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Ignoranz macht mich krank!

AW: Ignoranz macht mich krank!

Wenn die Ignoranz des Gegenübers eine Rolle spielt, dann ignoriere ich meine eigenen Bedürfnisse, sonst wäre es nicht relevant, ob mich mein Gegenüber bemerkt oder nicht.

Schön gesagt, ist sicher wahr. Aber man läuft ja doch nicht als Monade in der Welt rum, eingeschlossen in sich selbst. Mein Gegenüber spielt IMMER eine Rolle, auch wie ich von meinem Gegenüber wahrgenommen werde.

Natürlich hat das, wie ich das Verhalten meines Gegenübers wahrnehme, zB als ignorant, mit meiner eigenen psychischen Konstitution, meinen Erfahrungen, meiner Identität zu tun. Aber zu meiner Identität gehört meiner Meinung auch immer mein Gegenüber. Diese Wechselwirkungen brauchen dann die Reflexion: was kommt von meinem Gegenüber und kon-frontiert mich, mit etwas das außer mir liegt; was ist Projektion meines eigenen Ich das mir das gegenüber spiegelt; was ziehe ich unbewußt in mein (ER-)leben, das mir mein Gegenüber erfüllt und somit Auslöser dafür wird, mich ignoriert zu fühlen.
 
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AW: Ignoranz macht mich krank!

Liebe Seelenfunke,

genau das ist das so genannte Spiegelgesetz. :sekt:

Bin ich mit mir im Reinen, wird mir das sonstwo vorbei gehen. Bin ich mit mir im Reinen, werde ich auch nicht krank.

Nur, wer ist das schon?
Sich der Wirkungsweise bewußt zu werden ist schon ein großer Schritt. Gesagt, gelesen ist bald etwas, aber verstehen und begriffen .... :)
 
AW: Ignoranz macht mich krank!


Annähernd vielleicht. Aber selbst ein Neugeborenes ist - meine Meinung - nicht rein , quasi tabula rasa. Es wird auch in Verstrickungen, Übertragungen und Schuldzusammenhänge hineingeboren, es hat keine Wahl.

Klingt womöglich fatalistisch, aber ich denke in aller Unfreiheit, wo wir keine Wahl haben, haben wir auch die Freiheit uns herauszuentwickeln und herauszuwachsen aus diesen Systemen. Zu uns selbst zu finden.
 
AW: Ignoranz macht mich krank!

Annähernd vielleicht. Aber selbst ein Neugeborenes ist - meine Meinung - nicht rein , quasi tabula rasa. Es wird auch in Verstrickungen, Übertragungen und Schuldzusammenhänge hineingeboren, es hat keine Wahl.
Ich glaube jeder Mensch wird wie eine offene goldene Schale geboren. In der sich alles spiegelt. Weil diese reine und unschuldige Spiegelung kaum ein Mensch in unseren Breiten- und Längsgraden aushalten kann, mit seinem Anspruch einfach durch sein Dasein geliebt zu werden, wird es mit Ignoranz belegt und mit Schuld zu geschüttet. So entsteht dann der Glaube an das Böse schon im Säugling. Ein weiterer Irrsinn nimmt dann seinen Lauf.
Ein Säugling kommt auf diese Welt, um zu lieben und um geliebt zu werden.

Klingt womöglich fatalistisch, aber ich denke in aller Unfreiheit, wo wir keine Wahl haben, haben wir auch die Freiheit uns herauszuentwickeln und herauszuwachsen aus diesen Systemen. Zu uns selbst zu finden.

Diesen Irrsinn immer wieder zu erkennen und aufzulösen, ist zu Beginn ein sehr schmerzlicher Prozess. Je ernster ich aber lerne meine Wunden zu nehmen und in der Gegenwart beachte, je mehr löse ich meine eigenen Verstrickungen und die der anderen. Dann wird es zu einem enorm lohnenden Prozess.

Durch die Wunden unserer Kindheit sind wir schon geheiligt

Die Freiheit, die der Mensch hat ist zu diesem Schicksal oder Leben ja zu sagen so wie es ist. Mit allen Höhen und Tiefen.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Ignoranz macht mich krank!

der Glaube an das Böse schon im Säugling

DAS oder andere abstruse oder falsch verstandene Erbsündentheorien hab ich damit nicht gemeint.Nur dass wir uns immer schon in Schuldzusammenhängen und anderen (familiengeschichtlichen) Verstrickungen vorfinden. DIe Aufgabe ist von Anfang an, sich herauszulösen hin zur Eigenständigkeit und Unabhängigkeit davon.

Obwohl die klassische Erbschuldtheorie auch nicht besagt dass der Säugling böse ist, sondern daß der Menschen grundsätzlich das Potential dazu besitzt, sich für das Böse (christlich: gegen Gott und gegen das Leben) zu entscheiden.
 
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AW: Ignoranz macht mich krank!

DAS oder andere abstruse oder falsch verstandene Erbsündentheorien hab ich damit nicht gemeint.Nur dass wir uns immer schon in Schuldzusammenhängen und anderen (familiengeschichtlichen) Verstrickungen vorfinden. DIe Aufgabe ist von Anfang an, sich herauszulösen hin zur Eigenständigkeit und Unabhängigkeit davon.
Es ist aber notwendig, diese abstrusen Glaubensvorstellungen genau unter die Lupe zu nehmen und heraus zu finden, wie gerade diese Vorstellungen wertvolle und liebenswerte Menschen sich immer weiter im Irrtum verfangen sein lässt.
Mir geht es um die Befreiung aus den Verstrickungen, die in der Familie und bei der Empfängnis, über die Geburt oft weit ins weitere Leben hinein wirkt.

Obwohl die klassische Erbschuldtheorie auch nicht besagt dass der Säugling böse ist, sondern daß der Menschen grundsätzlich das Potential dazu besitzt, sich für das Böse (christlich: gegen Gott und gegen das Leben) zu entscheiden.

Bis 1965 habe ich noch erlebt, das beim Taufritus in rk Kirche, aus dem Säugling der Teufel ausgetrieben wurde. Also bestand da ja ein Glaube, das schon im Säugling etwas Böses stecken müsse. Bis zu diesem Zeitpunkt war es auch verboten, den ganzen Text der Bibel zu besitzen. Da ist viel bewusste Ignoranz darüber betrieben worden, das Gott Mensch wurde und als hilfloser Säigling das Licht der Welt erblickt. Einem Kind was eigentlich mit der freudigen Erwartung auf die Welt kommt so wie es ist geliebt zu sein, wird damit schon eine Schuld aufgeladen, die kaum zu bewältigen ist. Weil es überall auf das gleiche Echo stößt. Es soll sich nicht so wichtig nehmen usw.usf. etc.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
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