Anideos
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Genau darum geht es doch: Um die sprachliche Berücksichtigung aller Beteiligten innerhalb der Menschengruppe, unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität.Diese Bezeichnungen sind zwar nicht falsch, allesamt kein vollständiger Ersatz, weil sie keine Information bezüglich der geschlechtlichen Zusammensetzung beinhalten.
Mit der Bezeichnung "Besucher", also mit dem generischen Maskulinum, sind nur die männlichen Besucher berücksichtigt, weil es sich in unserer Sprache so etabliert hat - historisch bedingt.
Mit dem Gerundiv "Feiernde" sind alle Geschlechter berücksichtigt. Wobei das Gerundiv nicht die einzige Möglichkeit ist, alle Geschlechter zu berücksichtigen. Bei Berufen gibt es beispielsweise die Möglichkeit von der Lehrerschaft oder Ärzteschaft zu sprechen statt von den Lehrern oder Ärzten.
Man kann das tun, wenn man sich die Zeit nehmen will, angefangen von der Materie über die Biomasse, die lebende Materie und die Lebewesen bis hin zu den Menschen zu gelangen, aber es geht um diese Teilgruppen der Menschen, die männlich, weiblich oder divers sind und inwiefern man bereit ist, sie sprachlich angemessen zu berücksichtigen. Ich habe die Methode Böhmermanns erwähnt: Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb. Das zieht sich, also wäre meine Alternative dazu beispielsweise: Liebes Publikum. Und niemand fühlt sich unberücksichtigt.Die Gruppe könnte man auch bloß als Menschen, Lebewesen, Personen, Materie oder auch nur als Gruppe bezeichnen und alle träfen zu, aber die beschreiben nicht all das, was sie beschreiben sollen.
