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Telekom - von der Unmoral und der Verselbständigung der Überwachung

Sind wir schon an Skandale von Lebensmittelhändlern gewöhnt die ihre Mitarbeiter beim Gang auf die Toilette überwachen so bewahrheitet sich in diesen Tagen bei der deutschen Telekom, was Gegner allgegenwärtiger Überwachung schon immer vermutet haben:

Sind die Überwachungs-Mittel erst einmal vorhanden so werden sie auch genutzt.

Bei der Telekom wurden nicht nur die Telefonverbindungen verdächtiger Mitarbeiter ausgewertet, soeben mussten die Manager auch zugeben einen Spitzel in eine bekannte Wirtschafts-Redaktion eingeschleust zu haben - angeblich "nur", um herauszufinden wer da Firmengeheimnisse an eine Zeitung verrät.

Wenn aktive Überwachung technisch möglich ist wird sie früher oder später auch genutzt. Sich auf die Moral von Managern oder Politikern alleine zu verlassen ist wohl nur mehr mit einer Blauäugigkeit argumentierbar, die auch einen Bock zum Gärtner machen würde.

Video-Kameras an allen öffentlichen Plätzen, Telefonüberwachung, Bespitzelung von Mitarbeitern - ich sage: es ist genug.

Regt das Thema noch irgendjemanden auf? Ich hoffe ja.

Wie passend, dass es mittlerweile Software zur Messung der Emotionen von Mitarbeitern gibt:
Firmen wie nice.com (nette Domain in diesem Zusammenhang) liefern mittlerweile Software zur "Emotion Detection", also zur Feststellung der Emotionen von Mitarbeitern.

Vielleicht werden unsere Emotionen dann ja auch gehört, Gesetze gegen all diesen Unsinn erlassen und bestehende Gesetze durchgesetzt. Wer weiss.

Kommentare

Natürlich regt mich dieses Thema schon seit Tagen auf - nebenbei stelle ich mir aber auch andere Fragen die vielleicht nebensächlich erscheinen, für mich sind sie es nicht.

Denn wiedermal fällt in Zusammenhang mit der Abhör-Affäre, auch der Name von Klaus Zumwinkel, da er auch Aufsichtsratvorsitzender der Telekom war, neben anderen multiplen Pöstchen die er noch bekleidete.

Vor einigen Wochen flog diese unglaubliche Steuerhinterziehungsaffäre auf, Zumwinkel hatte Beträge in Millionenhöhe hinterzogen. Jetzt also die Abhöraffäre - und wer weiß was wir noch erfahren werden.

Und da stelle ich mir doch auch die Frage:
Um Entscheidungen zu treffen wie abgehört werden sollte bei der Telekom, das muss doch auch eine zeitaufwendige Angelegenheit gewesen sein.
Um die richtige Entscheidung zu treffen wo und in welchen Kanälen das Geld welches an den Steuern vorbei manövriert wurde verschwinden sollte, das muss ebenfalls mit Zeitinvestition verbunden gewesen sein.

Und deswegen nur so nebenbei gefragt:
Wann hat dieser mächtigste Manager Deutschlands, Klaus Zumwinkel, für die Unternehmen die ihn so hoch bezahlen, gearbeitet?

 
Das Problem des Überwachungsstaates begann mit den Migrationwellen Anfang der 80iger Jahre. Damals wollte es niemand hören, aber Experten wussten genau, dass der multikulturelle Anspruch (sowie die Minderheitenpolitik an sich) auch Schattenseiten haben wird. Ich kann mich gut auf ein Schlüsselerlebnis in meiner Kindheit erinnern: Als in den großen Ferien im Sommer, in den 70iger Jahren ein betagter Richter im Jägergewande mit Hitlerschnauzer und selbiger Einstellung auf uns Kinder und größeren Jugendlichen zukam und meinte:

"Ihr arbeitscheues langhaariges Hippie - Gesindel, ihr werdet schon seh' n, - wir von der Justiz werden euren Willen schon brechen - denn wenn wir (von der Justiz) die Grenzen öffnen und die Ausländer wieder im Land sind, dann ist niemand auf eure Arbeit angewiesen, dann könnt' s schauen wo ihr bleibt!"
- Leider hat der alte "Nazi" recht behalten.

Mit den folgenden Migrationwellen ab 1990 (in Österreich auch mit der Besetzung der Hamburger Au 1984; http://de.wikipedia.org/wiki/Besetzung_der_Hainburger_Au; Kraftwerksgegner, ich war selbst als Demonstrant dabei) wurden nach und nach alle mühselig geschaffenen bürgerlichen Rechte (auch jene von Joseph dem II. in Ö.; dessen Grundrechte; u. a.; persönliche Freiheit) zum Privatschutz abgebaut. Ein Insider berichtete mir des öfteren, dass Seitens der Exekutive damals, absichtlich "schwere Jungs" in' s Land gebracht, wurden um der Polizei und dem Überwachungsstaat Vorschub zu leisten.

Heute sind faktisch alle Privatrechte gefallen, es gibt so gut wie keinen Schutz auf Privatsphäre mehr, im Sinne der Prävention kann der Staat mittlerweile alles. Es gibt auch kein absolutes Schlüsselrecht mehr (auf Wohnung und Haus), kein Bildrecht der eigenen Person (Überwachungskameras), und im Audiobereich (durch neue Gesetze im Kommunikationsbetrieb der Tele Kom) auch kein uneingeschränktes Recht auf Privatgespräche mehr. Es gibt auch keine politische Partei (in Ö.), welche das ändern könnte; denn alle leben im „Parteienreigen“ vom „abzapfen“ der gegnerischen Leitungen, wie übrigens alle öffentlichen Medien auch.

Die einzige Alternative sehe ich im Gegenangriff – dem Internet; es rauszuschreien; dass einem das nicht recht ist, hier im Forum geht das!

Grüße
Kultus Maximus
 

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Walter
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