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Das Streben nach dem Sinn

Kryptatos

New Member
Registriert
5. Februar 2007
Beiträge
19
Das Streben nach dem Sinn warum wir leben und warum es uns gibt wird meiner meinung nach durch die Religion in einer gewissen weise beantwortet.
Damit der Mensch nicht glaubt das es völlig sinnlos sei das er überhaupt existiert wurde die idee religion entworfen die eine Antwort darauf geben soll was der Mensch eigentlich sucht auf dieser Welt.

Vorallem sehr aufällig mit welcher demut immer vorgegangen werden soll, damit man die ERLÖSUNG erhalte, eine lüge nur um das volk zu unterdrücken, deshalb wundert es mich manchmal mit welchem eifer in der heutigen geselschaft noch an das thema religion gegangen wird.

Zwar sehnt sich jeder Mensch nach einer art erfüllung, aber warum sollte diese gerade durch Demut gegeben werden oder gar dich idiotische wiederhohlung von Gebeten.

Welchen stand vertritt die Religion eigentlich noch in unser heutigen Zeit.

Der Papst erscheint mir da schon so lächerlich, er stütz sich auf etwas was längst vergangen ist und so eigentlich nicht mehr lange bestand haben kann, deshalb finde ich muss etwas neues gesucht werden, etwas das wahrer Intelligenz entspricht!

Oder wie denkt ihr darüber?
 
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AW: Das Streben nach dem Sinn

Die Religionen sind ursprünglich aus Naturanbetung entstanden.
Ohne Demut, Achtung oder auch Rückbindung an diese, scheint das Modell Erde-Mensch nicht zu funktioniern.
Auch ist die Menschheit mittlerweile zur Masse angewachsen
und jede kleine Belastung ist auf das vielfache hochzurechnen,
deshalb ist der Begriff Brüderlichkeit wichtiger denn je.

Leider finde ich in den bekannten Religionen (abgesehen vom Buddhismus) wenig Brüderlichkeit,
vielmehr eine Überheblichkeit gegenüber Andersgläubigen.

LG
v
Himmelblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Streben nach Glück

Das Streben nach Sinn in unserem Leben ist im Eigentlichen eine Suche nach Glück. Das, was uns Menschen, zu jeder einzelnen Handlung bewegt, ist unsere Hoffnung Glück zu finden. In was auch immer.

Egal, um welche Religion es sich handelt, im Grunde versprechen sie nur eines. Glück. Erlösung. Oder wie immer man es nennen mag. Jede Religion, jede Sekte spricht die Menschen auf dieser Ebene an. Sie wollen einen Weg aufzeigen, der uns zu Glück führt. Sei dies der Himmel, das Nirwana, die Erleuchtung oder die Erlösung.

Das soll nicht heißen, dass ich Religion nicht gut heiße. Ich denke schon, dass sich hinter jeder Religion irgendetwas Wahres versteckt. Dass sie vielleicht ursprünglich eine wirkliche Anleitung für ein glückliches Leben waren oder es auch noch sind.
Aber die meisten Bischöfe, Päpste, Gurus oder was weiß ich, die scheinen mir nicht so viel glücklicher zu sein, so viel mehr Sinn gefunden zu haben. Ich denke ganz einfach aus dem Grund, weil sie entweder nie ihre Lehre wirklich praktiziert haben bzw. verstanden haben (man denke an die wohlhabenden Päpste, die immer meinten, Jesus Christus zu vertreten, der selbst aber unter den Ärmsten weilte), oder sie verfolgen eine Irrlehre, die einfach kein wahres Glück vermittelt und somit keinen Sinn enthält.

Ben
 
AW: Das Streben nach dem Sinn

Leider finde ich in den bekannten Religionen (abgesehen vom Buddhismus) wenig Brüderlichkeit,
vielmehr eine Überheblichkeit gegenüber Andersgläubigen.
Irgendwo habe ich irgendwann von irgendwem mal dessen persönliche Kurzdefinition vom Buddhismus gehört:
B wie Buddhismus,
B wie Bescheidenheit!
Das klingt zwar nicht gerade umwerfend intellektuell, aber durch die schlichte Kürze irgendwie einprägsam.

Wenn man genauer nachliest:
Die drei Wege zu positivem Karma sind Bescheidenheit, Güte und Einsicht.
Religionen haben vielleicht eines oft ideologisch gemeinsam, und das ist mir wieder beim Lesen der drei Wege zum positiven Karma aufgefallen:
Sie zeigen wichtige, unvergängliche Werte auf, die uns Menschen immer wieder sehr schwer fallen, sie umzusetzen.
lg
Andreas
 
AW: Das Streben nach dem Sinn

Ich denke, das Problem liegt in unserem Denken. Ich interpretiere aus euren Beiträgen eine konsumorientierte Sicht auf Religion. Religionen wollen mir ihre Lehre verkaufen und ich darf konsumieren. Ich las auf einem Plakat, das "die Zeit" ein Heft mit der Überschrift "Was soll ich glauben?" (die Weltreligionen im Überblick oder so ähnlich) herausbringt. Für mich hört sich das an, wie ein Bericht von der Stiftung Warentest. Schrecklich!

Meines Erachtens brauchen wir auch keine neue oder intelligentere Lehre, denn die beste Lehre nützt nichts, wenn man sie nicht lebt. Wie heisst es doch so schön: "Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie" :D

Vorallem sehr aufällig mit welcher demut immer vorgegangen werden soll, damit man die ERLÖSUNG erhalte, eine lüge nur um das volk zu unterdrücken, deshalb wundert es mich manchmal mit welchem eifer in der heutigen geselschaft noch an das thema religion gegangen wird.
Ich finde eine demütige Sichtweise sehr wichtig, unabhängig von irgendeiner Erlösung, sondern für das Jetzt.

Ich denke, das Problem ist das viele Menschen eine Religion haben wollen, aber nichts dafür hergeben wollen. Religiöses Leben erfordert aber Diziplin, Verzicht, einen Willen zum Glauben und eine Menge an Zeit. Man entscheidet seinen Glauben nicht, wie den Kauf eines Pullovers.


fussel

P.S. und noch etwas. Liegt wahrscheinlich nur am Sprachgebrauch. Religionen können nichts tun und wollen auch nichts, es sind die Instutionen oder noch spezieller die Menschen.
 
AW: Das Streben nach dem Sinn

Das Streben nach Sinn in unserem Leben ist im Eigentlichen eine Suche nach Glück. Das, was uns Menschen, zu jeder einzelnen Handlung bewegt, ist unsere Hoffnung Glück zu finden. In was auch immer.
Ich finde deine Aussage nicht falsch, aber ich denke, viele interpretieren hier Glück mit Happiness. Religiöses Leben erzeugt einen inneren Frieden, was man auch als Glück bezeichnen kann, aber eben etwas anderes ist als ein Glücksgefühl beim Sex, Sport oder Schokolade essen.

Der Sinn ist die Basis auf der wir unser fühlen, denken und handeln aufbauen. Ein grundlegendes Kriterium wie wir die Welt inklusives uns selbst wahrnehmen und beurteilen. Ein Egoist, Einzelgänger, ... sagt jeder muss seinen Sinn selbst finden. Für einen Menschen der sich in einer Gemeinschaft(Familie, Gemeinde) wohlfühen will, muss der Sinn etwas sein, was er mit den Mitglieder teil ansonsten ist "kein" soziales Miteinander möglich.

fussel
 
Ohne Hokus-Pokus

Kryptatos schrieb:
Das Streben nach dem Sinn ...
wird meiner meinung nach durch die Religion in einer gewissen weise beantwortet.

Wenn die Religion in gewisser Weise eine Antwort auf das Streben nach Sinn gibt,
dann müsste ein kausalkettenfixierter und hokuspokus-averser Materialist fragen,

wie beim Menschen das Streben nach Sinn als Ergebnis von Kausalketten zustandekommt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
 
Der Sinn ist die Basis auf der wir unser fühlen, denken und handeln aufbauen. Ein grundlegendes Kriterium wie wir die Welt inklusives uns selbst wahrnehmen und beurteilen. Ein Egoist, Einzelgänger, ... sagt jeder muss seinen Sinn selbst finden. Für einen Menschen der sich in einer Gemeinschaft(Familie, Gemeinde) wohlfühen will, muss der Sinn etwas sein, was er mit den Mitglieder teil ansonsten ist "kein" soziales Miteinander möglich.

Glück hat unzählige Ausdrucksformen. Sei dies die Freude am Schokoladeessen, an der Bewegung, am Sex oder Freude an der Wissenschaft, am Musizieren, am Schreiben oder meditieren. Jeder Mensch sucht seinen Sinn, sein Glück in irgendetwas anderem. Ich denke, das hat etwas mit dem Entwicklungsstand der Persönlichkeit zu tun. Manche Menschen zum Beispiel, oder eigentlich sehr viele, denken Glück in Geld und Ansehen zu finden. Für kurze Zeit mag das auch so sein ... früher oder später werden sie aber einsehen müssen, dass sie sich darin geirrt haben. Ein Mensch, der weitsichtiger ist, der bereits weiß, dass sich dauerhaftes Glück nicht in Geld finden lässt, sucht es anders wo.

Jedoch verstehe ich das Leben nicht als ein Herumirren, sondern viel mehr als ein Ausprobieren - lernen und Erfahrung sammeln. Unsere Suche nach einem letzten Sinn, der unangetastet von allen äußeren Erscheinungen bleibt, der über dem menschlichen Hin und Her steht, ein Sinn so tiefgründig und beglückend, dass ihn uns kein Schicksalsschlag, kein was auch immer nehmen könnte, das ist es, was uns immer prägen wird. Solange wir solch einen Sinn nicht gefunden haben, solange bewegen wir uns im Reich der Relativität. Umgeben von relativem Glück, das verschwindet und wieder kommt, um dann wieder zu verschwinden, je nach Lebenslage und Lebensumstände.

Sinn und Glück sind unzertrennlich miteinander verbunden. Wer Glück im Leben hat, der hat auch einen Sinn. Und umgekehrt.

Ben
 
AW: Ohne Hokus-Pokus

Wenn die Religion in gewisser Weise eine Antwort auf das Streben nach Sinn gibt,
dann müsste ein kausalkettenfixierter und hokuspokus-averser Materialist fragen,

wie beim Menschen das Streben nach Sinn als Ergebnis von Kausalketten zustandekommt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Du kannst diese Frage noch eine Stufe höher schrauben.

Die Kuh frisst Gras, weil sie eine Kuh ist.
Der Mensch macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens, weil er ein Mensch ist.

Macht sich die Kuh darüber Gedanken, warum sie Gras frisst?

Der Mensch macht sich Gedanken darüber, warum er sich Gedanken macht....
 
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AW: Das Streben nach dem Sinn

Glück hat unzählige Ausdrucksformen. Sei dies die Freude am Schokoladeessen, an der Bewegung, am Sex oder Freude an der Wissenschaft, am Musizieren, am Schreiben oder meditieren. Jeder Mensch sucht seinen Sinn, sein Glück in irgendetwas anderem. Ich denke, das hat etwas mit dem Entwicklungsstand der Persönlichkeit zu tun. Manche Menschen zum Beispiel, oder eigentlich sehr viele, denken Glück in Geld und Ansehen zu finden. Für kurze Zeit mag das auch so sein ... früher oder später werden sie aber einsehen müssen, dass sie sich darin geirrt haben. Ein Mensch, der weitsichtiger ist, der bereits weiß, dass sich dauerhaftes Glück nicht in Geld finden lässt, sucht es anders wo.

Jedoch verstehe ich das Leben nicht als ein Herumirren, sondern viel mehr als ein Ausprobieren - lernen und Erfahrung sammeln. Unsere Suche nach einem letzten Sinn, der unangetastet von allen äußeren Erscheinungen bleibt, der über dem menschlichen Hin und Her steht, ein Sinn so tiefgründig und beglückend, dass ihn uns kein Schicksalsschlag, kein was auch immer nehmen könnte, das ist es, was uns immer prägen wird. Solange wir solch einen Sinn nicht gefunden haben, solange bewegen wir uns im Reich der Relativität. Umgeben von relativem Glück, das verschwindet und wieder kommt, um dann wieder zu verschwinden, je nach Lebenslage und Lebensumstände.

Sinn und Glück sind unzertrennlich miteinander verbunden. Wer Glück im Leben hat, der hat auch einen Sinn. Und umgekehrt.

Ben

Ich denke nicht, dass "Glück" auch nur annähernd der Sinn des Lebens ist, bzw. der Mangel oder das Bewusstsein des Glücks diese Sinnfrage auslöst.

Auch ohne sich über den Sinn des Lebens Gedanken zu machen kann man sich glücklich fühlen.

Die Frage um den Sinn des Lebens, den Sinn unserer Existenz, geht über die Suche nach dem Glück weit hinaus.

Es ist die große Frage, was denn der Wert der Erfahrungen ist, die wir bei den im Vergleich zur Existenz des Universums wenigen Umdrehungen der Erde und noch wenigeren Umläufen um die Sonne, die wir miterleben dürfen, wenn danach nichts mehr ist.

Es wir nach MIR kein Universum mehr geben....
 
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