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Freiheit

Original geschrieben von majanna
Also iregndwie scheint Dialektik - ganz so, wie Du es siehst - etwas mit gegensätzlichkeit zu tun zu haben, aber mit Gegensätzlichkeit,die in sich wieder in ein Ganzes zu fassen ist.
Exakt! Und dafür muss es doch EIN Wort geben? :confused:
 
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Original geschrieben von johko
SchWARZ und WEISS ist aber nicht mit LICHT und DUNKEL zu vergleichen, und schon gar nicht mit MANN und FRAU -
jedenfalls nicht für mich
Johko, mach es mir doch nicht so schwer: Weiblichkeit - Männlichkeit, Licht - Finsternis. So besser?

Außerdem war meine Frage, was dar passendste Begriff für die Gegensätzlichkeit der Einheiten ist. ;)
 
Wir werden diesen Begriff schon noch finden.

Ich bin nämlich sehr wissenschaftsgläubig:D :cool: :cool:


Mir ist gerade eingefallen, dass ich meinen Brugger ( Philos. Wörterbuch / christlich orientiert) doch bei mir ( im Wohnmobil) habe. Werde mich ins Dunkle stürzen, das Bücherl holen und mich schlau machen.


Bis bald/ bis ich schlau bin !

Ob wir uns dann überhaupt wiederlesen, ist fraglich und augenblicklich auch noch nicht beantwortbar.
:confused: :confused: :confused: :confused:
 
Schwart und Weiss sind exakte Definitionen diskreter Zustände- okay! Der Rest nicht - da gibt es ein kontinuierliche Spektren innerhalb der Bereiche. Bei Mann- Frau im Einzelfall sogar enorme Überschneidungen.

Johko
 
Bin wiedere daaaa:)


Dialektik


Auf geht`s. Quelle: Brugger, Walter,Herder,Freiburg /Breisgau, 1976

Der Begriff hat in der augenblicklichen Diskussion ein großes Ausmaß an Verworrenheit angenommen. Die Geschichte des Begriffes vermag etwas Klarheit in diesen Begriff zu bringen.

Bei Platon bedeutet D. die aus der Diskussion gegenteiliger Meinungen erwachsende Wissenschaft.
Ursprünglicher Ort der D. ist die Unterredung ( Dialog). Aber schon er meint mit d. mehr als bloße Unterredungskunst.
„Dialektik umschreibt eine bestimmte logische Prozedur, mit deren Hilfe Sachprobleme auch unabhängig von den Dialogformen erörtert werden.“ S. 64
DIALEKTIK ist bei Platon: Wissenschaft des Seienden selbst, d.h. der Ideen;
vieldeutige Perspektivität des Geflechts des Seienden;
Bereitschaft , Ausdauer und Wandlung der Seele



Bei Aristoteles erhält D. eine doppeldeutige Stellung -.Jetzt „übersetze ich mal – ohne Anspruch, dass das, was ich schreibe, auch von mir richtig verstanden wurde.-
Ursprünglich war D. bei ihm die Gesamtheit der Logik, später meinte er eher, das D. „ eine bloß Wahrscheinlichkeit beanspruchende Argumentationsform bedeute“ (S. 64)


So dachte man im Mittelalter /Scholastik)

Kant versteht unter DIALEKTIK eine Logik des Scheins,. Er meint damit die Aufdeckung der aus der Natur und der Vernunft hervorgehenden Widersprüche.


Bei Fichte, Hegel und Schelling wird die Sicht – und Reichweite der Dialektik sehr erweitert. Hegels Philosophie gilt als schlechthin dialektisch..

Er hat D. nie wie Fichte die Dialektik als universale Denkmethode angesehen ( erinnert Euch: These, Antithese, Synthese) und ist schärfster Kritiker solchen Formalismus.

Dialektik ist bei Hegel nur eines, wenn auch wichtiges Moment im vernünftigen oder begreifenden Denken.

Denken ist bei ihm Tätigkeit und somit V e r m i t t l u n g .Das heißt, es schließt die Vermittlung des Anderen mit ein.

Er entwickelt dann ein System, in das er die eigentlichen dialektischen Kategorien: Negation, Widerspruch einbaut.

Also ist nach ihm Dialektik eine ganz bestimmte Denkform, die uns sagt, wie denken artikuliert werden kann.
Marx hat dann dieses Modell umgestülpt, indem er sagte, dass Welt nur durch Aufstellen von „Gegensätzen“ begreifbar wird.

Heute sieht man ( Popper) unter dem Begriff Antagonismus Dialektik auch häufig nur als eine heuristisch methodische Kategorie, freilich immer auch als sehr wichtige.


Uff.... Das war aber sehr interessant für mich. Kam mir beinahe wieder wie im Proseminar vor.

Du siehst also, Gusy, wir lagen beide völlig richtig, auch wenn wir keine Fachphilosophen sind.
Eigentlich schade, dass wir hier keine/ n zur Regulation unserer ausufernden Vermutungen haben.
 
Dialektik


Auf geht`s. Quelle: Brugger, Walter,Herder,Freiburg /Breisgau, 1976

Der Begriff hat in der augenblicklichen Diskussion ein großes Ausmaß an Verworrenheit angenommen. Die Geschichte des Begriffes vermag etwas Klarheit in diesen Begriff zu bringen.

Bei Platon bedeutet D. die aus der Diskussion gegenteiliger Meinungen erwachsende Wissenschaft.
Ursprünglicher Ort der D. ist die Unterredung ( Dialog). Aber schon er meint mit d. mehr als bloße Unterredungskunst.
„Dialektik umschreibt eine bestimmte logische Prozedur, mit deren Hilfe Sachprobleme auch unabhängig von den Dialogformen erörtert werden.“ S. 64
DIALEKTIK ist bei Platon: Wissenschaft des Seienden selbst, d.h. der Ideen;
vieldeutige Perspektivität des Geflechts des Seienden;
Bereitschaft , Ausdauer und Wandlung der Seele



Bei Aristoteles erhält D. eine doppeldeutige Stellung -.Jetzt „übersetze ich mal – ohne Anspruch, dass das, was ich schreibe, auch von mir richtig verstanden wurde.-
Ursprünglich war D. bei ihm die Gesamtheit der Logik, später meinte er eher, das D. „ eine bloß Wahrscheinlichkeit beanspruchende Argumentationsform bedeute“ (S. 64)


So dachte man im Mittelalter /Scholastik)

Kant versteht unter DIALEKTIK eine Logik des Scheins,. Er meint damit die Aufdeckung der aus der Natur und der Vernunft hervorgehenden Widersprüche.


Bei Fichte, Hegel und Schelling wird die Sicht – und Reichweite der Dialektik sehr erweitert. Hegels Philosophie gilt als schlechthin dialektisch..

Er hat D. nie wie Fichte die Dialektik als universale Denkmethode angesehen ( erinnert Euch: These, Antithese, Synthese) und ist schärfster Kritiker solchen Formalismus.

Dialektik ist bei Hegel nur eines, wenn auch wichtiges Moment im vernünftigen oder begreifenden Denken.

Denken ist bei ihm Tätigkeit und somit V e r m i t t l u n g .Das heißt, es schließt die Vermittlung des Anderen mit ein.

Er entwickelt dann ein System, in das er die eigentlichen dialektischen Kategorien: Negation, Widerspruch einbaut.

Also ist nach ihm Dialektik eine ganz bestimmte Denkform, die uns sagt, wie denken artikuliert werden kann.
Marx hat dann dieses Modell umgestülpt, indem er sagte, dass Welt nur durch Aufstellen von „Gegensätzen“ begreifbar wird.

Heute sieht man ( Popper) unter dem Begriff Antagonismus Dialektik auch häufig nur als eine heuristisch methodische Kategorie, freilich immer auch als sehr wichtige.


Uff.... Das war aber sehr interessant für mich. Kam mir beinahe wieder wie im Proseminar vor.

Du siehst also, Gusy, wir lagen beide völlig richtig, auch wenn wir keine Fachphilosophen sind.
Eigentlich schade, dass wir hier keine/ n zur Regulation unserer ausufernden Vermutungen haben.
 
Original geschrieben von Alzii
Polarität? :cool:



Könnte es sein, Alzii, dass der Begriff Polarität das ist, was wir im Leben merken ( denke an die Diskussionen: Mann Frau, heiß kalt Freundschaft, Hass usw), und dass Diaklektik und die heuristische Methode DIALEKTIK die ist, die uns die Polarität, die in vielem liegt, klar macht?


freundliche Denkerinnengrüße

Majanna
 
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Ich bin so frei zu äussern:
Mann- Frau, gross-klein, hell-dunkel sind Pole bezüglich der Klischeevorstellungen darüber. Naja, wem das genüüüühügt....?
*schulterzuck*

johko:cool:
 
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