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Der Ernst des Lebens!

Patrice

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Registriert
29. Oktober 2005
Beiträge
149
Schön' guten Abend!

Dieses Jahr werde Ich mit dem Abitur mein Dasein als Schüler beenden. Ich weiß, mein ganzes Leben werde Ich lernen, doch Mir geht es um etwas anderes.

Immer öfter habe Ich in letzter Zeit gehört: "Du beendest die Schule? Dann wird der Ernst des Lebens bald beginnen!"

Der Ernst des Lebens! Was soll das sein? Ein Ding, das man nach Beendigung der Schulzeit von seinen Eltern überreicht bekommt? Nach dem Motto: „Nimm Du ihn, den Ernst des Lebens, Wir haben an unserem Leben schwer genug zu tragen.“

Der Ernst des Lebens, hörte Ich einen Lehrer sagen, sei die Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, seinen Freunden, seiner Familie!

Was meint Ihr: Was ist der Ernst des Lebens? Oder, gibt es diesen Ernst vielleicht gar nicht? Ist er eine abstrake Idee, ein Problem, dass sich viele Menschen ab einem bestimmten Alter auf den Rücken binden?

Neugierige und (leicht) ängstliche Grüße von

Patrice

PS: Im Sinne des Ernstes gibt es ein :clown2: von Mir!
 
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Lieber ( das meine ich ganz ohne meine übliche Spottsucht) Patrice!


Das Leben ist immer und in jedem Alter ernst und heiter!


Je nach augenblicklicher Gestimmtheit wirst Du ( und jeder von uns ) es so oder so erleben. Und da ist Dein /mein/ unser aktuelles Lebensalter schnurzpiepegal.

Marianne ( ne olle Spottdrossel), die ausnahmsweise mal nicht spottet



Da ist es völlig gleichgültig, ob Deine lieben Eltern Dich noch " erhalten". - oder Oma und Opa Dir noch etwas zustecken - das ist bei uns so -( Enkel 19 jähriger Zivi) -
da ist es egal, ob Du mit Deiner Freundin gerade auf Wolke Nr.7 schwebst - oder Dich gerade mit ihr zoffst -
da ist es egal, ob Dein Chef ( in Deinem Fall vielleicht der Klassenvorstand) Dich lobt oder mit Dir unzufrieden ist -
da ist es egal, ob die augenblickliche politische Lage Dich kalt lässt oder Dich empört....

Liste kannst selber fortführen ...

herzliche Grüße - nochmals


Marianne ( Oma )
 
Hallo Patrice,

Erst habe ich gelächelt und dann nachgedacht.
Ich stimme deinem Lehrer zu. Es ist gleichbedeutend mit der Verantwortung gegenüber sich selbst, der Familie und der Gesellschaft. Ich würde es nicht als ein Problem bezeichnen, obwohl es manchmal ganz schon hart sein kann verantwortungsvoll zu handeln.

Desweiteren glaube ich, dass der Begriff für dich erst später an Bedeutung gewinnen wird. Es ist wie, wenn man kleinen Kindern von Sex und Küssen erzählt. ihhh, wie kann das den schön sein, das hört sich aber ekelig an. Genauso wirst du irgendwann wissen, was der "Ernst des Lebens" ist. Als erstes wird wahrscheinlich deine Selbständigkeit kommen (Auszug von zuhause, Arbeit), dann die Ehe und die Kinder und später die Verantwortung für deine Eltern. Man versteht erst, wenn man(n) die Erfahrung gemacht hat.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für deine Zukunft. :sekt:
 
Guten Morgen Marianne und guten Morgen Fussel,

vielen Dank an Euch, dass ihr mir geantwortet habt!


Das Leben ist immer und in jedem Alter ernst und heiter!


Je nach augenblicklicher Gestimmtheit wirst Du ( und jeder von uns ) es so oder so erleben. Und da ist Dein /mein/ unser aktuelles Lebensalter schnurzpiepegal.

Ja, in diese Richtung gehen auch meine Gedanken! Es liegt an unserem momentanen Empfinden ob das Leben gerade ernst oder heiter ist! Aber muss dieser Gedanke nicht noch weiter gedacht werden?

(Ich habe mir mal erlaubt, dass zu tun! Morgen müssen die Abibuchseiten abgegeben werden und ich wurde dazu verdonnert "irgendetwas über die Zeit nach der Schule" zu schreiben!) Also habe ich mir folgendes gedacht...

Hängt unser Empfinden nicht von unserer Einstellung zum Leben ab? Ich kann das Objekt so oder aber auch ganz anders betrachten, je nach meiner Einstellung, meiner Beziehung zum Objekt!
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht bestreiten, dass das Leben häufig einen ungewollten Weg einschlägt, dass es immer einfach wird; ganz im Gegenteil: Manchmal, wenn es scheint, dass sich alles gegen Dich verschworen hat, tut das Leben ziemlich weh!
Schmerz, Trauer, Wut. Emotionen die Wir gewiss alle erleben werden! Der Eine mehr, der Andere weniger. Aber das ist das Leben! Denn was wäre ein Dasein ohne Schmerzen mehr als eine leere Hülle; als ein Leben ohne Glück?

Aus eigener Erfahrung möchte ich Euch deshalb sagen: Wer an sich selbst schwer zu tragen hat, der kann das Leben nicht leicht nehmen!

(Habe ich das deutlich zum Ausdruck gebracht, dass das Empfinden/Erleben des Lebens von unserer Einstellung zu Ihm abhängt?)

Ich stimme deinem Lehrer zu. Es ist gleichbedeutend mit der Verantwortung gegenüber sich selbst, der Familie und der Gesellschaft. Ich würde es nicht als ein Problem bezeichnen, obwohl es manchmal ganz schon hart sein kann verantwortungsvoll zu handeln.

Das denke ich auch! Aber Du, anders als mein Lehrer, schreibst selbst, dass der Ernst des Lebens "gleichbedeutend mit der Verantwortung gegenüber sich selbst" ist!
Stehen Wir nicht in der Verantwortung uns selbst gegenüber diese kurze Zeitspanne des Lebens zu genießen und uns möglichst wenig Sorgen zu machen? (Oder ist das zu kurzsichtig gedacht?)

Desweiteren glaube ich, dass der Begriff für dich erst später an Bedeutung gewinnen wird. Es ist wie, wenn man kleinen Kindern von Sex und Küssen erzählt. ihhh, wie kann das den schön sein, das hört sich aber ekelig an. Genauso wirst du irgendwann wissen, was der "Ernst des Lebens" ist. Als erstes wird wahrscheinlich deine Selbständigkeit kommen (Auszug von zuhause, Arbeit), dann die Ehe und die Kinder und später die Verantwortung für deine Eltern. Man versteht erst, wenn man(n) die Erfahrung gemacht hat.

Hm, dann hätten Wir hier im kleinen Kreise zwei konträre Meinungen! Einmal heißt es, der Ernst des Lebens trete in jedem Alter auf, das anderemal heißt es, er stelle sich mit fortschreitendem Alter (wachsender Verantwortung) ein! (Wenn ich das so auch Euren Beiträgen si richtig interpretiert habe!)

Dann meld ich mich wohl einfach in 25Jahren wieder um dann aus Erfahrung sagen zu können, was ich denke! :)

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für deine Zukunft.

Vielen Dank! :clown2:

Grüße vom sich für Euch auch Glück wünschenden

Patrice
 
Der Ernst des Lebens, gute Frage.

Ich denke, daß man darunter im allgemeinen nicht nur die Verantwortung sieht, denn die hast du auch in deiner Schulzeit, was oft vergessen wird.

Was ändert sich also?

Nun, aus meiner Sicht ist die größte Veränderung die, daß es nicht mehr um Theorien geht und du dein eigenes Leben gestaltest. Dabei ist auch festzustellen, daß die meisten Theorien eben nur Theorien sind und das Leben da draußen nach seinen eigenen Regeln und Gesetzen abläuft.

Geht es in der Schule noch um deine Noten, dann geht es später um deine Existenz. Kann dir dein Schulkamerad im Prinzip egal sein, so ist das bei Arbeitskollegen schon nicht mehr so einfach und wenn du dein eigenes Geschäft haben solltest, dann ist es noch ernsthafter.

Die Chinesen betrachten das Leben als einen Krieg und ziehen daher aus Sun Tzu's "Die Kunst des Krieges" ihre Anleitungen für Beruf und Privatleben. So gesehen kann ich dir die Lektüre des Buches ans Herz legen. Dann wird dir auch schnell klar, was sich ändern wird.
 
Patrice schrieb:
Stehen Wir nicht in der Verantwortung uns selbst gegenüber diese kurze Zeitspanne des Lebens zu genießen und uns möglichst wenig Sorgen zu machen? (Oder ist das zu kurzsichtig gedacht?)
Nein, es ist glaube ich nicht zu kurzsichtig gedacht. Aber die kurze Zeitspanne von der du redest, ist länger als du glaubst.:)
Es ist eine ernste und nicht immer einfache Angelegeheit das Leben zu genießen.

Und um louiz30 Ansatz zu erweitern, bedenke:
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie. :D

lg
Fussel
 
Der Ernst des Lebens, wenn man ihm noch bevorsteht, meist eine unheimliche Sache, wenn man mittendrin steckt wird es m.M.n. nicht unbedingt weniger unheimlich. :)

Aber aufhalten kann man den Prozess eh nicht, also empfiehlt es sich mit viel Humor die ernsten Dinge zu meistern.
Man weiß ja doch nie genau, was das Leben so für einen im Gepäck hat.
Was heute noch Freundschaft ist, kann morgen alles andere sein.
Was heute noch Sicherheit bedeutet, kann morgen zum Risiko werden.

Uuups ich schlage in die gleiche Kerbe wie Mariandl *staun*
Also gut, jeder führe für sich die Liste weiter fort :-)

Ich für mich kann nur sagen, das der Ernst des Lebens leichter zu ertragen ist als das strenge zu Ernst nehmen der eigenen Person. Menschen die dies praktizieren, bauen sich so ganz allein ihren erschwerten Ernst des Lebens und das muss doch nicht sein.

Grüsse
Sal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Patrice,

ich würde sagen, der „Ernst des Lebens“ ist allein davon abhängig, wie aufmerksam man durch das Leben wandert und wie erfolgreich diese Aufmerksamkeit ist. Je mehr wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und mitbekommen, was wirklich los ist, desto größer wird die Last, die wir mit uns herumschleppen, denn das, was wir entdecken, ist zumeist wenig erfreulich. Aus diesem Grund werden erfolgreiche Jäger der Zusammenhänge gern ein wenig melancholisch. Es ist also keine schlechte Lösung, felsenfest an den eigenen, jugendlichen Maßstäben festzuhalten, sich um nichts anderes zu kümmern und Zusammenstöße mit der Umgebung als Spaß einzuordnen. Ich vermute allerdings, genau das wirst Du nicht machen, sondern Deinen Rucksack ordentlich vollpacken.

So ein Rucksack hat aber nicht nur Nachteile: das enthaltene Wissen ist ein guter Kompass für die praktischen Seiten des Lebens wie Gesundheit, Beziehungen, cash usw., und das ist natürlich auch nicht zu verachten.

Viele Grüße
degosabi
 
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