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Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Bevor hier dicht gemacht wird, möchte ich doch auch noch ein paar Dinge aus meiner persönlichen Sicht zu dieser Diskussion schreiben.

Wir haben hier wie es scheint, wiedereinmal auf zwei verschiedenen Ebenen parallel diskutiert.

Die eine ist die allgemein formulierte Frage, weshalb es vielen Menschen grundsätzlich schwerfällt, bei wissenschaftlichen Themen auf nicht wissenschaftliche Argumentationen zu verzichten einerseits und wissenschaftliche Theorien und Erkenntnisse überhaupt anzuerkennen.

Die zweite Ebene ist dann diejenige des Forums und die Situation hier zwischen den einzelnen Teilnehmern und ihrer Art der Kommunikation.

Die allgemein formulierte Frage zu diskutieren fände ich überaus interessant und anregend, die zweite, viel persönlichere Ebene wäre vielleicht doch besser bei "unter uns" platziert.

Trotzdem möchte ich nun hier noch etwas dazu sagen, wie es meiner Beobachtung nach überhaupt dazu gekommen ist, dass es im Moment tatsächlich zu einer Art Unverträglichkeit zwischen eher wissenschaftlich orientierten und eher spirituel orientierten Usern gekommen ist.

Das Ganze begann aus meiner Sicht im Thema: Reinkarnation - Faktum oder Fiktion, welches, obwohl es im Ordner Religion platziert war doch durch die Fragestellung im Titel zur (auch) kritischen Diskussion eingeladen hat.

Allerdings wurden diejenigen, die Reinkarnation eben für Fiktion halten und entsprechend argumentierten sehr rasch sehr grob angegangen.
Es wurde behauptet, Reinkarnation sei eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Wurden aber diese wissenschaftlichen Beweise eingefordert, hiess es dann sehr schnell mal, das ist eben Wissenschaft, die sich nicht materiell, sondern bloss spirituell beweisen lässt, aber das können halt nur die wahrnehmen, die schon entsprechend weit entwickelt sind und die andern sind bloss doof quakende Frösche und sollen gefälligst hier verduften, schliesslich gehts nicht um Wissenschaft sondern um Religion.

Liebe Kathi, ich glaube, das alles geschah in der Zeit, als du nicht im Forum warst. Ich mag jetzt nicht noch einmal den ganzen riesigen Thread durchlesen um dir hier Zitate vorlegen zu können, habe das ganze jetzt so wiedergegeben, wie ich es erlebt und empfunden habe.

Weisst du, wenn mir jemand sagt, dass er an neunfüssige Puddingwesen aus der vierundelfzigsten Dimension glaubt, weil die ihm eine ganz besondere Botschaft offenbart haben, dann regt mich das überhaupt nicht auf. Ich mag gute und phantasievolle Geschichten und ich weiss etwas über die Kraft von Geschichten.
Wenn er aber behauptet, es sei eine feststehende Tatsache, dass es diese Puddingwesen gibt, dann stelle ich ihm ein paar Fragen dazu. Auch kritische Fragen.
Wenn er dann wütend wird und mich als dumm und ignorant hinstellt, weil ich ihm solche Fragen gestellt habe und mich vielleicht nicht mit seinen Antworten zufrieden gebe, sondern immer weiterfrage und mir vielleicht sogar die Bemerkung erlaube, ich hielte seine Puddingwesen für ausgedacht und nicht für erwiesen und wenn er dann bei jedem Gespräch seine Puddingwesen und seine Behauptungen bringt, mich bei erneutem Widerspruch beginnt psychologisch zu deuten und mir irgendeinen Persönlichkeitsdefekt attestiert, dann mag ich mich irgendwann einfach an keiner Diskussion mehr beteiligen, in der ich auch nur die Spur von Pudding ahne.

Ja, ich weiss, ich hab jetzt wohl wieder zu wenig konkret und ohne explizite Namensnennungen geschrieben, aber es geht mir ja auch gar nicht darum, hier irgendwen irgendeines Vergehens zu beschuldigen, sondern einfach darum zu erklären, weshalb ich in vielen Themen nicht mehr so gerne schreibe und lese.
Ich weiss auch, dass das mein Problem ist und das mit der Ignorierfunktion weiss ich auch, aber ich wünsche mir halt trotzdem, dass sich vielleicht alle mal ein bisschen überlegen würden, wie die Art ihrer Kommunikation bei andern ankommt (Rückmeldungen dazu gibts bei den entsprechenden Themen immer wieder, man muss sie bloss lesen und zu verstehen versuchen).

Ja, auch ich überlege mir das immer wieder und ich versuche die anderen zu respektieren. In letzter Zeit ist mir das nicht mehr immer gelungen, dafür bitte ich um Entschuldigung. Ich hab jetzt einfach eine Puddingallergie entwickelt. Kann ich im Moment nichts anderes machen, als auf Schreiben und Lesen zu verzichten, wenn Pudding droht.

Liebe Grüsse
 
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AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Liebe Eule,

du kannst natürlich weiterschreiben hier, Walter ist noch nicht hier gewesen - also ist der Thread noch offen.

Mich würde auch deine Meinung interessieren betreffend der wissenschaftlichen Ignoranz vieler.

Liebe Grüße

Miriam

Na dann will ich mal. Ich bin heute so in Schreiberlaune. Oder inschpiriert wie der Gebildete sagen würde. (Scheinbar nicht nur in Schreiberlaune sondern auch ein bißchen plemplem)
Nein, ernsthaft. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, wieso ich sehr oft - wenn ich jemanden widerspreche mit dem Hinweis darauf, daß diese Theorie von der Wissenschaft schon längst widerlegt ist - ausgelacht werde.
Weil ich den "Wissenschaftlern" glaube.
Die doch allein nicht einmal fähig sind zu überleben.
Wieso sollen die mehr wissen wie unsereins. Wir haben unser Wissen aus der Erfahrung. Das ist mehr wert wie jede Wissenschaft usw.usf.

Ich wohne ja bekanntlich in einer Kleinstadt. Da kennt man die "G'studierten".
Die Besessenen. Die von Neugierde getriebenen. Für die das Finden der Lösung wichtiger ist als ein gebügeltes Hemd, eine saubere Wohnung, geputzte Schuhe, ein voller Kühlschrank.
Man kennt die Mutter, die dafür sorgt daß der Sohn nicht verhungert.
("Schaut ja so schlecht aus, der Bub. Ich versteh' nicht warum er so ist. Von mir hat er das nicht.....")
Man bemitleidet sie, weil sie noch immer für ihren erwachsenen Sohn "da" sein muß.
Und übersieht dabei, daß wir ohne ihn nur halb soviel über die Geschichte unserer Stadt wissen würden.
Man glaubte ihm nicht. Er hat es bewiesen. Heute ist man stolz auf die Geschichte der Stadt.

Ich glaube, daß viele Wissenschaftler (natürlich nicht alle) dem Klischee des zerstreuten Professors entsprechen und es auf alle Wissenschaftler übertragen wird.
Die Wertigkeit wird nicht an den geistigen Fähigkeiten gemessen, sondern an Äußerlichkeiten.
Auch das führt mMn zur Ignoranz.
Genau so wie die Angst, daß man als Trottel dasteht, weil man jahrzehntelang was Falsches geglaubt hat. Man verteidigt das eigenen "Wissen", ohne zu bedenken, daß auch dieses Wissen nicht das Eigene ist.
Ohne zu erkennen, daß es nicht falsch war, sondern die Vorstufe zu neuen Erkenntnissen. Der nie enden wollende Weg zur absoluten Wahrheit.
Ich liebe die Wissenschaft und achte das Wissen der Erfahrung.

Die Wissenschaft läßt mich in Staunen. Die Erfahrung gibt mir Sicherheit.
Wir brauchen beides zum Leben. Aber viele ignorieren es.
Wer gibt schon gerne zu, daß ein and'rer vielleicht g'scheiter ist.

Ich. Aber ich hab's auch leicht. Ich bin eine Eule.........:kuss1:
 
@ ela

Ela schrieb:
Liebe Kathi, ich glaube, das alles geschah in der Zeit, als du nicht im Forum warst. Ich mag jetzt nicht noch einmal den ganzen riesigen Thread durchlesen um dir hier Zitate vorlegen zu können, habe das ganze jetzt so wiedergegeben, wie ich es erlebt und empfunden habe.

Weisst du, wenn mir jemand sagt, dass er an neunfüssige Puddingwesen aus der vierundelfzigsten Dimension glaubt, weil die ihm eine ganz besondere Botschaft offenbart haben, dann regt mich das überhaupt nicht auf. Ich mag gute und phantasievolle Geschichten und ich weiss etwas über die Kraft von Geschichten.
Wenn er aber behauptet, es sei eine feststehende Tatsache, dass es diese Puddingwesen gibt, dann stelle ich ihm ein paar Fragen dazu. Auch kritische Fragen.
Wenn er dann wütend wird und mich als dumm und ignorant hinstellt, weil ich ihm solche Fragen gestellt habe und mich vielleicht nicht mit seinen Antworten zufrieden gebe, sondern immer weiterfrage und mir vielleicht sogar die Bemerkung erlaube, ich hielte seine Puddingwesen für ausgedacht und nicht für erwiesen und wenn er dann bei jedem Gespräch seine Puddingwesen und seine Behauptungen bringt, mich bei erneutem Widerspruch beginnt psychologisch zu deuten und mir irgendeinen Persönlichkeitsdefekt attestiert, dann mag ich mich irgendwann einfach an keiner Diskussion mehr beteiligen, in der ich auch nur die Spur von Pudding ahne.

liebe ela,
vielen dank für deinen beitrag.


ich hatte letztes jahr auch so etwas wie eine pudding-allergie.
und zwar eine schuldirektor-, schul- und lehrer-allergie.

...und ich hatte arg zu tun, nicht automatisch alle menschen dieses berufsstandes in einen topf zu werfen.

meine allergie war so groß, dass ich mich vollkommen aus dem schulgeschehen meines sohnes raushalten musste (obwohl ich vorher die elternvereins-obfrau war).
bei den sprechtagen musste ich fernbleiben, denn es bestand gefahr, dass meine allergischen reaktionen die überhand über mich bekommen hätten.

heuer ist dieses thema für mich vollkommen entschärft.

denn aufgrund der heftigkeit meiner anfälle musste ich alle möglichkeiten wahrnehmen, diesen zustand zu verändern.
so traf ich auf anregung einer bekannten einen anderen schuldirektor und seine schule und durfte sehen, fühlen und erleben, dass es zum gleichen thema auch ANDERE möglichkeiten der umsetzung gibt, als jene, gegen die ich allergisch bin.
heuer geht mein sohn in diese schule und bis jetzt gab es nur positive überraschungen. (die größte ist die, dass er GERNE hingeht!!!)

was ich damit sagen will ist:
ich glaube fest, dass jede allergie ihren sinn und ihre berechtigung hat!
auch eine pudding allergie :D

doch aus meiner sicht scheinen wir allergiker aufgefordert zu sein, gerade dieser sache auf den grund zu gehen.
nachzuforschen, woher diese allergie rührt, was sie uns sagen will, womit sie zusammenhängt, wozu sie uns auffordern will...um dann in irgend einer form bei uns selbst tätig zu werden (innerlich wie äußerlich).

denn sonst laufen wir gefahr, auch andere - unbeteiligte personen - in unsere persönliche allergie-geschichte mit reinzuziehen.
personen, um die es uns vielleicht leid tun würde...(so wie meine freundin, die lehrerin ist. ich hab sie das ganze letzte jahr nicht gesehen, weil ich das lehrer-thema auch vor ihr nicht hätte stoppen können!)

denn eines war mir schon die ganze zeit über klar: auch wenn ich keinen pudding mehr sehen und riechen kann, so kann ich doch nicht allen anderen ihren pudding verwehren.
und andererseits sehe ich ja gerade jetzt, dass ich manches für pudding gehalten hätte, was gar kein pudding ist.

ja und letztlich interessiert´s mich immer noch, ob ich dem pudding nicht doch irgendwann mal was abgewinnen kann....auch - und speziell - wenn ich merken sollte, dass er mich nicht mehr reizt.

liebe ela,
i wär echt froh, wenn nun zumindest zwischen uns zwoa die reibungswiderstände wieder ausgeräumt wären. :)

liebe grüße
kathi
 
@ miriam

liebe miriam,

ich möchte auch gerne noch ein paar worte aus meiner pudding-elegie an dich richten.

weißt, für mich ist manches aus dem „reinkarnations-thread“ pudding.
anderes – was für dich auch pudding ist - aber nicht…..das ist für mich reis trauttmannsdorff. (http://www.kochmix.de/rezept-reis-trauttmannsdorff-oesterreich-10681-2.html)

was mich persönlich aber am meisten trifft, ist, dass ich mir vorkomme, als würdest du mich für „pudding“ halten……und dabei glaube ich, nur einfaches schlagobers zu sein … ungesüßt (versteht sich).

doch egal, auch wenn ich tatsächlich pudding bin, warum darf ich dann hier nicht mit „meinesgleichen“ wackeln?
ist dieses forum denn für puddings aller art gesperrt?

das wusste ich nicht….doch wenn´s wirklich so sein sollte, dann werd ich´s akzeptieren.
dann werd ich ohne widerrede weichen.

:) kathi
 
@ eule

Die Wertigkeit wird nicht an den geistigen Fähigkeiten gemessen, sondern an Äußerlichkeiten.
Auch das führt mMn zur Ignoranz.
Genau so wie die Angst, daß man als Trottel dasteht, weil man jahrzehntelang was Falsches geglaubt hat. Man verteidigt das eigene "Wissen", ohne zu bedenken, daß auch dieses Wissen nicht das Eigene ist.
Ohne zu erkennen, daß es nicht falsch war, sondern die Vorstufe zu neuen Erkenntnissen. Der nie enden wollende Weg zur absoluten Wahrheit.
Ich liebe die Wissenschaft und achte das Wissen der Erfahrung.

Die Wissenschaft läßt mich in Staunen. Die Erfahrung gibt mir Sicherheit.
Wir brauchen beides zum Leben. Aber viele ignorieren es.
Wer gibt schon gerne zu, daß ein and'rer vielleicht g'scheiter ist.

Ich. Aber ich hab's auch leicht. Ich bin eine Eule.........:kuss1:

liebe eule!

das, was du da in deiner "schreiberlaune" geschrieben hast, gefällt mir sehr, sehr gut.
ich kann es zu 100 % unterschreiben.

vielen dank und liebe grüße
:maus: kathi
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Bevor hier dicht gemacht wird, möchte ich doch auch noch ein paar Dinge aus meiner persönlichen Sicht zu dieser Diskussion schreiben.

Wir haben hier wie es scheint, wiedereinmal auf zwei verschiedenen Ebenen parallel diskutiert.

Die eine ist die allgemein formulierte Frage, weshalb es vielen Menschen grundsätzlich schwerfällt, bei wissenschaftlichen Themen auf nicht wissenschaftliche Argumentationen zu verzichten einerseits und wissenschaftliche Theorien und Erkenntnisse überhaupt anzuerkennen.

Die zweite Ebene ist dann diejenige des Forums und die Situation hier zwischen den einzelnen Teilnehmern und ihrer Art der Kommunikation.

Die allgemein formulierte Frage zu diskutieren fände ich überaus interessant und anregend, die zweite, viel persönlichere Ebene wäre vielleicht doch besser bei "unter uns" platziert.

Trotzdem möchte ich nun hier noch etwas dazu sagen, wie es meiner Beobachtung nach überhaupt dazu gekommen ist, dass es im Moment tatsächlich zu einer Art Unverträglichkeit zwischen eher wissenschaftlich orientierten und eher spirituel orientierten Usern gekommen ist.

Das Ganze begann aus meiner Sicht im Thema: Reinkarnation - Faktum oder Fiktion, welches, obwohl es im Ordner Religion platziert war doch durch die Fragestellung im Titel zur (auch) kritischen Diskussion eingeladen hat.

Allerdings wurden diejenigen, die Reinkarnation eben für Fiktion halten und entsprechend argumentierten sehr rasch sehr grob angegangen.
Es wurde behauptet, Reinkarnation sei eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Wurden aber diese wissenschaftlichen Beweise eingefordert, hiess es dann sehr schnell mal, das ist eben Wissenschaft, die sich nicht materiell, sondern bloss spirituell beweisen lässt, aber das können halt nur die wahrnehmen, die schon entsprechend weit entwickelt sind und die andern sind bloss doof quakende Frösche und sollen gefälligst hier verduften, schliesslich gehts nicht um Wissenschaft sondern um Religion.

Liebe Kathi, ich glaube, das alles geschah in der Zeit, als du nicht im Forum warst. Ich mag jetzt nicht noch einmal den ganzen riesigen Thread durchlesen um dir hier Zitate vorlegen zu können, habe das ganze jetzt so wiedergegeben, wie ich es erlebt und empfunden habe.

Weisst du, wenn mir jemand sagt, dass er an neunfüssige Puddingwesen aus der vierundelfzigsten Dimension glaubt, weil die ihm eine ganz besondere Botschaft offenbart haben, dann regt mich das überhaupt nicht auf. Ich mag gute und phantasievolle Geschichten und ich weiss etwas über die Kraft von Geschichten.
Wenn er aber behauptet, es sei eine feststehende Tatsache, dass es diese Puddingwesen gibt, dann stelle ich ihm ein paar Fragen dazu. Auch kritische Fragen.
Wenn er dann wütend wird und mich als dumm und ignorant hinstellt, weil ich ihm solche Fragen gestellt habe und mich vielleicht nicht mit seinen Antworten zufrieden gebe, sondern immer weiterfrage und mir vielleicht sogar die Bemerkung erlaube, ich hielte seine Puddingwesen für ausgedacht und nicht für erwiesen und wenn er dann bei jedem Gespräch seine Puddingwesen und seine Behauptungen bringt, mich bei erneutem Widerspruch beginnt psychologisch zu deuten und mir irgendeinen Persönlichkeitsdefekt attestiert, dann mag ich mich irgendwann einfach an keiner Diskussion mehr beteiligen, in der ich auch nur die Spur von Pudding ahne.

Ja, ich weiss, ich hab jetzt wohl wieder zu wenig konkret und ohne explizite Namensnennungen geschrieben, aber es geht mir ja auch gar nicht darum, hier irgendwen irgendeines Vergehens zu beschuldigen, sondern einfach darum zu erklären, weshalb ich in vielen Themen nicht mehr so gerne schreibe und lese.
Ich weiss auch, dass das mein Problem ist und das mit der Ignorierfunktion weiss ich auch, aber ich wünsche mir halt trotzdem, dass sich vielleicht alle mal ein bisschen überlegen würden, wie die Art ihrer Kommunikation bei andern ankommt (Rückmeldungen dazu gibts bei den entsprechenden Themen immer wieder, man muss sie bloss lesen und zu verstehen versuchen).

Ja, auch ich überlege mir das immer wieder und ich versuche die anderen zu respektieren. In letzter Zeit ist mir das nicht mehr immer gelungen, dafür bitte ich um Entschuldigung. Ich hab jetzt einfach eine Puddingallergie entwickelt. Kann ich im Moment nichts anderes machen, als auf Schreiben und Lesen zu verzichten, wenn Pudding droht.

Liebe Grüsse


...sehr guter Stoff und verbindende Gedanken, die nehm ich mir zum Beispiel.
Fragen kostet nichts.
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Na dann will ich mal. Ich bin heute so in Schreiberlaune. Oder inschpiriert wie der Gebildete sagen würde. (Scheinbar nicht nur in Schreiberlaune sondern auch ein bißchen plemplem)
Nein, ernsthaft. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, wieso ich sehr oft - wenn ich jemanden widerspreche mit dem Hinweis darauf, daß diese Theorie von der Wissenschaft schon längst widerlegt ist - ausgelacht werde.
Weil ich den "Wissenschaftlern" glaube.
Die doch allein nicht einmal fähig sind zu überleben.
Wieso sollen die mehr wissen wie unsereins. Wir haben unser Wissen aus der Erfahrung. Das ist mehr wert wie jede Wissenschaft usw.usf.

Ich wohne ja bekanntlich in einer Kleinstadt. Da kennt man die "G'studierten".
Die Besessenen. Die von Neugierde getriebenen. Für die das Finden der Lösung wichtiger ist als ein gebügeltes Hemd, eine saubere Wohnung, geputzte Schuhe, ein voller Kühlschrank.
Man kennt die Mutter, die dafür sorgt daß der Sohn nicht verhungert.
("Schaut ja so schlecht aus, der Bub. Ich versteh' nicht warum er so ist. Von mir hat er das nicht.....")
Man bemitleidet sie, weil sie noch immer für ihren erwachsenen Sohn "da" sein muß.
Und übersieht dabei, daß wir ohne ihn nur halb soviel über die Geschichte unserer Stadt wissen würden.
Man glaubte ihm nicht. Er hat es bewiesen. Heute ist man stolz auf die Geschichte der Stadt.

Ich glaube, daß viele Wissenschaftler (natürlich nicht alle) dem Klischee des zerstreuten Professors entsprechen und es auf alle Wissenschaftler übertragen wird.
Die Wertigkeit wird nicht an den geistigen Fähigkeiten gemessen, sondern an Äußerlichkeiten.
Auch das führt mMn zur Ignoranz.
Genau so wie die Angst, daß man als Trottel dasteht, weil man jahrzehntelang was Falsches geglaubt hat. Man verteidigt das eigenen "Wissen", ohne zu bedenken, daß auch dieses Wissen nicht das Eigene ist.
Ohne zu erkennen, daß es nicht falsch war, sondern die Vorstufe zu neuen Erkenntnissen. Der nie enden wollende Weg zur absoluten Wahrheit.
Ich liebe die Wissenschaft und achte das Wissen der Erfahrung.

Die Wissenschaft läßt mich in Staunen. Die Erfahrung gibt mir Sicherheit.
Wir brauchen beides zum Leben. Aber viele ignorieren es.
Wer gibt schon gerne zu, daß ein and'rer vielleicht g'scheiter ist.

Ich. Aber ich hab's auch leicht. Ich bin eine Eule.........:kuss1:

Ja liebe Eule,wahre, klare Worte Licht, das sich ins Recht sich rückt.
Dafür danke ich Dir von ganzem Herzen und trockne eine Träne, die mir die Freude zeigt an Deinem W o r t !


Horst Gutekunst :blume1::blume1::blume1:
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Liebe Kathi,

meine allergischen Reaktionen hatten sich nie auf dich bezogen.
Falls ich das zu wenig klar ausgedrückt habe, tut es mir leid.
Ich finde es ja ebenfalls wichtig, auch andere Denkperspektiven als meine eigene anzunehmen und natürlich auch zuzulassen. Und du kannst mir glauben, dass ich ein Mensch bin, der grundsätzlich immer mal zuerst bei sich selbst schaut, woher eigene Aversionen kommen und versucht den eigenen Teil des Problems zu bearbeiten.

Aber noch ein Gedanke zum Thema:
Gutekunsthorst und andere möchten gerne die Erkenntnisse der Wissenschaft und das persönliche spirituelle Erleben zusammenführen, soviel glaube ich verstanden zu haben. (Bitte um Korrektur, falls ich das falsch sehe.)
Es ist ja das Ideal des ganzheitlichen Denkens, das in den verschiedensten Bereichen propagiert wird.

Nun muss ich aber sagen, dass ich gerade damit so meine Probleme habe, wenn alle Bereiche gemischt und zusammengeführt werden sollen, denn daraus entsteht in meinen Augen bloss ein grosses Kuddelmuddel, in dem alles und nichts Gültigkeit hat und das meiner Ansicht nach nichts zur Klärung anstehender Fragen beitragen kann, ausser dass man zum Schluss dann eben sagt: Alles ist ja irgendwie wahr.

Denken bedeutet für mich zu unterscheiden und zu trennen.
Ich finde das sehr wichtig und lohnend, auch wenn es manchmal schmerzhaft sein kann, das eigene Weltbild dadurch auch immer wieder ins Wanken oder gar zum Umsturz zu bringen.

Liebe Grüsse
 
AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Nun muss ich aber sagen, dass ich gerade damit so meine Probleme habe, wenn alle Bereiche gemischt und zusammengeführt werden sollen, denn daraus entsteht in meinen Augen bloss ein grosses Kuddelmuddel, in dem alles und nichts Gültigkeit hat und das meiner Ansicht nach nichts zur Klärung anstehender Fragen beitragen kann, ausser dass man zum Schluss dann eben sagt: Alles ist ja irgendwie wahr.

Denken bedeutet für mich zu unterscheiden und zu trennen.
Ich finde das sehr wichtig und lohnend, auch wenn es manchmal schmerzhaft sein kann, das eigene Weltbild dadurch auch immer wieder ins Wanken oder gar zum Umsturz zu bringen.

Denken bedeutet laut Wiki: "Unter Denken werden alle Vorgänge zusammengefasst, die aus einer aktiven inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen suchen, mit dem Ziel, damit brauchbare Handlungsanweisungen zur Meisterung von Lebenssituationen zu gewinnen."


Alles ist wahr, weil alles subjetiv ist. Alles braucht zur Definition per Definition ein Subjekt welches definiert, z.B. ob etwas wahr ist. Durch diesen Prozess wird etwas als wahr definiert, und das kann eben alles sein. Da es zudem auch noch sehr viele Subjekte gibt, gibt es auch sehr viele verschiedene so gewonnene Wahrheiten und weil die Zeit bei der Messung des Wahrheitsgehaltes auch noch eine Rolle spielt, denn was heute für wahr gehalten wird, muss morgen nicht genauso wahr sein. Diese Definition von "Alles ist Wahr" ermöglicht uns im Leben und der Wahrnehmung erst eine Veränderung, zum Beispiel die Umbenennung zu "Alles kann wahr sein".

Die Wissenschaft indes untersucht ein Objekt und die Ergebnisse der Untersuchungen sind alle wahr, weil diese nämlich rein auf das Objekt bezogen sind und ein Objekt nur eine Wahrheit beinhaltet, die Wahrheit des Objektes (z.B. aus was besteht das Objekt und welchen Gesetzen unterliegt es). Hier wird die Systemimmanenz sichtbar, denn die Wissenschaft wird durch ihre eigene Definition immer die Wahrheit finden die in einem Objekt steckt. Da dieses Objekt jedoch nur eine objektive Wahrheit bieten kann, kann daraus doch nur folgern, dass in der Wissenschaft früher oder später dieses Kuddelmuddel des "Alles ist ja irgendwie wahr" bemerkt werden wird, spätestens wenn ein Subjekt, welches sich über das objektive zu definieren sucht, feststellt, dass ein Subjekt kein Objekt ist und auch keines sein möchte, denn ein Objekt beinhaltet nur eine Wahrheit und man hat keine Freiheit in der Definition.

Die Quantenphysik hat zur Zeit Probleme die Mikro und die Makrowelt unter einen Hut zu bekommen. Sie steht sich dabei lediglich selbst nicht im Weg!

Ich glaube, dass das jetzt erst mal genügend Denksport beinhaltet.
 
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AW: Die unerträgliche Leichtfertigkeit der Ignoranz

Die Quantenphysik hat zur Zeit Probleme die Mikro und die Makrowelt unter einen Hut zu bekommen. Sie steht sich dabei lediglich selbst nicht im Weg!

Ich glaube, dass das jetzt erst mal genügend Denksport beinhaltet.

Fast zu viel Denksport!

Windreiter durch die Gedankenwelt ...

... möchte gern sein

Reinhard70
:blume1::):blume1:
 
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