Kann das Bild gerade nicht angucken, ist wohl aber nicht so wichtig. Ich nehme an, es geht um "französische Verhältnisse" (und das würde ich gern diskutieren).
Als es damals um die sog. "Mohammed-Karikaturen" ging, las ich einmal ein Interview mit Karikaturisten der deutschen Satirezeitschrift Titanic zu diesem Thema. Die meisten Autoren sagten sinngemäß so etwas wie sie könnten zu dem Thema Islam keine Satire anfertigen, denn sie wüssten im Prinzip zu wenig über dieses Thema. Sie könnten im Grunde nur Satire zu einem Thema machen, mit dem sie sich aus auskennten, oder eben harmlose Witze über Kameltreiber, aber keine wirkliche (ätzende) Satire.
Was die Macher der Zeitschrift "Charlie Hebbdo" zeitweise gemacht haben, das fand ich grenzüberschreitend*. Satire darf im Grunde alles - fast.
Bedient man nur noch ethnische oder religiöse Klischees, dann handelt es sich nicht mehr um Satire. Es ist dann beleidigende Hetzerei, vergleichbar mit "Karikaturen" über Juden in der Nazizeit.
Mit Satire über Minderheiten muss man ohnehin vorsichtig sein, man braucht Fingerspitzengefühl dafür, wenn man das überhaupt machen will. Witze über Mächtige oder auch kriminelle Terroristen (Bin Laden etwa) ist eine Sache, Stereotypen über "die Muslime" etwas ganz anderes.
In Deutschland hat man mit solchen Grenzüberschreitungen mehr Feingefühl, gerade wegen der Nazi-Geschichte. In Frankreich sieht man das offenbar anders.
* Was natürlich keinesfalls rechtfertigt, die Macher in einem Anschlag umzubringen.