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Araber in Israel

vielleicht wäre es sinnvoll,
wenn die israelischen Palästinenser und die palästinensischen Juden
eine politische Partei gründen würden,
die dann von der Weltgemeinschaft vorbehaltlos unterstützt werden könnte

Das wäre auch mein Wunsch. Nur Wünsche lassen sich schwer erfüllen.
 
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mir geht es darum,
die radikalen Positionen deutlich zu machen

  • radikal 1
    die Juden werden aus dem Gebiet vertrieben
    Staat Palästina
  • radikal 2
    die Palästinenser werden aus dem Gebiet vertrieben
    Staat Israel

offensichtlich vertritt nicht nur die politische Führung der Palästinenser einen radikalen Standpunkt
 
Ohne meine Worte


Zitat von scilla
HALLO JUDEN

vielleicht wäre es sinnvoll,
wenn die israelischen Palästinenser und die palästinensischen Juden
eine politische Partei gründen würden,
die dann von der Weltgemeinschaft vorbehaltlos unterstützt werden könnte



das war ein Fehler!

die Teilung ist faktisch gescheitert
und muss bereits durch eine Mauer aufrecht erhalten werden

die verschiedenen Bevölkerungsgruppen leben derzeit NICHT friedlich neben- und miteinander



HALLO CHRISTEN,

kann mich dem nicht anschließen!

Mit Bedauern,

Miriam

Zitat: von Miriam aus dem Thread „Kant: Was ist Erkenntnis a priori?“ S 33
Zitat von scillaHallo LMAA-chen!

Die argumentative Kraft von Scilla steigert sich von mal zu mal...
__________________
 
Gaius schrieb:
UN-Beschlüsse hin oder her - da gibt es ein paar Deutsche, die Israel das Existenzrecht absprechen -
Meinst Du wirklich, dass ich jetzt den Eindruck habe, Du interessiertest Dich ernstlich für Geschichte, geschweige denn für vergleichende? Schon rein logisch machen die paar Deutschen, die Israel gerne das Existenzrecht absprechen würden, doch nicht die Probleme aus, mit denen die Menschen DORT jetzt kämpfen müssen.

Ich denke nun mal, 3 Fakten können wir unbestritten stehen lassen:
1.) Seit mehr als 150 Jahren vor dem 2. Weltkrieg gab es jüdische (Rück-) Einwanderungswellen in die "Erblande“ ohne dass es zu massiven Problemen mit der dort ansässigen muslimisch arabischen Bevölkerung gekommen wäre.
2.) Das britische Mandatsgebiet in dieser Gegend nach dem 1. WK umfasste dort Cisjordanien, Transjordanien, Syrien, den Irak, Kuwait.
3.) Die Abstimmung in der UNO erfolgte ohne vorhergehende Volksabstimmungen.

Daraus folgere ich
aus 1) Es ist also nicht wirklich möglich, einen grundsätzlichen intrasemitischen Konflikt zwischen Juden und Arabern zu konstruieren. Unter muslimischer Verwaltung ging es Juden durchwegs besser als unter christlicher, wenn man von den kurzen Zeiten wo der Code Napoleon in Europa und die kurzen Zeiten in Preußen und Österreich nach den napoleonischen Kriegen absieht, wo sich die Verhältnisse für Juden absolut verbesserte. Doch heute ist der Antisemitismus in GANZ Europa mächtig, war ja mit ein Grund, warum die EU Studie über Antisemitismus nicht veröffentlicht werden sollte.

aus 2) Die britische Aufteilung von Kolonien und Mandatsgebieten erfolgte grundsätzlich über Lineal und Landkarte und nahm keine Rücksicht auf ethnische Verteilungen.

Zu 3) Die britische Mandatverwaltung nahm keine rechtzeitige Verwaltungstrennung im Hinblick auf die Ethnien in den jüdisch – arabischen Gebieten vor und hielt auch keine Volksabstimmungen in den stärker gemischt ethnischen Gebieten ab.

Die österr. Monarchie wurde nach dem 1. WK aufgeteilt und hier wurde sehr wohl das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ auch in Grenzsituationen angewandt, siehe Kärntner Volksabstimmung. Das „Burgenland“ kam dadurch überhaupt erst zu Österreich, war vorher ungarisch. Seit dem haben wir Minderheiten in Österreich und einen kindischen Ortstafelstreit, der zwar die Gemüter bewegt, aber sonst nicht viel. Ich glaube, „dort unten“ wären sie glücklich, hätten sie keine gravierendere Probleme als einen Ortstafelstreit, noch dazu, wo die Ortstafeln in ganz Israel ohnehin bereits dreisprachig sind (bzw. waren, als ich das letzte mal dort war).

Was bleibt als logischer Schluss? Wie es hätte gehen können, wusste man seit dem Ende des 1. WK. Wie man aber durch Destabilisation ein Gebiet beherrschen kann, hat man durch die Kolonialgeschichte gelernt (siehe auch „Reißbrettgrenzen“). Es lag also nicht im Sinne der Großmächte, dort ein stabiles Gebiet des Friedens zu ermöglichen, denn eine „britische Mandatsverwaltung“ eines abgegrenzten, mehrheitlich von Juden bewohnten Gebietes (ein „Jüdischer Kolonie“ unter britischer Verwaltung hätte kaum die dort lebenden Juden gestört und auch nicht übermäßig die Araber. Dass sich dergestalt aber beide auch „staatlich“ aneinander hätten gewöhnen können, lag nicht im Sinne der Großmächte, denn sie waren, ALLE miteinander, trotz allem schlechten Gewissens gegenüber den Juden, in Wirklichkeit nicht wesentlich weniger antisemitisch als die Deutschen.

Wie verlogen der Westen besonders die USA in dieser Hinsicht agiert, bezeugt allein schon, dass der intimste Freund des Abendlandes in jener Gegend Saudi Arabien ist: dieses Land hat mit Israel noch nicht einmal einen Waffenstilltand geschlossen.

Verwunderte Grüße, diethelm

P.S.: mir sind die „Linksnazis“ ein kleineres Problem als die neoliberalen Rechts-Antisemiten, die ihren Antisemitismus, weil leichter, an den Arabern ausleben; die Nachkommen Sems sind die Nachkommen Sems.

P.P.S.: Dass nicht wenige Juden um 38 herum einfach nicht auswandern konnten, hast Du wohl nicht verstanden. Aber dieses „Nicht Können“ war kei sprezifisch jüdisches Problem, sondern ist ein spezifisch menschliches Problem, von dem auch Araber betroffen sein können.

P.P.P.S.: Dass Du noch immer nicht verstanden hast, dass Machtspiele nur abhängig sind von den Herrschenden und nicht von den Beherrschten, wundert mich sehr. Da hilft kein „außenstehendes“ *loool* aus Deiner politischen Betrachtungsweise.
 
Hallo Katzav

Was soll das? Warum klassifizierst du uns?

ich wollte Deine Meinung hören!

es soll ja Menschen geben,
die diskutieren wichtig vor sich hin,
ohne auf tatsächlich wichtige Beiträge einzugehen

sofern nämlich der Artikel so gemeint war,
daß die Juden in Israel am besten wissen,
was gut für Israel bzw. Palästina ist,
ging der Schuß nach hinten los

mein Standpunkt:

vielleicht wäre es sinnvoll,
wenn die israelischen Palästinenser und die palästinensischen Juden
eine politische Partei gründen würden,
die dann von der Weltgemeinschaft vorbehaltlos unterstützt werden könnte

DENN

offensichtlich vertritt nicht nur die politische Führung der Palästinenser einen radikalen Standpunkt

radikal 1
die Juden werden aus dem Gebiet vertrieben
Staat Palästina

radikal 2
die Palästinenser werden aus dem Gebiet vertrieben
Staat Israel
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muß man nicht zu solchen Phantasien radikaler Vertreibung kommen, wie scilla sie sich denkt -
- wo hat er das nur wieder her, statt von Israel von "den Juden" zu reden? -

wiewohl zu fragen bleibt, warum Israel ein Reizthema ist, obwohl Israel derzeit der einzige Staat im Nahen Osten ist, in dem wir Deutschen und Österreicher, wir Europäer halbwegs so leben könnten, wie wir es gewohnt sind und dies Gewohnte als eine Macht auf der Welt auch behaupten. Insbesondere was die demokratische Gleichberechtigung von Muslimen aus aller Welt angeht, sollte Israel der Europäischen Union doch eher ein Vorbild denn ein Feindbild sein.
 
Lieber diethelm, hier meine verspätete Antwort:

[P.S.: mir sind die „Linksnazis“ ein kleineres Problem als die neoliberalen Rechts-Antisemiten, die ihren Antisemitismus, weil leichter, an den Arabern ausleben; die Nachkommen Sems sind die Nachkommen Sems.]

Die Nachkommen Abrahams? Und überhaupt, wer interessiert sich denn für die Erbfolge der Wahrheit, sowas wird ja selbst in Iran nicht mehr ernstgenommen.

Während verarmte Linksnazis durchaus mal auf alles Mögliche einkloppen und dadurch polizeilich aufallen, zeichnen sich geschickte Rechts-Antisemiten (solche, die sich nichts zuschulden kommen lassen!) dadurch aus, daß sie erfolgreich in der Hierarchie pro-israelischer Organisationen aufsteigen; und da bleibt nur noch die deutsche autoritäre Vereins- und mit Verbandskultur zu beklagen, denn mit demokratischen Mitteln sollte man mit denen fertig werden!

[P.P.S.: Dass nicht wenige Juden um 38 herum einfach nicht auswandern konnten, hast Du wohl nicht verstanden. Aber dieses „Nicht Können“ war kei sprezifisch jüdisches Problem, sondern ist ein spezifisch menschliches Problem, von dem auch Araber betroffen sein können.]

Doch, Lieber, das ist mir klar.
Aber: Gibt es auch nur das geringste Anzeichen, daß das Deutsche Reich unterm Hakenkreuz Araber ausgetrieben hätte? Gibt es nicht vielmehr herzliche Glückwünsche arabischerseits ob der allfälligen Judenvernichtung?

[P.P.P.S.: Dass Du noch immer nicht verstanden hast, dass Machtspiele nur abhängig sind von den Herrschenden und nicht von den Beherrschten, wundert mich sehr. Da hilft kein „außenstehendes“ *loool* aus Deiner politischen Betrachtungsweise.]

Ja, das ist *loool* so eine unverbesserliche Eigenart von mir: ich lass mir halt nicht einreden, daß die (wir) alle nur beherrscht sind und Opfer übergeordneter Mächte:
wenn es immer noch keine Revolution gibt, heißt das nur, daß jeder für sich gut zurecht kommt und zufrieden ist; aber auch hierbei lasse ich die Engländer in England und die Palästinenser in Palästina, verstehst Du?

Hübscher Vergleich, eigentlich.
 
Danke Gaius! Ich freu mich drüber.
Gaius schrieb:
Gibt es auch nur das geringste Anzeichen, daß das Deutsche Reich unterm Hakenkreuz Araber ausgetrieben hätte? Gibt es nicht vielmehr herzliche Glückwünsche arabischerseits ob der allfälligen Judenvernichtung?
ist zwar eine interessante Frage, fast so interessant wie wenn meine Großmutter 4 Radln hätt’. Es gab zum Ersten eben nicht im Geringsten hinreichend interessantes Vermögen in arabischen Händen im Hakenkreuzerland und selbst wenn es das gegeben hätte zum zweiten keine hinreichend religiös motivierte antiarabische Einstellung, die so ein Vorgehen ausreichend erleichtert hätte. Aber, wäre es nur irgendwie „interessant“ gewesen, es wäre gewiss in jener Zeit inszeniert worden. Kreuzritterromantik lässt sich problemlos installieren! Weiters war sich die deutsche Reichsführung nicht im Klaren, ob sie mit türkischer oder arabischer Hilfe die Engländer besiegen wollte. Glücklicher Weise hat sie zuletzt darauf verzichtet, weil das deutsche Volk ihrer nicht wert war.

Bitte vergessen wir doch nicht, das 3. Reich war keine brutale Diktatur gegenüber allen Bevölkerungsschichten! Das 3. Reich war wohl extrem brutal gegen eine Minderheit. Doch von dieser Brutalität hat die Mehrheit ganz gut profitiert. Es war in diesem Sinne eine „Gefälligkeitsdiktatur“! Auch wenn für viele diese Gefälligkeiten nicht gerade übermäßig waren, aber wie heißt es so schön: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, große machen die Beschenkten gierig!“. Goebbels hat schon gewusst, wie er seinen deutschen Hansl fängt und der Hansl hat sich auch gerne fangen lassen.

Das nur, weil Du darauf angespielt hast. Mit dem israelisch palästinensischen Verhältnis hat es nichts zu tun. Aber von Österreich aus mit nacktem Finger nach Israel zu zeigen, halte ich in vielerlei Hinsicht ohnehin für verlogen. So sind doch in Israel prinzipiell alle Ortstafeln dreisprachig, egal wie hoch der der Anteil der dort lebenden Ethnien ist. Wir schaffen nicht einmal zweisprachige Ortstafel in ausreichendem Maß aufzustellen, weil einige es den anderssprachigen Mitbürgern einfach nicht gönnen. Die Deutschen akzeptieren jedwede Anderssprachlichkeit gleich gar überhaupt nicht.

wenn es immer noch keine Revolution gibt, …
dann nicht, weil es den Menschen noch immer zu gut geht, sondern weil ihnen noch niemand erklärt hat, wie schlecht es ihnen geht! Dass Du das nicht weißt? Selbst wenn es den Menschen zum Verrecken schlecht geht, können sie sich noch auf ein besseres Jenseits freuen oder sich beruhigend einsehen, dass es nicht anders sein kann, besonders wenn man sie davon überzeugt hat, dass sie selber daran schuld sind.

Nun liegt aber das Wesen der Demokratie nicht gerade darin, dass es dem Sklaven beim anderen Herrn noch schlechter geht, sondern, dass es ihn nicht gibt.

Liebe Grüße, diethelm
 
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