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Abgrenzung, Teilung, Dimensionen, etc.

insomnia

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29. Juni 2008
Beiträge
536
Hallo

ich habe mir mal paar Gedanken über die Dimensionen gemacht und möchte diese hier zur Diskussion stellen.

Ich stelle nur eine Prämisse auf:
Damit Objekte existieren können muss die Eigenschaft der Abgrenzung gegeben sein. Das beudeutet, dass ein existierendes Objekt eideutig von seiner Umgebung abgegrenzt werden muss.

1 Dimension

in der ersten Dimension können keine Objekte existieren, da sie nicht für ihre Abgrenzung sorgen können. Die erste Dimension ist eine einfache Linie.
In welcher Form soll hier eine Abgrenzung stattfinden wenn es eine vertikale Trennlinie nicht geben kann? Das Objekt müsste entlang der (unendlichen) Dimension zerfliessen, weil es einfach keine Möglichkeit hat seine Position auszuzeichnen. Das führt zum Widerspruch, was wenn sich zwei Objekte auf der selben Dimensions"linie" befinden? Sie können sich nicht verdrängen oder überlagern(3D), und sie können sich auch nicht abgrenzen(2D), weil dazu höhere Dimensionen erforderlich sind. Somit kann es keine Objekte geben weil diese nicht begrenzt werden können. Nichtmal ein Punkt gilt hier als Objekt, weil dieser ebenfalls von seiner Umgebung eindeutig abgegrenzt ist, ja selsbst eine Linie kann nicht durch ihren Anfang und Ende abgegrenzt sein, denn wie soll die Abgrenzung am Anfang und Ende aussehen?

2 Dimension

Hier können Objekte existieren, da sie sich von der Umgebung abgrenzen können. Ein Quadrat auf ein Blatt Papier bildet eine geschlossene Abgrenzung. Betrachten wir mal den Abstand zwischen den Begrenzungen, und somit zwischen die Objekte. Der Abstand zwischen zwei Objekten ist der Raum zwischen den Begrenzungen der Gegenstände. Er ist immer eindeutig festgelegt. Was passiert wenn wir nun zwei Objekte zusammen kleben wollen? Wird der Abstand jemals 0?
Wenn sich Objekte vom Raum abgrenzen können, so kann sich auch der Raum von den Objekten abgrenzen. Ein Objekt welches nicht vollständig abgegrenzt ist, ist kein Objekt, es würde in die Dimension zerfliessen und all seine Eigenschaften verlieren. Ein Quadrat nur mit drei Wänden ist kein Quadrat mehr. Dort wie die eine Wand fehlt ist keine Abgrenzung gegeben und somit zerfliesst das Objekt und verliert seine Eigenschaften, seine existenz.
In der zweiten Dimension können sich die Abgrenzungen nicht überlagern, weil ja diese keine räumliche-tiefe besitzt. Die Objekte können nicht auf einander springen, sie können nur zusammenstossen. Sollten nun zwei Objekte sich so nahe kommen, dass der Grenzabstand 0 wird, also kein Raum mehr dazwischen ist, so findet hier eine Art Verschmelzung statt. Bildlich gesprochen: Wir haben zwei getrennte Quadrate. Sie sind in insgesamt 8 Richtungen zum Raum (Jede Quadratseite) und in einer zu einander abgegrenzt. Wenn der Grenzabstand zwischen den zwei Quadratseiten 0 wird, so verschwinden zwei Abgrenzungsseiten. Die zwei Quadrate waren vorher zwei getrennte Flächen weil sich Raum zwischen ihre Abgrenzungen befunden hat. Dieser ist nun verschwunden und somit ist nur eine Fläche entstanden, ein Rechteck. Ok, aber sagen wir das eine Quadrat war rot, und das andere blau. Wir würden die Quadrate noch immer am Farbunterschied erkennen, aber wo liegt die Grenze wenn nicht mal mehr Raum dazwischen ist?
Wie kann man etwas trennen ohne Raum dazwischen zu beanspruchen?


Teilungsproblem:
Man hat ein Quadrat. Dieses wird einfach in der Mitte durchgeschnitten.
Ok, jetzt werden aus dem Quadrat zwei kleinere Vierecke. Die Frage ist:
wie entstanden dort die Begrenzungen wo vorher keine waren? Das Quadrat hat ja nur äussere Abgrenzungen..., wenn ich es in der Mitte teile, grenzen sich die Teile sofort ab obwohl dort vorher keine Begrenzung war. Wäre die Abgrenzung der einzelnen Teile nicht gegeben, so wären sie auch in der Dimension zerflossen und hätte ihre Eigenschaften verloren. Ein Teilungsvorgang muss also Grenzen garantieren. Er kann aber nur dann Grenzen garantieren wenn auch ein Raum dazwischen ist, dass heisst, durch was kann ich einen Gegenstand teilen, wenn nicht mindestens durch den Raum? Ok, also, der Teilvorgang muss Grenzen garantieren und beansprucht einen Raum der eindeutig die Abgrenzungen der Teile angeben kann, sozusagen dass er dazwischen ist, weil wenn er nicht dazwischen wäre, so wäre es noch immer nur ein einziges Objekt -> das Ganze. Meine Frage:
Wenn die Teilung nun einen solchen Teilungsraum benötigt, und diese an jeder Stelle am Objekt stattfinden kann, so muss auch überall im Objekt ein Teilungsraum sein. Aber wie kann es dann ein Ganzes sein, wenn es überall von Teilungsräume zerschnitten ist?

Ich hoffe es ist verständlich, aber selbstgemachte Skizzen dürften das natürlich besser verdeutlichen.

Kritik?
 
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AW: Abgrenzung, Teilung, Dimensionen, etc.

1 Dimension

in der ersten Dimension können keine Objekte existieren, da sie nicht für ihre Abgrenzung sorgen können. Die erste Dimension ist eine einfache Linie. [...]

2 Dimension

Hier können Objekte existieren, da sie sich von der Umgebung abgrenzen können. Ein Quadrat auf ein Blatt Papier bildet eine geschlossene Abgrenzung.

Ich teile diese Auffassung von Abgrenzung nicht.
Abgrenzung ist meines Erachtens sowohl in einer, als auch in zwei oder mehreren Dimensionen möglich. Die Abgrenzung eines Objektes in einem sagen wir n-dimensionalen Raum kann immer durch ein Objekt eines (n-1) dimensionalen Raum geschehen, wobei hier n für eine beliebige, positive, natürliche Zahl steht.

Demnach grenzt sich z.B. ein Objekt im 3-dimensionalen Raum mit einem 2-dimensionalen Objekt ab, also einer Fläche. Ein Objekt des 2-dimensionalen Raumes wird durch ein Objekt des 1-dimensionalen abgegrenzt, also mit einer Linie. Und ein Objekt des 1-dimensionalen Raumes wird demnach von einem 0-dimensionalen Objekt abgegrenzt, also einem Punkt.

Ein Teilungsvorgang muss also Grenzen garantieren. Er kann aber nur dann Grenzen garantieren wenn auch ein Raum dazwischen ist, dass heisst, durch was kann ich einen Gegenstand teilen, wenn nicht mindestens durch den Raum?

Auch diese Auffassung teile ich nicht.
Wie aus obigem folgt, kann Abgrenzung immer durch ein Objekt definiert werden, mit einer um 1 geringeren Dimension. So braucht es kein Objekt gleicher Dimension dafür. Zwei Flächen brauchen keine Fläche, um sie von einander abtrennen zu können, sondern nur eine Linie.
Genauso kann man zwei Linien durch einen Punkt klar abtrennen.
 
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Du behandelst ein mathematisches Problem

ich habe ein Buch über Dimensionen im Regal stehen,
aber seit Jahren nicht mehr in der Hand gehabt

der mathematische Oberbegriff hierfür dürfte 'Geometrie' und 'Topologie' lauten

....

eine topographische Karte zeigt die Höhenlinien und gibt Auskunft über die Oberflächengestalt (Nutzung)

Geographen sind in der Lage, so eine topographische Karte zu interpretieren

sie ziehen aus der zweidimensionalen Karte und den Höhenangaben
Schlußfolgerungen, derer sich die Kartenersteller oft gar nicht bewusst sind

Damit Objekte existieren können muss die Eigenschaft der Abgrenzung gegeben sein. Das beudeutet, dass ein existierendes Objekt eideutig von seiner Umgebung abgegrenzt werden muss.

statistische Objekte können unscharf sein
 
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Ich glaube so einfach ist die Sache nicht.
Wenn ich eine Fläche teile, so sind ihre Teile eindeutig von einander abgegrenzt.
(Egal jetzt ob die Dinge durch Dimensionen oder Raum getrennt wurden, es muss etwas dazwischen sein damit aus einem Objekt zwei werden können.)
Die Begrenzung der Fläche hat bei der Teilung ihre koordinaten nicht verändert, also sie wurde nicht durch die Teilung verdrängt, zurückgeschoben.
Wenn ich jetzt beide Teilflächen wieder zusammezähle, so komme ich wieder auf die Ganzfläche, aber wie das möglich, wenn ja beide Teile vorher getrennt waren, also eigens Abgegrenzt? Da muss doch ein unendlich minimaler Spalt dazwischen sein, welcher beide Grenzen definieren kann, aber wieso hat dieser Spalt (welcher die Fläche zwischen den Grenzen der Teile einnimmt, wo ja eine sein muss weil es sonst nicht zwei Teile wären) keine Auswirkung auf die Gesamtfläche?

Ein ähnliches Beispiel ist:
Man schneide einen Kegel in der Hälfte durch. So erhält man einen kleinen Kegel und einen Stumpf. Beide besitzen einen glatten Kreis als Schnittfläche.
Die Frage ist nun: Sind die beiden Kreise gleich gross? Bejaht man die Frage, so hätte man einen Zylinder. Verneint man sie, dann gesteht man ein, dass ein Kegel treppenartig aussehen müsste. Wie das?
 
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Du störst Dich wahrscheinlich am IDEAL

in der konkreten Umwelt sind die meisten Vorgänge unumkehrbar
und die umkehrbaren bewirken häufig Minderwertigkeit


zurück zur Mathematik:

5 - 3 = 2

die beiden Teile 3 und 2 zusammenaddiert ergeben wieder 5
 
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Die Frage ist nun: Sind die beiden Kreise gleich gross?


das, was Du nicht kennst, nennt sich Differenzierung

dahinter steckt die Idee, den zu betrachtenden Ausschnitt unendlich klein zu wählen,
um dann in der Formel den Grenzwert berechnen zu können


wurde von NEWTON und LEIPNIZ gleichzeitig wiederge-/erfunden
 
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ich erinnere mich langsam wieder an meine Schulzeit:haare:

EinsKommaPeriodeNeun 1,999999999999 ....
ist per definitionem dasselbe wie 2,0

wenn man die 1,9..... vervielfacht,
dann steht hinten auf einmal keine 9 mehr

1,9..... MAL 3 = 5,9...7


aber auch der Unterschied zwischen 6,0 und 5,9...7 strebt gegen NULL,
ist also idealerweise gar nicht vorhanden
 
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Damit Objekte existieren können muss die Eigenschaft der Abgrenzung gegeben sein. Das beudeutet, dass ein existierendes Objekt eideutig von seiner Umgebung abgegrenzt werden muss.

Wie wär's damit:

"Damit Objekte existieren können, muss eine Vorstellung von Abgrenzung gegeben sein. Das bedeutet, daß es mindestens zwei Objekte geben muß, bevor überhaupt ein Objekt existieren kann."

Der Rote Baron
 
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Wie wär's damit:

"Damit Objekte existieren können, muss eine Vorstellung von Abgrenzung gegeben sein. Das bedeutet, daß es mindestens zwei Objekte geben muß, bevor überhaupt ein Objekt existieren kann."

Der Rote Baron

Nein, es bedarf keiner Vorstellung, die Grenzen eines Objekts müssen a priori gegeben sein. Somit kann sich ein Objekt nur gegen den Raum abgrenzen...
Ein Objekt ist dann abgegrenzt, wenn es mehr Raum³ gibt als wie vom Körper verdrängt wird.
 
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ich denke du gehst zu sehr von ein optisches bild aus !

dort ist es übliche zwei flächen entweder durch ein abgrenzende trennlinie zu definieren oder gleich flächenorintiret durch eine andere grundfarbe der elemte fasrbpigmente oder pixel.

diese flächenobjekte könnten aber auch anders dargestellt werden wie mit implizierten def zbs durch packalgorhytmen in der objektbeschreibung.

so könnten zwei flächen direkt ohne grenzlinie ineinander übergehen und währen doch definiert. nebenbei gibt es auch noch ganz andere "räume" wie phasenräume oder zahlenräume die nicht mit den normalen raum unsers 3d kontinum zu tun haben.....
 
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