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Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Habe grad Hüft-Steak Medium gegessen...

200g

Ich fühle mich irgendwie nicht besonders. Dieser Gedanke kratzt permanent in meinem Kopf rum.

Selbst aus einer rein egoistischen Perspektive, bei der ich NICHT auf das Leid der Tiere eingehe, spricht einiges gegen ein Fleischkonsum.

Siehe die heutige Meldung bei spiege online

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,737557,00.html

Neben der offensichtlichen anabolen und verseuchtem Futtermittel schadet das Fleisch nicht nur meinem Herzen sondern kann auch Krebs verrsachen.

Warum leben die Japaner länger als die Deutschen?? Richtig, wenig Fleisch, wenn dann weiß und viel Fisch und vor allem viel Gemüse...
 
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AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Ich habe die private Theorie, dass die Ähnlichkeit des Aminosäurenspektrums von Fleisch mit dem Aminosäurenspektrum des Eiweisses, aus dem unser Körper besteht, gar kein Vorteil ist. Genauso wenig wie es unserem Körper guttut, möglichst wenig in Bewegung zu sein.
Also die schwierigere Verdaulichkeit und der erhöhte enzymatische Aufwand zum Umbau der Aminosäuren ist sicher auch ein Training.
Eine wichtige Rolle für die Gesunheit dürften auch Ballaststoffe spielen, die sind im Fleisch ja überhaupt nicht vorhanden.
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Neuer Gedanke:

Wenn Vegetarier aus Gründen der Ethik den Fleischkonsum beilegen - wie siehts dann mit Spinnen, Käfern und anderen Gefleuch aus??

Und was ist mit Pflanzen? Sicher, Sie habe keine Wahrnehmung oder höhere Intelligenz, verfügen aber auch über ein Sinn-System usw.

Wäre da jeder Schritt durch den Garten ein möglicher Totschlag??

Ich weiß - wir Menschen können prinzipiell auf Fleisch verzichten. Und auch der ökonomische Schritt spricht dafür. Aber müssten wir dann konsequenter Weise auch das Töten von Spinnen usw. unterlassen - aus in Notwehr versteht sich.

Habe heute Tofu probiert und, naja, schmeckt sehr sehr eigen...Kann auch nicht jede Sorte Fleisch essen...Ist eben mit allem so.
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Noch ein paar weitere Gedanken:

Zu sagen, dass das Schlachten von Nutztieren Mord ist, ist sehr subjektiv. Zwar weiß ich, dass die Tiere Angst empfinden (und sicherlich auch Schmerz) - ob dieses aber im Sinne dessen ausfällt, was wir Menschen unter diesem Gefühl verstehen, bleibt offen. Ich wüsste zumindest keine Studie dazu.

Diese "Feinheiten" auslassend geht es mir jetzt einfach nur um den Fakt, dass eine Bewusstseinsebene bei den Tieren vorhanden ist. Und diese gilt, wenn auch weiter entfernt von der der Tiere, auch für Insekten. Ist es also offensichtlicher Mord, eine Mücke zu klatschen, die mich stechen will?? Oder eher Selbstverteidigung. Wer zieht die Grenzen zwischen Kuh und Käfer?
Nun könnten wir aus ernährungstechnischer Hinsicht auf Tier, Fische und Insekten verzichten.

Es bleiben also die Pflanzen.

Und auch Pflanzen leben in gewisser Weise - nur sind diese wieder so weit "Art-fremd" zu uns, dass man da auf ein mal nicht mehr von "Mord" spricht.

Warum? Ein Baum ist genauso organisch wie ein Tier oder ein Mensch, wächst, gedeiht und vergeht.

Ich bestreite nicht, dass er nicht auf der Bewusstseinsebene eines Menschen oder einer Kuh verweilt, aber in irgendeiner Form ist Bewusstsein vorhanden.

Ich für meinen Teil glaube nicht an eine Seele. Wir alle sind bio-chemische Lebewesen, es laufen Prozesse ab, die in naher oder ferner Zukunft, erklärt werden können.

Aber zu behaupten, dass Pflanzen minderwertiger sind als eine Kuh wirkt in diesem Zusammenhang seltsam. Wenn man sich nur die prinzipiellen Punkte von "Leben" klar macht (Geburt, Wahrnehmung der Umwelt, Tod) kann man eigentlich keinen klaren Unterschied ziehen.

Die Grenzen sind schwimmend bis nicht vorhanden. Dass der Mensch auf einmal eine Linie zieht zwischen "das ist moralisch und das amoralisch" ist nicht in Ordnung.

Auch Pflanzen sind Lebewesen - zwar ohne die Eigenschaften der höheren Rassen, aber sie LEBEN. Und wenn man ein Leben auf nicht natürliche Weise beendet so ist es - Mord?? Oder eher Lebenserhaltend??

Und nochmal zum Thema Schlachtung der Tiere.

Was ist, wenn die Tiere angstfrei und betäubt zur Schlachtung geführt werden? Vielleicht sehe ich das jetzt wieder zu einseitig, aber ich bezweifle dass die Tiere in ihrem Leben vor der Schlachtung bewusst mit kriegen, warum sie überhaupt leben. Das ist glaube ich auch der elementarste Unterschied zwischen Menschen und den restlichen Lebewesen. Der Mensch kann sich schneller und besser ein bild von dem machen, was um ihm herum passiert usw. Das ist jetzt recht plump erkläutert - ich hoffe man kann mir folgen.

Die Schlachtung und Zucht soll in Zukunft tierfreundlicher (human ist definitiv das falsche Wort) ablaufen und auch der Preis für Fleisch und der Verzehr sollten sich entsprechend entwickeln.
Ich glaube aber auch, dass der Mensch langfristig kein Fleisch mehr essen wird (was abhängig von seiner kulturellen und technischen Entwicklung ist). Ich glaube, er wird auf Grund des technischen Fortschritts und schlichtweg aus ökonomischen Gründen auf Fleisch verzichten. Sobald die Industrie einen kostengünstigeren, aber gleichwertigeren Fleischersatz gefunden hat, wird sie auch umschwenken. Denn Schlachtung und Zucht ist teuer. Ähnliches geschieht ja auch gerade in der Energiedebatte. War es von 50 JAhren normal, mit Benzin zu heizen (ich übertreibe jetzt mal) gilt man heute als absolut out, wenn man nicht mind. 50m² Solarzellen hat. Ich bin kein Freund des menschgemachten Klimawandels, da nicht wissenschaftlich fundiert. Aber ich glaube an Nachhaltigkeit und Ökonomie. Auch hier sieht sich die Industrie gezwungen umzuschwänken. Die übertrieben Öko-Debatte soll letztlich den Konsumenten weich, oder besser, grün machen.

Also abschließend bleibt folgendes zusagen:
Zu behaupten, dass Fleisch essen schlicht weg falsch sei, ist eine zu subjektive und m.E.n. zu eingegrenzte Sichtweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Wäre da jeder Schritt durch den Garten ein möglicher Totschlag??

Ich weiß - wir Menschen können prinzipiell auf Fleisch verzichten. Und auch der ökonomische Schritt spricht dafür. Aber müssten wir dann konsequenter Weise auch das Töten von Spinnen usw. unterlassen - aus in Notwehr versteht sich.

Jeder Mensch hat ein natürliches Gefühl dafür, das allerdings sehr oft von Glaubenssätzen und Ideologien overruled wird.
Sich von solchen Glaubenssätzen frei zu machen ist sowieso eine gute Übung. Was bleibt, bist du als natürliches Wesen, das eigentlich nichts anderes als sein Leben hat.
Dass jemand in dieser Wahrhaftigkeit eine Abneigung empfindet Pflanzen zu essen, hab ich noch nie gehört. Falls doch, bleibt wie gesagt, immer noch Lichtnahrung über.
 
AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

Was ist, wenn die Tiere angstfrei und betäubt zur Schlachtung geführt werden? Vielleicht sehe ich das jetzt wieder zu einseitig, aber ich bezweifle dass die Tiere in ihrem Leben vor der Schlachtung bewusst mit kriegen, warum sie überhaupt leben. Das ist glaube ich auch der elementarste Unterschied zwischen Menschen und den restlichen Lebewesen. Der Mensch kann sich schneller und besser ein bild von dem machen, was um ihm herum passiert usw. Das ist jetzt recht plump erkläutert - ich hoffe man kann mir folgen.

Wenn man von Bewusstsein spricht, ist das bei den meisten Menschen auch nicht so selbstverständlich. Also, wenn jemand wie ferngesteuert sein Leben zwischen Arbeit, Fernsehen und Urlaub abspult, darf man ihn trotzdem nicht einfach aufessen.
 
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AW: Kann der Mensch ohne Nahrung leben?

1. Die sog. "Welt" ist eine
sich-selbst-rettende Tautologie, die keiner politischen, religiösen, finanz-ökonomischen Retter bedarf...:clown3: - "wetten..daß?"
2. Manager sind in und außerhalb der Regel ungenießbar ...:lachen::lachen::lachen: und allenfalls für die Würmer genießbar..."wetten...daß?":schnl:
 
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