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Körper, Seele und Geist

AW: Körper, Seele und Geist

Hallo BapDada

Eine Metapher ist zwar keine genaue Erklärung, kann aber als Bild etwas verdeutlichen, das nicht nur ein gedankliches Nachformen zulässt, sondern auch die Tiefe des Menschen erreicht.
So bilde ich mir mit Bezug auf Körper, Seele und Geist folgende Metapher:

Für den Menschen ist das Lieben, Denken und Wollen ein beständiges Licht, eine glänzende Einheit voll Bewegung. Es ist eine Einheit und doch in sich unterscheidbar verschieden:

Die Liebe zu und für etwas bildet den Grund einer Handlung; das Denken überlegt die Bedeutung und Reihenfolge aller Handlungen; das Wollen führt zum halben Ausführen oder zum intensiven Umsetzen, zur vollkommenen Materialisation des Geliebten und Überlegten. Deshalb ist:

Geist: Die Liebe, weil sie das tragende, verursachende Prinzip ist.
Seele: Das Denken, weil es als Weisheit das umhüllt und die Form bestimmt, was der Grund liebt.
Körper: Das Wollen, weil er die äußere Tat, die materielle Festigkeit ermöglicht.

Gehört das zu einander oder nicht? Körper, Seele und Geist sind einfach eine Einheit und doch vom Typ her verschieden, meint - reinwiel
 
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AW: Körper, Seele und Geist

@Reinwiel

Nette Metaphern. Schön und gut. Die Alltagstauglichkeit zur Beschreibung der Realität haben sie nicht. Sie sind eben Metaphern. ;)

Und so lassen sich auch deine Zuordnungen leicht widerlegen:

- Hat der Parkinson-Patient keinen Körper, weil er seine Bewegungen nicht kontrollieren kann (ebenso Epileptiker etc.)?
- Haben Koma-Patienten keine Seele, weil sie nicht denken?
- Hass (oder Gleichgültigkeit) kann sehr wohl Handlungen auslösen, obwohl es alles andere als Liebe ist.


Endgültig durchbrochen wird das Ganze durch die Hirnforschung. Kennst du das Gefühl, hin- und hergerissen zwischen Varianten einer Entscheidung zu sein? In dem Moment streiten sich gerade Hippocampus und Amygdala, wer Recht bekommen soll. Ist die Entscheidung gefallen, aktivieren deine Basalganglien deinen Motorcortex und der wiederum deine Muskeln. ;)
 
AW: Körper, Seele und Geist

Hallo BapDada

Eine Metapher ist zwar keine genaue Erklärung, kann aber als Bild etwas verdeutlichen, das nicht nur ein gedankliches Nachformen zulässt, sondern auch die Tiefe des Menschen erreicht.
So bilde ich mir mit Bezug auf Körper, Seele und Geist folgende Metapher:

Für den Menschen ist das Lieben, Denken und Wollen ein beständiges Licht, eine glänzende Einheit voll Bewegung. Es ist eine Einheit und doch in sich unterscheidbar verschieden:

Die Liebe zu und für etwas bildet den Grund einer Handlung; das Denken überlegt die Bedeutung und Reihenfolge aller Handlungen; das Wollen führt zum halben Ausführen oder zum intensiven Umsetzen, zur vollkommenen Materialisation des Geliebten und Überlegten. Deshalb ist:

Geist: Die Liebe, weil sie das tragende, verursachende Prinzip ist.
Seele: Das Denken, weil es als Weisheit das umhüllt und die Form bestimmt, was der Grund liebt.
Körper: Das Wollen, weil er die äußere Tat, die materielle Festigkeit ermöglicht.

Gehört das zu einander oder nicht? Körper, Seele und Geist sind einfach eine Einheit und doch vom Typ her verschieden, meint - reinwiel

Eine Metapher ist zwar keine genaue Erklärung, kann aber als Bild etwas verdeutlichen, das nicht nur ein gedankliches Nachformen zulässt, sondern auch die Tiefe des Menschen erreicht

Die Seele kann man sich nur als unsichtbarer Punkt vorstellen, denn eine andere Erklärung gibt es nicht, was die Vorstellungsmöglichkeiten des Menschen betrifft. Aber sie ist erfahrbar für diese Menschen, die sie sich vorstellen können und wollen. Aber dazu gehört auch ein wenig Wissen, um diese Vorstellung zu haben und zu erfahren. Und mit Überlegungen, wie du sie anstellst, wirst du nie fähig sein, sie zu erfahren, denn dieser Aspekt hat mit dem äußeren geistigen Geschehen nichts zu tun.

Wie ich schon andeutete, ist die Seele separat vom Körper zu betrachten, da sie imateriell ist und unsterblich, im Gegensatz zum physischen Körper - wie auch mittlerweile viele Wissenschaftler es bestätigen. Wenn du das nicht verinnerlichen kannst, dann wirst du alle weiteren Erklärungen von mir auch nicht verstehen. Liebe Grüße Schildkröte

Ps.: Wir sind hier zwar im "Denkforum", aber deshalb mein Tipp: Denke nicht so viel über die Seele nach, sondern erfahre sie. Zu vieles nachdenken verhindert, daß die Seele erfahren werden kann!
 
AW: Körper, Seele und Geist

@ daimos

schön, dass du meine Metapher wenigstens als nett empfindest. Sie will überhaupt nichts beweisen oder genau festlegen, sondern sie will etwas empfinden lassen. Empfinde lebhaft deinen Körper, empfinde das Bewegende von Liebe (Hass ist eine Form der Liebe, nämlich ich mag, liebe etwas nicht), empfinde rein das Überlegen, das Ausformen in Gedanken. Wo das stattfindet und welche Zentren dabei beteiligt sind, das ist ja für das reine Hinfühlen fürs erste ziemlich belanglos.

@ BapDada

es mag für dich der verstandesmäßige Ausdruck meiner Metapher zuerst ins Bewusstsein gerückt sein. Aber wie du siehst, gehe ich darin meinen Empfindungen nach. Das Feine in mir fühle und erfahre ich in jedem Augenblick, nicht nur bei besonderen Anlässen, etwa in der Meditation.

Es kann aber schon sein, dass ich nicht einsehe, was für dich Seele und Geist bedeutet. Ich verstehe dich, aber ich fühle und begreife es anders. So ist für mich Seele an sich absolut kein Punkt, getrennt von mir, sondern mein feinstofflicher Körper im und am grobstofflichen Körper.

Also: Der grobstoffliche Körper besteht aus Atomen, die lt. Quantenphysik ziemlich hohl sind und gleichzeitig mehrere Qualitäten haben. In und an all diesen Atomen gibt es nach meiner Vorstellung noch kleinere und noch schneller schwingende, feinste Teilchen, die auch ohne Atome ihren großen Zusammenhalt bewahren.

Alle diese nicht messbaren, höher oder schneller schwingenden Teilchen sind zusammen der feinstoffliche, überlebende Körper wenn ich sterbe. Er ist jetzt schon meine Seele. Die Seele ist für mich also ein Etwas, sozusagen etwas Gewichtiges (Lt. Ducasse 21 Gramm). Sieht in allem so aus wie ich.

Das Bewusstsein und Empfinden von diesem Feinen in und an mir lässt mich das Leben lieben, lässt mich selbst achten, lässt mich in vollem Umfang Lebensfreude haben - auch wenn so manche körperliche Behinderung zu spüren ist. Meine Auffassung und meine Vorstellung muss ja nicht das absolut Wahre sein, aber beides ist ein etwas, das ich jemandem aufzwingen will.

Jeder werde nach seiner Fassung glücklich, meint - reinwiel
 
AW: Körper, Seele und Geist

@ daimos

schön, dass du meine Metapher wenigstens als nett empfindest. Sie will überhaupt nichts beweisen oder genau festlegen, sondern sie will etwas empfinden lassen. Empfinde lebhaft deinen Körper, empfinde das Bewegende von Liebe (Hass ist eine Form der Liebe, nämlich ich mag, liebe etwas nicht), empfinde rein das Überlegen, das Ausformen in Gedanken. Wo das stattfindet und welche Zentren dabei beteiligt sind, das ist ja für das reine Hinfühlen fürs erste ziemlich belanglos.

@ BapDada

es mag für dich der verstandesmäßige Ausdruck meiner Metapher zuerst ins Bewusstsein gerückt sein. Aber wie du siehst, gehe ich darin meinen Empfindungen nach. Das Feine in mir fühle und erfahre ich in jedem Augenblick, nicht nur bei besonderen Anlässen, etwa in der Meditation.

Es kann aber schon sein, dass ich nicht einsehe, was für dich Seele und Geist bedeutet. Ich verstehe dich, aber ich fühle und begreife es anders. So ist für mich Seele an sich absolut kein Punkt, getrennt von mir, sondern mein feinstofflicher Körper im und am grobstofflichen Körper.

Also: Der grobstoffliche Körper besteht aus Atomen, die lt. Quantenphysik ziemlich hohl sind und gleichzeitig mehrere Qualitäten haben. In und an all diesen Atomen gibt es nach meiner Vorstellung noch kleinere und noch schneller schwingende, feinste Teilchen, die auch ohne Atome ihren großen Zusammenhalt bewahren.

Alle diese nicht messbaren, höher oder schneller schwingenden Teilchen sind zusammen der feinstoffliche, überlebende Körper wenn ich sterbe. Er ist jetzt schon meine Seele. Die Seele ist für mich also ein Etwas, sozusagen etwas Gewichtiges (Lt. Ducasse 21 Gramm). Sieht in allem so aus wie ich.

Das Bewusstsein und Empfinden von diesem Feinen in und an mir lässt mich das Leben lieben, lässt mich selbst achten, lässt mich in vollem Umfang Lebensfreude haben - auch wenn so manche körperliche Behinderung zu spüren ist. Meine Auffassung und meine Vorstellung muss ja nicht das absolut Wahre sein, aber beides ist ein etwas, das ich jemandem aufzwingen will.

Jeder werde nach seiner Fassung glücklich, meint - reinwiel

Es kann aber schon sein, dass ich nicht einsehe, was für dich Seele und Geist bedeutet. Ich verstehe dich, aber ich fühle und begreife es anders. So ist für mich Seele an sich absolut kein Punkt, getrennt von mir, sondern mein feinstofflicher Körper im und am grobstofflichen Körper.
Hallo reinwiel.
Du hast vollkommen recht, daß die Seele dein feinstofflicher Körper ist und er in dir ist. Die Bezeichnung "Punkt" für die Seele, ist nur eine Hilfskrücke, weil die Menschen bekannterweise immer das was subtil ist, nicht verstehen können oder wollen. In Wirklichkeit ist die Seele unsichtbar im physischen Körper wohnhaft, also nicht sichtbar, aber erfahrbar. Die Seele ist vielmehr ein Kraftpunkt, welcher dem physischen Körper das Leben ermöglicht.
Die Seele ist für mich also ein Etwas, sozusagen etwas Gewichtiges (Lt. Ducasse 21 Gramm). Sieht in allem so aus wie ich.
Da die Seele subtil ist, also reine Energie, hat sie kein physisches Gewicht.
Meine Auffassung und meine Vorstellung muss ja nicht das absolut Wahre sein, aber beides ist ein etwas, das ich jemandem aufzwingen will.
Du kannst niemand zwingen, deine Auffassung zu übernehmen. Durch Zwang erreichst du nichts, höchstens Ablehnung oder Opposition.
Du interessierst dich sehr für diese Themen, nicht wahr? Ich kann dir mal etwas interessantes zuschicken, es ist kurz gehalten, aber aussagekräftig. Mich interessiert deine Meinung dazu. Liebe Grüße B.
 
AW: Körper, Seele und Geist

@ Bherka

Beim Nachlesen deines Kommentars ist mir aufgefallen, dass ich im Eifer des Gefechts das Wort "nicht" zwar gedacht, aber nicht geschrieben habe. Der Satz muss also richtig lauten:

"Meine Auffassung und meine Vorstellung muss ja nicht das absolut Wahre sein, aber beides ist ein etwas, das ich "nicht" jemandem aufzwingen will."

Und hier will ich noch ergänzen: Ich habe es mir schon seit langem ins Bewusstsein geschrieben, in und mit Möglichkeiten zu leben. Das heißt, mit Bezug auf Gott gibt es viele Möglichkeiten seines Wesens, des Verständnisses und sogar auch der Erfahrung von Gott. Ich kann nie sagen: So und nicht anders ist Gott, weil....
So sagte ich auch: "Für mich ist die Seele ein Etwas, ein Gewichtiges.." Weil das nur für mich so ist, so lässt das inklusive der Forschung von Ducasse viele Möglichkeiten offen.

Die zwingende Aussage, die sozusagen den Anspruch auf absolute Gültigkeit erhebt, würde ja so lauten: "Man muss sehen, dass die Seele ist ein Etwas. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Sie hat ein Gewicht von 21 Gramm." Feststellung fertig. Und so etwas zwingt.

Als Feststellung, die nichts Anderes zulässt, empfinde ich nun leider auch deine Aussage: "Da die Seele subtil ist, also reine Energie, hat sie kein physisches Gewicht." Mit dem Wort "Da" (weil) wird jedem Leser von vornherein die (angeblich genaue) Begründung gesagt, dass es nur so und nicht anders sein kann.

Zum Subtilen: Ich halte es sehr wohl für möglich, dass subtile Substanzen und Teilchen manchmal recht langsam schwingen können, nämlich nahe den Schwingungen der Atome. Dann aber können sie vielfach mit steigender Qualität hoch und höher schwingen, bis nahe hin zu den reinen, feinen Schwingungen Gottes.

Ich meine damit, die subtile Feinstofflichkeit der Seele ist ja nicht immer himmlisch hoch, und könnte deshalb noch vom Gewicht der Atom angezogen werden. Deshalb könnte die Seele ein Gewicht haben. Ducasse hat, so viel ich gelesen habe, mit höchst genauen Waagen das Gewicht der Betten zusammen mit den Sterbenden gemessen. Unmittelbar nach deren Tod war alles mit ziemlicher Regelmäßigkeit um 21 Gramm leichter.

Eine der Erklärungsmöglichkeiten ist, dass eben die Seele 21 Gramm wiegt. Ich kann damit gut leben, lege mich aber nicht fest und kann sagen: Eine interessante Sache, die mich darin stützt, dass ich die Seele auch als einen Körper betrachten kann. Dieser Körper ist nur aus einem feinen Stoff - wie fein diese Feinstofflichkeit ist, welche Bedingungen und Gesetze hier herrschen, das wiederum ist schon wieder eine andere Sache.

Liebe Grüße - reinwiel
 
AW: Körper, Seele und Geist

@ daimos

schön, dass du meine Metapher wenigstens als nett empfindest. Sie will überhaupt nichts beweisen oder genau festlegen, sondern sie will etwas empfinden lassen. Empfinde lebhaft deinen Körper, empfinde das Bewegende von Liebe (Hass ist eine Form der Liebe, nämlich ich mag, liebe etwas nicht), empfinde rein das Überlegen, das Ausformen in Gedanken. Wo das stattfindet und welche Zentren dabei beteiligt sind, das ist ja für das reine Hinfühlen fürs erste ziemlich belanglos.
Klar. Und ob mein Bein wirklich noch existiert, nachdem ich einen Unfall hatte, ist ja auch ebenso belanglos, wenn ich es via Phantomschmerzen noch spüre.

Ach bitte, wie oft werden ganz normale Menschen denn täglich gefühlstechnisch getäuscht? Und du willst jetzt die - auf so vielfache manipulierbare - Empfindung zur ultimativen Methode der Erkenntnis machen?

Die Empfindungen, die du erlebst, nimmst du durch deine Sinnesorgane auf. Bis du sie emfindest, müssen sie erst durch Nervenbahnen zu deinem Gehirn gelangen und dort verarbeitet werden. Wer sagt dir, dass auf diesem Weg nichts falsch läuft? Wer sagt dir, ob diese Empfindungen tatsächlich existieren? Kannst du das überhaupt beurteilen? (Platons Höhlengleichnis)
 
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AW: Körper, Seele und Geist

Lieber daimos

Willst du mich in deinem Satz---- "Ach bitte, wie oft werden ganz normale Menschen denn täglich gefühlstechnisch getäuscht? Und du willst jetzt die - auf so vielfache manipulierbare - Empfindung zur ultimativen Methode der Erkenntnis machen?" --- bewusst falsch verstehen?

Nein, daimos, das Empfinden verkünde ich nicht als ultimative Methode. Ich will jedoch darauf hinweisen, dass auch Empfindungen bei Prozessen der Erkenntnis eine nicht unwesentlichen Rolle spielen. Ich wage zu sagen: Oft ist für dich nur das als Erkenntnis verbindlich, was dir gefällt, was du so empfindest. Und die Vernunft oder die Logik läuft irgendwo hinterher.

Im Übrigen: Was täuscht dich nicht? Hast du etwa herausgefunden, dass dich z.B. deine eigenen Gedanken und Überlegungen nicht an der Nase herumführen können?

Liebe Güße - reinwiel
 
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