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Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Behle

New Member
Registriert
18. August 2013
Beiträge
2
Guten Abend zusammen..

Folgendes "Problem":

Ist eigentlich die typische Geschichte. Eltern geschieden als kleines Kind (in meinem Fall war ich 5) und man fängt an Gefühle nicht mehr warnehmen zu wollen, um den dadurch entstanden Schmerz nicht fühlen zu müssen.
Ich kann mich nicht wirklich freuen, nich wirklich ärgern, nich wirklich traurig sein. Garnichts. Dementsprechend kann ich mich auch zu nix motivieren. Bin jetzt 19 Jahre alt und habe im enteffekt 14 Jahre damit verschwendet, Dinge zu tun, die mir nicht spaß machen (da ich ja keine Gefühle zulasse), nur um die Zeit rumzukriegen.

Auf der einen Seite bring das viele Vorteile. Ich kann sehr rational denken. Lass mich, welch wunder, also nicht von Gefühlen (ver)leiten (klar, hat immer vor und nachteile). Ich kann nicht enttäuscht werden, von mir oder anderen Menschen und fühle generell eigentlich garkein Schmerz.

Auf der anderen Seite macht es das Leben nicht sehr lebenswert. ALLE meine Beziehungen, jeglicher Art, sind oberflächlich und ohne jegliches Gefühl. Man lacht zwar mit freunden, aber in den meisten Fällen ist es sehr oberflächlich und den "Spaß" den man in diesem Moment empfindet ist auch kein wirklich "tiefgehender" Spaß.
Ausserdem weiß ich nicht, was ich mit meinem Tag sinnvolles anfangen kann, da ich mich zu nix, dank "fehlenden" Gefühlen, motivieren, oder begeistern kann.
Generell habe ich meine ganze Jugend eigentlich nur mit dem Kopf durchlebt und alles ausgelassen was Gefühle mit einbezieht.
Auf Gefühlsebene fehlt mir jegliches Vertrauen zu anderen Menschen.
Was engere Beziehungen nicht möglich macht und sich nur auf sehr oberflächliche Beziehungen beschränkt.

Klar, man kann einfach sagen, geh den Mittelweg. Aber nach knapp 15 Jahren ist das nicht ganz so einfach.

Ich weiß, das Problem ist nichts neues, man hat es schon tausendfach gehört, aber vielleicht könnt ihr ja ein paar Gedankengänge aufschreiben, die euch zu diesem Thema einfallen. Hoffentlich ist etwas dabei, was ich für mich aufnehmen kann. Würde mich auf jedenfall sehr freuen.

Mfg, Behle.
 
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AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Gedankengänge sind da eben grad nicht hilfreich!
Du kannst eigentlich nur den Gefühlen ihren Lauf lassen und erkennen, dass der Schmerz eher durch zurückhalten und intellektuelle Reflektion kommt.
 
AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Ich finde, du hast mit dem Nachdenken, was da für dich nicht stimmt, bereits einen ersten Schritt gemacht, dir deine Gefühle wieder zu erlauben.
Alles Gute!
:blume1:
 
AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Ist eigentlich die typische Geschichte. Eltern geschieden als kleines Kind (in meinem Fall war ich 5) und man fängt an Gefühle nicht mehr warnehmen zu wollen, um den dadurch entstanden Schmerz nicht fühlen zu müssen.
Ich kann mich nicht wirklich freuen, nich wirklich ärgern, nich wirklich traurig sein. Garnichts. Dementsprechend kann ich mich auch zu nix motivieren. Bin jetzt 19 Jahre alt und habe im enteffekt 14 Jahre damit verschwendet, Dinge zu tun, die mir nicht spaß machen (da ich ja keine Gefühle zulasse), nur um die Zeit rumzukriegen.

Woher wissen Sie eigentlich, dass ihre jetzige Befindlichkeit auf die Scheidung ihrer Eltern zurückzuführen ist?
Sie haben damit auf eine Erklärung zurückgegriffen, die Ihnen intuitiv plausibel erscheint. Aber ist sie auch richtig?

Ansonsten kann ich mit ihren Begrifflichkeiten wenig anfangen: Ich weiß nicht wie man Gefühle zulässt, oder sie wegmacht. Gefühle kommen und gehen.

In ihrem Alter habe ich mir nie die Frage gestellt, ob ich mehr Gefühle zulassen sollte. Mich beschäftigen eher Fragen wie: "Warum musste ich geboren werden?" und ähnlicher Quatsch.

MFG Konstantin
 
AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Das hast du schon mit dem ersten Satz sehr gut beschrieben. Hier findest du aber für dein unter Druck stehendes "Unter-Ich" keine Sicherungsverwahrung. Das muß dein "Lösungs-Ich" schon selbst erledigen...

:ironie: Das werde ich sofort den psychischen Instanzen des "Über-Ich" und des "Ich" im Persönlichkeits-Modell von Meister Sigmund FREUD :ironie: melden ...:rollen:
 
AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

1. Woher wissen Sie eigentlich, dass ihre jetzige Befindlichkeit auf die Scheidung ihrer Eltern zurückzuführen ist?
Sie haben damit auf eine Erklärung zurückgegriffen, die Ihnen intuitiv plausibel erscheint. Aber ist sie auch richtig?
...
2. "Warum musste ich geboren werden?" und ähnlicher Quatsch.

MFG Konstantin

Zu 1.:
:ironie: Diese Fragen werde ich sofort an die Tiefen-Psychologen, die mit dem Konzept un-bewusster Prozesse arbeiten, weiter leiten ...:rollen:

Zu 2.:
Warum ist diese Frage "Quatsch" ...:dontknow:

M.f.G., moebius
 
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AW: Gefühle zulassen: Ja/Nein?

Rational oder vernünftig ...:dontknow:

M.f.G., moebius

Seit wann geht es beim "rationalem denken" um vernünftig und unvernünftig?
Aber selbst wenn ich mich irre, was hat das mit dem eigentlichem Thema zu tun?

Kann ich nicht heißt: Will ich nicht. ;)

Es ist "interessant", wie wenig Intelligenz einem hier zugetraut wird..
Naja, vielleicht hätt ich es ja doch überall extra dazu schreiben sollen.
Aber auch hier, wo passt das zum Thema?

Woher wissen Sie eigentlich, dass ihre jetzige Befindlichkeit auf die Scheidung ihrer Eltern zurückzuführen ist?
Sie haben damit auf eine Erklärung zurückgegriffen, die Ihnen intuitiv plausibel erscheint. Aber ist sie auch richtig?

Naja, da ich von verschiedenen Seiten gehört habe, dass kurz nach der Scheidung, mich immer weniger über irgendetwas freuen konnte usw. und ich davor genau das Gegenteil war, ein frohes, lachendes Kind, würd ich es auf die Scheidung zurückführen. Als "Hauptfaktor".
Selbst wenn es nicht die Scheidung war. Das "Problem" bleibt das gleiche..


Dennoch, wenn irgendwem noch was zu diesem "Thema" einfällt, würd ich mich freuen, es zu hören.
Kann ja auch allgemein mit dem "Thema" zu tun haben.
Muss sich ja nicht genau mein Beispiel drehen.


Mfg. Behle
 
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