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Agape - Liebe

Mara schrieb:
also weißt du manni ...

eigentlich traue ich mich nach deinem "so ist das" schon gar nicht mehr so recht...

Was, liebe Mara, war so schlimm an meiner Äußerung?

es gibt vieles was miteinander verschmelzen kann. und es gibt verschiedene ebenen, auf denen so eine verschmelzung stattfinden kann...

Verschmelzung bei Menschen müsste Identitäten sich auflösen. Es ist die Frage, ob das überhaupt möglich ist und die Antwort hängt davon ab, was man unter Identität versteht.

auf der höheren ebene mag diese verschmelzung sowieso schon vorhanden sein, aber auf einer anderen - menschlicheren ebene - gibt es vielerlei möglichkeiten.... da können zwei herzen verschmelzen und eins werden oder auch die anderen energiezentren können verschmelzen und eins werden. und wenn das in der bedingungslosen liebe (und bewußt !) geschieht, dann hast du eine ganz andere qualität ...

Wenn zwei Herzen verschmelzen, dann halte ich diese Beschreibung für romantische Poesie. Du meinst aber offensichtlich die Verschmelzung von Menschen. Deshalb solltest du erklären, was für dich ein Mensch ist, ob er Identität hat, oder nicht und wenn ja, wie diese beschaffen ist und ob sie auflösbar ist.

das ist für mich agape ... das ist nähe ... das ist lebenssinn und -zweck und -ziel ...aus meiner sicht - bitte schön ...

Meinst du, in der Verschmelzung läge der Lebenssinn?

gruß manni

:
 
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fckw schrieb:
Selbstverständlich gehört auch zur Wahrheitssuche, dass man sich von jener wütend drohenden Gottvaterperson erstmal trennt, welche die Kirche des Mittelalters einst aufbaute zur Erhaltung irgendwelcher Machstrukturen.
Ja, das siehst du gut! Nur musst du dich dann auch von den entsprechenden Bibelteilen trennen.
Selbstverständlich gehört auch zur Wahrheitssuche, dass man lernt, die eigene Sexualität zu bejahen ("Onanie ist böse!").
Auch sehr gut! Nur musst du dann Paulus für dich aus der Bibel raus nehmen.
Aber den Johannes-Spruch findest du gut. Du liest das, was du lesen willst, FCKW. Nicht, dass das unbedingt falsch ist, ganz im Gegenteil. Nur der Pfad deiner Wahrheitsfindung ist damit nicht die Bibel, sondern in dir selbst! :)

Gysi
 
fckw schrieb:
Lieber Gysi, in Johannes 14,6 sagt Jesus: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich." (Überhaupt kann ich Johannes 14 schwer empfehlen, lohnt sich, das mal nachzulesen. Es geht nämlich noch mit paar brisanten Aussagen weiter.)
Das ist es, was ich suche. Für mich besteht keine Trennung zwischen dem Weg den es zu beschreiten gilt, der Wahrheit, die ich zu finden hoffe und dem Leben, das es auszukosten, zu bejahen gilt. Nur im Leben kann der Weg beschritten werden, welches die Wahrheitsfindung ist. Und am Ende des Weges wartet Gott - was immer das nun auch sei.
Darum sind beispielsweise all diejenigen asketischen, weltabgewandten Sucher eigentlich schon gescheitert. Sie machen den Fehler, dass sie den Aspekt des Lebens verneinen, sich von ihm abwenden statt das Leben in Liebe zu umarmen. Selbstverständlich gehört auch zur Wahrheitssuche, dass man sich von jener wütend drohenden Gottvaterperson erstmal trennt, welche die Kirche des Mittelalters einst aufbaute zur Erhaltung irgendwelcher Machstrukturen. Selbstverständlich gehört auch zur Wahrheitssuche, dass man lernt, die eigene Sexualität zu bejahen ("Onanie ist böse!"). Selbstverständlich muss der Mensch erstmal jenen Kindergott ablegen, welcher nicht derselbe Gott eines reifen Erwachsenen ist, sondern letztlich die eigenen Eltern, welche Forderungen bezüglich "gutes Benehmen" und "gute Moral" an das Kind stellen. Diesen Schritt schaffen anscheinend viele Erwachsene nie richtig, man schaue sich mal einen Bush an oder einen Mel Gibson und dessen Jesus-Film oder den Staat Utah an. Doch glücklicherweise führt der Weg weiter, muss der wahrheitssuchende Mensch dort nicht stehenbleiben. JENER Gott ist eben nicht der richtige gewesen. Doch - könnte nicht ein ANDERER Gott existieren, ein Gott der tatsächlich die Liebe selbst ist, der keinen Bart trägt, der sich nicht darin erschöpft, wie ein Mensch zu handeln und zu denken, weil er nämlich definitiv nicht ein vom Menschen erschaffene Bildnis seiner selbst ist?
Ein Gott, OHNE dass ich weiss, wie ich ihn zu verstehen habe? Ein Gott, der unendlich mehr ist als alle Vorstellungen, die ich mir von ihm machen kann? Ein Gott, der sich in Form von Agape zum Menschen hinunterbeugt und ihm gerne helfen möchte beim beschwerlichen Beschreiten des Wegs, der Wahrheitssuche?


ich habe das jetzt schon 3 mal gelesen und ich werde es wohl noch ein paarmal lesen ... so schön ist das ... ;)

danke fckw ... :blume:


ich habe mal gelesen, dass es nichts bringt, ein glaubenskonstrukt aufzugeben, nur um sich umgehend ein neues zu basteln ... die wahrheit ist überall enthalten - auch in der bibel. ich habe dort viele wahrheiten gefunden und auch viele stellen, die ich als definitiv "falsch" empfunden habe. ich habe es so hingenommen, da ja auch jeder weiß, dass die bibel menschenwerk ist. wie alles auf diesem planeten von unseren menschlichen egos eingefärbt ist. und doch findet sich die wahrheit in allem ein bischen ...

ich glaube, der punkt ist, dass man sich selbst vertrauen muss. und den mut haben muss sich fallen zulassen. ins nichts - ins ungewisse ... erst wenn man wieder - wie ein kind - alles für möglich hält, seinen verstand sozusagen wie eine festplatte komplett neuformatiert, dann kann man die eigene wahrheit finden und damit auch sich selbst ... und dann macht auch das lesen der bibel keine probleme mehr. denn dann fühlt man einfach in sich und weiß so intuitiv, was stimmig ist und was nicht ... und das was nicht stimmig ist, überliest man einfach mit einem lächeln und man erkennt dahinter den menschen und seinen willen andere zu manipulieren und zu kontrollieren bzw. die vorstellungen und ängste des autors (die man selbst ja auch noch hat, was aber nicht davon abhält die wahrheit zu erspüren) ...

mit dieser vorgehensweise geht man seinen ganz ureigenen weg und dann ist es egal, wer der autor von was ist, ob jesus selbst oder noch so bekannte autoren, in allem findet man ein teil und auch teile, die individuell der person gehörten ... man weiß es einfach ...

solange man die bestätigung der wahrheit im außen sucht, findet man nur zweifel, die zweifel, die in einem selbst liegen ...

aL mara
 
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mwirthgen schrieb:
Was, liebe Mara, war so schlimm an meiner Äußerung?

nichts manni, vergiß es. ich war mal wieder unzufrieden und kritisch unterwegs ...

sei einfach ... :)

Verschmelzung bei Menschen müsste Identitäten sich auflösen. Es ist die Frage, ob das überhaupt möglich ist und die Antwort hängt davon ab, was man unter Identität versteht.

wieso glaubst du das ? ich habe diese art von verschmelzung anders erlebt. und es gibt sie ja nicht nur zwischen menschen. du kannst mit einem tier verschmelzen, mit gott, mit einem baum oder einer blume. mit einem gefühl, einer situation oder einem stein ...

dabei bleibst du immer du ... bewußtsein. ich setze identität aber auch nicht mit "Ich" gleich. da muss etwas zurückbleiben, dass stimmt ... das ego vielleicht oder einfach nur "angst" ???

Wenn zwei Herzen verschmelzen, dann halte ich diese Beschreibung für romantische Poesie. Du meinst aber offensichtlich die Verschmelzung von Menschen.

nein - ich rede von energien, die sich verbinden - eins werden ... jede energie fühlt sich mE anders an. wenn die herzensenergie verschmilzt, dann fühlen sich zwei menschen wie eins ... ihre herzen schlagen im gleichtakt. das hat sich auch mit romantik und poesie zu tun, aber vor allen dingen mit dem erleben von agape ... so ist das bei den anderen energien auch. ein wille, gemeinsame extase, gemeinsame erschaffung von zielen und deren umsetzung ... an einem strang ziehen sozusagen ... oder auch telepathie ...

Deshalb solltest du erklären, was für dich ein Mensch ist, ob er Identität hat, oder nicht und wenn ja, wie diese beschaffen ist und ob sie auflösbar ist.

ein mensch ist für mich eine manifestierte idee und in diesem sinne hat er auch eine identität, denn sonst könnte er diese idee nicht darstellen und leben. ich bin ich und bin nicht du ... und doch gibt es in uns allen etwas, das gleich ist, nicht individuell... nenn es licht, energie, gott oder bedingungslose liebe ... und dieser teil kann sich verbinden, kann verschmelzen mit allem und jedem.

die individualität bleibt bei dieser verschmelzung erhalten, es geht nichts verloren davon ... aber während der verschmelzung spielt sie keine rolle mehr. sie wird einfach unwichtig, solange dieses einssein anhält ...

Meinst du, in der Verschmelzung läge der Lebenssinn?

gruß manni

:

ja - einssein mit allem ... das ist eine runde sache und beinhaltet alles andere.
und es macht frei ... jeder mensch hat das schon mal erlebt, nur leider nicht immer positiv... nämlich während der schwangerschaft und manche menschen - so wie ich - dürfen es mehrmals erleben. eine frau erlebt es bei jeder schwangerschaft wieder, doch leider ist es den meisten frauen gar nicht bewußt, was sie da erleben und so wird es sicher für viele menschen ein alptraum. und ein hinderungsgrund, um es später wieder zu können. das sind so meine gedanken in den letzten tagen ... ich habe die verschmelzung mit meinem sohn als sehr intensiv und schön und friedlich empfunden und wir sind noch immer sehr stark verbunden. er hat keine angst vor diesem einssein, denn er hat eine positive erinnerung daran.
und in der meditation erlebe ich diese verschmelzung mit einem anderen menschen energetisch. es ist unbeschreiblich ... und es löst eine unheimliche lebensfreude und liebe aus ...

was kann man sich mehr wünschen vom leben als das ? und aus dieser lebensfreude und liebe (wenn man sie dann mal halten könnte *lach*) kann man alles erreichen ... und realisieren. da bin ich ziemlich sicher ...

deshalb nochmal : JA ...

alles liebe dir

mara

lg mara
 
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