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Lehrer arbeiten wenig und verdienen zu viel!

Oft beschweren sich die Lehrer der staatlichen Schulen darüber, dass es die Vorgaben der Schulbehörden usw. sind, welche für die Probleme und Defizite im Bildungssystem verantwortlich sind. Diese Entscheider in Behörden sind aber im gleichen Saft aufgezogen worden wie die Lehrer. Das sind überwiegend auch Beamte. Es fällt nicht nur im Bereich Bildung auf, dass Beamte sich über die Vorgaben anderer Beamter beklagen und diese verantwortlich machen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
 
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@PhilippP

Du hast ja bewusst und gezielt im Eingangsbeitrag ein gerüttelt Maß an Selbstkritik am System, das dich ganz gut versorgt, an den Tag gelegt. Nimmt man den Ball so auf wie du ihn in den Raum wirfst, dann gerätst du aber doch in eine klassische Rechtfertigungs- und Verteidigungshaltung.

Entweder übe ich Selbstkritik aus oder Kritik am System, beides habe ich aber im Eingangsposting nicht unternommen.

Es ging mir darum, zu zeigen, dass die weit verbreiteten Vorurteile gegenüber Lehrern (die - wie festgestellt - häufig verbeamtet sind) nicht zutreffen. Wir arbeiten viel, nur sieht man lediglich einen Teil dieser Arbeit (Unterricht), ein nicht geringer Anteil ist für Außenstehende unsichtbar. Eben dies wollte ich aufzeigen.

Dass das Beamtentum dich offenbar triggert (warum eigentlich genau?), habe ich inzwischen begriffen. Ich selbst sehe mich - das habe ich auch mehrmals anklingen lassen - weder als begeisterter Verfechter des Beamtenstandes noch beklage ich mich darüber. Früher habe ich die von dir vorgebrachten und auch allgemein verbreiteten Vorurteile (Beamte arbeiten wenig, sind meist unmotiviert/faul, verdienen dafür zu gut etc.) aus Unkenntnis und mangelnder eigener Erfahrung weitgehend geteilt; inzwischen weiß ich, dass Beamte auch ganz normale Menschen sind, die beileibe nicht zu wenig zu tun haben und ihre Arbeit häufig sogar als Berufung empfinden, zumindest aber gewissenhaft ihren dienstlichen Pflichten nachkommen.
 
Einer meiner besten Freunde ist Beamter. Du deutest meine Systemkritik am Beamtentum in eine persönliche Kritik am Beamten um.
 
Einer meiner besten Freunde ist Beamter. Du deutest meine Systemkritik am Beamtentum in eine persönliche Kritik am Beamten um.

Tatsächlich scheint mir deine Kritik am Beamtentum eher wenig fundiert und mehr emotional begründet zu sein. Es könnte ja einen Grund haben, dass das so ist. Häufiger habe ich es mit offensichtlichem Neid zu tun; da kann ich nur milde lächeln und mir meinen Teil denken. Beamtenlaufbahnen stehen jedem (von Altersgrenzen und persönlicher Eignung abgesehen) offen; will heißen: Wer die tatsächlichen oder vermeintlichen Vorteile genießen möchte, darf dies gerne tun bzw. hätte es zur rechten Zeit tun können.

Das Beamtentum stellt sicher, dass der Staat grundlegende Leistungen zuverlässig anbieten kann. Aber ob ich dir nun mitteile, dass Beamte im Schnitt länger arbeiten als Angestellte in der Privatwirtschaft oder zu bedenken gebe, dass sie im Schnitt weniger als diese verdienen - das alles wird einen leidenschaftlichen Systemkritiker wie dich vermutlich nicht tangieren. Ich mag mich irren.
 
Da irrst du, @Philipp.
Mir ist zweimal im Leben der Beamtenstatus angeboten worden. Mit Neid hat meine Kritik nichts zu tun. Außerdem arbeite ich seit 30 Jahren sehr eng mit Beamten zusammen. Allein die Krankentage sind im Schnitt fünfmal so hoch wie im Bundesschnitt bei Angestellten. Der Leistungsgrad von Beamten liegt bei etwa 30%. Natürlich gibt es überall solche und solche.
 
Da irrst du, @Philipp.
Mir ist zweimal im Leben der Beamtenstatus angeboten worden. Mit Neid hat meine Kritik nichts zu tun. Außerdem arbeite ich seit 30 Jahren sehr eng mit Beamten zusammen. Allein die Krankentage sind im Schnitt fünfmal so hoch wie im Bundesschnitt bei Angestellten. Der Leistungsgrad von Beamten liegt bei etwa 30%. Natürlich gibt es überall solche und solche.

Das klingt brutal. Wenn das stimmt, ist es ein Skandal, dass es den Beamtenstand überhaupt noch gibt. Sie sind ja bei der Arbeit quasi nicht präsent.
 
Der Beamtenstatus und seine mittelbaren und unmittelbaren Folgen fordern unzählige Opfer, auch Todesopfer. Das ist den wenigsten bewusst.
 
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