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Ein atheistisches Gebet

AW: Ein atheistisches Gebet

ich leide mit dem Gysi, Lilith.
auch mein weinendes Herz wird nicht erhört von dem grausamen alten Mann dort oben,
vielleicht will er uns prüfen.
Es gibt keinen grausamen Gott. Grausam sind wir. Es gibt auch keinen liebenden Gott. Liebend sind wir.
Beten hat Magie. Warum soll der Atheist diese Magie nicht nutzen? Auch ein Atheist hat Ziele und lebt nicht nur so vor sich hin. Obwohl auch dieses Vorsichhinleben durchaus seine Qualitäten haben kann.... Ich meine die gesellschaftlichen, die Menschheitsziele. Die sind uns anscheinend nach dem Zusammenbruch des vermeintlich "kommunistischen" Systems abhanden gekommen. Deshalb formulierte ich die Ziele, die wir trotzdem haben (alle Menschen, nicht nur Atheisten): Glück, Freiheit, Liebe, Einigkeit, Recht, Erkenntnisglück, Frieden. Wenn "Beten" meditative Versenkung, inneres Aufräumen, Rücksparche mit sich selbst ist - und eben nicht Gottansprache - dann sollte auch ein Atheist "beten".
In meinem inneren Kampf zwischen Gottglauben und Atheismus hat exakt im Jahre 2000 der Atheismus gewonnen, Lilith.

Gysi
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Ein atheistisches Gebet

Es gibt keinen grausamen Gott.

war ja auch alles nur ironisch gemeint, Gysi.
Das Anbeten von göttern, Teufeln und heiligen tieren ist eh qualitativ gleichwertig.

Und ich stimme dir zu, daß auch der Atheist sein Credo braucht,
um seine weltsicht gelegentlich subsummierend zu überblicken.

Claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Lieber Gysi!
Meine Antwort an dich war nicht ironisch gemeint, wenn auch Claus ironisch etwas draufgesetzt hat.

Wie willst du mit anderen in (ich picke eins deiner Wunschvorstellungen raus) Einigkeit leben, wenn es dir schon so schlimm erscheint, religiös zu sein?
Das gehört doch zur Tragik des "richtigen" Lebenswegs, dass er nur für einen einzigen Menschen richtig ist. In dem Augenblick, wo du diesen Weg einem anderen nahebringen willst, wirst du mit all dem konfrontiert, was du sicher nie sein oder tun wolltest.

Gysi, ich will dein Gebet nicht mies machen, aber ich sehe doch auch die Widersprüche darin.

Aber gut, es ist dein Gebet und für dich stimmt es eben so. :zauberer2

herzlich
lilith
 
AW: Ein atheistisches Gebet

war ja auch alles nur ironisch gemeint, Gysi.
Das Anbeten von göttern, Teufeln und heiligen tieren ist eh qualitativ gleichwertig.

Und ich stimme dir zu, daß auch der Atheist sein Credo braucht,
um seine weltsicht gelegentlich subsummierend zu überblicken.

Claus

Claus, ich werde mit dir sicher nicht über etwas diskutieren, das irgendwie mit dem Thema Religion oder Spiritualität zu tun hat. Denn alles was ich bisher von dir zu diesem Thema gelesen habe, war ein von Angst vor Höllenstrafen gefärbter, ungeordneter Haufen von kindlichen Bildern, die du mit Ironie als Blödsinn von dir weist, ohne genauer hinzuschauen.

Versuch doch mal, dein "weinendes Herz" nicht nur als ironische Verzerrung zu betrachten! Nur so, als Ergänzung zur Weltsicht.
:blume1:
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Versuch doch mal, dein "weinendes Herz" nicht nur als ironische Verzerrung zu betrachten! Nur so, als Ergänzung zur Weltsicht.
:blume1:
Mit was hat den das "weinende Herz" zu tun? Mit dem alttestamentarischen Rachegott - oder nicht noch mit den Menschen selbst?

Gysi
 
AW: Ein atheistisches Gebet

jetzt nicht ironisch gemeint:

es gibt an den Schulen das fach Religion.
imho gehört Religion aber in die entsprechenden Gotteshäuser und nicht in die Schulen.
wenn es aber nun mal in D so ist,
und ein Kind nach der Religion seiner wahl (oder der seiner eltern) auch in der Schule unterrrichtet wird,
dann sollte es auch neben dem fach "Religion" das Fach "Atheismus" geben,
die Kinder nur den Opiaten der Mystik und der heiligen Schriften auszuliefern,
und die Alternative "Aufklärung" nicht anzubieten,
ist eine Versündigung an der heranwachsenden Generation.

meint claus
 
AW: Ein atheistisches Gebet

Irgendwie kann ich mir einfach nicht erklären, warum ein Atheist ein "Gebet" wollen sollte, und sei's auch noch so ironisch oder bös gemeint. Das ist ähnlich sinnvoll wie diese Kaugummis in Zigarettenform - Gesundes in ungesundem Gewand.

Aber Gysi - dein "Gebet" ist sowieso keins, denn das Wort leitet sich von "bitten" ab und bedeutet sowas wie Zwiesprache mit einer Gottheit - was du da geschrieben hast läßt sich aber eher mit einem (nicht-)Glaubensbekenntnis vergleichen. Noch dazu um ein nicht sehr gut strukturiertes, da bin ich doch Besseres von dir gewohnt :)
 
AW: Ein atheistisches Gebet

lilith schrieb:
Versuch doch mal, dein "weinendes Herz" nicht nur als ironische Verzerrung zu betrachten! Nur so, als Ergänzung zur Weltsicht.

Mit was hat den das "weinende Herz" zu tun? Mit dem alttestamentarischen Rachegott - oder nicht noch mit den Menschen selbst?

Gysi

Dieser Hinweis galt eigentlich nur Claus, ganz speziell. Ich möchte ihn nicht hier erklären, nur so viel: Gefühle spielen für unsere Weltsicht auch eine Rolle.
 
Aber Gysi - dein "Gebet" ist sowieso keins, denn das Wort leitet sich von "bitten" ab und bedeutet sowas wie Zwiesprache mit einer Gottheit - was du da geschrieben hast läßt sich aber eher mit einem (nicht-)Glaubensbekenntnis vergleichen. Noch dazu um ein nicht sehr gut strukturiertes, da bin ich doch Besseres von dir gewohnt :)
Es ist auch kein Gebet in diesem gebräuchlichen Sinn. Nicht gut strukturiert? Nun, ich habe mir schon Gedanken beim Verfassen gemacht, wie man die atheistische Positioniergung (gegen die Religionen) und die weltlichen Visionen wieder mit ein paar Worten kompakt ins Bewusstsein (zurück)ruft. Und das ist mir gelungen, Wirrlicht. Meine ich. Ich würde doch nichts hier reinstellen, was vor meinen Augen unausgegorener Müll ist. Ich bin doch nicht von Dummbach... :D

Gysi
 
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AW: Ein atheistisches Gebet

zweifellos ist das Wort "Gebet" für einen Atheisten unpassend,
darum habe ich ja auch das "Credo" vorgeschlagen,

"ich glaube (im Sinne von: ich denke, daß es so ist) an das Wirken der Naturgesetze in einem unendlichen Weltall, das es schon immer gegeben hat,
ich brauche für dieses mein Weltbild keine Götter.....
die Menschen müssen handeln durch ihren verstand, nicht um göttliche Gebote zu befolgen..."

Claus
 
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