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Feminismus, Genderismus: Schalten fanatisch radikale Ideologien den Verstand aus?

querulant

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6. Januar 2009
Beiträge
123
Ähnlich wie heute der Feminismus "ausgelutscht" ist, wird auch der Genderismus das gleiche Schicksal ereilen.

Ein radikal diktiertes Gendern in Alltagssprache, Prosa, Dichtung, Gesang ist für mich unvorstellbar, nicht realisierbar.
Die Genderisten und Weltenretter scheinen nicht weiter als bis an die Nasenspitze, also "ichfixiert" denken zu können, hinsichtlich der von ihnen heraufbeschworenen Zerstörung kultureller Errungenschaften, Werte, Identitäten.

Bei derartigen "Revoluzzern" geht es m.E. oft um was ganz anderes:

Wie will eine wohlgenährte verwöhnte Generation, deren "68er"-Großeltern und Eltern wilde lange Haare und Schlabberlook trugen, "grässliche" Musik hörten und eine "komm ich heut nicht komm ich morgen" oder "nach mir die Sintflut" -Mentalität an den Tag legten, noch irgendeinen generationskonflikttechnisch opponierenden Eindruck schinden.
Das "Anderssein" kann man dann doch nur noch mit Ideen ausleben, die ein paar Nummern größer und spektakulärer sind, die etwa zum Ziel haben, Kulturen zu zerstören (mit weniger gibt man sich nicht zufrieden, um sich ein Denkmal zu setzen..), bzw. sie derart zu vermischen und nivellieren dass nur noch ein (weltumspannender) Kultureinheitsbrei, eine Welt-Diktatur heraus kommt.

Dagegen war ja die "68er-" Bewegung Kindergeburtstag.

Aus meiner Sicht ist dieser Genderismus ein Ableger oder gar eine zwangsläufige Fortsetzung des mittlerweile "ausgelutschten" auf dem Märchen der massenhaft diskriminierten Frau bauenden Radikal-Feminismus.

Zur Erinnerung:

Frauen wurden mit "Frau Dr." angesprochen, genossen also ein gesellschaftlich hohes Ansehen, obwohl nur ihr Ehemann den Titel mittels Studium/Dissertation erlangte.

Ledige Frauen wurden mit "Fräulein" angesprochen, wünschten dies meist sogar selbst so, um klar zu machen, ob sie "schon vergeben" sind oder nicht. Ähnliche Funktion hatten/haben "Ehering" und "Freundschaftsring" der über den Status der Dame (oder des Herrn) informiert.
Dies sogar als Beitrag für den Umweltschutz, da "Interessierte" Energie, Ressourcen und Kosten sparen konnten sich zu bewerben.
Dieser einst gängige und untadelige in vielen Schlagern besungene Begriff "Fräulein" wird jedoch heute u.a. symptomatisch für die Unterdrückung der Frau gesehen. Völlig abwegig, wenn nicht gar bekloppt.

Frauen riskieren keine Strafe wenn sie sich öffentlich entblößen, Männer dagegen schon.

Frauen verwalteten das vom Ehemann brav in der Lohntüte nach Hause gebrachte Geld. Manche Frauen holten am Zahltag ihre Männer am Werkstor ab, damit diese nicht mit dem frischen Geld gleich in die Kneipe rannten.
Frauen gestalteten die Wohnung, sie kauften die Unterhosen für ihre Männer (wenn sich dagegen ein Mann in der Damenwäscheabteilung rum treibt, riskiert er mindestens böse Blicke..) und bestimmten deren Outfit sowieso.
„Unordentliche“ Männer wurden von den Frauen diszipliniert. Stehpinkler sollten die Klobrille hochklappen, oder noch besser, sitzend pinkeln. Raucher sollten auf den Balkon gehen usw..

Solche weibliche Fürsorge wird evolutionär/genetisch angelegt sein da für den Nachwuchs überlebenswichtig.
Jedenfalls praktizieren sie diese Fürsorge mehr oder weniger intensiv auch bei ihren Männern (zuweilen despektierlich auch "Bemutterung" genannt).

Männer haben eine geringere Lebenserwartung als Frauen, wobei fraglich ist, ob dies rein biologisch/genetisch oder vom Lebensstil vorbestimmt ist, oder so manche übergriffig fürsorgliche zudem auf Rabatz gebürstete Frauen ihren Teil dazu beitragen, ihre genervten Männer frühzeitig unter die Erde zu bringen.
Zu Redensarten wie „die hat Haare auf den Zähnen“ oder „die hat die Hosen an“ gab es keine analog auf den Mann gemünzte.

Die Illustrierten waren voll mit Bilderwitzen, in denen der zu spät nach Hause kommende betrunkene Ehemann schon an der Wohnungstür von der Ehefrau plus Nudelholz erwartet wurde.
https://www.titanic-magazin.de/fileadmin/content/Newsticker/halloween_nudelholz_480.jpg

Aber auch anders herum ist denkbar. Obwohl auch hier letztlich der Mann wiederum lächerlich gemacht wird, weil er sich in der Küche nicht auskennt und das Nudelholz nicht findet.
http://de.toonpool.com/user/857/files/nudelholz_1980945.jpg

Aber alles begann mit dem ersten Kennenlernen, so wie es etwa Disney in der Schlussszene des „Dschungelbuch“ in Szene setzte:

Auch hier (das war 1967) wird deutlich, dass es nicht unüblich war, den Mann naiv, hilflos und trottelig darzustellen, sobald eine holde Maid auftauchte. Niemand hat sich darüber aufgeregt, selbst die hier diskriminierten Männer nicht.

Disneys Zeichner brachten es mit ihrer hohen Kunst auf den Punkt: Schon immer zogen die Frauen die Männer am Nasenring hinter sich her.
Männer haben sich um sie geprügelt und schlimmeres. Für Frauen wurden so manche Schlachten geführt.

Um den Frauen zu imponieren haben Männer geschrieben, musiziert, gemalt, Rennautos konstruiert und sind Rennen gefahren. Haben das Frauen in dem Umfang auch für Männer getan?

Märchen und Halbwahrheiten von der ach so unterdrückten (Ehe-) Frau dürfte von Frauen in die Welt gesetzt worden sein, denen ein höchstpersönliches Schicksal oder gar Trauma widerfuhr, sie dies bewältigen und kompensieren versuchten und dabei eine ganz eigene verzerrte Weltsicht verinnerlichten ("alle Männer sind Schweine" usw.), dies als allgemeingültig erklärten und damit zu missionieren versuchten.
Vielleicht auch einige darunter die eine Marktlücke erkannten, und mit dem Modebegriff Feminismus (und nun Gendern oder Umwelt) ganz groß heraus kommen und sich damit ihren Lebensunterhalt sichern wollten/wollen.

Gibt es noch weitere Profiteure?
Ich denke dabei an das Überangebot "irgendwas mit Sprache"- Studierter, die sich irgendwie und sei es mit "Reformvorschlägen" bemerkbar machen müssen, um zu demonstrieren, gebraucht zu werden.
Oder die Buchverlage, die bei jeder Rechtschreib- oder Gender-"Reform" ständig neue Gesetzes-, Wörter- oder Schulbücher verkaufen können.
Die Zeiten, in denen man die Schulbücher an die jüngeren Geschwister weitergeben, oder sich auf Schulbuch-Flohmärkten mit gebrauchten Schulbüchern eindecken konnte, sind vorbei.

Auch solche Verschwendung haben die Grünen nicht auf dem Schirm, sie sind in ihren Sonntagsreden zu sehr mit dem "großen Ganzen" beschäftigt.

Frau Baerbock etwa meinte einst:
„Sprache verändert sich - heute reden wir zum Beispiel eher von ‚Ärztinnen und Ärzten‘ und nicht nur ‚Ärzten‘, weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht“.
Es verändert sich also die Sprache. Das klingt aus Frau Baerbock’s Mund so, als ob sie dafür nichts könne. Tatsächlich sind es aber doch sie und Ihresgleichen, die fleißig, zuweilen fanatisch, diktatorisch Sprech- und Schreibverbote durchzusetzen versuchen!
Es mag ja sein dass beim Wort „Ärzten“ das Bild eines Mannes im Kopf von Frau Baerbock auftaucht, in meinem Kopf zumindest taucht es nicht auf, weil ja mit „Ärzten“ gemäß „generischem Maskulinum“ keine Männer gemeint sind, sondern eine Berufsgruppe oder Zunft in der beide Geschlechter vertreten sein können.

Wenn Baerbock und Gleichgesinnte sich nun die Anrede „Ärztinnen und Ärzten“ wünscht, gibt es ein neues Problem, das sie doch auch stören müsste: Warum werden „Ärztinnen“ zuerst genannt, warum nicht „Ärzte“?
Ein schier unlösbares Problem, es sei denn, ein Gesetz bestimmt und wird auch von der Polizei kontrolliert und durchgesetzt (Denunziationen mit Finderlohn sind willkommen, oder "KI" hilft mit..), dass meinetwegen im ersten Halbjahr „Ärztinnen und Ärzten“ gilt und im zweiten Halbjahr „Ärzten und Ärztinnen“. Bei anderen Berufsgruppen entsprechend. Da kann sich doch wohl niemand mehr benachteiligt fühlen..

Bei solchem inkompetenten verstandbefreitem Management würde eine Firma untergehen. Deren Beschäftigte können zwar auf Unterstützung des Staates bauen (soziale Marktwirtschaft eben), aber wer unterstützt die Menschen eines untergegangenen Staates?
 
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Den Paragraphen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" gibt es sehr wohl.
Aber dieser unterscheidet nicht zwischen Männern und Frauen.
 
Den Paragraphen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" gibt es sehr wohl.
Aber dieser unterscheidet nicht zwischen Männern und Frauen.

In § 183 StGB (Exhibitionismus) wird bereits im 1.Absatz ausschließlich der Mann als möglicher Täter benannt.
Zwar ist im Absatz 4 dann plötzlich von "..ein Mann oder eine Frau.." die Rede, aber das ordne ich in die Kategorie Schludrigkeit ein, da haben die Gesetzesmacher wohl im 4.Absatz schon vergessen, was sie im 1.Absatz geschrieben haben.
Selbst das Bundesverfassungsgericht sieht keine Bedenken, dass nur ein Mann Täter sein kann. Das ist der momentane Stand.

Die Definition von Exhibitionismus ist weit gestreut, es kann einfaches Entblößen sein, bis hin zur öffentlichen Selbstbefriedigung.
Es kommt auch stark darauf an, wie weit sich "Adressaten" davon angesprochen, belästigt oder gar bedroht fühlen ("Antragsdelikt").

Ich wollte mit meinem Beispiel, dass Frauen keine Strafe riskieren wenn sie sich öffentlich entblößen, ebenso belegen, dass es sich bei angeblich so unterdrückten Frauen z.T. um Märchen handelt, dass sie durchaus Privilegien hatten/haben.
Etwa bei "Flitzern", oder an nicht als FKK ausgewiesenen Stränden sich aufhaltende unbekleidete Personen, werden Frauen eher amüsiert oder gar als "anregend" wahrgenommen. Nackte Männer dagegen assoziieren wohl etwas bedrohliches, unsittliches, strafrelevantes, was dann eher zur Anzeige gebracht wird.

Warum ist das so, warum wird hier der Mann diskriminiert?

Diese unterschiedliche Wertung könnte daran liegen, dass in Medienschlagzeilen regelmäßig Gegendarstellungen fehlen.
Es heißt dann etwa, "Mann vergewaltigt Frau", obwohl es besser heißen müsste "Mann vergewaltigt Frau, 40 Mio Männer momentan aber nicht", für Leser die dazu neigen, sich ihr verzerrtes Weltbild aus Verallgemeinerungen zu nähren,

Gruselig die Vorstellung, dass so mache minderheitlichen Vorreiterinnen des Feminismus solche verzerrten Weltbilder in sich tragen und darauf bauend über Jahrzehnte die halbe Welt mit ihrer falschen Wahrnehmung der massenweise diskriminierten und geschändeten Frau verrückt machten.

1958 dürfe auch eine Zeit gewesen sein, aus der heutige schon etwas länger agierenden Feministinnen ihre "Frauendiskriminierungs-Weisheiten" nährten.
In dem Jahr hielt ich mich als 8jähriger Nächte lang nicht nachhause kommender Schulschwänzer mal in dem heidelberger Studentenlokal „zum Seppl“ auf, um die Toilette zu nutzen und um Essen zu schnorren.
In der Gaststätte kam eine kräftig gebaute Kellnerin mit dirndlartigem Kleid und entsprechend tiefem Ausschnitt auf mich zu und fug mich ob ich einen Apfel wolle. Als ich dies bejahte, holte sie aus ihrem üppigen Ausschnitt einen Apfel hervor, den sie wohl extra dafür vorher dort deponiert hatte und gab ihn mir. Begleitet wurde dies vom Gelächter der Gäste. Ich habe dann mit dem Apfel das Weite gesucht und ihn dann wohl auch gegessen.

Ich habe einiges erlebt, unterdrückte oder verklemmte Frauen sind mir nie persönlich begegnet, eher selbstbewusst dominante.

Was die Dame da mit einem Kind (mir) veranstaltete, was mir nicht geschadet hat, würde aber heute vielleicht in Richtung Kindesmissbrauch gewertet.

Als ich des kürzeren Weges wegen öfter mal mit dem Rad an einem Kindergarten vorbei fuhr und davor Mütter mit ihren Kindern warteten, sah ich, wie sie ihre Kinder schützend an sich ran zogen, weil sie mich kommen sahen. Nicht weil sie befürchteten, dass ihr Kind angefahren wird, nein, da war Abstand genug, ich war ein Mann, also potentieller Sittenstrolch.
Ein anderer Kindergarten hat kürzlich seinen an einem Radweg grenzenden Maschendrahtzaun mit einer mit Blumen bedruckten Folie blickdicht gemacht.
Vermutlich waren die Kindergärtnerinnen beunruhigt, weil dort auch schon mal Männer vorbei fuhren und ins Kindergartengelände schauten. Vielleicht nostalgisch, weil ihre eigenen Kinder einst diesen Kindergarten besuchten.

Das ist keine paranoide Verhaltens-Analyse von mir, es gibt auch andere Zeitgenossen die es ähnlich sehen, wie vergiftet die heutige ach so aufgeklärte unverklemmte Gesellschaft ist, was ein 2002 gedrehter Fernsehfilm mit Thekla Carola Wied und Walter Kreye zeigt (Filmtitel „Das Glück ihres Lebens“).

Er (gespielt von Walter Kreye) hatte vor Jahren seinen kleinen Sohn durch Unfall verloren.
Es ergab sich, dass er in einer Fußgängerzone auf den Feierabend der Blumenverkäuferin (T.C. Wied) wartete und sich in der Nähe des Blumenladens auf eine Bank an einem Spielplatz setzte.
Dabei schaute er den Kindern zu, ganz in Gedanken vertieft an seinen Sohn, der hier auch noch spielen könnte, wenn er denn noch lebte.
Dieses Zuschauen veranlasste anwesende Mütter die Polizei zu rufen, ein Mann würde verdächtig die Kinder beobachten.
Die Sache klärte sich dann auf, die Blumenverkäuferin bekam den Menschenauflauf mit und bürgte dann für den Mann, er hätte auf sie gewartet usw..

Mann kann sich in diesem Land mittlerweile nicht mehr frei bewegen ohne vereinnahmt zu werden vom hysterischen Übereifer gestörter Frauen, die sich zudem in Jugendamt, Schule, Juristerei breit gemacht haben und an vielen Stellen schon die Mehrheit bilden. Das ist gelinde gesagt suboptimal (auf deutsch zum .....).

Da wünsche ich mir fast schon meine "verklemmte" Kinderzeit vor über 60 Jahren zurück, da war noch nicht alles so sexuell überbordet, dekadent, exzessiv thematisiert, dafür ging es eher deftig herzlich zu.

Vor allem war die Gesellschaft nicht so vergiftet und hysterisiert wie heute, wenn in jedem den Weg kreuzenden Mann gleich ein Sittenstrolch vermutet wird.

So manche Berufs- Feministinnen, -Gutmenschen und -Psychoexperten scheinen einen sportlichen Ehrgeiz entwickelt zu haben auf Teufel komm heraus vermeintliche Täter (vorzugsweise Männer) zu überführen, und wie im wilden Westen eine weitere Kerbe auf den Colt ritzen zu können.
Heute würden die wohl bei so einer deftig herzlichen Begebenheit wie die mit der Dame mit Dirndl und Apfel mit der GSG 9 Sondertruppe anrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um den Frauen zu imponieren haben Männer geschrieben, musiziert, gemalt, Rennautos konstruiert und sind Rennen gefahren. Haben das Frauen in dem Umfang auch für Männer getan?
Gewiss haben sie das. Nennt sich Kosmetik und Mode. Jedoch tun Frauen das so wenig "für Männer", wie Männer das von dir Aufgezählte selbstlos "für Frauen" tun, sondern vielmehr, wie du einleitend geschrieben hattest "...um zu imponieren". Also durchaus um etwas zu erreichen, was sie selbst wollen.

Weiters wage ich zu behaupten: Würden Frauen die Zeit, die sie überproportional mit Kosmetik und Mode verbringen in ihre berufliche Karriere stecken, hätten sie keinen Einkommensnachteil gegenüber Männern. Aber, archaische Muster kriegt man aus Menschen auch durch moderne Ideologien nicht raus.
 
Nackte Männer dagegen assoziieren wohl etwas bedrohliches, unsittliches, strafrelevantes, was dann eher zur Anzeige gebracht wird.

Warum ist das so, warum wird hier der Mann diskriminiert?
Weil Sittenstrolche wie Exhibitionisten meistens Männer sind. Es mag wohl diesbezüglich auch ein paar Frauen geben, aber wohl eher im Promillebereich.
 
Hab kein Bock gehabt mir den langen Text durchzulesen.
Der Titel reicht einfach aus um das folgende zu sagen.

Bei der Geburt eines Menschens, ist der Mensch nackt und das Baby hat keine Kleidung an, oder eine Unterhose.
Sag mir bitte, ob das Genital nicht das erste ist, was man bei der Geburt sieht ???
Kommt da ein Junge oder ein Mädchen aus der Mutter raus?
Und war die Mutter keine Frau?

Das ist finde ich der springende Punkt.
Ein junge oder ein Mädchen kommt auf die Welt, kriegt ihr Geschlecht durch eine kurze Sichtinspektion des Genitals.
Dann kam Ultraschall und anderes medizinisches Gerät, mit dem man schon vorher auch das Geschlecht sehen konnte.

Wie es Menschen schaffen, plötzlich ein anderes Geschlecht sein zu wollen, kann ich mir nicht erklären.
Ich schaue an mir herunter, nackt - ich sollte wissen was ich bin.
 
Gewiss haben sie das. Nennt sich Kosmetik und Mode. Jedoch tun Frauen das so wenig "für Männer", wie Männer das von dir Aufgezählte selbstlos "für Frauen" tun, sondern vielmehr, wie du einleitend geschrieben hattest "...um zu imponieren". Also durchaus um etwas zu erreichen, was sie selbst wollen.

Ihrem Argument, Mann wie Frau wollen gleichermaßen "imponieren" stimme ich mit einem "ja, aber" zu.
Denn für mich macht es schon einen Unterschied, ob mittels realen handwerklich technischen, intellektuellen oder körperlich sportlichen Leistungen imponiert wird und diese Fähigkeiten dann auch genetisch auf die Nachkommen weiter gegeben werden, oder mittels Schminke und Klamotten etwas nicht Vorhandenes (volle rote Lippen, lange Wimpern, schlanke Figur usw.) lediglich vorgetäuscht wird, wobei eine genetische Weitergabe solcher "Fähigkeiten" nachhaltig keinen Vorteil bringt und die Menschheit damit auch nicht den heutigen hohen wissenschaftlich technischen Standart erlangt hätte.

Es scheint sogar zwei "Vortäusch-Kategorien" zu geben, bei der ersten wird unmittelbar vorgetäuscht, bei der zweiten wird allerlei Aufwand getrieben um vorzutäuschen, ungeschminkt zu sein, also natürliches Aussehen vorgegaukelt werden soll.
Die Idee, auf diesen ganzen Firlefanz zu verzichten um wieder wirkliche Natürlichkeit zu erlangen, scheint die Hirne zu überfordern.
Kein Wunder bei Hirnwäsche-Werbeslogans wie etwa "gibt ihrem Haar den natürlichen Glanz zurück", hier aber nicht durch schlichtes Weglassen, sondern Kauf von Produkten.

Jedenfalls konnte ich mit "aufgetakelten" Frauen nie was anfangen, weil sich bei mir schon früh verfestigt hat (es mag eine "fixe Idee" sein) dass derart etwas vortäuschen wollende Frauen es auch allgemein mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, oder sie auf mich irgendwie "doof" wirken.
Ich räume aber durchaus ein, dass wohl die Mehrheit der Frauen beim "schön machen" nicht jedes mal denkt, "so jetzt will ich wieder mal so richtig vortäuschen", nein, sie werden einfach einem anerzogenen und kulturell vorgelebten Verhaltensmuster folgen ("das macht man eben so" oder "sonst bekommst du keinen Mann mit"). Sie denken über ihr Tun nicht sonderlich nach.
Demnach können auch geschminkte Frauen durchaus ein gesundes Verhältnis zur Wahrheit und Intelligenz haben.

Sie schreiben weiter:
"Weiters wage ich zu behaupten: Würden Frauen die Zeit, die sie überproportional mit Kosmetik und Mode verbringen in ihre berufliche Karriere stecken, hätten sie keinen Einkommensnachteil gegenüber Männern. Aber, archaische Muster kriegt man aus Menschen auch durch moderne Ideologien nicht raus".

Das kann ich in etwa bestätigen:
Ich war 35 Jahre im Konstruktionsbüro tätig. Die Zeichnerinnen fielen nicht selten durch mangelnden Durchblick und entsprechend häufiges nervendes Nachfragen auf. Das um so mehr, je aufwändiger sie "aufgetakelt" waren.
Dagegen stieg das technische Verständnis mit dem Verzicht auf solchen Schmink-Vortäusch-Firlefanz.

Das zeigt auch, dass jegliches Vortäuschen einem technischem Verständnis entgegensteht, denn Technik hat mit (mathematischer, physikalischer, mechanischer, logischer, pragmatischer) Wahrheit und Wissen (statt Glauben) zu tun. Mit Vortäuschen/Lüge funktioniert Technik nicht, bzw. nicht lange.
 
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Wie es Menschen schaffen, plötzlich ein anderes Geschlecht sein zu wollen, kann ich mir nicht erklären.
Zum Beispiel, weil die Eltern lieber gern ein Mädchen hätten und ihren Jungen wie ein solches behandelt haben. Das kann bei ihm einen schlimmen, psychischen Knacks verursachen. Es gibt aber noch ein paar andere Ursachen, weshalb Menschen ihr körperliches Geschlecht ablehnen.

Die andere Sache ist eine gestörte Sexualpräferenz. Manche machen lieber Sex mit Exemplaren des eigenen Geschlechts, Tieren, oder vorpubertären Kindern. Woher das kommt, ist weitestgehend noch unerforscht.
 
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