und seine Ölgeschäfte mit Frankreich und der Sowjetunion zu unterbinden.
Warum, wieso, weshalb Saddam in Kuwait einmarschierte, bleibt größten Teils im Dunkeln - cui bono? - genützt hat es jedenfalls den USA.

Da man aber weiterhin eine Diktatur im Irak aufrecht erhalten wollte (62,5% islamische Schiiten!) hat man Saddam generös an der Macht gelassen.
General Schwarzkopf wurde deshalb kurz vor der Ergreifung Saddams zurückgepfiffen, worauf hin er George Bush senior dafür öffentlich kritisierte.


Mit diesem Angriff der USA wurde das einst scharfe Werkzeug gegen den fundamentalistischen Islam plötzlich zu einem unversöhnlichen Gegner. Aber Saddam wurden die Hände gebunden und seine Waffenproduktion und seine Ölexporte wurden kontrolliert und unterbrochen.
Die USA haben über 10 Jahre danach unter einem fadenscheinigen Vorwand mit Hilfe gefälschter Geheimdienstberichte den Irak besetzt und stehen jetzt vor dem Problem, keine demokratischen Strukturen etablieren zu können, wenn sie verhindern wollen, daß sich der Irak ebenfalls in einen islamischen Gottesstaat verwandelt.

Aber sie besitzen jetzt einen Stützpunkt mit den nötigen Leuten, um den Versuch zu starten, auch den Iran durch bewährte einschlägige Maßnahmen zu destabilisieren - beschönigend nennt man diese Subversion im Erfolgsfall dann "Dominoeffekt".

Das Öl haben sie jetzt natürlich auch, und Frankreich und die Sowjetunion gucken in die leere Röhre. Unseren Kindern bringen wir bei, nicht das Faustrecht anzuwenden - aber wer bringt es den USA bei?
 
Na siehst du...

Alzii, ohne Polemik, rein argumentativ - bist du bisweilen brillant. :)
 
Original geschrieben von mavaho
Im Iraqu sind verschiedene Umstände auf verhängnisvolle Weise zusammengekommen, die letztlich zum Einmarsch führten. Es ist nicht nur das Öl, auch nicht nur der Sturz eines Verbrechers oder die bisher nicht aufgetauchten Massenvernichtungsmittel. So einfach ist Politik leider nicht.

Was ist denn noch dazugekommen ?

Du siehst, das Iraquproblem ist recht komplex und mit ein paar griffigen Schlagworten und Parolen nicht zu erklären.

Nein, ehrlich gesagt sehe ich das nicht ... Du hast mir mehr oder weniger bestätigt, was ich sowieso schon sagte ... es ging um das Öl ... Wenn Bush gesagt hätte, wir wollen das Öl des Iraks und freiwillig wird er mit uns keine Verträge machen, hätte ich kein Wort darüber verloren ...

Deine Bemerkung, warum die USA nicht in Afrika eingreift, habe ich vorgestern einem Amerikaner gestellt. Darauf kam die Gegenfrage, warum es die Europäer nicht tun und bisher dafür nicht einmal ein UNO-Mandat vorliegt. Hast Du eine Antwort auf diese Frage.

???

Meine Frage war, warum im Irak Menschen befreien und woanders nicht, wenn Hr. Bush der Retter der Unterjochten ist ?

Was hat das mit Europa zu tun, hier hat sich niemand auf die Brust geklopft und gesagt, er höre die Stimme Gottes usw. ...

lg daggi
 
Es erstaunt mich immer wieder, wie Menschen, die den Nahen Osten allenfalls aus dem Erdkundeatlas und den Schlagzeilen der Zeitungen kennen, ein Urteil über Gegenwart und Zukunft dieser Region abgeben.
Das Problem des Iraqu ist, dass die Unterschiede zwischen Norden und Süden, also zwischen Kurden und Arabern, extrem gross ist und es eigentlich keine Iraqische Nation gibt. Er benötigt deshalb eine föderale Struktur.
Die Möglichkeiten, eine demokratische Staatsform einzuführen, ist auf Grund des hohen Bildungsstandards der dortigen Bevölkerung, gut. Ich bin kein Hellseher, wie einer meiner Vorkommentatoren, gebe dem Iraqu aber eine gute Chance, es zu schaffen. Die Schiiten allerdings für nicht demokratiefähig zu halten, ist überheblich, auch sie sind lernfähig.
Zur Zeit formiert sich eine internationale Truppe von 30 Ländern, dabei Italien, Spanien, England, Norwegen, Dänemark, um im Iraqu ordnungspolitische Massnahmen zu übernehmen.
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Eine Tat ist eben mehr wert als tausend Worte. Was Deutschland, speziell deren Linke darüber denkt, interessiert in USA keinen Menschen.
 
Original geschrieben von mavaho
Es erstaunt mich immer wieder, wie Menschen, die den Nahen Osten allenfalls aus dem Erdkundeatlas und den Schlagzeilen der Zeitungen kennen, ein Urteil über Gegenwart und Zukunft dieser Region abgeben.

Tja, anscheinend sind die Infos aus dem Erdkundeatlas besser, als die von Menschen, die nach eigenen Angaben jahrelang im Irak gelebt haben, aber noch nie etwas von amerikanischen Waffenlieferungen hörten oder sahen.

Sorry, Mavaho, aber ich traue Deiner Argumentation nicht mehr, Du hast hier mE schon zu viele Unwahrheiten verbreitet.


Auch Deine Motive bleiben weiterhin im Dunkeln, da Du nicht erklärst, was genau Du die Jahre im Irak gemacht hast.
Du schriebst, daß Du im Irak "stationiert" warst, eigentlich ein militärischer Ausdruck - warst oder bist Du Berufssoldat, Militärberater, hattest Du mit Waffenhandel zu tun, oder hast Du Chemieanlagen verkauft?



>>>>>>mavaho>>>>>> Das Problem des Iraqu ist, dass die Unterschiede zwischen Norden und Süden, also zwischen Kurden und Arabern, extrem gross ist und es eigentlich keine Iraqische Nation gibt. Er benötigt deshalb eine föderale Struktur.<<<<<<<<<<


Und die Zentralregierung bliebe natürlich weiter unter USAmerikanischer Kontrolle? :rolleyes:
Daß die USA das Land teilen, wie damals das Deutsche Reich aufgeteilt wurde, wäre eine naheliegende Lösung (die Türkei würde schäumen - ein eigener Kurdenstaat) aber die USA werden nmM keinen unabhängigen Schiitenstaat dulden.



Momentan lautet die Regelung von Amerikas Gnaden, daß im monatlichen Wechsel jeweils einmal ein Kurde, einmal ein Sunnit und einmal ein Schiit den Popanz spielen darf.

Sehr "demokratisch", wenn man bedenkt, daß die Kurden knapp 10%, die Sunniten 30% und die Schiiten 62% der Gesamtbevölkerung des Irak ausmachen.


>>>>>>mavaho>>>>>> Die Möglichkeiten, eine demokratische Staatsform einzuführen, ist auf Grund des hohen Bildungsstandards der dortigen Bevölkerung, gut. <<<<<<<<<<<


Der Gebildete ist demnach Demokrat? :D
Dann waren wohl die antiken Denker ziemlich ungebildet.
Auf den schiitisch-islamischen Gottesstaat (62% Schiiten) bin ich jetzt schon gespannt.


Man muß kein Hellseher sein Mavaho, um zu erkennen, daß "demokratische" Strukturen bei einem schiitischen Bevölkerungsanteil von 62% auch eine schiitische Regierung bedeuten. Es ist nur eine einfache Rechenaufgabe.

Und man muß weiterhin kein Hellseher sein, daß die USA die zweitgrößten Erdölvorkommen der Welt nicht den Schiiten überlassen.
 
Original geschrieben von mavaho
Es erstaunt mich immer wieder, wie Menschen, die den Nahen Osten allenfalls aus dem Erdkundeatlas und den Schlagzeilen der Zeitungen kennen, ein Urteil über Gegenwart und Zukunft dieser Region abgeben.
Das Problem des Iraqu ist, dass die Unterschiede zwischen Norden und Süden, also zwischen Kurden und Arabern, extrem gross ist und es eigentlich keine Iraqische Nation gibt. Er benötigt deshalb eine föderale Struktur.
Die Möglichkeiten, eine demokratische Staatsform einzuführen, ist auf Grund des hohen Bildungsstandards der dortigen Bevölkerung, gut. Ich bin kein Hellseher, wie einer meiner Vorkommentatoren, gebe dem Iraqu aber eine gute Chance, es zu schaffen. Die Schiiten allerdings für nicht demokratiefähig zu halten, ist überheblich, auch sie sind lernfähig.
Zur Zeit formiert sich eine internationale Truppe von 30 Ländern, dabei Italien, Spanien, England, Norwegen, Dänemark, um im Iraqu ordnungspolitische Massnahmen zu übernehmen.
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Eine Tat ist eben mehr wert als tausend Worte. Was Deutschland, speziell deren Linke darüber denkt, interessiert in USA keinen Menschen.

Hi mavaho ...

das ich nicht viel über diese Länder weiß, ist mir auch aufgefallen ... aber das läßt sich ja ändern! Das ändert nichts an meiner Meinung, dass jedes Volk ein Recht auf seine Freiheit hat, auch auf die Freiheit, Fehler zu machen ... Deutschland tut das, was man mMn nur tun kann, nämlich die, die es anders wollen, die verfolgt werden usw., hier aufnehmen ...

Findest Du es denn nicht vermessen, das wir der Meinung sind, nur das was wir tun, haben, wäre das einzig wahre ?

Demokratie ist doch auch nicht der Weisheit letzter Schluss ...

Na - ja ... wenn man von der Demokratie überzeugt ist, muss man die Dinge wohl so sehen, wie Du sie siehst, das verstehe ich schon ... mich macht es einfach nur traurig ...

Das die USA nicht interessiert, was der Rest der Welt denkt, glaube ich auch ...

lg daggi
 
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Original geschrieben von Alzii
Sorry, Mavaho, aber ich traue Deiner Argumentation nicht mehr, Du hast hier mE schon zu viele Unwahrheiten verbreitet.
Auch Deine Motive bleiben weiterhin im Dunkeln, da Du nicht erklärst, was genau Du die Jahre im Irak gemacht hast.
Du schriebst, daß Du im Irak "stationiert" warst, eigentlich ein militärischer Ausdruck - warst oder bist Du Berufssoldat, Militärberater, hattest Du mit Waffenhandel zu tun, oder hast Du Chemieanlagen verkauft?

Stop Alzii. Du gehst entschieden zu weit.
Welcher Teufel reitet Dich da? Erstens ist er Dir keine Rechenschaft schuldig, zweitens hat er die Frage bereits beantwortet und drittens möchte ich solche Anschuldigungen (und um solche handelt es sich) hier nicht mehr hören. Keine weiteren Verdächtigungen mehr.
Punkt.
 
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