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Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

M

Manfredo

Guest
Das fünfte Gebot lautet bekanntermaßen: "Du sollst nicht töten".

Die richtige Übersetzung aus dem Hebräischen wäre aber: "Du sollst nicht morden." , wenn man bedenkt wieviele verschiedenen Formen von Tötungen im AT (der gerechte Krieg, Todesstrafe, Töten von Tieren, Tyrannenmord usw) als rechtmäßig angesehen wurden, würde man sich sonst schnell wundern, wie das zusammenpasst und der Hintergrund dieses Mordverbotes dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit eine Reduktion der zu dieser Zeit übermäßig vorhandenen Blutrache gewesen sein.

Dieses 5.Gebot gilt also nur für den Menschen.

Aufgrund der modernen Naturwissenschaften ist jedoch längst klar, dass zwischen Menschen und bestimmten Tieren, was ganz bestimmte Verhaltensweisen anbelangt, oft keine qualitativen Unterschiede mehr feststellbar sind, sondern nur noch graduelle Unterschiede und die gibt es auch zwischen Menschen.

Daher ist meine grundlegende Anfrage an die heutige Gesellschaft: Ist das grundlegende Tötungsverbot des Menschen (abgesehen von den Ausnahmen Notwehr usw) nicht auf bestimmte Tiere auszuweiten?
 
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AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

... oder den :koenig:, an dessen Gebote Du Dich halten möchtest.
 
AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

Manfredo schrieb:
Daher ist meine grundlegende Anfrage an die heutige Gesellschaft: Ist das grundlegende Tötungsverbot des Menschen (abgesehen von den Ausnahmen Notwehr usw) nicht auf bestimmte Tiere auszuweiten?


Auf welche denn? Nutztiere?
 
AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

Auf welche denn? Nutztiere?

Das hängt von den wissenschaftlichen Ergebnissen der Naturwissenschaftler ab...

vielleicht ein ungenügendes Beispiel, aber zB Raben :lachen: weisen in vielen Verhaltensweisen nur noch graduelle Unterschiede zum Mensch auf.

intelligenzabhängig
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

Hast du keine persönliche Meinung zum Thema außer einen Verweis?

MANFREDO,
ausgehend von einem einzigen hebräischen Spruch das Tötungsverbot auf Tiere auszuweiten, ist tapfer

der Mensch müsste demnach ein vegetarischer (Jäger und) Sammler sein
und würde durch seine Landnutzung das Ökosystem nicht schwerwiegend ändern
(sonst tötet er ja deren Bewohner)

nun gibt es aber weitere hebräische Sprüche
'seid fruchtbar und mehrert Euch'
'machet Euch die Erde untertan'

und diese zielen auf eine landwirtschaftliche Kultur mit Nutztieren und Nutzpflanzen

mit der industrialisierten Umwelt sind die hebräischen Sprüche weitgehend überfordert
und deshalb wurden die hebräischen Sprüche durch ein säkulares Regelwerk ersetzt

die Probleme der industrialisierten Gesellschaft werden dieses säkulare Regelwerk wieder verändern
deshalb machen 'Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft' Sinn

ich habe im Juli 2011 mein linkes Parteiprogramm entworfen
1. unser Ziel ist die Bekämpfung der Armut
1.1. Armut ist ungerecht, da jeder Mensch über irgendwelche Fähigkeiten verfügt,
mit denen er nützlich für die Gesellschaft sein kann
1.2. da es mehr Arbeit als Menschen gibt, hat jeder Mensch das Recht auf Arbeit

2. wir glauben an den Freien Markt nur unter Vorbehalt
2.1. wir sehen, wie sich Großunternehmen mediale und politische Realitäten schaffen
und dadurch der Gesellschaft schaden
(allein Klein- und Mittelständler konkurrieren fruchtbar miteinander)
2.2. wir sehen, wie der Weltmarkt bestimmte Leistungen soweit herabwürdigt,
bis sich selbst traditionelle Produktionen nicht mehr lohnen
(allein durch bilateralen Handel hat die 3. Welt eine Chance)

3. wir wollen die Aktiengesellschaft als Unternehmensform verbieten
3.1. wir sehen an der sinkenden Qualität der Produkte,
wie weit nachhaltiges Wirtschaften in den Hintergrund
und kurzfristiges Gewinnstreben in den Vordergrund getreten ist
3.2. wir sehen am Verschwinden der Produkt-Originalität,
daß die Firmenübernahmen zunehmend feindlichen Charakter haben
3.3. wir sehen an der Drohkulisse einer Standortverlagerung,
wie leicht die demokratisch legitimierte Raum-und Stadtplanung erpresst werden kann

4. wir sind Anhänger der Diskussion
4.1. die Argumente werden öffentlich gesucht und dann auch veröffentlicht
4.2. kurze und bündige Thesenpapiere werden erstellt und zentral gesammelt
4.3. wenn sich ein unterlegener Standpunkt im Nachhinein als gar nicht so falsch entpuppt,
wird dieser automatisch wieder in die Diskussion eingebunden

5. wir sind Gegner unnötiger Subsidiarität
5.1. die Regierung darf ihre Verantwortung nicht irgendwelchen Verbänden überlassen,
da diese keine Gewähr übernehmen
5.2. die Regierung darf die Bevölkerung nicht zu irgendwelchen Spenden aufrufen,
da die Mittelbeschaffung bereits durch die Steuern abgedeckt sein müsste
5.3. raumplanerisch trauen wir es uns zu, ein Bundesland zentral zu regieren

6. wir setzen uns für den Sinn des Rechtes ein
6.1. eine durch Paragraphen(reiter) gesetzte Rechtswirklichkeit ist einer Rechtssprechung unwürdig
6.2. die Gesetzestexte müssen komplett überarbeitet und vereinfacht werden,
damit in Zukunft Gerichtsurteile als Zusammenspiel von freien Gedanken und strengen Richtlinien nachvollzogen werden können

7. wir sind Anhänger von Lenkungssteuern
7.1. der Staat erhebt nicht deshalb Steuern, um Geld in einen Topf werfen zu können,
aus dem dann alle Geldforderungen bedient werden (= Finanzierungssteuer),
sondern um dieses Geld in dem Bereich, in dem es erhoben wurde, so einzusetzen,
daß dieser Bereich davon profitiert (= Lenkungssteuern)
7.2. der Staat versucht dabei, die wirtschaftliche Aktivität in solche Bereiche zu lenken,
die bisher mit Geld unterversorgt waren

8. wir wollen das Kapital mehren
8.1. wir betrachten das Kapital als Gegenwert des Geldes
(aus diesem Grund sorgen wir uns um die konkrete Landnutzung)
8.2. wir glauben (wie die Christen), daß sich das Kapital vor Ort höherentwickelt
und dabei nacheinander folgende Wirtschaftssektoren ausbildet
I: historisch überliefert
II: Massenproduktion
III: Optimierung der Produktion
IV: Umweltschutz
V: Soziales
VI: Recht
VII: Wissenschaft
VIII: Kunst
IX: Religion

9. wir setzen auf Bildung
9.1. im Internet wird ein zentraler Bildungsserver erstellt, dem es jedermann unentgeltlich möglich macht,
sich in jedem Fachbereich von Null bis hin zu Universitätsniveau zu bilden
9.2 wir garantieren den Fortbestand der Geistes- und Naturwissenschaften
und weisen die vom Markt- und Machbarkkeitswahn unterworfenen in ihre ideologischen Schanken

10. wir stehen auf dem Boden des Grundgesetzes und unterstützen die Menschenrechte

Autor: schill.stefan@t-online.de
Datum: 13. Juli 2011
 
AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

aktuell erwarte vom Bundespräsidenten Reden zu folgenden Themen

  1. Verkürzung des Urheberschutzes
  2. Grundgesetz vs permanenter Rettungsschirm
  3. Fassadenverschandlung durch die Energieeinsparverordnung
 
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AW: Grundlegende Anfragen an die heutige Gesellschaft

aktuell erwarte vom Bundespräsidenten Reden zu folgenden Themen

  1. Verkürzung des Urheberschutzes
  2. Grundgesetz vs permanenter Rettungsschirm
  3. Fassadenverschandlung durch die Energieeinsparverordnung

Die Fassadenverschandelung kann er möglicherweise gar nicht erkennen! Wenn ich da an sein eigenes Haus denke.......?
:autsch:
 
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