Benjamin
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"Einem Volk ohne Land ein Land ohne Volk zu geben."
Das war das weitverbreitete Ziel des Zionismus, welches scheinbar mit der Gründung Israels 1948 erreicht wurde. Nur mit dem feinen aber gewichtigen Unterschied, dass Palästina eben kein Land ohne Volk war.
Nach dem Ersten Weltkrieg gelang diese Region unter die Kontrolle Englands, welches die Ansiedlung von Juden und den Gründungsplan eines eigenen Judenstaates unterstützte. Die dort lebende Bevölkerung (hauptsächlich Araber) wurde jedoch nie gefragt.
Drei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem sich europäische Juden wohl heimatloser denn je gefühlt haben, wurde der Staat Israel ausgerufen. Von Juden versteht sich. Und noch in derselben Nacht erklärten Saudi-Arabien, Libanon, Irak, Syrien, Ägypten und Jordanien dem jungen Staat den Krieg.
Es war wohl vor allem die religiös bedeutende Lage des Landes, die den arabischen Staaten so schmerzte zu verlieren. Nicht zuletzt hatten die kein Wörtchen mitzureden, da nämlich das Land Israel praktisch mit der Rückendeckung der westlichen Siegermächte des Zweiten Weltkriegs (allen voran die der USA) erobert wurde.
Der Schmerz über den Verlust dieses Landes ist die Wurzel des Hasses der meisten Araber gegenüber Israel, aber auch der USA.
Nachdem Israel die arabischen Staaten geschlagen hatte, folgten immer wieder weitere Gebietsansprüche des Landes. Dazu gehören der Gazastreifen, welcher gezielt von Juden besiedelt wurde, um den Besitzanspruch rechtfertigen zu können, falls er später einmal in Frage gestellt werden sollte. Es folgt das Westjordanland, wo die angrenzende jüdische Bevölkerung durch eine Betonmauer vor den vermeintlichen Terroristen geschützt werden sollen. Die Palästinenser vermuten jedoch eine vorgesehene Annexion der auch nach Ansicht eines Gutachtens des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag illegal durch die Sperranlage vom Kernland abgetrennten Gebiete.
Dazu kommen noch die Golanhöhen, die östlich Richtung Syrien von einem UN-Sicherheitsheer überwacht werden. (Diese Überwachung schien den Israelis jüngst ein Dorn im Auge zu sein, so dass nach Aussagen des UN-Generalsekretär Kofi Annan ein Libanon naher Beobachtungsstützpunkt von israelischen Jets absichtlich bombadiert wurde und dabei vier Blauhelme getötet wurden. Israel wies diese Behauptung natürlich schärfstens zurück.)
Und nun führt Israel einen weiteren Krieg gegen den Libanon. Es rechtfertigt dieses Vorgehen erstens durch die Entführung zweier Soldaten und zweitens durch sein Selbstverteidigungsrecht gegenüber der Hisbolha (oder Hisb-Alah).
Nun stellt sich mir aber die Frage, ob dieses "Selbstverteidigungsrechts" das Hinschlachten von Unschuldigen und die völlige Zerstörung der mühselig aufgebauten Infrastruktur eines ganzes Landes rechtfertigen kann? Niemals sage ich!
Und genauso frage ich mich, ob die arabsichen Einwohner, die vor den Israelis dort gelebt haben, denn kein Selbstverteidigungsrecht haben?! Denn im Grunde ist es haargenau das, was die (meisten) sogenannten Terroristen im Nahen Osten machen. Sie verteidigen sich gegen das Volk, welches ihnen ihr Land genommen hat.
So sollten auch wir Westliche einmal die Augen aufmachen und begreifen welche Verbrechen sich die USA, Israel und auch Russland (Tschetschenien) leisten im Namen der Terrorbekämpfung!
Und immer wieder sehen wir Bilder von Verletzten und Toten, die von Selbstmordattentätern mitgesprengt wurden. Und der ganze Westen zeigt mit den Finger auf diese Verbrecher und lernt sie zu verabscheuen. Aber jetzt denkt doch darüber nach! Glaubt ihr wirklich, dass die sich selbst in die Luft sprengen, weil sie meinen, dann wartet das Paradies auf sie? Glaubt ihr das? Glaubt ihr, die sind so scharf drauf sich selbst zu zerfetzen? Oder glaubt ihr gar, dass das für einen Moslem ein ehrenvoller Tod ist, etwas das sie alle anstreben? Glaubt ihr so einen Schwachsinn?
Natürlich ist es nicht so! Die Leute sprengen sich in die Luft, weil sie nicht mehr wissen, wie sie sich sonst noch wehren sollen - in der Hoffnung dadurch etwas zu verändern. Für eine gute Sache zu sterben. Im Sinne ihrer Selbstverteidigung.
Sicher wäre es besser, wenn sie die Waffen niederlegen würden, den Israelis die Hand reichen würden und sagen: "Lasst uns vergessen, was war. Machen wir Frieden!" Ja, selbstverständlich würde solch eine Handlung auf lange Sicht viel mehr bringen, als diese ständige Gewalt und Gegengewalt. Aber diese geistige Reife und emotionale Stärke muss ein Mensch erst einmal haben. Sich vertreiben lassen von Haus und Hof, sich vertreiben lassen von religiös geehrten Plätzen, manchmal sogar zu sehen müssen, wie die eigenen Leute, Freunde und Familienmitglieder ermordet werden und dann einfach die Hand reichen und sagen: "Machen wir Frieden, Bruder!"
Könntet ihr so handeln oder würdert ihr euch sagen: "Bei Gott, ich lass mich nicht unterkriegen von solchen Kriegstreiber. Denen zeig ich's! Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue!"
Und zuletzt frage ich mich: Wer sind nun die wahren Terroristen ?
Das war das weitverbreitete Ziel des Zionismus, welches scheinbar mit der Gründung Israels 1948 erreicht wurde. Nur mit dem feinen aber gewichtigen Unterschied, dass Palästina eben kein Land ohne Volk war.
Nach dem Ersten Weltkrieg gelang diese Region unter die Kontrolle Englands, welches die Ansiedlung von Juden und den Gründungsplan eines eigenen Judenstaates unterstützte. Die dort lebende Bevölkerung (hauptsächlich Araber) wurde jedoch nie gefragt.
Drei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem sich europäische Juden wohl heimatloser denn je gefühlt haben, wurde der Staat Israel ausgerufen. Von Juden versteht sich. Und noch in derselben Nacht erklärten Saudi-Arabien, Libanon, Irak, Syrien, Ägypten und Jordanien dem jungen Staat den Krieg.
Es war wohl vor allem die religiös bedeutende Lage des Landes, die den arabischen Staaten so schmerzte zu verlieren. Nicht zuletzt hatten die kein Wörtchen mitzureden, da nämlich das Land Israel praktisch mit der Rückendeckung der westlichen Siegermächte des Zweiten Weltkriegs (allen voran die der USA) erobert wurde.
Der Schmerz über den Verlust dieses Landes ist die Wurzel des Hasses der meisten Araber gegenüber Israel, aber auch der USA.
Nachdem Israel die arabischen Staaten geschlagen hatte, folgten immer wieder weitere Gebietsansprüche des Landes. Dazu gehören der Gazastreifen, welcher gezielt von Juden besiedelt wurde, um den Besitzanspruch rechtfertigen zu können, falls er später einmal in Frage gestellt werden sollte. Es folgt das Westjordanland, wo die angrenzende jüdische Bevölkerung durch eine Betonmauer vor den vermeintlichen Terroristen geschützt werden sollen. Die Palästinenser vermuten jedoch eine vorgesehene Annexion der auch nach Ansicht eines Gutachtens des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag illegal durch die Sperranlage vom Kernland abgetrennten Gebiete.
Dazu kommen noch die Golanhöhen, die östlich Richtung Syrien von einem UN-Sicherheitsheer überwacht werden. (Diese Überwachung schien den Israelis jüngst ein Dorn im Auge zu sein, so dass nach Aussagen des UN-Generalsekretär Kofi Annan ein Libanon naher Beobachtungsstützpunkt von israelischen Jets absichtlich bombadiert wurde und dabei vier Blauhelme getötet wurden. Israel wies diese Behauptung natürlich schärfstens zurück.)
Und nun führt Israel einen weiteren Krieg gegen den Libanon. Es rechtfertigt dieses Vorgehen erstens durch die Entführung zweier Soldaten und zweitens durch sein Selbstverteidigungsrecht gegenüber der Hisbolha (oder Hisb-Alah).
Nun stellt sich mir aber die Frage, ob dieses "Selbstverteidigungsrechts" das Hinschlachten von Unschuldigen und die völlige Zerstörung der mühselig aufgebauten Infrastruktur eines ganzes Landes rechtfertigen kann? Niemals sage ich!
Und genauso frage ich mich, ob die arabsichen Einwohner, die vor den Israelis dort gelebt haben, denn kein Selbstverteidigungsrecht haben?! Denn im Grunde ist es haargenau das, was die (meisten) sogenannten Terroristen im Nahen Osten machen. Sie verteidigen sich gegen das Volk, welches ihnen ihr Land genommen hat.
So sollten auch wir Westliche einmal die Augen aufmachen und begreifen welche Verbrechen sich die USA, Israel und auch Russland (Tschetschenien) leisten im Namen der Terrorbekämpfung!
Und immer wieder sehen wir Bilder von Verletzten und Toten, die von Selbstmordattentätern mitgesprengt wurden. Und der ganze Westen zeigt mit den Finger auf diese Verbrecher und lernt sie zu verabscheuen. Aber jetzt denkt doch darüber nach! Glaubt ihr wirklich, dass die sich selbst in die Luft sprengen, weil sie meinen, dann wartet das Paradies auf sie? Glaubt ihr das? Glaubt ihr, die sind so scharf drauf sich selbst zu zerfetzen? Oder glaubt ihr gar, dass das für einen Moslem ein ehrenvoller Tod ist, etwas das sie alle anstreben? Glaubt ihr so einen Schwachsinn?
Natürlich ist es nicht so! Die Leute sprengen sich in die Luft, weil sie nicht mehr wissen, wie sie sich sonst noch wehren sollen - in der Hoffnung dadurch etwas zu verändern. Für eine gute Sache zu sterben. Im Sinne ihrer Selbstverteidigung.
Sicher wäre es besser, wenn sie die Waffen niederlegen würden, den Israelis die Hand reichen würden und sagen: "Lasst uns vergessen, was war. Machen wir Frieden!" Ja, selbstverständlich würde solch eine Handlung auf lange Sicht viel mehr bringen, als diese ständige Gewalt und Gegengewalt. Aber diese geistige Reife und emotionale Stärke muss ein Mensch erst einmal haben. Sich vertreiben lassen von Haus und Hof, sich vertreiben lassen von religiös geehrten Plätzen, manchmal sogar zu sehen müssen, wie die eigenen Leute, Freunde und Familienmitglieder ermordet werden und dann einfach die Hand reichen und sagen: "Machen wir Frieden, Bruder!"
Könntet ihr so handeln oder würdert ihr euch sagen: "Bei Gott, ich lass mich nicht unterkriegen von solchen Kriegstreiber. Denen zeig ich's! Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue!"
Und zuletzt frage ich mich: Wer sind nun die wahren Terroristen ?
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