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Freiheit

Walter

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3. Oktober 2002
Beiträge
5.013
"Je weniger ich benötige, um frei zu sein, um so freier bin ich"
Werner Mitsch

Wie seht ihr das mit der Freiheit? Wenn ich mir also selber genüge, bin ich dann wirklich frei?
Und was ist Freiheit überhaupt?
 
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Das ist so ein Ding mit der Freiheit.
Freiheit ist, das tun zu können, was man will. Dazu gehört auch, den Menschen, die man mag, ihre Freiheit zu lassen. Also sich mit seinem Ego zurückzuhalten, um die die man liebt, gedeihen zu sehen. Freiheit bedeutet, mit seinen Sein sich wohl zu fühlen. Freiheit ist aber auch von Trieben, Gefühlen und Willen DETERMINIERT. D.h., die Bedingungen der Freiheit sind VORGEGEBEN. Freiheit ist Bedürfniserfüllung von vorgegebenen Trieben. Freiheit hat auch ein allgemeines Ziel: das Glücklichsein. Die Liebe und das Glücklichsein würde ich der Freiheit also überordnen.

Gysi
 
Für mich ist Freiheit der Gipfelzustand eines zweidimensionalen inneren labilen Gleichgewichts, das ich immer öfter zu verspüren glaube.
Mitunter komme ich mir allerdings auch vogelfrei vor. Das ist dann die andere Richtung des Pendels, die ich in meinem früheren NORMALEN - und insofern eindimensionalen - Leben nicht kannte.
Johko
 
Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem man ( kleine Spitze, lieber Jokho) ganz stinknormal eindimensional frei sein kann, wenn man die Regeln des Zusammenlebens beachtet.Und diese regulieren sich für mich am Spruch: Freiheit ist immer die Freiheit der anderen.(Rosa Luxemburg)

Freiheit ist für mich die freie Wahl meines Wohnortes,freie Berufswahl ( ob man diesen dann auch ausführen kann ist keine Frage der persönlichen Freiheit)freier Zugang zu Bildungsstätten ( ich durfte einstens in der DDR nicht einmal inskribieren aus gesellschaftspolitischen Gründen) ... usw usw ..



Aber diese Freiheit meint Ihr ja wahrscheinlich nicht.


Als Einzelne ins All geworfen, erlebe ich mich unfrei. Diese Unfreiheit geht bis zu Fragen der "Benimmse" beim Essen und endet bei der Frage: Warum lebe ich (als Einzelwesen) denn überhaupt und wozu?"


Meine Klassenlehrerin schrieb mir ins Poesiealbum: Immer strebe zum Ganzen und kannst du selbst kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließe einem Ganzen dich an".

Wenn man diese Worte als Lebensmaxime nimmt, hört sich die individuelle Freiheit ja ganz auf.


Für mich ist individuelle Freiheit ein Lebenstraum, den ich mir nur sehr selten erfüllen kann. In der Badewanne beim Singen !!!:D :D
 
@majanna:
Du scheinst ja neckisch veranlagt zu sein - wie schön. Und vielen Dank für das Homepage- Kompliment!
:eek: *artigverbeugundrotback**:eek:

Ich finde das "zweidimensionale" Leben prinzipiell schwieriger als das eindimensionale. Es gilt ja, die Balance zu halten. Da genügt es nicht, ein wenig mehr Gas zu geben.

meint Johko
 
Frau dankt, dass Mann mit Humor zu uns gestoßen ist:) :)


Im Ernst, Jokho, ich glaube schon zu verstehen, was Du mit der Zweidimensionalität der Freiheit meinst.

Und da finde ich es für Dich schön, wenn Du Augenblicke der Freiheit findest. Sie passieren ja aber doch im "eindimensionalen Realraum der Fakten".

Ich erlebe Welt eher unfrei, aber wenn ich ( außer Badewanne;-) )
Freiheit von allem erlebe, ist das in der Natur, oder im (selten) Kunstgenuss. Will damit sagen, dass sind dann Momente,
wo ich irgendwie "außer mir" bin. Wenn das Wort nicht zu verstaubt wäre, würde ich diese Momente als Momente der Entrücktheit bezeichnen.
Entrückt sein, wegerückt sein - ist möglicherweise vergleichbar mit

[/B]verrückt sein. Das lässt mich die Frage stellen: Muss
man verrückt sein, um frei zu sein. Aus dem Faktischen gerückt , um in idealen (gedachten?) Räumen frei sein zu können?
 
@majanna:
In gewisser Weise bin ich verrückt. Zumindest teilweise ausserhalb der Norm. Das ist ein wesentlicher Faktor meiner Freiheit. Ich muss mir wg. Balance immer die Fragen stellen: Wieviel Norm ist noch nötig? Wieviel Norm ist mir möglich?! Allzu viel Norm ist es jedenfalls nicht mehr. Es bedeutet Arbeit,frei zu sein und es auch zu dürfen.

johko
 
Lieber Walter....


So kann ich das nicht beantworten, wie Du mich fragst. Jein!!!!
Ich schränke meine Freiheit ein, indem ich sie gebrauche.

Indem ich zur einer Sache Ja sage, sage ich indirekt zu anderen Nein.


Ich meine, ein Tatentschluss verbietet dann die Möglichkeit der Alternative.



Als Beispiel: Ich habe mich einmal für die Lebensform Ehe entschieden. Es passierte in meinen Ehejahren nichts, was mich diesen Entschluss grundsätzlich bereuen ließ.


Aber die Möglichkeiten, die ich als Alleinstehende gehabt hätte, sind mir verwehrt geblieben. Das gleiche gilt für das Kinderkriegen.


Es mag eben an mir liegen, dass ich so fühle, weil ich immer alles will. Bei allem auch das Schöne sehe, von dem ich mich dann eben ausgeschlossen =unfrei fühle.


zufrieden mit der Antwort?:cool:
 
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