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Ehegrund

AW: Ehegrund

Dankeschön soweit.

Für mich ist es ein Rätsel.
Ich verstehs schlicht und einfach nicht.

Um mich herum erlebe ich Buntstifte, die einen Lebensplan ausmalen. Die Kraft Ehe erwachsen werden, die heiraten, weil sie sich dadurch komplett fühlen. Stolze Männchen, die Kinder und Ringe präsentieren wie Trophäen, schlagartig erwachsen gewordene Weibchen, die über Nacht vervollkomm´ned wurden. (Noch 15 Bücher, dann sind sie Heilige.)

Für mich ist es eine Entscheidung, unter die ich meine Lebendigkeit unterordne(n soll). Ich kann schlicht und einfach nicht wissen was wird und für mich ist die Ehe eine typische Erfindung, in der die Gesellschaft die Einzelwesen an sich bindet. Eltern stolz sein können auf ihr Eigentum. Sie in Abhängigkeiten verstrickt. Was interessieren mich Schwiegerväter und Mütter. Soll ich mich ihnen stolz präsentieren...als gute Partie? Doch sicher nicht.

Die „endgültige Entscheidung“, die auch Papa Benedikt in einem seiner Bücher schrieb, ist m.E. außerhalb eines Glaubens- und Ideologiegerüstes eher ein Hilfsmittel, eine verstandesmäßige Krücke für Hingabe. Religionsgeschichtlicher Schwachsinn, den die Weltlichen neu inerpretieren. Ja, ich lausche den klugen Köpfen und schüttel mich. Was ist denn Hingabe? Einfach machen, einfach das tun, einfach lieb haben und Angst haben? Ja, das ist freilich zu einfach. Mein Kind!, das ist was besonderes.

Ich will klarer werden. Warum müssen Männer über ihre Ehe so abfällig reden und so tun, alsob sie da raus wollen, es aber nicht können. Und warum müssen Frauen so schlecht über ihren Ehemann reden und dennoch an sich und der Ehe arbeiten?

Für mich ist das nicht echt. Es ist erbärmlich.

Bernd

Nun, dann mag es so sein, dass du es nicht verstehst. Doch mit der Zeit, wirst du merken, wie der Zauber von kurzen Beziehungen immer mehr verblasst. Man sehnt sich nach etwas Echtem, nach Dauerhauftigkeit und Beständigkeit. Nach einer Tiefe in den Beziehungen, die trotz der vorhandenen Probleme, doch etwas Besonderes bleibt für das es sich zu kämpfen lohnt. Über die Probleme kann man freilich schimpfen...
 
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AW: Ehegrund

Lieber Svensgar.

Wenn du mal ehrlich sein könntest, keine Angst vor Bewertung haben müsstest und keine Angst um deinen guten Ruf, dein Selbstbild. Könntest du erklären, warum du geheiratet hast oder heiraten möchtest. Und vielleicht könntest Du beschreiben, aus welchen Gründen Dein Umfeld die Ehe sucht oder gesucht hat. Deine Freunde und Bekannten.

Bitte keine Verallgemeinerungen oder schöngeistige Abhandlungen und Idealvorstellungen, sondern Praxis.

Viele Grüße
Bernd


Ich bin nicht verheiratet, ich könnte heiraten, erstmals. Warum? Der Grund ist im sexuellen Bereich zu finden, die ... Sittlichkeit des DF (vertreten durch Frau Eule) verbietet - mir - nähere Ausführungen.

Das reicht, oder?
 
AW: Ehegrund

Ich bin nicht verheiratet, ich könnte heiraten, erstmals. Warum? Der Grund ist im sexuellen Bereich zu finden, die ... Sittlichkeit des DF (vertreten durch Frau Eule) verbietet - mir - nähere Ausführungen.

Das reicht, oder?

Oh, Mann! Heiraten! ... Aus sexuellen Gründen! ...

Na, gut. Tun Sie es sich an! Wieso nicht? :lachen:
 
AW: Ehegrund

Oh, Mann! Heiraten! ... Aus sexuellen Gründen! ...

Na, gut. Tun Sie es sich an! Wieso nicht? ....

:ironie: Im Auftrag von Sören KIERKEGAARD :ironie: soll ich an dieser Stelle erneut auf die menschliche Paradoxie aufmerksam machen, die der dänische Begründer der Existenzphilosophie im 19. Jahrhundert wie folgt trefflich formuliert hatte:

"Heirate, und du wirst es bereuen - heirate nicht, und du wirst es auch bereuen - heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen!"

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:
 
AW: Ehegrund

Ich habe noch nicht geheiratet. Ich habe Angst davor.

Ich finde, es ist sehr schwierig, diese Frage zu beantworten.

Heiraten würde ich, weil ich meine Freundin liebe. Das Heiraten soll eben ein besonderes Symbol sein.

Die Ehe ist dazu da, um der Faru eine gewisse Sicherheit zu geben, beispielsweise wenn Kinder in der Partnerschaft sind.

Heiraten würde ich nur einmal und nie wieder. Es soll für mich ein besonderes Symbol sein.

Aber Bernd, was willst Du eigentlich wissen? Glaubst Du die Ehe ist sinnlos?
 
AW: Ehegrund

.....

Ich finde, es ist sehr schwierig, diese Frage zu beantworten.
....

Und wahrscheinlich :dontknow: ist nicht nur die Beantwortung dieser Frage sehr schwierig, denn "die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse", :ironie: soll ich im Auftrag des französischen Schriftstellers Antoine de SAINT-EXUPÉRY mitteilen ...:lachen:
 
AW: Ehegrund

EHE er sichs versah,
taumelte er in den GRUND,
des Brunnens der holden Maid,
verpasste so ihren Mund.

Ja der Ehegrund liegt im Brunnen,
ehe der Grund sich zeigte.
 
AW: Ehegrund

EHE er sichs versah,
taumelte er in den GRUND,
des Brunnens der holden Maid,
verpasste so ihren Mund.

Ja der Ehegrund liegt im Brunnen,
ehe der Grund sich zeigte.

Zum Thema "Grund" jenseits der Ehe-Thematik noch einmal, zum hoffentlich letzten Male, Carl Friedrich von WEIZSÄCKER:

"Aus dem Denken gibt es keinen ehrlichen Rückweg in einen naiven Glauben. Nach einem alten Satz trennt uns der erste Schluck aus dem Becher der Erkenntnis von Gott, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott auf den, der ihn sucht. Wenn es so ist, dann gibt es einen Weg des Denkens, der vorwärts zur Fähigkeit führt, religiöse Wahrheiten aufzufassen, und nur diesen Weg zu suchen ist lohnend. Wenn es nicht so ist, wird unsere Welt auf die Religion ihre Hoffnungen vergeblich setzen."

In: Die Geschichte der Natur, a.a.O., S. 117 f.​
 
AW: Ehegrund



religiöse Wahrheiten aufzufassen, und nur diesen Weg zu suchen ist lohnend. Wenn es nicht so ist, wird unsere Welt auf die Religion ihre Hoffnungen vergeblich setzen."

Ist doch die Antwort direkt enthalten. Und wie Heinz Erhardt bereits lyrisierte: Der Becher liegt heute noch unten....
 
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