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Das Individuum und die Gesellschaft!

Hallo Perceivismus !

Heute in der Schule trat meine Englisch Lehrerin vor die Klasse und erzählte von ihrer siebten Klasse die ja so was von frech sei, keine Manieren, geschweige denn Respekt hätte und die Jugend von heute sowieso nur falsch sei.

Hier stellt sich für mich die Frage:

Was für einen Einfluß hat die Gesellschaft auf das Individuum?

Sind es die Medien, die die Jugendlichen zur Respektlosigkeit treiben?
Sind es die Eltern die eine moralische Erziehung vermissen?
Ist es einfach ganz normal wie die Jugendlichen sich verhalten?
Wie schon erwähnt, ist das ein sehr breitgefächertes, komplexes Thema; so wie es hier steht, kann man Gesellschaft nur als "die gesamte menschliche Gesellschaft", also die Gesamtheit aller Menschen sehen.

Hier meine Überzeugungen:

  1. Gesellschaft und Individuum hängen voneinander ab; einerseits gibt es ohne (mehrere) Individuen keine Gesellschaft - anderseits kommt das einzelne Individuum ohne die Gesellschaft nicht aus, wie komplex man Gesellschaft jetzt auch definiert.
  2. Wohl und Wehe einer Gesellschaft beginnen in den ersten 20 Lebensjahren jedes einzelnen Individuums.
  3. Der Friede (der Gesellschaft) beginnt in den Herzen der einzelnen Individuen, nicht unbedingt in religiösen Schriften oder Parteiprogrammen. Religion und politische Ideologie können aber zu diesem Frieden beitragen.

Zu Deinen Detailfragen.

Was für einen Einfluß hat die Gesellschaft auf das Individuum?
Das kommt meiner Meinung nach darauf an, wie sehr das Individuum von der Gesellschaft abhängig ist; ist der einzelne eine starke Persönlichkeit, die bereits vom Elternhaus klare Vorstellungen vom Leben mitbekommen hat, wird er hauptsächlich von den Meinungen beeinflusst sein, die eben sein - vom Elternhaus mitgebrachtes - Klischee bedienen. Wenn wir aber sagen: hier ich und dort die Gesellschaft, so müssen wir die Eltern auch zur "Gesellschaft" zählen. Es spielt auch eine Rolle, was der Einzelne glauben will.

Sind es die Medien, die die Jugendlichen zur Respektlosigkeit treiben?
Kann man, finde ich, generell so nicht sagen; zumindest glaube ich nicht, dass eine Absicht dahinter ist.

Sind es die Eltern die eine moralische Erziehung vermissen?
Ich nehme hier einmal an, Du meintest . . . "vermissen lassen" ! Wie schon gesagt wurde, ist es ein Vorrecht der Jugend, wild und respektlos zu sein. Diese wilde Zeit, die sicher die schwierigste Lebensphase für Jugendliche und Erwachsene ist, erfordert insbesondere gut ausgebildete, starke und seelisch stabile Pädagogen. Je länger und intensiver der Heranwachsende unterdrückt wurde, umso länger werden die Flegeljahre dauern. Eltern sollten so stark sein, dass sie wissen, wie weit sie loslassen dürfen, ohne dass es zu Eklats kommt und ohne dass sie die Kontrolle verlieren.

Ist es einfach ganz normal wie die Jugendlichen sich verhalten?
Das "normal" ist wieder ein sehr dehnbarer Begriff, überhaupt wenn man es für die ganze Menschheit definieren soll. Sagen wir, es ist "normaler", wenn Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 25. Lebensjahr wild und ausgelassen sind und sich dann nach und nach zivilisieren und kultivieren, als sie werden bis zu ihrem 25. Lebensjahr unterdrückt, scheinen demütig und gehorsam, in Wahrheit hat sich aber eine Menge Frust aufgestaut, der sich dann in extremen Handlungen auf einmal entlädt.

Die mMn beste Kanalisierung von überschüssigen Kräften - insbesondere für Kinder und Jugendliche - ist der Sport, am besten eine Wettkampfsportart innerhalb eines Vereins, wenn es sein muss, auch boxen. Hier lernt man - innerhalb von Regeln - kämpfen und vor allem etwas, was natürlich anfangs niemand einsieht, was man im Leben aber immer wieder braucht - mit Anstand verlieren.

Liebe Grüße

Zeili
 
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@scilla

Es war ja die rede davon welchen einfluss die gesellschaft auf das individuum hat un d ich habe dort die sache mit den respektlosen kleinen pimps gemeint. Es gibt solche und solche . Einige haben noch respekt andere ebend nicht. Gerät jetzt ein jugendliche zu einen anderen der diesen respekt nicht hat, so nimmt er sein bildnis an und legt meist auch sein respekt ab. dieses meinte ich mit falschen freunden. Es ist nicht der kern, denn keiner ist von geburt an respektlos, aber es trägt dazu bei das sich dieses ausbreitet
 
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Perceivismus schrieb:
Was für einen Einfluß hat die Gesellschaft auf das Individuum?
Der vorgelebte Kampf, mit seinen Konfliktlösungsstrategien in der Gesellschaft prägt das Individuum. Zum Wohlfühlen braucht's keine Anleitung.

Perceivismus schrieb:
Sind es die Medien, die die Jugendlichen zur Respektlosigkeit treiben?
Sind es die Eltern die eine moralische Erziehung vermissen?
Ist es einfach ganz normal wie die Jugendlichen sich verhalten?
Diese Fragen finde ich gelenkt.

Wenn ich eine Situation nicht kenne oder nicht gelernt habe, auf welche Moral soll ich dann zugreifen? Natürlich auf jene, mit der ich in der Gesellschaft überlebe. Jede Schicht hat andere Konflikthäufigkeiten und -schwerpunkte - die Kämpfe haben mehr Verlierer, denn Gewinner gemacht. Also werden sich Verliererkämpfe mehren - was wir jetzt als Gewaltanstieg und Respektlosigkeit spüren. Kein Wirtschaftswachstum bedeutet open end, bis das System in die totale Unmoral kippt.

Schwarzmalerei scheint mir die sicherere Wette zu sein, was ich persönlihc schade, aber wohl unvermeidlich finde.:kugel:
 
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