Schön' guten Abend Perci,
Was für einen Einfluß hat die Gesellschaft auf das Individuum?
Um zu verstehen welchen Einfluss "die Gesellschaft" auf das Individuum hat, ist es notwendig sie (die Gesellschaft) zu definieren. Ist die Gesellschaft nicht Jedermann, also Niemand?
Eine Definition:
Als Gesellschaft bezeichnet man in der Soziologie eine größere Gruppe von Menschen, die zusammenleben und interagieren.
Der Begriff „Gesellschaft“ bezeichnet dabei sowohl die Menschheit als ganzes als auch bestimmte Gruppen von Menschen, beispielsweise ein Volk, oder einen strukturierten, räumlich abgegrenzten Zusammenhang zwischen Menschen (z. B. ("die schwedische Gesellschaft") oder für ein durch die Dichte und Multiplexität sozialer "Interaktionen" abgegrenztes Knäuel im Netzwerk der Menschheit.
Die Bezeichnung "Gesellschaft" ist als zentraler Grundbegriff der Soziologie nicht unumstritten. Analytisch eingeführt wurde der Terminus durch den Soziologen Ferdinand Tönnies 1887 in seinem Werk "Gemeinschaft und Gesellschaft". Tönnies stellt dem Begriff Gemeinschaft, welche sich durch gegenseitiges Vertrauen, emotionale Anbindung und Homogenität auszeichnet, den Begriff Gesellschaft gegenüber, derer sich die Akteure mit jeweils individuellen Zielen bedienen. Dies führt zu einer nur losen Verknüpfung der Individuen in der Gesellschaft. Beide, Gemeinschaft und Gesellschaft, sind für ihn Gegenstände der Soziologie.
Quelle: Wikipedia
Aus dieser Definition lässt sich m.E. die Problematik der gegenwärtigen Gesellschaften wunderbar ableiten. Es ist "die lose Verknüpfung der Individuen" in der "sich die Akteure mit jeweils individuellen Zielen bedienen"!
Es geht um egoistische Interessen, um Leistung und um Macht. Wege diese 'Ziele' zu erreichen gibt es viele: Betrügereien (Lügen), Verbrechen, (ungesunder) Egoismus, Lieblosigkeit und Brutalität um nur einige zu nennen!
Die Frage die sich stellt: Wer ist dafür Verantwortlich, dass diese 'Maschinerie' in Gang bleibt?
Und, kann man gegen gesellschaftliche 'Normen' verstoßen, bedenkt man, dass die Gesellschaft das Individuum zu dem gemacht hat, was es ist?!
Da fällt mir gerade auf, dass ich gar keinen direkten Bezug zur eigentlichen Fragestellung hergestellt habe. Deine Lehrerin würde wohl sagen: "Setzen, sechs!"
M.E. hat die Gesellschaft einen ganz wesentlichen Einfluss auf das Individuum, schließlich ist sie das Umfeld, die Umgebung eines jeden Menschen und setzt sich aus den einzelnen Individuen zusammen.
Die Frage die sich nun stellt: Inwiefern ist das Individuum 'schuld' an dieser Gesellschaft? Und deshalb, inwiefern ist das Individuum, dass Teil der Gesellschaft ist, durch die es sich selbst definiert, (selbst)verantworlich für seine Prägung?
Allgemein definiert sich der Mensch natürlich durch das, was er tut, womöglich was er denkt. In diesem Zusammenhang spielt die Umgebung des Menschen, seine Mitmenschen, Familie, Freunde, aber auch die Massenmedien, Politik und Wirtschaft eine wesentliche Rolle. Ich habe es in einem anderen Thread schon einmal erwähnt, der Mensch erscheint in diesem Zusammenhang als Objekt, dass von den genannten Komponenten 'umhergestoßen' und 'beeinflusst' wird. Doch sollte sich das Individuum überlegen: Bin ich der, der ich sein will, oder hat mich mein Umfeld zu einem Menschen gemacht, der ich nicht sein möchte, der mir fremd ist?
Was denkt Ihr? Leben Wir nicht immernoch in einer Ständegesellschaft, in welcher die Kontostände entscheiden? Wie lang kann sich diese Spaß- und Konsumgesellschaft sich selbst noch leisten?
Das Individuum wird durch die Gesellschaft geprägt, deren teil es ist! Wen gilt es also zuerst zu verändern, das Individuum oder die Gesellschaft???
Mfg Patrice
