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Gut und böse

AW: Gut und böse

Die Christen brauchen das ja nicht, die sind ja schon durch die Taufe dem Machtbereich des Bösen entrissen. :rollen:

:lachen:

Ich nehme an, dass die Christen glauben, dass die Taufe ein Zeichen dafür ist, dass der Getaufte durch die Taufe in die Christusgemeinschft eingegliedert ist und dadurch dem Machtbereich des Bösen entrißen wird. Er wird reingewaschen vom Bösen zum Zeitpunkt der Taufe. Ich vermute, dass dem Glauben der Christen nach, die Versuchung durch den Teufel nach der Taufe weitergeht.
 
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AW: Gut und böse

Die Christen brauchen das ja nicht, die sind ja schon durch die Taufe dem Machtbereich des Bösen entrissen. :rollen:
wo hast du das her? aus der :ironie: quelle? ist aber falsch, denn: durch die taufe wird der (junge) mensch in die gemeinschaft der Kirche aufgenommen. man feiert, dass Gott sein bedingungsloses JA zu jedem menschen "sagt"... was ein mensch dann mit seinem leben macht, für welchen Machtbereich er sich entscheidet, steht ihm frei...
 
AW: Gut und böse

wo hast du das her? aus der :ironie: quelle?

Beitrag 749 in diesem thread

ist aber falsch, denn: durch die taufe wird der (junge) mensch in die gemeinschaft der Kirche aufgenommen. man feiert, dass Gott sein bedingungsloses JA zu jedem menschen "sagt"... was ein mensch dann mit seinem leben macht, für welchen Machtbereich er sich entscheidet, steht ihm frei...

Ist er dem christlichen Glauben nach durch die Taufe nicht auch von der sog. Erbsünde befreit?
 
AW: Gut und böse

wo hast du das her? aus der :ironie: quelle? ist aber falsch, denn: durch die taufe wird der (junge) mensch in die gemeinschaft der Kirche aufgenommen. man feiert, dass Gott sein bedingungsloses JA zu jedem menschen "sagt"... was ein mensch dann mit seinem leben macht, für welchen Machtbereich er sich entscheidet, steht ihm frei...


Also ICH hab noch gelernt, dass man durch die Taufe von der ERBSÜNDE befreit wird - aber das ist/war die katholische Variante, die evangelische kenne ich nicht, vielleicht ist sie das.... :dontknow:
 
AW: Gut und böse

wo hast du das her? aus der :ironie: quelle? ist aber falsch, denn: durch die taufe wird der (junge) mensch in die gemeinschaft der Kirche aufgenommen. man feiert, dass Gott sein bedingungsloses JA zu jedem menschen "sagt"... was ein mensch dann mit seinem leben macht, für welchen Machtbereich er sich entscheidet, steht ihm frei...

So, jetzt hat`s geklappt mit dem Zitat, nix Ironie, im Gegenteil, Versuch eines neutralen Standpunktes. :schnl:

Es ist eine Frage der Sichtweise. Ein Nichtchrist könnte die Kindertaufe als Zwangsmissionierung interpretieren, ein Christ wiederum deutet sie vielleicht dahingehend, dass der Täufling/das Kind dem Machtbereich des Bösen entrißen wird. Und Eltern wollen oft das Beste für ihr Kind.
 
AW: Gut und böse

von der evangelischen Kirche (allerdings der bayrischen) :

Taufe

Endlich ist es da – nach Monaten des Wartens, der Vorfreude und der Vorbereitung. Ein ganz kleines Menschenkind, an dem schon alles dran ist: Nase, Zehen und winzige Fingernägel. Die meisten Eltern spüren angesichts dieses Wunders eine große Dankbarkeit. Es ist für sie nicht selbstverständlich, dass ihre Tochter oder ihr Sohn lebt und gesund ist. Gleichzeitig ahnen sie die große Verantwortung, die auf sie zukommt: Sie werden das Kind versorgen, nach ihren Kräften vor Schaden behüten, ihm Werte vermitteln und es aufs Leben vorbereiten.

Vielen spricht der tiefe Wunsch aus dem Herzen: „Dies Kind soll unversehrt bleiben.“ Sie wünschen sich einen Schutz für das Neugeborene, den sie selbst nicht gewährleisten können. Viele wünschen sich auch, ihren Glauben an Jesus Christus, der sie selbst im Leben trägt, ihrem Kind weiterzugeben.

Im Ritus der Taufe kommen viele dieser Gefühle und Hoffnungen zur Sprache: Gebete und Lieder greifen den Dank der Familie für ihr neues Mitglied auf und richten sie an Gott. Fürbitten bringen Gesundheit, Aufwachsen und Wohlergehen des Kindes, aber auch die Eltern mit ihrer neuen Verantwortung vor Gott. Im Segen erhält die Familie eine Stärkung für ihren gemeinsamen Weg. Durch das Patenamt werden den Eltern Menschen an die Seite gestellt, die sie in der Sorge um das Kind unterstützen.

Weit über all das und weit über unser Verstehen hinaus reicht jedoch das, was in der Taufe geschieht: Hier bindet sich Jesus Christus an das Leben dieses Kindes, bejaht es und sagt ihm ganz persönlich zu: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Später, als Erwachsener wird der getaufte Christ auf dieses Ja Gottes antworten.

Das klingt ja fast katholisch :lachen:

Es kommt fast noch besser:
Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Mit dem Akt der Taufe wird der Täufling auch in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen.

Was spricht für die Kindertaufe?
Die meisten Kinder werden im ersten Lebensjahr getauft. Die Taufe wird dabei als ein Geschenk Gottes verstanden: Gott spricht dem kleinen Menschen seine Liebe zu, unabhängig davon, was er ist oder wie er sich verhält. Eltern und Paten haben die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern von ihrem Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen.

Auch keine klare Aussage, ob die Taufe von der Erbsünde befreit, meiner Meinung nach.

vom Internationalen BibelStudienInstitut:


meine Bibelfrage:

Sind Neugeborene durch die Erbsünde schuldig vor Gott?

„Jeder Mensch wird von Gott nur für seine eigenen Sünden zur Rechenschaft gezogen, nicht für die Schuld seiner Vorfahren.“

Das Wort „Erbsünde" ist kein biblischer Begriff. Deshalb finden wir weder im Bericht über den Sündenfall des Menschen, noch im Neuen Testament Hinweise auf eine Erbsünde.

Der Kirchenlehrer Tertullian (3. Jh. n. Chr.) ist wohl der erste, der behauptete, dass „in Adam" die ganze Menschheit enthalten gewesen sei und deshalb auch „mit ihm gesündigt" habe. Die Sünde werde als Anlage vererbt und schließlich beim Erwachsenen zur Schuld. Der Säugling sei also noch unschuldig, aber nicht sündenfrei. Dieser Gedanke wurde vom Kirchenlehrer Cyprian weiterentwickelt. Er spricht schon von „fremder Schuld" bei Kleinkindern und begründete damit die Notwendigkeit einer Säuglingstaufe. Würde diese Schuld nicht durch ihre Taufe getilgt, müssten die Neugeborenen verloren gehen. Er übersah also, dass Jesus Kindern das ewige Leben zugesprochen hat (Matthäus 19,13-15).

Entscheidend wurde die Erbsündenlehre später von Augustinus (4. Jh.) geprägt: Durch den mit Lust verbundenen Zeugungsvorgang werde die Erbsünde auf den Menschen übertragen. Damit werde er schuldig und ein verdammungswürdiger Sünder. Seine einzige Rettung läge in der Taufe. Die Theorien des Augustinus wurden größtenteils von der Kirche übernommen. Heute dagegen distanziert sich die katholische Dogmatik von seinen Anschauungen. Erbsünde ist für sie nur „das Fehlen des Gnadenstandes in allen Nachkommen Adams".

Die östliche Kirche entwickelte damals keine spezielle Sündenlehre und damit auch keine Lehre von der Erbsünde. Für sie war ein Säugling noch sündenfrei, weil Sünde nur das Fehlen des Guten sei und eine Verblendung und Schwächung der Vernunft darstelle.

Nach Martin Luther ist der Mensch kein Sünder, weil er Sünde tut, sondern weil er durch die Erbsünde (also von Geburt an) Sünder ist, sündigt er und ist in allen seinen Regungen verdorben. Luther und auch Calvin halten an Augustinus fest, weil dadurch der Mensch an seiner Errettung keinen Verdienst hat, sondern ganz von der Gnade Gottes abhängig ist.

Laut Bibel wird der Mensch aber nicht deshalb als Sünder geboren wird, weil er „in Adam" gesündigt hat. Er trägt vielmehr wegen seiner Abstammung von Adam von Geburt an die Neigung zur Sünde in sich. Er hat die Tendenz zum Bösen, aber trägt noch keine persönliche Schuld, bis er selbst gesündigt hat. Darum wird er nur für seine eigene Schuld von Gott zur Rechenschaft gezogen und nicht für die Sünden seiner Vorfahren (Hesekiel 18,14-20).

Luther übersetzte also den Vers in Römer 3,23 nicht exakt, wenn er schrieb: „Sie sind allesamt Sünder ..." Hier ließ er sich von seiner Theologie der Erbsünde beeinflussen. Wörtlich hat Paulus jedoch geschrieben: „Alle nämlich haben gesündigt ..." Der Apostel spricht also nicht von einer Kollektivschuld, an der man eigentlich persönlich keinen Anteil hat. Es geht ihm vielmehr um die Verantwortung des Menschen für sein eigenes böses Denken, Fühlen und Handeln, von dem sein Leben vom ersten Atemzug an bestimmt ist. Dafür braucht er Vergebung und Erlösung durch Jesus Christus.

So, nun wissen wir ja hoffentlich Bescheid
:winken3:
lirana
 
AW: Gut und böse

Noch ein Sülz-Zitat! :D

Die Erbsünde im Heilsplan Gottes

Wie im 3. Kapitel des Buchs Genesis beschrieben, sündigten die Stammeltern Adam und Eva, weil sie der Versuchung des Teufels zustimmten und das göttliche Gebot, nicht vom "Baum der Erkenntnis" zu essen, übertraten. Dahinter standen Stolz und Hochmut sowie ein Mißtrauen gegenüber Gott.

Zur Strafe für diese "Ursünde" gingen Adam und Eva der heiligmachenden Gnade verlustig, d.h. sie verloren die Freundschaft Gottes und damit die Gewissheit der übernatürlichen Bestimmung menschlicher Existenz. Ebenso sollten auch ihre Nachkommen das Fehlen dieser Gnade der Gotteskindschaft erfahren; eben darin besteht das Wesen der Erbsünde. Sekundäre Folgen, aber mit der Erbsünde verbunden, sind die Anwesenheit von Leiden und Tod als Strafe der Sünde, die Begierlichkeit (Konkupiszenz) als ungeordnete Neigung zum Bösen sowie eine Trübung der Erkenntnis und eine Schwächung des Willens.

Da Gott nicht will das die Menschen verloren gehen, sandte er seinen Sohn Jesus Chrisus als Erlöser in die Welt, um die Erbsünde und alle weiteren Sünden wieder gut zu machen. Dies geschah durch den freiwilligen Opfertod Christi am Kreuz.

Durch Maria, die frei von der Erbsünde geboren wurde, wurde die Vollendung des Heilsplanes Gottes möglich.

In der Taufe wird die Erbschuld getilgt, während die sekundären Folgen der Erbsünde dem Menschen zur sittlichen Bewährung belassen werden; in der so begründeten Gemeinschaft mit Jesus Christus verlieren die Sündenfolgen aber ihren Strafcharakter und werden zum Anlaß und Mittel, mit der Gnade Gottes das Heil zu wirken.


Aus:http://www.kathpedia.com/index.php?title=Erbsünde

(Rote Hervorhebung von mir)
 
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